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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

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vor 7 Minuten schrieb MartinO:

 

Was wird passieren, wenn Deutschland die bis zum 19. April geltenden Beschränkungen wieder in Kraft setzt und ausdrücklich erklärt, sie bis zur flächendeckenden Impfung der gesamten Bevölkerung nicht zu lockern und keinen Bürger eines Landes, in dem es nicht über mindestens ein Jahr keine einzige Infektion gegeben hat, ins Land zu lassen?

 

Das ist ein Strohmann-Argument, denn das verlangt in der Form niemand. Auch Karl Lauterbach, der in der Frage ja besonders zur Vorsicht rät, meint nur, es wäre besser gewesen die Beschränkungen noch für zwei oder drei Wochen länger in Kraft zu lassen, denn jetzt, mit einer Basisreproduktionszahl knapp unter 1 hätte man allzu knapp an die Kante genäht und sehr wenig Spielraum für Fehler. 

 

Kurz gesagt: es geht in Deutschland nicht darum, die Zahl auf Null zu drücken, das verlangt weder Lauterbach. noch Brinkmann, noch Drosten noch sonst jemand aus dem Bereich der Epidemiologie und/oder der Virologie. Nur eben eine gewissen Sicherheitsmarge zu R(0)=1.

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vor 3 Minuten schrieb Moriz:

Die Euromomo-Graphen zeigen, daß die Grippewelle dieses Jahr weitgehend ausgefallen ist. Und um diese Zeit sowieso schon wieder vorbei wäre. Man könnte also durchaus auch von ANSTATT sprechen.

 

Und einmal darfst Du raten, warum das (unter anderem) so ist.

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vor 7 Minuten schrieb MartinO:

Ich weiß nicht, ob du mich mit dem Sozialdarwinismusvorwurf meinst. Falls ja: Darauf werde ich nicht antworten, bevor ich die Beispiele von dir bekomme. Falls nein: Bitte Entschuldigung für den Verdacht.

 

Nein, an Dich habe ich dabei nicht gedacht. Aber von Dir jetzt abgesehen werde ich weder in die eine, noch die andere Richtung ein Namedropping machen.

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vor 2 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

 

Das ist ein Strohmann-Argument, denn das verlangt in der Form niemand. Auch Karl Lauterbach, der in der Frage ja besonders zur Vorsicht rät, meint nur, es wäre besser gewesen die Beschränkungen noch für zwei oder drei Wochen länger in Kraft zu lassen, denn jetzt, mit einer Basisreproduktionszahl knapp unter 1 hätte man allzu knapp an die Kante genäht und sehr wenig Spielraum für Fehler. 

 

Kurz gesagt: es geht in Deutschland nicht darum, die Zahl auf Null zu drücken, das verlangt weder Lauterbach. noch Brinkmann, noch Drosten noch sonst jemand aus dem Bereich der Epidemiologie und/oder der Virologie. Nur eben eine gewissen Sicherheitsmarge zu R(0)=1.

Es gibt auch noch einen weiteren Grund, warum es sinnvoll gewesen wäre, die Maßnahmen - in meiner Sicht besonders die Schulschließung, weil ich hier ja betroffen bin - noch 2-3 Wochen zu lassen:

Bei der Öffnung jetzt muss unwahrscheinlich viel improvisiert werden. Vieles lässt sich eben nicht so schnell organisieren - weder im konkreten Schulbetrieb noch schulrechtlich. Wenn man mehr Zeit gehabt hätte, um alles zu durchdenken und auf solide Beine zu stellen, wäre es nachhaltiger und sinnvoller...

 

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vor 1 Minute schrieb Mistah Kurtz:

 

Das ist ein Strohmann-Argument, denn das verlangt in der Form niemand. Auch Karl Lauterbach, der in der Frage ja besonders zur Vorsicht rät, meint nur, es wäre besser gewesen die Beschränkungen noch für zwei oder drei Wochen länger in Kraft zu lassen, denn jetzt, mit einer Basisreproduktionszahl knapp unter 1 hätte man allzu knapp an die Kante genäht und sehr wenig Spielraum für Fehler. 

 

Kurz gesagt: es geht in Deutschland nicht darum, die Zahl auf Null zu drücken, das verlangt weder Lauterbach. noch Brinkmann, noch Drosten noch sonst jemand aus dem Bereich der Epidemiologie und/oder der Virologie. Nur eben eine gewissen Sicherheitsmarge zu R(0)=1.

Das andere (sofortiges Ende des Shutdowns) verlangt, soweit ich es erkennen kann, auch kaum ein Politiker und kaum jemand im Forum. Daher habe ich entsprechend reagiert.

 

Bei allen Zwischenlösungen (und damit allem, worüber seriös diskutiert wird) muss über Vor- und Nachteile sachlich diskutiert werden.

Dies geht am besten mit Ehrlichkeit. Das bedeutet, dass man Folgendes auch offen sagen muss:

1.) In diesem Jahr wird es mit Sicherheit keine flächendeckend verfügbare Impfung geben.

2.) Die derzeit bestehenden Maßnahmen kosten Geld. Bis jetzt bereits mehr als einen Jahreshaushalt Deutschlands. Bis Jahresende fortgeführt also die kompletten Staatseinnahmen von neun Jahren (wozu die normalen Ausgaben des Staats noch dazukommen).

3.) Jede Lockerung ist gefährlich. Man kann die Gefahr minimieren, aber nicht auf 0 setzen.
 

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vor 21 Stunden schrieb Shubashi:
vor 22 Stunden schrieb Die Angelika:


Also ich stelle mir gerade mal vor, nein, das stelle ich mir nicht vor, ich weiß, dass eine Schule mit 700 Schülern  in etwa 75 Lehrkräfte haben dürfte. Hinzu kommen weitere Angestellte für Sekretariat, SChulreinigung etc.

Also tu bitte hier nicht so, als müsse diese Aufgaben eine einzige Person bewerkstelligen von wegen "zwischendurch täglich 30 Elternanrufe und 20 Kollegenanrufe". Elternanrufe können vom Sekretariat bearbeitet werden. Kollegen könnten sich vielleicht auch ein klein wenig disziplinierter verhalten. 20 Kollegenanrufe täglich sind absolut unnötig, zumal es ja auch die Möglichkeit gäbe, den INfofluss per Mailverteiler und/oder Kurzkonferenzen zu steuern.


Also ich bin im eigenen Betrieb nicht in der Lage mir ein Urteil über die Teams zu erlauben, die für gut 150 Mitarbeiter und acht Standorte gerade nur die Logistik organisieren. Ich weiß nur, dass unsere Desinfektorin in 5 Wochen 180 Überstunden angehäuft hat. Sämtliche Lehrlinge sind nur noch mit Logistik beschäftigt, die Regeln werden beinahe täglich überarbeitet, Material wird tatsächlich ständig gesucht und deutschlandweit gesucht.

Kurz: man braucht ein Team von ca. einem dutzend Leuten, die einem ständig den Rücken freihalten, und ich könnte mir vorstellen, dass eine Schule im Betrieb mindestens so viele, wenn nicht mehr dafür freistellen müsste.

Ich weiß es aber nicht, weil ich den Job noch nie gemacht habe,

Deswegen finde ich es erstaunlich, wie schnell man dazu kommt, die Arbeit anderer Menschen in der aktuellen Krise so sicher auf– oder abwerten zu können.

 

Da magst du grundsätzlich Recht haben. Ich hatte jedoch auf einen Kommentar geantwortet, in dem aus meiner Sicht der Eindruck erweckt wurde, eine einzige Person müsse in einer Schule mit 700 Schülern all die genannten Aufgaben bewältigen. Ich weiß, dass es eine heftige Aufgabe ist, den Neustart in einer Bildungseinrichtung zu bewältigen. Dennoch kann man auch dramatisieren. Zudem wage ich zu bezweifeln, dass in den Schulen sämtliches Inventar desinfiziert werden muss. In unserer Bildungseinrichtung muss das nämlich nicht getan werden. Die Schulen wurden nicht geschlossen, weil es dort unzählige Corona-Infizierungen gab, sondern weil man verhindern wollte, dass es dort unzählige Corona-Infizierungen gibt.

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vor 5 Minuten schrieb laura:

Seit wann ist es unsachlich, wenn man darauf hinweist, dass hinter den Zahlen an Verstorbenen konkrete Menschen stehen und hier ein Beispiel verlinkt?

Das hat nun wirklich nichts mit unsachlicher Personalisierung zu tun.

Diese Art der "Argumentation" zielt auf die Emotionalisierung ab. Mit Emotionen ist aber keine vernünftige Politik zu machen. Zurecht hat man sich hier schon gegen die Spielplatzszene bei Mertens verwahrt, die nach die gleichen Mustern arbeitet.

 

Die Gesetzgebung kann nicht auf jeden Menschen einzeln eingehen. Deo gratias nebenbei.

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vor 12 Stunden schrieb rorro:

Zur Info: ca. 1 °C pro Stunde fällt die Temperatur nach dem Tod.

Im Körperkern. Die Hände dürfte weitaus schneller auskühlen.

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vor 21 Stunden schrieb Shubashi:
vor 22 Stunden schrieb Die Angelika:

 

Die Kinderbetreuung scheint, wenn ich meinen Informationen trauen darf, derzeit eher eine Kinderaufbewahrung zu sein.

Es gibt eine Notbetreuung, was konkret heißt, dass Kinder im Alter von ca einem halben Jahr bis zu 6 Jahren (wenn Hort mit angeschlossen ist, sogar bis ca. 12 Jahren) gemeinsam betreut werden.

Bei solcher Betreuungssituation ist keine pädagogisch sinnvolle Betreuung zu leisten. Das ist Notprogramm, damit die Kinder halt irgendwo beaufsichtigt  und versorgt sind. Kindertagesstätten sind jedoch eigentlich Bildungsstätten und sollten nicht allzu lange diese Aufgabe nicht mehr wahrnehmen können.


Soweit ich die Argumentation verstehe, ist die „Aufbewahrung“ wohl auch im Sinne der Erfinder, da man den Eltern den Rücken freihalten will. Sobald die Schulen wieder öffnen, dürfte auch mehr gehen, aber ganz normaler Unterricht wird wohl erst in einer späteren Phase möglich sein. 
Ich finde das auch akzeptabel, weil wir eben die Auswirkung der wiedergeöffneten Schulen beurteilen müssen. Je mehr wir wissen, um so sicherer kann der Weg in die Normalität beschritten werden.

 

ähm...ich schrieb hier gerade von der Situation in Kindertagesstätten, nicht von Schulen. 

Warum wieder mehr gehen sollte, wenn die Schulen geöffnet sind, verstehe ich nicht.

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vor 1 Minute schrieb Flo77:

Diese Art der "Argumentation" zielt auf die Emotionalisierung ab. Mit Emotionen ist aber keine vernünftige Politik zu machen. Zurecht hat man sich hier schon gegen die Spielplatzszene bei Mertens verwahrt, die nach die gleichen Mustern arbeitet.

 

Die Gesetzgebung kann nicht auf jeden Menschen einzeln eingehen. Deo gratias nebenbei.

Die Gesetzgebung muss aber das Wohl des einzelnen Menschen im Blick haben und es gegen das anderer Menschen abwägen. Sonst bist du im Sozialismus, wo "der Staat" über den Individuen steht. Das haben wir zum Glück nicht.

Und natürlich ist es völlig legitim, in einer ethischen Debatte (die wir hier ja führen), auch auf Einzelschicksale zu verweisen.

Das tust du übrigens genauso, wenn du von den Schwierigkeiten des Homeschoolings in einer Familie berichtest. Völlig zurecht. Nur kann ich auch sagen: "Persönlicher Kommentar, in der Debatte nicht relevant."

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vor 11 Minuten schrieb MartinO:

Das andere (sofortiges Ende des Shutdowns) verlangt, soweit ich es erkennen kann, auch kaum ein Politiker und kaum jemand im Forum. Daher habe ich entsprechend reagiert.

 

Bei allen Zwischenlösungen (und damit allem, worüber seriös diskutiert wird) muss über Vor- und Nachteile sachlich diskutiert werden.

Dies geht am besten mit Ehrlichkeit. Das bedeutet, dass man Folgendes auch offen sagen muss:

1.) In diesem Jahr wird es mit Sicherheit keine flächendeckend verfügbare Impfung geben.

2.) Die derzeit bestehenden Maßnahmen kosten Geld. Bis jetzt bereits mehr als einen Jahreshaushalt Deutschlands. Bis Jahresende fortgeführt also die kompletten Staatseinnahmen von neun Jahren (wozu die normalen Ausgaben des Staats noch dazukommen).

3.) Jede Lockerung ist gefährlich. Man kann die Gefahr minimieren, aber nicht auf 0 setzen.
 

4.) (vorhin vergessen): COVID 19 ist ein neuartiges Virus und die wenigsten Erkenntnisse darüber sind sicher. Deshalb ist es ohne weiters möglich, dass sich aufgrund des Wissens von Ende April angeordnete Maßnahmen im Juni als falsch erweisen. Das gilt für Lockerungen und für Verschärfungen.

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vor 29 Minuten schrieb Moriz:

Der z-Score hat nichts mit der Höhe der Sterblichkeit zu tun, sondern mit ihrer Schwankungsbreite. Normalerweise sterben in Europa Anfang April etwa 52.000 Menschen pro Woche. Das schwankt von Jahr zu Jahr, meist liegt diese Zahl zwischen 50.000 und 54.000 Todesfälle pro Woche, also eine Schwankung um +/- 2.000. In der Spitze waren es jetzt 85.000 Tote, also etwa 2/3 mehr als sonst (und nicht 15 mal so viele). 33.000 Tote mehr als im Durchschnitt, normalerweise liegt die Schwankung um 2.000. Also ist die Schwankung der Zahl um das 15-fache überhöht (mit meinen gerundeten Zahlen 16,5-fach). (Quelle: Euromomo.) Übrigens, in anderen Jahren ist der z-Score zur Grippezeit auch gerne mal um das 5-fache höher als sonst.

 

Dir ist aber schon bewusst, dass ein z-score von 15 Standardabweichungen extrem hoch über dem zugehörigen Mittelwert liegt? Es werden dabei ja die aktuellen Werte eines Landes an ihrem jeweiligen Mittelwert der Sterblichkeit im gewählten Zeitraum verglichen. Und 15 und mehr Standardabweichungen vom Mittelwert der Sterblichkeit im Zeitraum,  das ist abenteuerlich hoch. 

bearbeitet von Mistah Kurtz
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vor 21 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

Wir haben den Lockdown. Und verstehen nicht, dass der Lockdown ein Luxus ist, den wir uns leisten, und leisten können, weil unsere Welt vergleichsweise reich ist. Wäre unsere Welt nicht so wohlhabend, nichts würde uns trennen von Zuständen wie oben in den Videos dokumentiert. Wir sind nicht anders als die Menschen dort, sind nicht auf wunderbare Weise als Europäer gefeit gegen die Seuche. Was uns trennt, ist der Wohlstand, eben jener Wohlstand, der uns einen Lockdown ermöglicht.

 

Und dann lese ich, die mit dem Lockdown verbundenen Einschränkungen seien unzumutbar, seien kein Leben, seien ein Vegetieren. Da weiß ich nicht mehr, was ich über uns denken und halten soll. Da kommt es mir vor, als seien wir wohlstandsverzogene Kinder, die greinen, weil man ihnen ein Spielzeug vor kurze Zeit vorenthält.

 

Dass es uns trotz Corona noch entschieden besser geht und unsere Klagen in gewisser Situation Wohlstandsklagen sind, habe ich schon vor längerer Zeit hier im Thread vermerkt. 

Deshalb halte ich auch die für mich persönlich entstandene Situation durchaus für mir zumutbar. Ich möchte allerdings nicht unbedingt von meiner Warte aus beurteilen, was für andere in unserer Gesellschaft zumutbar ist. Sicherlich ist das Reden von Zumutung nach einem Blick über den Tellerrand objektiv nicht mehr haltbar. Dennoch halte ich es durchaus für legitim darüber zu diskutieren, was dem Einzelnen bzw. einzelnen Bevölkerungsgruppen innerhalb unserer Wohlstandsgesellschaft zumutbar ist. Wenn innerhalb unserer Wohlstandsgesellschaft jedem Einzelnen so einigermaßen das Gleiche zugemutet wird, dann bin ich gerne bereit demütig zu schweigen. Da bisher aber innerhalb unserer Wohlstandsgesellschaft die Zumutungen mMn sehr unterschiedlich verteilt sind, halte ich es für durchaus berechtigt, darüber zu sprechen. Die Frage ist lediglich, wie man darüber spricht. Von "Vegetieren" zu sprechen halte ich auch für übertrieben, habe das aber bisher eher als rhetorisches Stilmittel empfunden, um diejenigen, die die Problematik der ungleichen Zumutungen nicht sehen, wachzurütteln.

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vor 20 Stunden schrieb helmut:
vor 20 Stunden schrieb Die Angelika:

 

Ist es für dich auch schwierig, Nuancen in Diskussionsäußerungen warhzunehmen? Ich wiederhole: Niemand hat hier dafür plädiert, dass jemand an Corona sterben soll, "damit die Gastronomie lebt"

Was du jetzt anführst, ist kein Beleg für die Beahuptung, dass jemand dafür plädaiert habe, dass an Corona gestorben werden solle, "damit die Gastronomie lebt"

das ist nun eine unterstellung. ich frage nur nach den maßstäben für ein abwägen und eine nutzensermittlung.

 

Wo siehst du in meinem Zitat eine Unterstellung?

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vor 27 Minuten schrieb Moriz:

Die Euromomo-Graphen zeigen, daß die Grippewelle dieses Jahr weitgehend ausgefallen ist. Und um diese Zeit sowieso schon wieder vorbei wäre. Man könnte also durchaus auch von ANSTATT sprechen.

Wie tröstlich.

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vor 32 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

 

Eigentlich ist es ja lustig: die Leute fürchten sich vor einer Corona-App, scheinen aber kein Problem damit zu haben, dass ihre Autos Tag für Tag mehr Daten über sie an die Hersteller abliefern, als eine Corona-App jemals sammeln könnte. Ich las gerade einen Artikel über den Besitzer eines modernen E-Autos. Der hatte einen Hacker damit beauftragt sein Auto zu hacken mit dem Ziel, zu erfahren, was sein Auto an Daten an den Hersteller abliefert. Darunter war nicht nur, welche Strecke er zu welcher Zeit fuhr, wo und wie viel er tankte, sondern auch wo, an welcher Adresse er wie lange parkte, wie schnell er fuhr, sogar sein Telefonverzeichnis konnte der Hacker auslesen, auch mit wem er wie lange telefonierte usw usf. 

Wirklich erschreckend!!!

Kann man (Besitzer oder Autowerkstatt) das ausschalten?

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vor 5 Minuten schrieb MartinO:

4.) (vorhin vergessen): COVID 19 ist ein neuartiges Virus und die wenigsten Erkenntnisse darüber sind sicher. Deshalb ist es ohne weiters möglich, dass sich aufgrund des Wissens von Ende April angeordnete Maßnahmen im Juni als falsch erweisen. Das gilt für Lockerungen und für Verschärfungen.

5.) Die Langzeitfolgen der von Covid 19 verursachten Gefäßentzündung sind noch nicht erforscht.

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Gerade eben schrieb Soulman:

Wie tröstlich.

 

Die Grippe fiel zum Teil aus dem gleichen Grund aus, aus dem auch Covid-19 sich nicht uneingeschränkt verbreiten konnte. Und der Grund nennt sich "social distancing". Leute, denen ich nicht nahe komme, können mich nicht nur nicht mit Covid-19 anstecken, auch das Grippevirus kann sich nicht teleportieren. So gesehen haben der Lockdown und das social distancing nicht wenigen Todesfällen durch das Grippevirus vorgebeugt. 

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vor 1 Minute schrieb UHU:

Wirklich erschreckend!!!

Kann man (Besitzer oder Autowerkstatt) das ausschalten?

 

So weit ich das in dem Artikel gelesen habe: nein. Da müsstest Du schon den Autocomputer ausbauen. Kannst Du machen. Nur: dann fährt Dein Auto nicht mehr.

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vor 14 Minuten schrieb UHU:

Wirklich erschreckend!!!

Kann man (Besitzer oder Autowerkstatt) das ausschalten?

Du musst die verbaute GSM-Karte (wie im Handy) finden und rausziehen. Das Auto muss auch ohne fahren können. Bei Tesla weiß ich es nicht. Bin schon zulange raus.

bearbeitet von Soulman
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Die "Freuden des Social Distancing" erschließen sich mir übrigens nach wie vor nicht (und ich bin noch nicht mal der begeisterte Händeschüttler).

 

Klar, es gibt Schlimmeres als meine Schwiegereltern auf Abstand zu haben, aber bei vielen Kommentaren in denen darum gebeten wird die Abstände auch nach Corona beizubehalten, das Händeschütteln weiterhin zu lassen, bargeldlos zu zahlen, etc. habe ich manchmal den Eindruck die Kommentatoren scheinen sehr scharf zwischen Fremden und Familie trennen. Für die Fremden will man das Social Distancing beibehalten aber für die Familie? Mir kommt der Gedanke man könne das SD nach außen beibehalten und gleichzeitig in der Peergroup wieder normal miteinander umgehen und dabei trotzdem Corona eingedämmt halten irgendwie nicht ausgereift vor.

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vor 19 Stunden schrieb Mistah Kurtz:
vor 20 Stunden schrieb Chrysologus:

was aber hat das mit der Frage zu tun, wir wir richtig durch diese Kriese kommen? Oder siehst du den Moment, nun Diktatoren zu ernennnen?

 

Eine Menge. Vor allem sehe ich nicht, warum die Bewältigung der Krise die Einführung einer Diktatur zur Folge haben muss. Südkorea, für mich der Goldstandard im Umgang mit Covid-19, ist keine Diktatur. Österreich, in Europa bislang sehr erfolgreich in der Eindämmung der Seuche, ist keine Diktatur. Warum also sollte eine Diktatur notwendig sein für die Bewältigung der Pandemie? Und nein: auch Deutschland ist nicht auf dem Weg in die Diktatur, es ist weiterhin eine parlamentarische Demokratie, es wird weiterhin demokratische Wahlen geben und demokratisch gewählte Abgeordnete, im Zweifel das Bundesverfassungsgericht, werden letzten Endes entscheiden welche Maßnahmen nötig und möglich sind. Ich habe mehr Vertrauen in die deutsche Demokratie als Du zu haben scheinst. Ich glaube auch nicht, dass Merkel - von der ich, wie ich oft genug hinreichend klar machte, nicht so viel halte - für die Einführung einer Diktatur zu haben wäre, ich glaube auch nicht, dass Söder so etwas im Sinn hat, auch ein Laschet nicht. Sie mögen ihre politischen Mätzchen treiben, aber von der Diktatur sind wir Welten entfernt. Und daran wird sich auch in Zeiten der Corona-Krise nichts ändern. 

 

ICh denke, dass es bei der Frage um das Wie nicht allein um die Frage geht, ob am Ende eine Diktatur steht.

Das halte ich bisher auch für relativ unwahrscheinlich. Für weniger unwahrscheinlich halte ich jedoch, dass das Verlangen nach starker politischer Führung mehr Befürworter  im Volk findet.

Nun ist starke politische Führung an sich schon gut. Unangenehm wird sie aber, wenn sie sich darin äußert, dass sie auf  unbedingten Notwendigkeiten verweist, weshalb man auch Abweichungen von bisherigen Bürgerrechten widerspruchslos hinzunehmen habe, da man ansonsten egoistisch volksschädigend sei. Leider wird in teilen der Bevölkerung bei Widerspruch bezüglich diverser Corona-Regelungen schon ansatzweise so argumentiert. Das halte ich für bedenklich. Denn das hat zur Folge, dass die Widersprechenden in die Verteidigungsrolle für ihr Verhalten gedrängt werden und der wesentliche Inhalt ihres Widerspruchs in der Diskussion untergeht. Das wiederum hat zur Folge, dass nach und nach der Boden bereitet wird, Abweichungen von bisherigen Bürgerrechten mit Verweis auf deren Notwendigkeit widerspruchslos hinzunehmen, oder gar dazu, dass sie vermehrt Zustimmung finden. Das wiederum hat dann zur Folge, dass es Politiker mit diktatorischen Grundtendenzen einfacher haben, gewählt zu werden. 

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vor 57 Minuten schrieb Shubashi:

Okay, dann soll am Sonntag auch das Positive nicht fehlen:

Herr Spahn hat erkannt, dass eine Corona-App mit zentraler Datenspeicherung nicht laufen wird und setzt auf das dezentrale Modell.

Ein gutes Beispiel für konstruktive Kritik, die auch aufgenommen wurde.

Ich bin sowieso verblüfft, was man über die Wandlung seiner eigenen Einschätzungen über Politiker im Moment lernen kann. Der bei ganz vielen im Moment ausgeblendete Wettkampfmodus zeigt völlig neue Seiten, gerade zu unverfälscht, sachlich, und tatsächlich eben auch kompetent. 

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vor 11 Minuten schrieb Soulman:

Du musst die verbaute GSM-Karte finden und rausziehen. Das Auto muss auch ohne fahren können. Bei Tesla weiß ich es nicht. Bin schon zulange raus.

 

Sogar das nutzt nur, wenn Du Dein Smartphone nicht mit dem Auto verbindest. Also nicht nur nicht per USB ansteckst, sondern auch Bluetooth ausschaltest. Kann man machen, aber dann verzichtet man halt auch auf einigen Komfort. Und auf Komfort verzichten, das geht gar nicht, wie man gerade in der Diskussion zum Shutdown sieht.

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vor 3 Minuten schrieb Thofrock:

Ich bin sowieso verblüfft, was man über die Wandlung seiner eigenen Einschätzungen über Politiker im Moment lernen kann. Der bei ganz vielen im Moment ausgeblendete Wettkampfmodus zeigt völlig neue Seiten, gerade zu unverfälscht, sachlich, und tatsächlich eben auch kompetent. 

 

Stimmt. Von Lauterbach beispielsweise bin ich derzeit extrem positiv überrascht. Er diskutiert jetzt wirklich nur aus Sicht seiner beruflichen Expertise, ungeachtet seiner politischen Position. Früher hatte ich ihn immer eher als Hardcore-Ideologen auf dem Radar, aber davon ist jetzt überhaupt nichts mehr zu sehen.

bearbeitet von Mistah Kurtz
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