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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

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vor 2 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Das ist allerdings nichts prinzipiell Neues. Ich hatte schon Großbetriebe als Kunden, deren Einkauf mir kaltlächelnd mitteilte, sie könnten mir nur einen Auftrag erteilen, wenn ich bereit wäre, ein Zahlungsziel von 90 Tagen zu akzeptieren. Für einen kleinen Betrieb ist das schon heftig.

In vielen Branchen, speziell bei Saisonware, gehören Lieferantenkredite zum Service. Wenn die Geschäftsbeziehung langjährig ist, und der Außendienst als Bindeglied vermittelt, sind 90 Tage nicht unüblich.

Hilf aber jetzt nicht weiter. Eine Kunde, der seine Finanzierung ohnehin schon auf Kante genäht hat, bekommt nun natürlich ein konkretes Ausfallrisiko. Eines, dass mir übrigens auch niemand mehr versichert.

 

Zuletzt hatten wir eine nicht ganz unähnliche Situation beim Jahrhunderthochwasser, als vielen Händlern regional ganze Läden samt Winterkollektion weggeschwommen. Aber da gab es einigermaßen verlässliche Zeitpläne. Die gibt es diesmal nicht. Und zwar unabhängig davon, ob wir nicht oder etwas oder Alles öffnen.  

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vor 2 Minuten schrieb Thofrock:

In vielen Branchen, speziell bei Saisonware, gehören Lieferantenkredite zum Service. Wenn die Geschäftsbeziehung langjährig ist, und der Außendienst als Bindeglied vermittelt, sind 90 Tage nicht unüblich.

Hilf aber jetzt nicht weiter. Eine Kunde, der seine Finanzierung ohnehin schon auf Kante genäht hat, bekommt nun natürlich ein konkretes Ausfallrisiko. Eines, dass mir übrigens auch niemand mehr versichert.

 

Zuletzt hatten wir eine nicht ganz unähnliche Situation beim Jahrhunderthochwasser, als vielen Händlern regional ganze Läden samt Winterkollektion weggeschwommen. Aber da gab es einigermaßen verlässliche Zeitpläne. Die gibt es diesmal nicht. Und zwar unabhängig davon, ob wir nicht oder etwas oder Alles öffnen.  

 

um nur abschließend was dazu noch zu sagen:

ich kritisiere nicht, dass Kunden versuchen, möglichst günstig einzukaufen.

ICh kritisiere aber, dass ein Kunde etwas bestellt und nach erfolgter Lieferung ein solidarisches Wir angesichts schwerer Coronazeiten beschwört, um das eigentlich festgelegte Zahlungsziel schnell mal um 6 Wochen nach hinten zu verschieben, obwohl er definitiv über höhere finanzielle Liquidität verfügt als der Lieferant.

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vor 1 Stunde schrieb MartinO:
vor 2 Stunden schrieb Die Angelika:

 

Hältst du jemandem penetrant vor, wie moralisch verwerflich er sich doch verhalte?

Ich habe hier den Begriff "Strukturen der Sünde" eingeführt.

 

der mMn sehr passend angesichts des Verlaufs der Diskussion war. Aber das beantwortet die Frage nicht. 

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vor 11 Minuten schrieb Die Angelika:

 

um nur abschließend was dazu noch zu sagen:

ich kritisiere nicht, dass Kunden versuchen, möglichst günstig einzukaufen.

ICh kritisiere aber, dass ein Kunde etwas bestellt und nach erfolgter Lieferung ein solidarisches Wir angesichts schwerer Coronazeiten beschwört, um das eigentlich festgelegte Zahlungsziel schnell mal um 6 Wochen nach hinten zu verschieben, obwohl er definitiv über höhere finanzielle Liquidität verfügt als der Lieferant.

Wir reden hier über Wiederverkäufer und entsprechend hohe Rechnungen. Da sind Valuten üblich und auch erforderlich. Hohe Liquidität ist da die Ausnahme.

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vor 21 Minuten schrieb Thofrock:

Wir reden hier über Wiederverkäufer und entsprechend hohe Rechnungen. Da sind Valuten üblich und auch erforderlich. Hohe Liquidität ist da die Ausnahme.

 

Der Ausgangspunkt war aber eine Bemerkung von mir über Obi.

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vor 9 Stunden schrieb Die Angelika:

 

um nur abschließend was dazu noch zu sagen:

ich kritisiere nicht, dass Kunden versuchen, möglichst günstig einzukaufen.

ICh kritisiere aber, dass ein Kunde etwas bestellt und nach erfolgter Lieferung ein solidarisches Wir angesichts schwerer Coronazeiten beschwört, um das eigentlich festgelegte Zahlungsziel schnell mal um 6 Wochen nach hinten zu verschieben, obwohl er definitiv über höhere finanzielle Liquidität verfügt als der Lieferant.

Vor allem ist es dämlich, wenn der Betrieb wieder hochfährt und es den Zulieferer nicht mehr gibt, oder er sich sowas merkt. Da zeigt sich die Qualität einer Abteilung. Bei uns wurde das Zahlungsziel für Suppis auf 14 Tage von ganz oben her eingedampft.


Gruss, Martin

 

bearbeitet von Soulman
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Am 26.4.2020 um 09:44 schrieb rince:

Schon witzig, anderen vorzuwerfen, die Realität vollständig verlassen zu haben, während man selber fragen muss, von welchem Shutdown denn städig die Rede ist...

Dann schlag mal nach, was shutdown bedeutet.

Aber Hauptsache mal wieder sinnfrei Frust losgeworden, wenn's dir hilft soll's recht sein.

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vor 10 Stunden schrieb Die Angelika:

 

Hältst du jemandem penetrant vor, wie moralisch verwerflich er sich doch verhalte?

Ich halte das in erster Linie mir selbst vor.

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Kekule hat gestern nochmal bestätigt, dass es wohl ein bis zwei Jahre dauern wird, bis flächendeckend Impfstoff zur Verfügung stehen wird. 

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vor 2 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

Das dürfte sich nun hiermit erledigt haben:

____________

FAZ - Kinder sind genauso infektiös wie Erwachsene

„Kein signifikanter Unterschied zwischen Kindern und Erwachsenen.“ Mit anderen Worten: Sars-CoV-2-infizierfte Kinder könnten in ihrer infektiösen Phase andere Menschen, etwa in der eigenen Familie, genauso anstecken wie jeder andere Erwachsene auch.

_________

 

Eine sehr interessante Studie, die werde ich mir mal im Détail anschauen. So wie es aussieht, irre ich mich mit der These, daß die Viruslast zu gering sei. Hmm, somit fehlt eine Erklärung, warum die infizierten Kinder in Australien als Ansteckungsquelle quasi keine Rolle spielten (und deswegen die Schulen da in New South Wales offen bleiben).

 

Das Team um Hr. Drosten - der ja bislang immer die Öffnung von Kitas und Grundschulen befürwortete - kann dafür auch keine Erklärung bieten, eher Spekulationen. In der Arbeit wird das ja auch schon in der Einleitung erwähnt (mehr konnte ich bislang nicht lesen), daß die eigentlich bessere, weil praxisnahe prospektive Feldstudie wie die in New South Wales bei geringen Fallzahlen nur schwierig durchzuführen ist.

 

Das ist eine spannende Entwicklung.

 

Im Moment scheint es so zu sein, daß Kinder in Theorie genauso ansteckend sein müßten, es aber faktisch nicht sind (so ist die derzeitige Evidenz), ohne daß wir wissen warum. 

bearbeitet von rorro
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vor 5 Minuten schrieb rorro:

Im Moment scheint es so zu sein, daß Kinder in Theorie genauso ansteckend sein müßten, es aber faktisch nicht sind (so ist die derzeitige Evidenz), ohne daß wir wissen warum. 

Höhe über dem Meeresspiegel? Viren können sinken, aber nicht fliegen.

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Och, wer sich mit aktuellen Entwicklungen in der Medizin beschäftigt, stößt regelmäßig auf seltsame Erkenntnisse, die sich anfangs oder (bislang) dauerhaft nicht klären lassen (Paracetamol hatte ich schon erwähnt). Deswegen hat die EbM ja das Ziel zu wissen, was funktioniert und was nicht - das Warum ist da an zweiter Stelle. 

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Nebenbei hat gestern bei Spiegel-TV ein Arzt berichtet er habe bisher in Uppsala 3 Tote Kinder wg. Corona gehabt.

 

Alle drei seien in der Anamnese kerngesund gewesen (obduziert wurde anscheinend nicht).

 

Eines war allerdings ein Extremfrühchen - hier stellte sich dann doch die Frage, wie man in so einem Fall von "kerngesund" sprechen kann - aber er war der Experte...

 

 

 

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vor 33 Minuten schrieb rorro:

(Paracetamol hatte ich schon erwähnt).

Bleib mir mit dem Teufelszeug vom Leib.

 

Mit dem Stoff könnte ich mich spielend schleichend vergiften, aber das Ende wäre weder würdevoll noch effektvoll-dramatisch.

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vor 57 Minuten schrieb Chrysologus:

Das DIW zu den Folgen.

Der Link führt nicht zum DIW.

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Das RKI erklärt es selbst.

 

Und gerade deshalb: Solange R ohne vernünftige Erklärung so stark schwankt, sollte man ihn nicht als einziges Kriterium für die Entwicklung der Pandemie und nicht als einzige Grundlage für weitere Maßnahmen sehen - weder zu allzu schnellen Lockerungen, wenn R sinkt, noch zu allzu drastischen Maßnahmen, wenn er steigt.

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Welche ergänzenden Kriterien schlägst du vor? 

 

Ich mag hier einfach strukturiert sein, aber persönlich ziehe ich klare Grenzen und saubere Kriterien einem allgemeinen Bauchgefühl vor.

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vor 7 Minuten schrieb Chrysologus:

Welche ergänzenden Kriterien schlägst du vor? 

 

Ich mag hier einfach strukturiert sein, aber persönlich ziehe ich klare Grenzen und saubere Kriterien einem allgemeinen Bauchgefühl vor.

Verhältnis von akut Infizierten zu Einwohnerzahl.

 

Zahl der Neuinfektionen in der letzten Woche im Verhältnis zur Einwohnerzahl.

bearbeitet von MartinO
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