Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global

[rince]

vor einer Stunde schrieb helmut:

wann? wo?

Am 03. März in Berlin, Teilnehmerzahl 3500 lt Polizei, 8000 lt. Veranstalter (Seebrücke)

 

Am 07.03. In Hamburg 3900 - 5000 Teilnehmer, Berlin 4000

 

Zeitgleich wurde wurde von Spahn bereits empfohlen, Events mit mehr als 1000 Menschen abzusagen. In Frankreich waren Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bereits ab Ende Februar untersagt.

 

bearbeitet 19. März 2020 von rince

[rince]

vor 33 Minuten schrieb nannyogg57:

Nein. Ja.

 

Derzeit bin ich geneigt, im Großen und Ganzen Söder und Merkel zu glauben, dass sie tun, was man als Regierung tun sollte, nämlich das Beste für die Bevölkerung zu wollen.

Aber das entbindet mich nicht der Tatsache, ihr Vorgehen kritisch zu beobachten. Derzeit werden, wohl aus gutem Grund, die bürgerlichen Rechte massiv eingeschränkt. Ich halte mich dran, aber dieser Vertrauensvorschuss an die Regierung ist nicht selbstverständlich.

Aber Merkels Entscheidung sind doch bekanntlich immer alternativlos

[MartinO]

vor 10 Minuten schrieb rince:

Am 03. März in Berlin, Teilnehmerzahl 3500 lt Polizei, 8000 lt. Veranstalter

 

Am 07.03. In Hamburg 3900 - 5000 Teilnehmer, Berlin 4000

 

Zeitgleich wurde wurde von Spahn bereits empfohlen, Events mit mehr als 1000 Menschen abzusagen. In Frankreich waren Veranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bereits ab Ende Februar untersagt.

 

Du hast ja an sich Recht.

 

Aber dasselbe gilt für Fußballspiele oder Karnevalsveranstaltungen, die - anders als Demonstrationen - zwar durch das Grundrecht auf Versammlungs-, nicht aber das auf Meinungsfreiheit gedeckt sind.

[rince]

vor 2 Minuten schrieb MartinO:

Du hast ja an sich Recht.

 

Aber dasselbe gilt für Fußballspiele oder Karnevalsveranstaltungen, die - anders als Demonstrationen - zwar durch das Grundrecht auf Versammlungs-, nicht aber das auf Meinungsfreiheit gedeckt sind.

Ja sicher. 

 

Dem Virus ist es völlig schnuppe, warum sich die Menschen versammeln...

[Flo77]

vor 26 Minuten schrieb Moriz:

Weil die Leute aus dem Urlaub kommen, nicht unbedingt aus Hochrisikogebieten.

Naja - ich finde mittlerweile ist der komplette Planet ein "Hochrisikogebiet".

[MartinO]

vor 7 Minuten schrieb rince:

Ja sicher. 

 

Dem Virus ist es völlig schnuppe, warum sich die Menschen versammeln...

Das ist richtig.

 

Allerdings braucht man Abwägungen - und die konnten im Februar noch zugunsten von Grundrechten ausfallen.

 

Rein virologisch wäre es sinnvoll, völlige Quarantäne, also auch Einkaufsverbot und Schließung aller Supermärkte sowie Arbeitsverbot auch für Bauern (Aussaatszeit) und LKW-Fahrer zu verhängen und das auch das ganze Jahr durchzuhalten, wenn nötig.

Nur - ich gehöre bekanntlich nicht zu den Verharmlosern des Virus - dann würden vermutlich mehr Menschen an Hunger sterben als an Corona. Daher ist das nicht möglich.

 

Und ziemlich brutale Entscheidungen stehen demnächst an, die weit über Ausgangssperre oder nicht hinausgehen.

[helmut]

vor 59 Minuten schrieb Flo77:

Dein Zutrauen finde ich ja originell, aber wie hätte ich bitte schön den Flieger aufhalten sollen?

die nachbarn der eltern.

[helmut]

vor 11 Minuten schrieb MartinO:

Das ist richtig.

 

....

 

Und ziemlich brutale Entscheidungen stehen demnächst an, die weit über Ausgangssperre oder nicht hinausgehen.

was nun?

[MartinO]

vor 6 Minuten schrieb helmut:

was nun?

Ich weiß es nicht.

 

Ich beneide momentan die verantwortlichen Politiker auch nicht. Ein Shutdown für mehrere Wochen und auch eine Verschärfung der Regeln ist kein Problem. Ein Shutdown für ein oder zwei Jahre sehr wohl - und so lange wird die Katastrophe dauern. Danach wird es aber keine Kneipen, keine Friseurgeschäfte, keine Spielzeugläden usw. usf. geben, die sofort wieder öffnen könnten - weil sie alle pleite sind und weder die Menschen noch der Staat Geld haben. 

Die Alternative ist, woran wir in den nächsten beiden Jahren sterben, nicht ob. 

[Shubashi]

vor 9 Minuten schrieb MartinO:

Rein virologisch wäre es sinnvoll, völlige Quarantäne, also auch Einkaufsverbot und Schließung aller Supermärkte sowie Arbeitsverbot auch für Bauern (Aussaatszeit) und LKW-Fahrer zu verhängen und das auch das ganze Jahr durchzuhalten, wenn nötig.

 

Nein, wäre es nicht, weil auch Epidemologen wissen, dass sehr strenge Quarantänemaßnahme idR nicht funktionieren.

Ich weise ebenfalls noch mal gerne auf den guten Artikel in der Washington Post (courtesy @Mistah Kurtz) der mit ein paar einfachen Grafiken simuliert, wie eine Seuche sich unter (mehr oder weniger) freiwilliger Isolation von Bürgern ausbreitet.

Wenn wir alle ernsthaft mitwirken und kooperieren, bekommen wir alles prima in den Griff!

Wir müssen erstmal einfach für ein paar Wochen das öffentliche Leben deutlich herunterfahren und keine Panik schieben.

 

(Was sollen denn Leute in verarmenden Chaos-Ländern wie Venezuela u.ä. machen, wo ständig der Strom ausfällt, nur sehr begrenzt fließend Wasser vorhanden ist, das Gesundheitswesen am Boden liegt und alle ständig in langen Schlangen für Nahrungsmittel anstehen müssen?)

 

[rince]

vor 6 Minuten schrieb MartinO:

Die Alternative ist, woran wir in den nächsten beiden Jahren sterben, nicht ob. 

Das ist schlicht Unfug. Aber es scheint müssig, dir das inmer wieder zu sagen...

bearbeitet 19. März 2020 von rince

[MartinO]

vor 1 Minute schrieb Shubashi:

 

Nein, wäre es nicht, weil auch Epidemologen wissen, dass sehr strenge Quarantänemaßnahme idR nicht funktionieren.

Ich weise ebenfalls noch mal gerne auf den guten Artikel in der Washington Post (courtesy @Mistah Kurtz) der mit ein paar einfachen Grafiken simuliert, wie eine Seuche sich unter (mehr oder weniger) freiwilliger Isolation von Bürgern ausbreitet.

Wenn wir alle ernsthaft mitwirken und kooperieren, bekommen wir alles prima in den Griff!

Wir müssen erstmal einfach für ein paar Wochen das öffentliche Leben deutlich herunterfahren und keine Panik schieben.

 

Wenn es bei ein paar Wochen bliebe - was ich nicht glaube, ich denke nicht, dass vor Ende 2021, wenn überhaupt, wieder öffentliches Leben wie bis letzte Woche stattfinden kann, aber ich wäre froh, wenn ich mich täuschen würde - wäre das kein Problem. Wenn sich die Verbreitung des Virus nicht bis spätestens Ende April entscheidend verlangsamt hat, stehen wir tatsächlich vor der Wahl der Todesart für viele Menschen hier.

 

Zitat

(Was sollen denn Leute in verarmenden Chaos-Ländern wie Venezuela u.ä. machen, wo ständig der Strom ausfällt, nur sehr begrenzt fließend Wasser vorhanden ist, das Gesundheitswesen am Boden liegt und alle ständig in langen Schlangen für Nahrungsmittel anstehen müssen?)

Noch sind wir kein verarmendes Chaos-Land und haben andere Möglichkeiten. Das wird sich vermutlich innerhalb dieses Jahres ändern, aber noch ist es nicht so weit.

[Moriz]

vor 39 Minuten schrieb MartinO:

Wenn es bei ein paar Wochen bliebe - was ich nicht glaube, ich denke nicht, dass vor Ende 2021, wenn überhaupt, wieder öffentliches Leben wie bis letzte Woche stattfinden kann, aber ich wäre froh, wenn ich mich täuschen würde - wäre das kein Problem. Wenn sich die Verbreitung des Virus nicht bis spätestens Ende April entscheidend verlangsamt hat, stehen wir tatsächlich vor der Wahl der Todesart für viele Menschen hier.

 

Für die meisten Menschen ist eine Infektion mit diesem Virus eher harmlos. Wie eine Erkältung, da gibt's ja auch keine Quarantäne. Im Gegenteil, da gibt es genug Idio*** die weiterhin zur Arbeit gehen und diese an Kollegen sowie andere ÖPNV-Nutzer weitergeben.

Daher sind diese massiven Einschränkungen des öffentlichen Lebens nach Ostern nicht mehr durchsetzbar. Spätestens bis Pfingsten läuft hier wieder alles weitgehend normal.

Wir müssen diese Zeit nutzen, um wirksame Schutzmaßnahmen  für die wirklich gefährdeten Alten und Kranken zu entwickeln. Auch wenn ich derzeit keine Idee habe, wie so was aussehen könnte.

Eine Letalitätsrate von deutlich unter 1% im größten Teil der Bevölkerung rechtfertigt die aktuellen Einschränkungen nicht auf Dauer.

(Böse gesagt: Wenn uns das Leben so viel wert wäre, dann hätten wir schon lange Tempo 30 in der Stadt, 70 außerorts und 100 auf Autobahnen.)

[MartinO]

vor 6 Minuten schrieb Moriz:

 

Für die meisten Menschen ist eine Infektion mit diesem Virus eher harmlos. Wie eine Erkältung, da gibt's ja auch keine Quarantäne. Im Gegenteil, da gibt es genug Idio*** die weiterhin zur Arbeit gehen und diese an Kollegen sowie andere ÖPNV-Nutzer weitergeben.

Daher sind diese massiven Einschränkungen des öffentlichen Lebens nach Ostern nicht mehr durchsetzbar. Spätestens bis Pfingsten läuft hier wieder alles weitgehend normal.

Wir müssen diese Zeit nutzen, um wirksame Schutzmaßnahmen  für die wirklich gefährdeten Alten und Kranken zu entwickeln. Auch wenn ich derzeit keine Idee habe, wie so was aussehen könnte.

 

Italien hat soeben sehr viel strengere Maßnahmen auf unbestimmte Zeit verlängert. China hat eine Provinz, die mehr Einwohner hat als Deutschland, für zwei Monate, nicht zwei Wochen, unter Quarantäne gestellt.

Von wegen "Das geht nicht"!

[rince]

vor 7 Minuten schrieb MartinO:

Italien hat soeben sehr viel strengere Maßnahmen auf unbestimmte Zeit verlängert. China hat eine Provinz, die mehr Einwohner hat als Deutschland, für zwei Monate, nicht zwei Wochen, unter Quarantäne gestellt.

Von wegen "Das geht nicht"!

Mal schauen wie lange das in Italien geht.

 

In China oder Russland geht das aus anderen Gründen...

[MartinO]

vor 3 Minuten schrieb rince:

Mal schauen wie lange das in Italien geht.

 

Ganz einfach: So lange, bis Italien entweder die Infektionsrate deutlich gesenkt hat oder so pleite ist, dass Corona das geringere Problem ist. Meiner Meinung nach wird das zweite vor Sommer, das erste nicht vor 2022 passieren.

[Flo77]

Noch ein Tipp zum Thema Nahrungsmittel: Man kann auch Kartoffeln in einer Regentonne ziehen: flache Schicht Erde rein, Kartoffel(n) drauf, Erde drüber, Grün kommen lassen, wieder mit Erde bedecken, Grün kommen lassen, wieder mit Erde bedecken usw. bis die Erde ca. 1,2 Meter hoch steht. Dann bis nach der Blüte warten, Tonne leeren, Kartoffeln einsammeln.

 

(John Seymour, "Leben auf dem Lande")

[Flo77]

In Afrika wird von Entwicklungshilfeprojekten übrigens der "Schlüssellochgarten" promotet. Dabei handelt es sich um ein normalerweise rundes Hochbeet von 1,5-3 Metern Durchmesser mit einem (Draht-)Korb in der Mitte, zu dem ein Weg in der Umfassung ausgespart wurde. Auf dem Beet kann fast alles angebaut werden (außer Kartoffeln). Der Korb dient dabei als Kompostfänger über den auch gegossen wird.

 

https://www.selbst.de/selbstversorger-garten-keyhole-garden-anlegen-47725.html?image=0

[helmut]

vor 1 Stunde schrieb Moriz:

 

 ....Wir müssen diese Zeit nutzen, um wirksame Schutzmaßnahmen  für die wirklich gefährdeten Alten und Kranken zu entwickeln.....

wenig körperliche kontakte, kein öpnv, kein ferienflieger, kein kreuzfahrtschiff, kein stadion, kein ice, einkaufen lassen.

[helmut]

vor einer Stunde schrieb MartinO:

Ganz einfach: So lange, bis Italien entweder die Infektionsrate deutlich gesenkt hat oder so pleite ist, dass Corona das geringere Problem ist. Meiner Meinung nach wird das zweite vor Sommer, das erste nicht vor 2022 passieren.

die natur wird es richten. 1 million sterben jedes jahr. wer? alte und kranke. die können nicht mehr zusätzlich an corona sterben. wer wächst nach? immunisierte! problem entspannt.

[Thofrock]

vor 11 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

Ist das so? Dann sei doch so freundlich und belege mir wo genau ich Rechtpopulismus in den Thread brachte. Und mit "belegen" meine ich den Nachweis, dass das, was ich zitierte, nicht stimmt und nur Rechtspopulismus ist. 

Würde ich ja gern, aber ein Moderator hat uns inzwischen gebeten, davon Abstand zu nehmen.

[Thofrock]

vor 11 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

Natürlich hat das damit zu tun. So wie zB. ein schlechtes Management mit dem schlechten Betriebsergebnis einer Firma zu tun hat. Und bisher wurde die Corona-Krise imo schlecht gemanagt, angefangen mit der Verharmlosung von politischer Seite, der schlechten und widersprüchlichen Informationspolitik und den Widersprüchlichkeiten und der Halbherzigkeit bei den getroffenen Maßnahmen. Dabei waren wir doch vorgewarnt durch das Beispiel Italiens. 

Du hast diesen Thread am 5. März eröffnet. Und in deinen ersten Einträgen zu diesem Thema lese ich gar nichts von schlechter und widersprüchlicher Informationspolitik. Wann ist dir denn aufgefallen dass die Krise schlecht gemanagt wird? Gestern?

[MartinO]

vor 2 Stunden schrieb Moriz:

 

Für die meisten Menschen ist eine Infektion mit diesem Virus eher harmlos. Wie eine Erkältung, da gibt's ja auch keine Quarantäne. Im Gegenteil, da gibt es genug Idio*** die weiterhin zur Arbeit gehen und diese an Kollegen sowie andere ÖPNV-Nutzer weitergeben.

Daher sind diese massiven Einschränkungen des öffentlichen Lebens nach Ostern nicht mehr durchsetzbar. Spätestens bis Pfingsten läuft hier wieder alles weitgehend normal.

Wir müssen diese Zeit nutzen, um wirksame Schutzmaßnahmen  für die wirklich gefährdeten Alten und Kranken zu entwickeln. Auch wenn ich derzeit keine Idee habe, wie so was aussehen könnte.

 

Die erdrückende Mehrheit möchte noch deutlichere, noch weit schärfere Maßnahmen - wie sie China oder Italien schon haben.

[Marcellinus]

vor 12 Minuten schrieb MartinO:

Die erdrückende Mehrheit möchte noch deutlichere, noch weit schärfere Maßnahmen - wie sie China oder Italien schon haben.

Die erdrückende Mehrheit, die ich heute beim Einkaufen traf, war andere Ansicht.

[Thofrock]

vor 2 Stunden schrieb MartinO:

Ganz einfach: So lange, bis Italien entweder die Infektionsrate deutlich gesenkt hat oder so pleite ist, dass Corona das geringere Problem ist. Meiner Meinung nach wird das zweite vor Sommer, das erste nicht vor 2022 passieren.

Die Dramatik der wirtschaftlichen Folgen hängt letztendlich an der Frage, bis wann Impfstoff oder wirklich hilfreiche Medikation verfügbar ist. Einige scheinen das deutlich früher zu erwarten als gedacht, denn sonst müssten die Aktienmärkte inzwischen längst bis auf 80% gecrasht sein. 

Ich wundere mich sowieso, wie strukturiert ist an den Börsen zugeht. Da herrscht fast gar keine Panik.