Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global

[Mistah Kurtz]

2 Punkte.

 

ad 1) stimmt, die Impfung gegen die Grippe ist nur in etwa 50 bis 60% aller Fälle wirksam. Aber auch das reicht bereits, dass wir nicht in die Situation kommen, die Kontrolle über die Krankheit zu verlieren. Auch der von manchen so gepriesene schwedische Sonderweg lässt Corona nicht freien Lauf, sondern versucht im Rahmen seiner Möglichkeiten die Kontrolle über ihre Verbreitung zu behalten. 

 

ad 2) es geht nicht darum den Hammer der harten Maßnahmen bis zur Entwicklung eines impfstoffes beständig niedersausen zulassen; der Hammer war gestern, heute sind wir dabei ins Stadium  des Tanzes einzutreten. Was meint: aufmachen, was sich aufmachen lässt, ohne dass wir erneut die Kontrolle über das Infektionsgeschehen verlieren. Falls sich herausstellen sollte, dass es in absehbarer Zeit keinen Impfstoff gibt, wird man sich etwas anderes überlegen müssen. Das wäre das Szenario, in dem Anders Tegnell zum schwedischen Nationalheld erklärt werden würde. Möglicherweise muss man dann tatsächlich versuchen Herdenimmunität auf natürliche Weise herzustellen. Wenn es aber so kommen wird, wie die Wissenschaftler von der Oxford University erwarten, dass sie nämlich ihren Impfstoff im Spätherbst ausrollen können, und das vermutlich in nicht allzu ferner Zeit auch andere Impfstoffe auf den Markt kommen, dann kann auch das Stadium des Tanzes vollständig zurückgefahren werden. Und Anders Tegnell wäre in diesem Fall nicht der Held, oder wenn, dann ein tragisch Gescheiterter. Zur Zeit sind 115 verschiedene Impfstoffprojekte  gegen Corona in Entwicklung. Der Aufwand entspricht in jeder Weise mindestens jenem der Mondlandung. Ich bin fest davon überzeugt, das in wenigen Monaten mindestens ein Impfstoff groß ausgerollt wird, wahrscheinlich sogar in kurzer zeitlicher Abfolge mehrere davon.

bearbeitet 3. Mai 2020 von Mistah Kurtz

[Alfons]

vor 2 Stunden schrieb Moriz:

 

Tut mir leid, aber ein Artikel, der gleich zu Beginn Menschen, die anderer Ansicht sind, durch die Blume als dumm bezeichnet, der ist nicht weiter lesenswert.

[...]

Die Frage ist, wie geht man damit um. Gesundheitsfaschisten, denen kein Mittel zu weit geht um "jedes Leben zu schützen" [...]

 

 

Das mit dem Splitter und dem Balken steht in Matthäus 7 Vers 4.

 

[UHU]

vor 8 Stunden schrieb Die Angelika:

 

wobei ich diese Form der Organisation schon für bemerkenswert halte, um es vorsichtig auszudrücken.

WIe kommt das zustande?

Kommen in BAWü alle SChüler wieder in die Schule? Oder ist die Lehrerschaft so überaltert, dass so viele einer Risikogruppe angehören, dass dann ein LEhrkraft 30 Schüler unterrichten muss, obwohl doch nur ein Bruchteil an Schülern wieder Präsenzunterricht bekommt?

30 Schüler für einen Lehrer ist im Regelfall schon eher die Ausnahme. Was ist da los?

Ausnahme vielleicht in BaWü?

 

Die Tochter meines Kollegen soll dieses Jahr eingeschult werden. So ist der Plan. Die (staatliche) Dorfgrundschule hat vier Klassenräume + einen kleinen Kreativraum + kleine Turnhalle. Diese Schule hat eine Klasse pro Jahrgang also vier Klassen. Jeder Klassenraum ist für 30 Schüler eingerichtet und damit knackevoll. Für das kommende Schuljahr stehen 34 Kinder in der Anmeldung. Daher wußte schon im Januar keiner, wie das funktionieren soll, und jetzt erst recht nicht.

In der Abgangsklasse sind 29 Kinder. Der Hort ist für insgesamt 40 Kinder (ja - für alle die gesamte Schule!) ausgelegt.

 

In der nächsten Kleinstadt sitzen in der Sekundarstufe I auch jeweils zwischen 25 und 30 Kinder. Lieber wird eine Klasse mit 30 macht als zwei mit der Hälfte, aus dem einfachen Grund, daß zu wenig Lehrer da sind (aus div. Gründen). Erschwerend kommt hinzu, daß in einer Klasse Schüler mit dem Ziel mitlere Reife und mit dem Ziele Berufsreife sitzen. Ganz anderes Thema ...

Der eine Geographielehrer hat schon gesagt, daß er vorerst nicht unterrichten wird (über 60), und ob es einen zweiten überhaupt gibt, wage ich zu bezweifeln. Aber Geographie ist auch nicht das Wichtigste. Mathe und Deutsch haben Vorrang.

 

Wie das Schulleben überhaupt funktionieren soll, kann ich mir nur sehr schwer vorstellen.

 

Der Voschlag von BaWü mit geteilten Klassen bei einem Lehrer finde ich schon sehr ... abenteuerlich.

 

[Mistah Kurtz]

Roche rollt massiv seinen neuen Antikörpertest aus.

Der Test "soll dabei eine sehr hohe Genauigkeit aufweisen: Auf der Basis von 5.272 Proben (klinische Untersuchung) hätte sich eine Entdeckungsrate (Sensitivität) von 100 Prozent ergeben (keine falsch negativen Ergebnisse). Die Spezifität sei bei 99,81 Prozent gelegen. Das bedeutet nur 19 Promille falsch negative Resultate". - Quelle: ORF 

[Moriz]

vor 16 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

Roche rollt massiv seinen neuen Antikörpertest aus.

Der Test "soll dabei eine sehr hohe Genauigkeit aufweisen: Auf der Basis von 5.272 Proben (klinische Untersuchung) hätte sich eine Entdeckungsrate (Sensitivität) von 100 Prozent ergeben (keine falsch negativen Ergebnisse). Die Spezifität sei bei 99,81 Prozent gelegen. Das bedeutet nur 19 Promille falsch negative Resultate". - Quelle: ORF 

1,9 Promille

 

Ergänzung: Der letzte Satz müsste lauten:

Zitat

Die Spezifität sei bei 99,81 Prozent gelegen. Das bedeutet nur 1,9 Promille falsch negative positive Resultate".

 

bearbeitet 3. Mai 2020 von Moriz

[Frank]

vor 8 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

Roche rollt massiv seinen neuen Antikörpertest aus.

Der Test "soll dabei eine sehr hohe Genauigkeit aufweisen: Auf der Basis von 5.272 Proben (klinische Untersuchung) hätte sich eine Entdeckungsrate (Sensitivität) von 100 Prozent ergeben (keine falsch negativen Ergebnisse). Die Spezifität sei bei 99,81 Prozent gelegen. Das bedeutet nur 19 Promille falsch negative Resultate". - Quelle: ORF 

Und wie sieht es mit falschpositiven aus? Mir war als hätte ich gehört das die Antikötpertest gerne Antikörper gegen die "harmlosen" Coronaviren mit SARS-CoV-2-Antikörper verwechseln und behaupten SARS-CoV-2-Antikörper gefunden zu haben wo keine sind. Ist das Problem mittlerweile gelöst.
Ja, man soll halt erst Links lesen und dann antworten. 🙈Ascheaufmeinhaupt🙈 Das Problem spricht der ORF-Artikel auch an. Ohne zu sagen ob und wie es gelöst ist

bearbeitet 3. Mai 2020 von Frank

[UHU]

vor 17 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

...

Zur Zeit sind 115 verschiedene Impfstoffprojekte  gegen Corona in Entwicklung. Der Aufwand entspricht in jeder Weise mindestens jenem der Mondlandung. Ich bin fest davon überzeugt, das in wenigen Monaten mindestens ein Impfstoff groß ausgerollt wird, wahrscheinlich sogar in kurzer zeitlicher Abfolge mehrere davon.

Das sind gute Neuigkeiten. Ich bin Fan vom "Mehrgleisigfahren". 100-%-ig werden aus den 115 Projekte nicht 115 Impfstoffe - selbst wenn nur 3 % was taugt, wäre das großartig.

 

vor 2 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

Roche rollt massiv seinen neuen Antikörpertest aus.

Der Test "soll dabei eine sehr hohe Genauigkeit aufweisen: Auf der Basis von 5.272 Proben (klinische Untersuchung) hätte sich eine Entdeckungsrate (Sensitivität) von 100 Prozent ergeben (keine falsch negativen Ergebnisse). Die Spezifität sei bei 99,81 Prozent gelegen. Das bedeutet nur 19 Promille falsch negative Resultate". - Quelle: ORF 

Auch das sind gute Neuigkeiten. Der Nachfrage von Frank interessiert mich auch.

[rince]

vor 3 Minuten schrieb Frank:

Und wie sieht es mit falschpositiven aus? Mir war als hätte ich gehört das die Antikötpertest gerne Antikörper gegen die "harmlosen" Coronaviren mit SARS-CoV-2-Antikörper verwechseln und behaupten SARS-CoV-2-Antikörper gefunden zu haben wo keine sind. Ist das Problem mittlerweile gelöst.

Marketing erzählt erst mal nur von den positiven Eigenschaften des Produkts

[helmut]

vor 9 Stunden schrieb Die Angelika:

 

ist ja bei den bayrischen Ausgangsbeschränkungen so gut möglich gewesen.....

welche ausgangsbeschränkungen machen hilfe unmöglich?

[Moriz]

vor 8 Minuten schrieb rince:

Marketing erzählt erst mal nur von den positiven Eigenschaften des Produkts

Den negativen erfährt man auf Anfrage. Der wird gerne auch Anschaffungswiderstang genannt

[Moriz]

vor 27 Minuten schrieb Alfons:

 

Ein Autor, der von seinen Argumenten überzeugt ist, der hat es nicht nötig damit anzufangen, daß er jetzt mal den Fachleuten das Offensichtliche erklären wird. (Wobei meine Englischkenntnisse, sagen wir mal, "ausbaufähig" sind. Sollte ich den Autor hier falsch verstanden haben darf man mich gerne korrigieren.)

 

Ich bin hier mehrfach als Nazi beschimpft worden, weil ich nicht bereit war, überzogene Maximalforderungen als selbstverständlich hinzunehmen. (Die Moderation hat das Dankenswerterweise immer wieder gelöscht). Deshalb erlaube ich mir inzwischen, überzogene Maximalforderungen, die leicht als solche entlarvt werden können, als Gesundheitsfaschismus zu bezeichnen. (Die Moderation mag mich gerne darauf hinweisen, wenn das zu weit geht, dann werde ich das unterlassen.)

[Shubashi]

vor 3 Stunden schrieb Frank:

Da hast du ja recht.

Mir gings um etwas anderes und zwar das ich gerne eine Priorisierung sehe.

Jens Spahn sagt in jede Kamera die sich ihm entgegen reckt das die theoretische Testkapazität nicht ausgeschöpft werden kann weil nicht genügend Testmaterial vorhanden ist. Das hat aus meiner Sicht zwei Konsequenzen: "Lieber Jens, mach deinen Job und schaff das Zeug herbei!" - was er ja tut - und bis er damit fertig ist priorisieren. Und da seh ich bei, im Retungsdienst oder bei uns in der Pflege, nach Diagnostik und Heimbewohner die höhere Priorität als beim Fussball, dem auch noch die Forschung vorzuziehen wäre. Wenn wir an dem Punkt angekommen sind das jeder getestet werden kann, der bei drei nicht auf dem Baum sitzt, können wir hier auch gedankenloser umgehen.

Es liegt nach meinem Wissen nicht an fehlenden Reagenzien, sondern am mangelnden Interesse der Behörden und Institutionen an einer breiten Testung, was vermutlich auch an der Kostenfrage scheitert.

Schon vor drei Wochen hatte z.B. der Tagesspiegel gefragt, warum in Berlin die Testkapazitäten nur halb ausgeschöpft werden - am Material lag es nicht.

Bei uns in der Nähe hatten die örtlichen Hausärzte z.B. schon vor Wochen ein Drive-in Testzentrum vorbereitet - obwohl die Behörde und die KV nur hätten nicken müssen, wollten sie der Eröffnung einen Tag vorher verhindern. Begründung: keine Notwendigkeit, die Pat. sollen weiter in die Praxen gehen. Nach einem Aufschrei unter Ärzten und Öffentlichkeit wurde das dann revidiert.

Der einzige Grund, warum nicht mehr getestet wird, ist daher in meinen Augen der Gutsherrenmodus der Behörden - es interessiert sie nicht, es macht Arbeit, wer zahlt?

bearbeitet 3. Mai 2020 von Shubashi

[Alfons]

vor 2 Minuten schrieb Moriz:

Ein Autor, der von seinen Argumenten überzeugt ist, der hat es nicht nötig damit anzufangen, daß er jetzt mal den Fachleuten das Offensichtliche erklären wird. (Wobei meine Englischkenntnisse, sagen wir mal, "ausbaufähig" sind. Sollte ich den Autor hier falsch verstanden haben darf man mich gerne korrigieren.)

 

Ich bin hier mehrfach als Nazi beschimpft worden, weil ich nicht bereit war, überzogene Maximalforderungen als selbstverständlich hinzunehmen. (Die Moderation hat das Dankenswerterweise immer wieder gelöscht). Deshalb erlaube ich mir inzwischen, überzogene Maximalforderungen, die leicht als solche entlarvt werden können, als Gesundheitsfaschismus zu bezeichnen. (Die Moderation mag mich gerne darauf hinweisen, wenn das zu weit geht, dann werde ich das unterlassen.)

 

Ja, das geht zu weit, und ich bitte darum, das zu unterlassen.

 

Alfons, diesmal als Moderator

 

[Moriz]

Noch was zum Vergleich zwischen Covid-19 und Grippe:

 

Vieles, was wir über Pandemien wissen, wissen wir von der Grippe, weil das die Pandemie ist, die uns jedes Jahr heimsucht und entsprechend gut untersucht werden kann und wird. Für viele Maßnahmen ist also die Grippe das Vorbild.

Auch wenn das nicht immer korrekt sein muß: Die Ärztezeitung berichtet, daß Grippeinfektionen zu 54% in der Schule erfolgen, Schulschließungen daher bei Grippe ein sinnvolles Mittel zur Eindämmung einer Epidemie sind, was bei Covid-19 anders sein könnte.

[Frank]

vor 15 Minuten schrieb Moriz:

Noch was zum Vergleich zwischen Covid-19 und Grippe:

 

Vieles, was wir über Pandemien wissen, wissen wir von der Grippe, weil das die Pandemie ist, die uns jedes Jahr heimsucht und entsprechend gut untersucht werden kann und wird. Für viele Maßnahmen ist also die Grippe das Vorbild.

Auch wenn das nicht immer korrekt sein muß: Die Ärztezeitung berichtet, daß Grippeinfektionen zu 54% in der Schule erfolgen, Schulschließungen daher bei Grippe ein sinnvolles Mittel zur Eindämmung einer Epidemie sind, was bei Covid-19 anders sein könnte.

Hervorhebung von mir.

Ob es anders ist, werden wir erst in Jahren wissen, wenn alle Daten ausgewertet sind.

bearbeitet 3. Mai 2020 von Frank

[Moriz]

vor 54 Minuten schrieb Frank:

Ob es anders ist, werden wir erst in Jahren wissen, wenn alle Daten ausgewertet sind.

Ja. Aber so lange können wir nicht warten.

[laura]

Es wird ja hier immer wieder Vergleich zwischen Bayern und Schweden angeführt - und ich habe mal dazu ein wenig recherchiert:

Zahlen für Schweden:

In Schweden leben rund 10,2 Millionen Menschen. Nach Angaben der Johns Hopkins Universität, Stand 1. Mai, 17.23 Uhr Uhr, sind:

• 21.621 Menschen an Covid-19 erkrankt. Das sind 529 Menschen mehr als am Vorabend.

• 2.653 Menschen in Schweden bislang am Coronavirus gestorben., als 67 mehr.

https://www.swp.de/panorama/Schweden-Corona-Umgang-locker-Kindergaerten-Schulen-und-Restaurants-sind-offen-Einreise-Skigebiete-Infizierte-Altersheime-kein-Besuch-45079758.html

 

Zahlen für Bayern:

Bayern: 43.050 (1907 Todesfälle)

https://www.focus.de/gesundheit/news/coronavirus-news-deutschland-in-italien-steigen-die-totenzahlen-wieder-stark-johnson-spricht-ueber-dramatische-tage-auf-intensivstation_id_11576018.html

 

Wobei wir uns ja darüber einig sind, dass die Zahlen im Wesentlichen Aussagen über die Testkapazitäten machen und nicht über die realen Fälle.

Außerdem hat der Vergleich zwischen Schweden und Bayern noch mehrere Haken: Man vergleicht das gesamte Land Schweden (mit Hotspots und nicht betroffenen Gebieten) mit einem der Bundesländer in D, die am stärksten betroffen sind (wegen der Nähe zu Österreich und Italien und den Spätfolgen der Faschingsferien)… Ferner ist in Bayern die Bevölkerungsdichte etwa 7x so hoch wie in Schweden (185 zu 23 Einwohner km2).

 

Da vergleicht man Äpfel mit Birnen.

Auch ein Vergleich wäre Gesamtdeutschland mit Gesamtschweden wäre nur begrenzt valider (wegen der Bevölkerungsdichte). Oder wie soll sich jemand in den nordschwedischen Wäldern überhaupt anstecken können, wenn es 100 km um ihn herum nur Wald und Seen gibt?

 

Wenn überhaupt wäre der Vergleich einer städtischen Region in D mit einer städtischen Region in Schweden aussagekräftig. Dazu findet man hier was: https://www.mopo.de/hamburg/zehn-mal-mehr-tote-als-in-hamburg-das-abschreckende-corona-beispiel-stockholm-36601676

 Also: Der Vergleich zwischen Bayern und Schweden ist als Argument für die Qualität des schwedischen Wegs kein belastbares Argument.

 

 

 

 

[Flo77]

So eine unabhängige Justiz ist echt nicht jedermanns Sache:

 

https://www.welt.de/politik/deutschland/article207683597/Gekippte-Corona-Massnahmen-Bundesregierung-kritisiert-Gerichte-fuer-Urteile.html

 

Daß es Menschen in unserem Land gibt, die sich dieser Kritik anschließen finde ich beängstigender als die Seuche...

bearbeitet 3. Mai 2020 von Flo77

[helmut]

wiki meint zur kosten-nutzen-abwägung von krankheiten:

 

"....Dabei ging es den beiden Autoren...um die Einsparung ökonomischer Ressourcen i...... Die Kosten-Nutzen-Erwägungen dieser Autoren wurden während der Weltwirtschaftskrise erneut aufgegriffen und die Kostenfrage der Forterhaltung der Ballastexistenzen dringlicher gestellt......"

 

gilt der gedanke aus der weltwirtschaftskrise auch in der coronakrise oder sogar generell?

 

[mn1217]

vor 17 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

 

Und wieder diese Verwechslung: es wird kein Tracking geben, sondern nur ein Tracing. Was meint: wem immer Du begegnest, weiß niemand, beobachtet niemand und interessiert auch niemanden. Alles, was aufgezeichnet wird, ist einzig und allein auf Deinem Gerät und bleibt dort auch, und das noch dazu anonymisiert. Wirst Du nun positiv auf Corona getestet kannst Du anonym quasi per Tastendruck über die App alle jene Leute, mit denen Du in den letzten 14 Tagen längeren Kontakt aus größerer Nähe hattest, darüber informieren. Die bekommen die Verständigung, dass jemand aus ihrem Begegnungskreis positiv getestet wurde und können entsprechende Maßnahmen ergreifen, also sich entweder selber testen lassen oder sich vorsichtshalber in häusliche Quarantäne zurückziehen.

 

Also nochmals: es gibt kein "Tracking Instrument", nur ein Kontakt-Tracing". Hier wird der Unterschied erklärt. Und nein, das ist nicht nur ein kleines Detail, sondern etwas essentiell anderes.

 

Ich habe eigentlich immer Tracking\ Tracing geschrieben.

Hier evtl vergessen.

Mir ist der Unterschied klar.

Ich bin generell gegen eine Pflicht und vor allem sehe du darin kein Allheilmittel.

Und ob Tracking oder Tracing, ich bin ein wenig misstrauisch ( das ist aber ein genereller Charakterzug).

bearbeitet 3. Mai 2020 von mn1217

[mn1217]

vor 15 Stunden schrieb Die Angelika:

 

wer ist "die Leute"?

 

Wenn du mich nur anpampst, ignoriert mich lieber wieder.

Eigentlich schade,denn wir haben ja anscheinend ähnliche Berufserfahrungen und könnten uns fruchtbar austauschen.

Aber auf DEN Zirkus habe ich keine Lust.

 

Es ist von Eltern, Lehrern, Arbeitgebern und auch einigen Kindern selbst erwünscht,dass Schule und Kindergarten möglichst vorgestern wieder komplett öffnen.

Und da käme es sehr gelegen,wenn Kinder nicht oder weniger infektiös wären.

 

Und wer dann sagt: " Laut meinen vorläufigen Erkenntnissen ist das nicht so", macht sich unbeliebt.

[Marcellinus]

vor 18 Minuten schrieb Flo77:

So eine unabhängige Justiz ist echt nicht jedermanns Sache:

 

https://www.welt.de/politik/deutschland/article207683597/Gekippte-Corona-Massnahmen-Bundesregierung-kritisiert-Gerichte-fuer-Urteile.html

 

Daß es Menschen in unserem Land gibt, die sich dieser Kritik anschließen finde ich beängstigender als die Seuche...

 

Ja, aber kritisieren, wenn andere Regierungen ihre Justiz an die Leine legen. „Schade, aber in dieser Krise können wir uns eben nicht immer an Recht, Gesetz und Verfassung halten.“ 

bearbeitet 3. Mai 2020 von Marcellinus

[mn1217]

vor 13 Stunden schrieb nannyogg57:

Du warst schon lange nicht mehr in der Schule, hmm?

 

Wir hatten hier ja ein paar Grundsatzdiskussionen, welchen Zweck Schule hat und welche Kompetenzen sie fördern soll.

 

Das Problem, das ich sehe (und auch schon erlebt habe): Worauf setze ich als Lehrkraft den Fokus?

 

Die Schüler*innen kommen in die Schule, um sich auf Prüfungen vorzubereiten. Und man will, als Lehrkraft, das möglichst gut machen. 

 

Wie viel der Aufmerksamkeit der Lehrkraft geht dann für das Einhalten des Infektionsschutzes drauf? Inwieweit bin ich als Lehrkraft verantwortlich, wenn die ehrenwerte Schülerschaft sich eben nicht dran hält? Worauf muss ich den Fokus legen?

 

Wenn ich in Klassenraum A was erkläre und in Klassenraum B geht gerade die Post ab - was ist vordringlicher?

 

In der Realschule, in der ein Freund meiner Söhne sich gerade auf die mittlere Reife vorbereitet, beschweren sich die Schüler*innen, dass immer eine Lehrkraft in der Nähe ist und jedes private Gespräch unmöglich sei.

 

Die Regelung von BW würde ihnen gefallen.

 

Es geht nicht darum 30 Schüler*innen gleichzeitig zu unterrichten, es geht darum, dass man auch als erfahrene Lehrkraft nicht über die Gabe der Bilokation verfügt und die Regelung von BW vermuten lässt, dass man zumindest die Lehrerschaft bezüglich einer Überwachung des Infektionsschutzes nicht haftbar machen kann.

 

 

 

En Lehrer or Klasse sehe du schon als Mindestmaß.

Und bei 1, 50 m Mindestabstand muss man private Unterhaltungen halt per Handy führen. Oder anders kreativ werden.

[UHU]

vor 15 Minuten schrieb mn1217:

 

Ich habe eigentlich immer Tracking\ Tracing geschrieben.

Hier evtl vergessen.

Mir ist der Unterschied klar.

Ich bin generell gegen eine Pflicht und vor allem sehe du darin kein Allheilmittel.

Und ob Tracking oder Tracing, ich bin ein wenig misstrauisch ( das ist aber ein genereller Charakterzug).

Das nicht aber eine große Hilfe.

[mn1217]

vor 6 Stunden schrieb Frank:

Da hast du ja recht.

Mir gings um etwas anderes und zwar das ich gerne eine Priorisierung sehe.

Jens Spahn sagt in jede Kamera die sich ihm entgegen reckt das die theoretische Testkapazität nicht ausgeschöpft werden kann weil nicht genügend Testmaterial vorhanden ist. Das hat aus meiner Sicht zwei Konsequenzen: "Lieber Jens, mach deinen Job und schaff das Zeug herbei!" - was er ja tut - und bis er damit fertig ist priorisieren. Und da seh ich bei, im Retungsdienst oder bei uns in der Pflege, nach Diagnostik und Heimbewohner die höhere Priorität als beim Fussball, dem auch noch die Forschung vorzuziehen wäre. Wenn wir an dem Punkt angekommen sind das jeder getestet werden kann, der bei drei nicht auf dem Baum sitzt, können wir hier auch gedankenloser umgehen.

 

Wir leben in Deutschland. Es gibt nichts Wichtigeres als Fussball. Vielleicht noch die Autoindustrie.

Das zumindest ist in den letzten Tagen klar geworden.

bearbeitet 3. Mai 2020 von mn1217