Die Angelika Geschrieben 11. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 11. Mai 2020 vor 30 Minuten schrieb laura: Es geht um die Frage der Prioritäten und um die Achtung vor den Schwachen der Gesellschaft. Es geht auch um die Frage der Risikoabwägung. Es gibt mittlerweile Menschen, die aufgrund der Coronakrise auch zu "den Schwachen der Gsellschaft" gehören, über die aber einfach drübergebügelt wird mit Formulierungen wie "nur weil er gerne ein Bier im Biergarten trinken will" etc.pp. Dabei wird übersehen, was moriz (?) richtigerweise klargestellt hat, dass zu dem gerne im Biergarten Biertrinkenden nun auch der gehört, der damit seine Existenz sichert. Wenn es wirklich nur um den gerne im Biergarten Biertrinkenden ginge, würde ich dir zustimmen. Aber so ist es ja nun mal nicht. Wenn ich dann zugleich noch von einem Risikogruppenangehörigen mit sicherer materieller Existenz lesen muss, dass er sich nicht solidarisch mit denen zeigen will, die aufgrund der SChutzvorkehrungen für ihn in eine ziemlich missliche Lage geraten sind, dann geht mir echt die Galle über. Und nein ich gehöre nicht zu den Biergartenbiertrinkern, auch nicht zu den OhneMNSund SicherheitsabtandDemonstranten, dennoch bin ich der festen Überzeugung, dass es so langsam mal an der Zeit wäre, eine Zwischenbilanz zu machen, um zu sehen, was welche EInschränkung für Folgen hatte und wie man damit sinnvoll umgehen will, anstatt besinnungslos politisch motivierte Rettungsschirme und-schirmchen aufzuspannen, die mehr mit Aktionismus denn mit überlegten Plänen zu tun haben. Das Paradebeispiel ist die Mehrwertsteuerherabsetzung für die Gastronomie. Das ist einfach Ergebnis von Lobbyarbeit und da wird die Coronakrise instrumentalisiert. Die hilft nämlich den wirklichen Problemfällen in der Gastronomie reichlich wenig. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 11. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 11. Mai 2020 vor 3 Minuten schrieb Die Angelika: Wenn es wirklich nur um den gerne im Biergarten Biertrinkenden ginge, würde ich dir zustimmen. Aber so ist es ja nun mal nicht. Wenn ich dann zugleich noch von einem Risikogruppenangehörigen mit sicherer materieller Existenz lesen muss, dass er sich nicht solidarisch mit denen zeigen will, die aufgrund der SChutzvorkehrungen für ihn in eine ziemlich missliche Lage geraten sind, dann geht mir echt die Galle über. Darf ich dich mal provozieren? Wäre es dann das angemessene Verhalten des Risikopatienten mit gesichertem Einkommen, trotz seines Risikos in den Biergarten zu gehen und den Biergartenbesitzer zu retten? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 11. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 11. Mai 2020 vor 20 Minuten schrieb laura: Nicht per se. Aber an vielen Orten schon: Bergbahnen? Museen? Schlangen vor Eisdielen, Bergbahnen, Selbstbedienungsrestaurants, kalten Buffets? Saunen? Am Strand oder im Strandbad? Im Zug auf der An- und Rückreise? ... Hier müsste man entweder massive Maßnahmen ergreifen, die wieder teuer und umständlich wären. Oder das Risiko wäre erhöht. Und? all das lässt sich regeln. Bergbahnen müssen nicht randvoll gefüllt fahren. Museen können Besucherzahlengrenzen haben (ist in z.B. Neuschwanstein die gesamte Hochsaison eh schon so). Wenn sich tatsächlich eine Schlange vor einer Eisdiele bildet, steht es jedem frei, sich nicht auch noch in die SChlange einzureihen. Selbstbedienungsrestaurants lassen sich von der Anzahl der Besucher auch steuern, kalte Buffets gibt es halt dann nicht. Auf Saunen und Thermen soll meines Wissens noch ne ganze Weile verzichtet werden. Wieso sollte der Strand ein Problem sein? etc.pp. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 11. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 11. Mai 2020 vor 24 Minuten schrieb Beutelschneider: Danke für dieses perfekte Beispiel! Natürlich lasse ich die Schraube festschrauben. Bei nächster Gelegenheit in der nächsten Werkstatt! Aber ich mache keine Vollbremsung auf der Autobahn und bleibe mitten auf der Fahrbahn stehen, und verursache damit einen Stau für alle nach mir kommenden, weil ich jetzt und hier meine lockere Schraube anziehen möchte. notfalls kannst du auch am Standstreifen der Autobahn stehenbleiben und den Pannendienst rufen. Mir mit meiner Famlie vor Jahrzehnten so gegangen. Ich habe was klackern gehört und meinen damaligen Mann darauf hingewiesen. Der wollte erst nicht glauben, dass was nicht stimmt. Ich gab aber keine Ruhe, immerhin hatten wir 4 Kinder im VW-Bus. ALso hielt er am Standstreifen an und stellte dann fest, dass eine SChraube dieses Geräusch machte. Also Pannendienst angerufen Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 11. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 11. Mai 2020 vor 3 Minuten schrieb Die Angelika: Und? all das lässt sich regeln. Bergbahnen müssen nicht randvoll gefüllt fahren. Museen können Besucherzahlengrenzen haben (ist in z.B. Neuschwanstein die gesamte Hochsaison eh schon so). Wenn sich tatsächlich eine Schlange vor einer Eisdiele bildet, steht es jedem frei, sich nicht auch noch in die SChlange einzureihen. Selbstbedienungsrestaurants lassen sich von der Anzahl der Besucher auch steuern, kalte Buffets gibt es halt dann nicht. Auf Saunen und Thermen soll meines Wissens noch ne ganze Weile verzichtet werden. Wieso sollte der Strand ein Problem sein? etc.pp. Ok. Ich kenne mich da nicht aus... Ich sehe nur, dass in den Schulen die Maßnahmen so umfangreich sind, dass das Verhältnis zum Ertrag echt gering ist. Da wird Unmengen von Zeit in das Absperren von Gängen und das Abkleben von Bereichen in der Schule investiert, die bei dem Aufbau des Homeschoolings fehlt. ... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 11. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 11. Mai 2020 vor 22 Minuten schrieb laura: Gute Frage. Hier muss man differenzieren: Es gibt ein Restrisiko, 1. das ich nicht vermeiden kann (Supermarkt, Arzt etc.) 2. zu dem qua Arbeitsverhältnis gezwungen bin, um Geld zu verdienen (in meinem Fall die Schule) 3. das ich persönlich für mich eingehe. Z.B. indem ich öffentliche Verkehrsmittel nutze oder nicht (ich nutze sie) oder Freunde treffe (tue ich auch) oder in den Urlaub fahre (habe ich im Sommer auch vor, sogar wenn möglich ins EU-Ausland) Hier kann ich ja weitestgehend frei entscheiden. Aber: Mein Restrisiko ist automatisch auch das Restrisiko der Menschen, die mit mir engen Kontakt haben - ob freiwillig oder nicht. Deswegen ist es auch die Aufgabe des Staates, das Restrisiko für die Gesamtbevölkerung genau zu bestimmen und ggf. einzuschränken. Das bedeutet, dass bestimmte Lebensbereiche, die ein hohes Restrisiko haben, derzeit nicht zugänglich sind. Das muss man ständig neu evaluieren und entscheiden. Also ehrlich, du willst also jetzt unbedingt die heimische Gastronomie am liebsten weiter geschlossen halten und gleichzeitig denkst du darüber nach, in wenigen Wochen ins EU-Ausland zu reisen? Wie passt das alles mit deinen für die Allgemeinheit geforderte Prioritätensetzung zusammen? Sorry, jetzt fehlen mir wirklich die Worte. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 11. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 11. Mai 2020 vor 26 Minuten schrieb helmut: auch ohne lockerungen können neue ideen ausprobiert werden. infizierende spaßindustrien gegen nichtinfizierende industrien. ich hätte da noch ne Idee: infizierende Forenschreiberlinge gegen nichtinfizierende Diskutanten 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MartinO Geschrieben 11. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 11. Mai 2020 vor 6 Minuten schrieb laura: Ok. Ich kenne mich da nicht aus... Ich sehe nur, dass in den Schulen die Maßnahmen so umfangreich sind, dass das Verhältnis zum Ertrag echt gering ist. Da wird Unmengen von Zeit in das Absperren von Gängen und das Abkleben von Bereichen in der Schule investiert, die bei dem Aufbau des Homeschoolings fehlt. ... Das mag in einem Gymnasium so sein. In anderen Bereichen sehen Güterabwägungen anders aus. In einem Kindergarten bezweifle ich sehr, dass Betreuung über Internet sehr gut möglich ist. Im Bereich Deutsch als Fremdsprache erlebe ich es selbst. Über Internet etwas zu erklären, wenn die Teilnehmer/innen überwiegend nur ein Handy, das ZOOM nicht laden kann, als Empfangsgerät zur Verfügung haben und in fast jedem Haus Kinder im Hintergrund quengeln und das Netz des Öfteren aussetzt, ist nicht so einfach. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 11. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 11. Mai 2020 vor 26 Minuten schrieb laura: Ich meine nur, dass es nicht viel bringt - für die Gastronomen kein wesentliches Geschäft und für die Gesamtbevölkerung ein erhöhtes Risiko. Weniger wegen der realen Gefahr in der Gastronomie als wegen der Signalwirkung. Das sind die Formulierungen, mit denen ich Probleme habe. Was soll daraus geschlossen werden? Wäre es dir lieber, wenn die Regierung wegen einer nicht realen Gefahr, sondern wegen der (vermuteten) Signalwirkung bei einer Schließung der gastronomischen Einrichtungen geblieben wäre? und nochwas: was denkst du, welche Signalwirkung deine Bemerkung entfalten könnte, dass du in wenigen Wochen gerne einen Urlaub ins EU-Ausland unternehmen möchtest? Vielleicht sollte man da auch mal über Maßnahmen nachdenken, also ich meine weniger wegen der realen Gefahr als wegen der Signalwirkung. Denn was bringt dir schon ein Urlaub im EU-Ausland viel, außer ein bisschen Spaß, der ja sowieso abzulehnen ist, wenn man helmut folgt.... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 11. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 11. Mai 2020 vor 5 Minuten schrieb Die Angelika: Also ehrlich, du willst also jetzt unbedingt die heimische Gastronomie am liebsten weiter geschlossen halten und gleichzeitig denkst du darüber nach, in wenigen Wochen ins EU-Ausland zu reisen? Wie passt das alles mit deinen für die Allgemeinheit geforderte Prioritätensetzung zusammen? Sorry, jetzt fehlen mir wirklich die Worte. Vielleicht solltest du nicht über Dinge urteilen, die du nicht beurteilen kannst. Ich habe mehrfach geschrieben, dass ich mir die Frage stelle, ob die Öffnung der Gastronomie sinnvoll ist oder nicht. Und wie da Verhältnis von Risiko und Ertrag. Und was meine Reise ins EU-Ausland betrifft: Ich mache einen privaten Besuch bei Freunden in deren Wohnung. Wo ist hier das Problem? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 11. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 11. Mai 2020 vor 17 Minuten schrieb laura: Darf ich dich mal provozieren? Wäre es dann das angemessene Verhalten des Risikopatienten mit gesichertem Einkommen, trotz seines Risikos in den Biergarten zu gehen und den Biergartenbesitzer zu retten? mal provozieren? Du merkst also wirklich nicht, dass du des öfteren provozierst....*stirnrunzel* Kannst du mir mal erklären, wie du auf diese Frage kommst? Ich meinte eigentlich, mich deutlich ausgedrückt zu haben, dass der Risikopatient auch eine Eigenverantwortung hat und selbst entscheiden sollte, welches Risiko er eingehen will. ICh werde ihm mit Sicherheit keine moralinsauren Vorschriften machen, was er zu tun und zu lassen habe. Ich erlaube mir allerdings, hier schreibende Angehörigen einer Risikogruppe, die wiederholt Andersdenkenken Egoismus und Eigennutz unterstellen, auf ihre persönlich vorhandenen Egoismen hinzuweisen Nein, er muss keineswegs zur Rettung eines Biergartenbesitzers anfangen, Bier zu trinken. Wenn er aber gerne Bier trinkt, kann er das tun. Ich werde jetzt übrigens auch nicht zur Rettung der Biergartenbesitzer bei uns allabendlich in einem Biergarten Bier trinken, sondern nur dann, wenn ich darauf auch Lust habe. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
UHU Geschrieben 11. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 11. Mai 2020 vor 24 Minuten schrieb laura: ... Ich sehe nur, dass in den Schulen die Maßnahmen so umfangreich sind, dass das Verhältnis zum Ertrag echt gering ist. Da wird Unmengen von Zeit in das Absperren von Gängen und das Abkleben von Bereichen in der Schule investiert, die bei dem Aufbau des Homeschoolings fehlt. ... Mal ne Frage: Wie oft muß alles neu abgesperrt bzw. abgeklebt werden? Jeden Tag, 1 x Woche, 1 x überhaupt? Und sind daran immer 100 % der Lehrkräfte involviert? Meiner Einschätzung nach aus der Ferne fressen solche Aktivitäten nicht das gesamte Stundenpensum des kompletten Lehrkörpers auf - oder? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 11. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 11. Mai 2020 vor 9 Minuten schrieb laura: Vielleicht solltest du nicht über Dinge urteilen, die du nicht beurteilen kannst. Diesen Ratschlag gebe ich gerne an dich zurück, da ich denke, dass du hier im Thread jede Menge Urteile über Dinge und Motive von anderen Menschen fällst, die du nicht beurteilen kannst. Wo ich in dem Kommentar über Dinge geurteilt habe, bleibt wohl dein Geheimnis. Ich habe deutlich mein Unverständnis ausgedrückt. Ich verstehe dich einfach nicht. Wenn du aus meinen daraus resultierenden Fragen und meiner Sprachlosigkeit ein Urteil machen willst, dann kannst du das gerne tun. Warum du das tust, verstehe ich allerdings nicht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 11. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 11. Mai 2020 vor 1 Minute schrieb Die Angelika: Diesen Ratschlag gebe ich gerne an dich zurück, da ich denke, dass du hier im Thread jede Menge Urteile über Dinge und Motive von anderen Menschen fällst, die du nicht beurteilen kannst. Wo ich in dem Kommentar über Dinge geurteilt habe, bleibt wohl dein Geheimnis. Ich habe deutlich mein Unverständnis ausgedrückt. Ich verstehe dich einfach nicht. Wenn du aus meinen daraus resultierenden Fragen und meiner Sprachlosigkeit ein Urteil machen willst, dann kannst du das gerne tun. Warum du das tust, verstehe ich allerdings nicht. Ich werde auf diesen Beitrag nicht inhaltlich antworten. Mir ist das Risiko zu groß, dass dieser Thread dann wieder eine persönliche Diskussionen anstatt einer sachlichen Debatte wird. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 11. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 11. Mai 2020 vor 1 Minute schrieb laura: Ich werde auf diesen Beitrag nicht inhaltlich antworten. Mir ist das Risiko zu groß, dass dieser Thread dann wieder eine persönliche Diskussionen anstatt einer sachlichen Debatte wird. Das ist mal ne satte Risikoabwägung. Weiter so auch in Sachen Corona! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 11. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 11. Mai 2020 vor 2 Minuten schrieb UHU: Mal ne Frage: Wie oft muß alles neu abgesperrt bzw. abgeklebt werden? Jeden Tag, 1 x Woche, 1 x überhaupt? Und sind daran immer 100 % der Lehrkräfte involviert? Meiner Einschätzung nach aus der Ferne fressen solche Aktivitäten nicht das gesamte Stundenpensum des kompletten Lehrkörpers auf - oder? Das Problem ist folgendes: Das Homeschooling ist für die Lehrer extrem zeitaufwändig. Ich arbeite ca 30% mehr als sonst - eigentlich durchgängig, auch am Wochenende. Meinen Kollegen geht es ebenso. Das liegt daran, dass man zum einen in die digitalen Tools nicht eingearbeitet ist, dass man sich also mit allen Programmen intensiv beschäftigen muss, bevor sie laufen (z.B. mit Lernplattformen, Videotools etc.). Hinzukommt, dass man ja als Lehrkraft normalerweise aus der Erfahrung schöpft, d.h. der Englischlehrer, der die fünfte 7. Klasse in seinem Leben unterrichtet, greift natürlich auf die alten Sachen zurück, arrangiert sie neu, ergänzt etc. Aber er hat halt einen soliden Grundstock. Wenn du jetzt das Homeschooling gut machen willst, musst du alles neu arrangieren und viel mehr korrigieren als sonst weil ja eben die Kontrolle im Unterricht fehlt. Es mag Kollegen geben, die sich nicht totarbeiten, aber bei mir ist es extrem viel gerade. Dann erfordern die Hygienemaßnahmen einfach viel Arbeit. Die Schulen müssen umgeräumt und ständig desinfiziert werden. Es muss viel mehr Aufsicht gestellt werden - z.B. muss in BW immer eine Aufsicht vor dem Klo stehen und den Zugang kontrollieren. Und dann fehlen ja gerade auch 30% der Lehrkräfte wegen der Zugehörigkeit zu Risikogruppen. Die müssen auch noch vertreten werden. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
UHU Geschrieben 11. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 11. Mai 2020 vor 5 Minuten schrieb laura: vor 13 Minuten schrieb UHU: Mal ne Frage: Wie oft muß alles neu abgesperrt bzw. abgeklebt werden? Jeden Tag, 1 x Woche, 1 x überhaupt? Und sind daran immer 100 % der Lehrkräfte involviert? Meiner Einschätzung nach aus der Ferne fressen solche Aktivitäten nicht das gesamte Stundenpensum des kompletten Lehrkörpers auf - oder? Das Problem ist folgendes: Das Homeschooling ist für die Lehrer extrem zeitaufwändig. Ich arbeite ca 30% mehr als sonst - eigentlich durchgängig, auch am Wochenende. Meinen Kollegen geht es ebenso. Das liegt daran, dass man zum einen in die digitalen Tools nicht eingearbeitet ist, dass man sich also mit allen Programmen intensiv beschäftigen muss, bevor sie laufen (z.B. mit Lernplattformen, Videotools etc.). Hinzukommt, dass man ja als Lehrkraft normalerweise aus der Erfahrung schöpft, d.h. der Englischlehrer, der die fünfte 7. Klasse in seinem Leben unterrichtet, greift natürlich auf die alten Sachen zurück, arrangiert sie neu, ergänzt etc. Aber er hat halt einen soliden Grundstock. Wenn du jetzt das Homeschooling gut machen willst, musst du alles neu arrangieren und viel mehr korrigieren als sonst weil ja eben die Kontrolle im Unterricht fehlt. Es mag Kollegen geben, die sich nicht totarbeiten, aber bei mir ist es extrem viel gerade. Dann erfordern die Hygienemaßnahmen einfach viel Arbeit. Die Schulen müssen umgeräumt und ständig desinfiziert werden. Es muss viel mehr Aufsicht gestellt werden - z.B. muss in BW immer eine Aufsicht vor dem Klo stehen und den Zugang kontrollieren. Und dann fehlen ja gerade auch 30% der Lehrkräfte wegen der Zugehörigkeit zu Risikogruppen. Die müssen auch noch vertreten werden. Danke für Deine Erläuterungen (auch wenn sie meine Frage an sich nicht beantworten ). Deine beschriebenen Vor- und Nachbereitungen sind zeitintentiv - keine Frage! Da stellst Du eine positive Ausnahme da. Von einer Kollegin der Grundschulsohn wurde immer elanloser bei seinen Aufgaben, da sich kein Lehrer auch nur ansatzweise für die Erledigung der Aufgaben interessierte. (Alles auf analogem Wege). Von einem achte-Klasse-Mädel, das sich voll reingehangen hat, hörte ich auch Frust. Die Schüler, die nichts von den "Corona-Aufgaben" gemacht haben, sollten eine Sechs bekommen und haben sie nicht bekommen, weil damit ihre Versetzung hin wäre und hier werden alle versetzt. Sie, die fleißige, hatte eine Aufgabe (Sozialkunde?) nicht verstanden (oder so), jedenfalls hat sie eine Drei bekommen sich damit die Eins auf dem Zeugnis versaut. Wll sagen, daß sich viele Lehrer keinen Löffel machen. Zurück zu Deinem Post: Wie werden Eure Schulen desinfiziert? Und warum machen das die Lehrer? Hat der Schulträger bspw. keine Stadtbauhofleute, keine Hausmeister, keine sonstigen Kollegen, die man dahin schicken kann? Lehrer finde ich an dem Punkt falsch eingesetzt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 11. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 11. Mai 2020 vor einer Stunde schrieb Frank: Das sind doch zwei Seiten einer Medaille. Wie willst du die Infektionszahen unterhalb der Kapazitätsgrenze halten wenn du nicht infizierte identifizierst und isolierst? Das macht man durch nachverfolgen der Infektionsketten. Das war zu Zeiten des expotentiellen Wachstums nicht mehr möglich. Aber natürlich wollte man dort wieder hin. Bei einer Dunkelziffer vom Faktor 10 an unbekannt Infizierten ließen sich Infektionsketten noch nie komplett nachverfolgen. Die können, vermutlich wochenlang, vor sich hin infizieren bevor mal ein Infizierter so auffällig wird, daß er getestet wird. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 11. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 11. Mai 2020 vor 9 Minuten schrieb UHU: Zurück zu Deinem Post: Wie werden Eure Schulen desinfiziert? Und warum machen das die Lehrer? Hat der Schulträger bspw. keine Stadtbauhofleute, keine Hausmeister, keine sonstigen Kollegen, die man dahin schicken kann? Lehrer finde ich an dem Punkt falsch eingesetzt. Das Personal des Schulträgers reicht nicht aus. Also machen es die gutwilligen und engagierten Kolleginnen und Kollegen mit. Es gibt ja gar nicht das Personal, das die Kapazität hätte, diese Aufgaben zu erledigen ... Klar sind Lehrer hier falsch eingesetzt... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
UHU Geschrieben 11. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 11. Mai 2020 vor 3 Minuten schrieb laura: vor 14 Minuten schrieb UHU: Zurück zu Deinem Post: Wie werden Eure Schulen desinfiziert? Und warum machen das die Lehrer? Hat der Schulträger bspw. keine Stadtbauhofleute, keine Hausmeister, keine sonstigen Kollegen, die man dahin schicken kann? Lehrer finde ich an dem Punkt falsch eingesetzt. vor 3 Minuten schrieb laura: Das Personal des Schulträgers reicht nicht aus. Also machen es die gutwilligen und engagierten Kolleginnen und Kollegen mit. Es gibt ja gar nicht das Personal, das die Kapazität hätte, diese Aufgaben zu erledigen ... Klar sind Lehrer hier falsch eingesetzt... (das war mal ein Post - wahrscheinlich Bzd-Fehler) Die Antwort auf meine erste Frage ist weiterhin offen - interessiert mich wirklich! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 11. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 11. Mai 2020 Diese Regierung hat etwas in Gang gesetzt, für das ihr überall die Mittel fehlen. Dementsprechend katastrophal wird auch das Ergebnis ausfallen. Abgerechnet wird zum Schluß! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 11. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 11. Mai 2020 Wie sie desinfiziert werden? Gute Frage: Zum einen bei der normalen Reinigung. Zum anderen müssen die Tische regelmäßig mit Desinfektionsmittel desinfiziert werden. Die Grundreinigung machen die Putztrupps natürlich. Aber die Arbeit liegt z.B. in den Wegen, im Umräumen der Tische ... Wenn es dich interessiert: Du findest die Hygieneverordnung für Schulen im Internet (jedes Bundesland hat eine eigene) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
UHU Geschrieben 11. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 11. Mai 2020 vor 1 Minute schrieb laura: Wie sie desinfiziert werden? Gute Frage: Zum einen bei der normalen Reinigung. Zum anderen müssen die Tische regelmäßig mit Desinfektionsmittel desinfiziert werden. Die Grundreinigung machen die Putztrupps natürlich. Aber die Arbeit liegt z.B. in den Wegen, im Umräumen der Tische ... Wenn es dich interessiert: Du findest die Hygieneverordnung für Schulen im Internet (jedes Bundesland hat eine eigene) Danke für den Nachtrag. Meiner Erfahrung nach klaffen Theorie und Praxis mitunter weit auseinander. Daher meine Nachfrage. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
UHU Geschrieben 11. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 11. Mai 2020 vor 4 Minuten schrieb Marcellinus: Diese Regierung hat etwas in Gang gesetzt, für das ihr überall die Mittel fehlen. Dementsprechend katastrophal wird auch das Ergebnis ausfallen. Abgerechnet wird zum Schluß! Da habe ich (punktuell) auch arge Befürchtungen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 11. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 11. Mai 2020 vor 38 Minuten schrieb UHU: Mal ne Frage: Wie oft muß alles neu abgesperrt bzw. abgeklebt werden? Jeden Tag, 1 x Woche, 1 x überhaupt? Und sind daran immer 100 % der Lehrkräfte involviert? Meiner Einschätzung nach aus der Ferne fressen solche Aktivitäten nicht das gesamte Stundenpensum des kompletten Lehrkörpers auf - oder? Ich kann das schon verstehen, die Lehrer kämpfen gerade an zwei Fronten: Zum Einen: Vor Ostern war es ja noch relativ egal, ob beim Homeschoooling was rumkam oder es einfach nur 'Corona-Ferien' waren. Aber jetzt müssen die Lehrer, die (nur) in Präsenzunterricht ausgebildet und erfahren sind (was anderes wurde bislang ja nicht benötigt) vernünftiges Homeschooling auf die Beine stellen. Also in gewisser Weise das Lehren neu erfinden - ohne dabei auf passende Hilfen zurückgreifen zu könne (wo sollen die auch herkommen?). Mit anderen Worten, die Lehrer haben gerade sehr viel zusätzliche Arbeit, die durch den Wegfall möglicher Wegezeiten überhaupt nicht kompensiert wird - und deren Erfolg irgendwie unsicher bleibt. Zum Anderen sollen sie jetzt auch noch coronasichere Schulen organisieren (denn wer soll das sonst machen?). Was heißt, für jeden Raum, für jede Klasse zu überlegen, was möglich ist, was getan werden muß etc. Das muß vielleicht nur ein mal gemacht werden, ist aber auch eine Menge Arbeit, wenn man das vernünftig machen will (wovon ich ausgehe). Bis zur nächsten Änderung vom KuMi, wegen der man wieder von vorne anfängt... Man muß überlegen, welcher Präsenzunterricht möglich ist (erst mal nur ein Tag pro Woche und nur die Hauptfächer...), was auch die Pläne fürs Homeschooling betrifft... Und man kann nie sicher sein, daß die sorgfältigen Überlegungen bis zu den Sommerferien halten. Da kann ich schon verstehen, wenn Lehrer sich fragen, ob der zusätzliche Aufwand für einen Tag Präsenzunterricht die Woche gerade gerechtfertigt ist oder ob man nicht besser erst mal ganz beim Homeschooling geblieben wäre. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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