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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

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vor 11 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Vorab:

Die Äußerungen eines Boris Palmer finde ich auch mehr als daneben. Denn er wäre durchaus in der Lage, was er eigentlich sagen will, nicht "mal ganz brutal" zu sagen.

Mir machen viele derzeitige Entwicklungen auch Angst, einige dieser Entwicklungen schälen sich jetzt einfach nur besonders deutlich heraus, die waren schon eine ganze Weile zu spüren.

Ich befürchte allerdings, dass es viel komplizierter ist.

Wenn wir uns in Krisensituationen für etwas entscheiden müssen, bewegen wir uns meistens in einem Dilemma. Letztlich muss man immer Ideale preisgeben. Ethik, die im luftleeren theoretischen Raum stattfindet, ist schnell mit Grundsätzen da, die nicht 'verraten' werden dürfen. Ethik, die im konkreten Raum in Praxis umgesetzt werden muss, ist schwieriger und nicht so einfach und klar zu definieren.

Es gibt Situationen, in denen man sich in jedem Fall die Hände schmutzig macht, sich schuldig macht bzw. sich schuldig machen könnte. Mir wurde das vor Jahren so sehr deutlich in der Diskussion um den Ausstieg der katholischen Kirche aus der Schwangerenkonfliktberatung wegen des Beratungsscheines, der von den Gegnern zur Tötungslizenz umgetauft wurde. Klar, konnte man machen, denn es war nicht auszuschließen, dass eine Frau nach erfolgter Beratung mit dem Schein abtreiben ließ. Hmm....

 

Ich persönlich bin der festen Überzeugung, dass wir in Sachen Corona in eine Dilemmasituation kommen werden, wenn wir nicht das Glück haben, dass schnell ein Impfstoff und/oder ein Medikament gefunden wird. Dann wird man sich nämlich über kurz oder lang damit auseinandersetzen müssen, wie viel man staatlich verordnet einzelnen Gruppen zumuten darf. Denn die Maßnahmen treffen Menschen unterschiedlich hart. Es geht nicht für alle nur darum, den Gürtel ein bisschen enger schnallen zu müssen, auf Luxus oder Spaß verzichten zu müssen. Es geht dann um Existenzen. Ich kann gut und gerne verzichten, wenn es 'nur' um meine persönliche Selbstverwirklichung geht. Und ich meine, das kann man in Krisensituationen auch von seinen Mitmenschen erwarten, dass sie sich da einschränken. Ich kann auch Abstriche bei meinen Individualbedürfnissen, sozialen Bedürfnissen, ja sogar bei meinen Sicherheitsbedürfnissen machen. Das kann ich alles, solange ich mich in meinen physiologischen Bedürfnissen gesichert fühle. Je näher ich da rankomme, dass ich die nicht mehr gesichert sehe, umso 'egoistischer' gebärde ich mich auch. Und, -  da bin ich keine Ausnahme, so ticken wohl fast alle Menschen. Du darfst Menschen viel nehmen, aber du solltest sehr vorsichtig sein, dass sie sich nicht in ihren physiologischen Bedürfnissen gefährdet sehen.

 

Daneben denke ich, dass wir Corona nicht allein aus dem Blickwinkel des Schutzes vor Infektionsschutz sehen sollten. Es gibt mMn auch gar nicht diese in der Diskussion immer wieder behauptete homogene Gruppe schutzbedürftiger alter Risikopatienten. Diese Risikogruppe ist vermutlich genau so wenig homogen wie die hier versammelten Diskutanten.

Ich mache mir derzeit so meine Gedanken darüber, welche unausgesprochenen Motive hinter der jeweiligen Schwerpunktsetzung der Diskutanten stecken. Natürlich werde ich zuerst für den Aspekt des Themas sensibilisiert, der mich in meinem persönlichen Umfeld gerade besonders beschäftigt. Aber ich glaube, dass man darüber auch hinausblicken sollte.

Eltern sind nicht per se einfach nur karrieregeil und darauf bedacht, ihre "Blagen" wieder in staatliche Betreuungseinrichtungen 'abschieben' zu können.

Der Unternehmer ist  nicht per se exklusiv auf seinen Profit aus.

Der Jugendliche ist nicht einfach per se von Wurstigkeit gegenüber der älteren Generation getragen, wenn er nicht mehr einsehen will, weshalb er sich nicht mehr mit seiner Clique treffen soll. usw.usf.

Und der Jurist will auch nicht einfach nur um jeden Preis Recht haben, nur weil er Jurist ist.

 

 

 

 

 

ohne moral und ethik, die verfassung reicht als grundsatz. basis der menschenwürde ist das leben. kein mensch ist auf kosten seines oder eines anderen lebens wirtschaftlich verzweckt. wirtschaft und industrie haben beatmungsgeräte herzustellen für kranke mitglieder der gesellschaft. universitäten und andere einrichtungen haben fachleute auszubilden.

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vor 8 Minuten schrieb helmut:

wirtschaft und industrie haben beatmungsgeräte herzustellen für kranke mitglieder der gesellschaft

Aber Oma Krause brächte vielleicht eher eine Hüftprothese 🤔 

Naja, vielleicht im nächsten 5-Jahres-Plan...

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vor 4 Minuten schrieb rince:

Aber Oma Krause brächte vielleicht eher eine Hüftprothese 🤔 

Naja, vielleicht im nächsten 5-Jahres-Plan...

mich könntest du am grab besuchen, oma krause auf den leibstuhl setzen. was wäre mir wichtiger?

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vor 1 Stunde schrieb Die Angelika:

 

Vorab:

Die Äußerungen eines Boris Palmer finde ich auch mehr als daneben. Denn er wäre durchaus in der Lage, was er eigentlich sagen will, nicht "mal ganz brutal" zu sagen.

 

Der Mann hat doch völlig recht. Je länger diese Massnahmen andauern, desto schärfer wird daraus ein Generationenkonflikt. Millenials haben es auch ohne Corona schon hart genug, was das ansparen von Altersguthaben oder für die Ausbildung ihrer Kinder angeht. Von bald exponentiell steigenden Staatsschulden fang ich ja gar nicht an. Mit diesen Massnahmen macht man alles nur noch schlimmer, während Renten und Politiker- und Beamtengehälter nicht betroffen sind.

 

In Kanada haben ein paar simple Nachforschungen ergeben dass eben die 20-40-jährigen am härtesten getroffen werden von den Massnahmen. Gleichzeitig sind sie von Corona weit weniger gefährdet. Da sind die Interessen völlig gegensätzlich gelagert. Da ist Konfliktpotential vorhanden.

 

Um es auch mal brutal auszudrücken. Die Babyboomer haben viel zu gut gelebt, nicht nur auf Kosten des Planeten oder der dritten Welt, sondern auch auf Kosten ihrer eigenen Kinder. Das nun in den Exzess zu treiben ist .. naja.. nicht ratsam.

bearbeitet von kiki
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vor 9 Stunden schrieb laura:

Nur zum Vergleich sehr interessant: Die neuen Regelgungen in Frankreich

 

Corona in Frankreich (auf D)

 

Darin

 

Wir leben auf der Insel der Glücksseeligen ...

 

Nein, wir leben in einem Staat, dessen Bürger ein anderes Rechtsverständnis haben, was entsprechende Folgen hat.

Dazu habe ich heute ein interessantes Interview gelesen.

Der Rechtsphilosoph Christoph Möller wurde interviewt. Er sagt, dass sich Deutschland mehr als andere westliche Länder "über die Einhaltung von Normen, Regeln, Gesetzen" definiert.

Er behauptet:

Zitat

Deutschland hat eine Hyperkultur der Gesetzlichkeit und der grundrechtlichen Abwägung. Die steht infrage, wenn sie nicht gar über den Haufen geworfen wurde. Jetzt, in der Pandemie, arbeiten wir nach anderen Standards der Legalität als sonst

 

Diese Meinung wurde hier im Forum in ähnlicher Form geäußert. Für Eingriffe in  Grundrechte gebe es in D eigentlich klare Regelungen.

Möller kommt dann auch auf Frankreich zu sprechen:

Zitat

Das [Anmerkg von mir: gemeint sind die klaren Regelungen] fällt gerade weg. Die gegenwärtigen Einschränkungen zur Pandemiebekämpfung werden von der Exekutive ausgehandelt und dann ohne parlamentarisches Verfahren in einer Verordnung geregelt. Das ist eine dramatische Umkehr dessen, was in der deutschen Rechtskultur üblich ist. Anders als im französischen Modell, wo politisch per Beschluss einfach eine Zäsur geschaffen werden kann, um den Ausnahmezustand zu verhängen und Grundrechte auszusetzen, gilt in Deutschland üblicherweise, dass die Legalität im Notfall gleichmäßig gewahrt bleiben soll.

 

Das ganze Interview ist wirklich sehr interessant und er antwortet eben auch so, dass ich ihm als Nichtjuristin meine verstehen zu können.

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vor 1 Stunde schrieb Thofrock:

Was für ein dämlicher Vergleich. Anzug gegen Katastrophenschutz.

 

es geht um das Wort "anpassen" versus "ändern"

Ich werte das übrigens als Beleidigung meiner Person.

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vor 24 Minuten schrieb kiki:

Der Mann hat doch völlig recht. Je länger diese Massnahmen andauern, desto schärfer wird daraus ein Generationenkonflikt. Millenials haben es auch ohne Corona schon hart genug, was das ansparen von Altersguthaben oder für die Ausbildung ihrer Kinder angeht. Von bald exponentiell steigenden Staatsverschulden fang ich ja gar nicht an. Mit diesen Massnahmen macht man alles nur noch schlimmer, während Renten und Poliiker- und Beamtengehälter nicht betroffen sind.

 

In Kanada haben ein paar simple Nachforschungen ergeben dass eben die 20-40-jährigen am härtesten getroffen werden von den Massnahmen. Gleichzeitig sind sie von Corona weit weniger gefährdet. Da sind die Interessen völlig gegensätzlich gelagert. Da ist Konfliktpotential vorhanden.

 

Um es auch mal brutal auszudrücken. Die Babyboomer haben viel zu gut gelebt, nicht nur auf Kosten des Planeten oder der dritten Welt, sondern auch auf Kosten ihrer eigenen Kinder. Das nun in den Exzess zu treiben ist .. naja.. nicht ratsam.

 

Ich hatte doch auch geschrieben "Denn er wäre durchaus in der Lage, was er eigentlich sagen will, nicht "mal ganz brutal" zu sagen."

Wenn du meine bisherigen Kommentare einigermaßen verfolgt hast, weißt du, wie ich dazu stehe.

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vor 1 Stunde schrieb Thofrock:

Was für ein dämlicher Vergleich. Anzug gegen Katastrophenschutz.

bißchen mehr mühe mußt du dir geben. das eine ist systematischer, erwarteter prozeß. anpassung gehört zur technologie. das andere ist ein katastrophenschutz der nicht zurechtkommt, der anstatt feuerwehrautos rettungsboote braucht, also das rettungskonzept ändert, austauscht.

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vor 35 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Ich hatte doch auch geschrieben "Denn er wäre durchaus in der Lage, was er eigentlich sagen will, nicht "mal ganz brutal" zu sagen."

Wenn du meine bisherigen Kommentare einigermaßen verfolgt hast, weißt du, wie ich dazu stehe.

Ich finde es gut dass er es "mal ganz brutal" sagt. Obwohl ich es nicht sehr brutal finde. Aber dummes Politiker-Geschwurbel hören wir zur genüge. Schön wenn da einer mal Klartext redet. Und ja, deinen Standpunkt kenn ich und teile ihn im grossen ganzen.

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vor einer Stunde schrieb kiki:

Der Mann hat doch völlig recht. Je länger diese Massnahmen andauern, desto schärfer wird daraus ein Generationenkonflikt. Millenials haben es auch ohne Corona schon hart genug, was das ansparen von Altersguthaben oder für die Ausbildung ihrer Kinder angeht. Von bald exponentiell steigenden Staatsschulden fang ich ja gar nicht an. Mit diesen Massnahmen macht man alles nur noch schlimmer, während Renten und Politiker- und Beamtengehälter nicht betroffen sind.

 

In Kanada haben ein paar simple Nachforschungen ergeben dass eben die 20-40-jährigen am härtesten getroffen werden von den Massnahmen. Gleichzeitig sind sie von Corona weit weniger gefährdet. Da sind die Interessen völlig gegensätzlich gelagert. Da ist Konfliktpotential vorhanden.

 

Um es auch mal brutal auszudrücken. Die Babyboomer haben viel zu gut gelebt, nicht nur auf Kosten des Planeten oder der dritten Welt, sondern auch auf Kosten ihrer eigenen Kinder. Das nun in den Exzess zu treiben ist .. naja.. nicht ratsam.

Du bekommst das ja nachvollziehbarerweise nicht so mit, aber in Deutschland läuft die Zurücknahme der Maßnahmen auf Hochtouren. Und Herr Palmer sollte das im Gegensatz zu dir sehr wohl mitbekommen. Der lebt hier.

Niemand ist mit dem Rückführen von Maßnahmen in Europa so weit wie Deutschland. Wir lassen hier sogar Massenversammlungen von Schwachköpfen zu, die gerne zum Hausarrest zurück möchten.

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vor 11 Minuten schrieb Thofrock:

Du bekommst das ja nachvollziehbarerweise nicht so mit, aber in Deutschland läuft die Zurücknahme der Maßnahmen auf Hochtouren. Und Herr Palmer sollte das im Gegensatz zu dir sehr wohl mitbekommen. Der lebt hier.

Niemand ist mit dem Rückführen von Maßnahmen in Europa so weit wie Deutschland. Wir lassen hier sogar Massenversammlungen von Schwachköpfen zu, die gerne zum Hausarrest zurück möchten.

Ich hörte bei uns in Fernsehen dass die Neuinfektionen in DE wieder ansteigen. Stimmt das, oder war es nur ein statistischer Ausrutscher? Recht hat der Herr Palmer trotzdem und ich hoffe es wird zur Kenntnis genommen falls man die Lockerungen rückgängig machen will.

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vor einer Stunde schrieb Die Angelika:

es geht um das Wort "anpassen" versus "ändern"

 

Es macht fassungslos, dass man das extra erklären muss.

 

Die Zielsetzung eines Anzugkaufes ist völlig klar definiert.

Corona-Management ist nur etappenweise möglich, weil man die Wirkung von Maßnahmen mangels Vergleichsmöglichkeiten abwarten muss, um sie zu bewerten. Die Problemstellung ist mit einer enormen Komplexität behaftet, die man zumindest im Aufbau verstehen müsste, um zu kapieren, dass Zielsetzungen nur im Kontext definiert werden können.

 

Wer z.B. nicht bereit oder in der Lage ist, dass Wissen über das Virus als unvollständig anzuerkennen, lehnt es damit ja ab, dazuzulernen. Folglich ignoriert er neue Erkenntnisse, die auf etwaige Zielsetzungen aber nun mal unbedingt Einfluss haben müssen. Als eines von ganz vielen Beispielen erinnere ich mal an die hier hundertfach als gesichert vermerkte Behauptung, Kinder könnten niemanden infizieren. Hatte diese Erkenntnis keinen Einfluss auf die Definition von Zielen, und war damit ein zu berücksichtigender Baustein in der Etappenplanung? Nein?     

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vor 9 Minuten schrieb kiki:

Ich hörte bei uns in Fernsehen dass die Neuinfektionen in DE wieder ansteigen. Stimmt das, oder war es nur ein statistischer Ausrutscher? Recht hat der Herr Palmer trotzdem und ich hoffe es wird zur Kenntnis genommen falls man die Lockerungen rückgängig machen will.

Natürlich steigen Neuinfektionen an, wenn man Maßnahmen zurückfährt. Das ist voll im Plan und eben wegen unserer ausgewogenen Politik gegen den positiven Effekt der Lockerungen ausbalanciert. Dabei wird der Neuanstieg aber sorgfältig beobachtet, und erklärt sich auch durch regionale Schlamperei, z.B. bei Lohndrückern in der Fleischverarbeitung.

 

Lokale und Hotels sind wieder offen, Urlaubsreisen werden gebucht, die Bundesliga spielt wieder, und die aktuelle Diskussion hat nun Grenzöffnungen zum Ziel. Was will der Palmer eigentlich? Wieder mit dem Flieger von München nach Nürnberg?   

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vor 7 Stunden schrieb kiki:

Der Mann hat doch völlig recht. Je länger diese Massnahmen andauern, desto schärfer wird daraus ein Generationenkonflikt.


Hmm, um völlig recht zu haben, müsste Herr Palmer wohl ein Hellseher sein.

Der Fehler seiner Bemerkung ist folgender:

Wenn wir „nur“ steinalte, multimorbide Menschen retten würden, wäre das immer noch ein Erfolgsindiz. Kanada und Deutschland sind auf der richtigen Spur, weil genau deshalb bisher die 20 bis 40jährigen kaum auf der Opferliste stehen.

In New York ist das deutlich anders, da waren nicht mal die Hälfte der Todesopfer in der Altergruppe, von der Herr Palmer spricht.

Zwar auch nur etwa 4,5% 20 - 40jährige, was bei einer allgemeinen Ausbreitung der Krankheit aber auch auf etliche tausend Tote hinauslaufen würde.

Übrigens ist auch bei den Covid-Patienten aus meiner Sicht (meine jüngste Patientin war 29) die jüngere Generation nicht cool, sondern auch einfach nur so krank und ängstlich wie andere Menschen dieser Altersgruppe auch.

 

Edit:

Und das jetzt noch unter dem Vorbehalt, dass wir die Krankheit bisher kaum kennen. Von diesem „Kawasaki“-Syndrom der Kinder wissen wir z.B. erst seit Tagen.

 

bearbeitet von Shubashi
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vor 6 Stunden schrieb kiki:
vor 7 Stunden schrieb Die Angelika:

Vorab:

Die Äußerungen eines Boris Palmer finde ich auch mehr als daneben. Denn er wäre durchaus in der Lage, was er eigentlich sagen will, nicht "mal ganz brutal" zu sagen.

 

Der Mann hat doch völlig recht. Je länger diese Massnahmen andauern, desto schärfer wird daraus ein Generationenkonflikt. Millenials haben es auch ohne Corona schon hart genug, was das ansparen von Altersguthaben oder für die Ausbildung ihrer Kinder angeht. Von bald exponentiell steigenden Staatsschulden fang ich ja gar nicht an. Mit diesen Massnahmen macht man alles nur noch schlimmer, während Renten und Politiker- und Beamtengehälter nicht betroffen sind.

 

In Kanada haben ein paar simple Nachforschungen ergeben dass eben die 20-40-jährigen am härtesten getroffen werden von den Massnahmen. Gleichzeitig sind sie von Corona weit weniger gefährdet. Da sind die Interessen völlig gegensätzlich gelagert. Da ist Konfliktpotential vorhanden.

 

Um es auch mal brutal auszudrücken. Die Babyboomer haben viel zu gut gelebt, nicht nur auf Kosten des Planeten oder der dritten Welt, sondern auch auf Kosten ihrer eigenen Kinder. Das nun in den Exzess zu treiben ist .. naja.. nicht ratsam.

Sollen wir Menschen und ihr Lebensrecht allen ernstes nach ihrere gesellschaftlichen Nützlichkeit bzw. ihrer Kosten aussieben? Mit Verlaub, aber ich hab im Geschichtsunterricht aufgepasst. In Deutschland waren wir schon einmal so weit. So roundabout vor achzig Jahren.

Ich! Will! Dort! Nicht! Mehr! Hin!

 

Was darf denn ein Mensch kosten? Was muss denn ein Mensch einbringen damit er ein Recht auf den Platz auf der Intensivstation hat?

 

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vor 10 Minuten schrieb Chrysologus:

Deutschland hat bislang 2,75 Millionen Testungen durchgeführt (statistisch ist jeder 30. getestet), wobei die Quote der positiven Testungen abnimmt, Canada kommt auf 1,14 Millionen Tests, so dass jeder 90. Kanadier getestet wurde.   

 

Kanada hat 37 Mio Einwohner, bei 1,14 Mio Tests dürfte die Quote der Getesteten ähnlich sein wie in Deutschland, wo es über den Daumen gepeilt etwas mehr als doppelt so viele Tests bei etwas mehr als doppelt so vielen Einwohnern gegeben hat. Du hast Dich wohl verrechnet.

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vor 31 Minuten schrieb Frank:

Sollen wir Menschen und ihr Lebensrecht allen ernstes nach ihrere gesellschaftlichen Nützlichkeit bzw. ihrer Kosten aussieben? Mit Verlaub, aber ich hab im Geschichtsunterricht aufgepasst. In Deutschland waren wir schon einmal so weit. So roundabout vor achzig Jahren.

Ich! Will! Dort! Nicht! Mehr! Hin!

 

Was darf denn ein Mensch kosten? Was muss denn ein Mensch einbringen damit er ein Recht auf den Platz auf der Intensivstation hat?

 

Du bist doch schon da. Diese Fragen werden gestellt. Unser Gesundheitssystem bezahlt z.B. nicht pauschal jede irrwitzig teure mögliche Therapie (dann gibt es als Folge Spendenaufrufe, um ein Kind privat eine Behandlung beim einzigen Experten weltweit zu ermöglichen)

 

Und wer bekommt eines der seltenen Spenderorgane? Der Akloholiker oder der ohne Suchtprobleme? Für einen kann es das Todesurteil bedeuten...

bearbeitet von rince
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vor 26 Minuten schrieb Lothar1962:
vor 40 Minuten schrieb Chrysologus:

Deutschland hat bislang 2,75 Millionen Testungen durchgeführt (statistisch ist jeder 30. getestet), wobei die Quote der positiven Testungen abnimmt, Canada kommt auf 1,14 Millionen Tests, so dass jeder 90. Kanadier getestet wurde.   

 

Kanada hat 37 Mio Einwohner, bei 1,14 Mio Tests dürfte die Quote der Getesteten ähnlich sein wie in Deutschland, wo es über den Daumen gepeilt etwas mehr als doppelt so viele Tests bei etwas mehr als doppelt so vielen Einwohnern gegeben hat. Du hast Dich wohl verrechnet.

Gerechnet habe ich richtig - nur geschrieben nicht. Kanada kommt auf 422.200 Tests, wo ich die 1,14 Millionen her habe, das kann ich nicht mehr rekonstruieren. Ich ändere es ab.

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Gerade eben schrieb Chrysologus:

Gerechnet habe ich richtig - nur geschrieben nicht. Kanada kommt auf 422.200 Tests, wo ich die 1,14 Millionen her habe, das kann ich nicht mehr rekonstruieren. Ich ändere es ab. 

 

Oder so. :)

Jedenfalls stimmt es dann.

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vor 8 Minuten schrieb laura:

Händler wehren sich gegen Maskenpflicht

 

Der Umsatz in den Läden sei - seit der Ladenöffnun -  im Vergleich zum Vorjahr um 40-80 % zurückgegangen.

 

Und nun?

 

Maskenpflicht abschaffen?

Ob das wirklich an den Masken liegt? Interessant wären die entsprechenden Daten aus der Schweiz, wo es keine Maskenpflicht gibt, ob das wirklich den Unterschied ausmacht

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