laura Geschrieben 13. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 13. Mai 2020 vor 12 Minuten schrieb rince: Ob das wirklich an den Masken liegt? Interessant wären die entsprechenden Daten aus der Schweiz, wo es keine Maskenpflicht gibt, ob das wirklich den Unterschied ausmacht Das ist ja die These, die ich hier schon einige Mal vertreten habe: Die Verluste im Einzelhandel und in der Gastronomie sind nur zu einem kleinen Teil durch die Maßnahmen bedingt und die Öffnung bringt nicht den gewünschten Aspekt, da die Bürgerinnen und Bürger von sich aus ihr Konsumverhalten ändern. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gratia Geschrieben 13. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 13. Mai 2020 vor 11 Stunden schrieb mn1217: "Viren bringen keine Krankheiten." Mehr muss man ueber die Demonstrationen und die Demonstranten nicht wissen. Reden? Da hat schon Schule nichts gebracht, dann bringt es sicher nichts, zu reden. Es hilft auch nicht,wütend zu sein. Nichts hilft Das sind Dinge,da komme ich nicht weiter. Und hier wird mit solchen Leuten sympathisiert... Ich weiß nicht wie ich das beschreiben kann. Über politische Differenzen kann ich diskutieren. Selbst verfassungsfeindlichen Aussagen kann ich gegenübertreten und argumentieren. Da kann du auch schauen,was genau den anderen stört,wovor er Angst hat usw. Aber das? Ueber die Angst, die Demokratie sei in Gefahr, liesse sich ja noch reden. Aber das? Tausende von Menschen vertreten DAS? Und es reicht, mitzugehen. Wer da mitgeht, vertritt das. Es bringt nichts. Schulbildung für alle,sogar Schulpflicht. Tausende Jahre Forschung. Nobelpreise für Koch und Konsorten . Es bringt nichts. Lasst es sein. Dampft die Labore ein,Schließer die Pharmafirmen, Last es einfach sein. Die Menschheit will es nicht. Wozu mit Toten und Übersterblichkeit argumentieren? Wozu auf Italien,Frankreich und Spanien verweisen,die mMn jeden Grund hätten, keinen Deutschen mehr in ihr Land zu lassen. Wozu nachfragen,warum sich Regierende von ca 200 Länder hier zusammengetan haben,wo sie es nicht Mal bei viel einfachersten Dingen hinbekommen. Wozu darauf hinweisen,das es in der Geschichte nie eine erfundene Seuche gebraucht hat,um Menschen ihre Freiheit zu entziehen öde gar nicht erst zuzugestehen. Ging immer prima auch so,wenn es bestimmte Leute wollten. Wozu nachfragen. Wozu argumentieren. Wozu sich einlassen. Es bringt einfach nichts. Ich komme im Diskussionsverlauf nicht mehr ganz mit, aber hier empfinde ich die Situation ziemlich genau wie du. Einstein soll ja gesagt haben, zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit. Beim Universum sei er sich aber nicht ganz sicher. Es ist einfach so, anderes zu erwarten ist unrealistisch. Aber trotzdem... Und nein, es ist nicht jeder dumm, der nicht meiner Meinung ist. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Soulman Geschrieben 13. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 13. Mai 2020 (bearbeitet) vor 16 Minuten schrieb Gratia: "Ein Brett vor dem Kopf gehört nicht zu dem Grundrechten." 🤣 Aber ich fürchte, leider doch. Ich bin mir sogar sicher. Die Menschenwürde aus Art1GG dient dazu auch dem letzten Vollidioten eine Bedeutung beizumessen. Ich finde das gar nicht so schlecht, gerade weil ich mich selber weder für perfekt halte, noch perfekt sein möchte. Die Massenmedien Print und TV hingegen gehen mir zunehmend mit ihrer Meinungsinfusion auf die Nerven. Gruss, Martin bearbeitet 13. Mai 2020 von Soulman 2 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 13. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 13. Mai 2020 vor 1 Stunde schrieb Shubashi: In New York ist das deutlich anders, da waren nicht mal die Hälfte der Todesopfer in der Altergruppe, von der Herr Palmer spricht. Zwar auch nur etwa 4,5% 20 - 40jährige, was bei einer allgemeinen Ausbreitung der Krankheit aber auch auf etliche tausend Tote hinauslaufen würde. Missbrauchst du mal wieder die Zahlen wie es dir passt? Die alten, chinesischen Daten sagen, daß bei den unter 40-Jährigen weniger als ein halbes Prozent der bekannten Infizieren versterben. (Inzwischen müsste es neuere Daten mit einer deutlich größeren Datenbasis haben, sie sind mir nur leider noch nicht untergekommen.) Was hat es nun mit den 4,5% aus New York auf sich? Haben die sich ein ganz anderes, viel tödlicheres Virus eingefangen? Oder stimmen die Zahlen doch nicht, oder eher ihre Interpretation? Ich weiß nicht, wie dort getestet wurde, aber wenn nur diejenigen getestet werden, die schwerkrank ein Krankenhaus aussuchen, dann kann man auf so hohe Werte kommen, weil die Datenbasis vollkommen schief ist. Oder waren 4,5% der Verstorbenen in dem Alter? Dann sagt diese Zahl möglicherweise mehr was über die Altersverteilung der Infektionen, aber nichts über die Gefährlichkeit des Virus. Das Virus bringt nicht nur Alte um, es fordert in jeder Altersgruppe seine Opfer; aber für die Jungen, Gesunden ist das Risiko nicht so groß, daß es sie ernsthaft beunruhigen würde. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gratia Geschrieben 13. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 13. Mai 2020 vor 5 Minuten schrieb Soulman: Ich bin mir sogar sicher. Die Menschenwürde aus Art1GG dient dazu auch dem letzten Vollidioten eine Bedeutung beizumessen. Ich finde das gar nicht so schlecht, gerade weil ich mich selber weder für perfekt halte, noch perfekt sein möchte. Die Massenmedien Print und TV hingegen gehen mir zunehmend mit ihrer Meinungsinfusion auf die Nerven. Gruss, Martin Ich würde das auch trotz allem natürlich nicht ändern wollen! Sagt mein Verstand. Nur meine Nerven rebellieren da manchmal, dann muss ich weniger Nachrichten lesen und sehen. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Beutelschneider Geschrieben 13. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 13. Mai 2020 vor 17 Minuten schrieb laura: Das ist ja die These, die ich hier schon einige Mal vertreten habe: Die Verluste im Einzelhandel und in der Gastronomie sind nur zu einem kleinen Teil durch die Maßnahmen bedingt und die Öffnung bringt nicht den gewünschten Aspekt, da die Bürgerinnen und Bürger von sich aus ihr Konsumverhalten ändern. Natürlich steigt der Umsatz im Einzelhandel nicht sofort auf das Niveau vor der Schließung. Dafür gibt es mehrere Thesen, was der Grund sein könnte: - Grundsätzlich werden einige Menschen Situationen meiden, wo sie zu dicht mit anderen zusammenkommen können. - Die Verschiebung vom stationären Einzelhandel zum Online-Handel wurde während des Lockdown beschleunigt. Hier könnte man bestimmt Zahlen recherchieren. - Die Verschlechterung der Einkommen durch Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit, bzw. die Angst vor diesen, bremsen die Konsumfreude. - Für einen gemütlichen Shopping Bummel ( soll noch Menschen geben, die das so empfingen) ist die Maske doch eher abträglich. - Die Restaurants öffneten hier in Sachsen erst diese Woche, noch am Sonntag wussten die Gastronomen selber nicht welche Maßnahmen umzusetzen sind. Allerdings sehe ich keinen logischen Schluss, der aus diesen Beobachtungen heraus gegen die Öffnung spricht. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Soulman Geschrieben 13. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 13. Mai 2020 vor 2 Minuten schrieb Gratia: Ich würde das auch trotz allem natürlich nicht ändern wollen! Sagt mein Verstand. Nur meine Nerven rebellieren da manchmal, dann muss ich weniger Nachrichten lesen und sehen. Wie gesagt. Das gilt für den Staat. Ich darf z.B. Armin Laschet für einen schmierigen, korrupten Nichtskönner und Populisten halten. Der Staat darf hingegen keine Unterschiede mithilfe solcher Kategorien machen. Da gehört das Brett vor dem Kopf zu den Grundrechten zur Abwehr möglicher Willkür des Staates. Und der Journalist, der es gerne anders haben möchte, soll nach Nordkorea ziehen. Gruss, Martin 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gratia Geschrieben 13. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 13. Mai 2020 (bearbeitet) Wer hatte das mit dem Dilemma geschrieben, ich find's nicht wieder. Es ist schon so, auch wenn sich mir bei der Frage alles zusammenzieht. Wenn mit einer weiteren Maßnahmenverschärfung die Wirtschaft komplett in die Knie gehen würde mit Arbeitslosenzahlen wie Anfang der Dreißiger, und man damit ein einziges Menschenleben retten könnte, könnte man das verantworten? Wenn ich ehrlich bin, wahrscheinlich nicht. Wenn es 5 wären, oder 10, wo ist die Grenze? Im Moment läuft es gut mit der Pandemiebekämpfung, aber ich befürchte, die Frage sind wir noch nicht los. Sehr zornig werde ich, wenn ich immer wieder lese, dass es (fast) nur Alte und Kranke erwischt hat, mit der Implikation: Dann ist es ja nicht schlimm. bearbeitet 13. Mai 2020 von Gratia Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 13. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 13. Mai 2020 vor 1 Minute schrieb Gratia: Sehr zornig werde ich, wenn ich immer wieder lese, dass es (fast) nur Alte und Kranke erwischt hat, mit der Implikation: Dann ist es ja nicht schlimm. Ich auch. Mir kommt da wirklich die Galle hoch. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 13. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 13. Mai 2020 vor 27 Minuten schrieb laura: Das ist ja die These, die ich hier schon einige Mal vertreten habe: Die Verluste im Einzelhandel und in der Gastronomie sind nur zu einem kleinen Teil durch die Maßnahmen bedingt und die Öffnung bringt nicht den gewünschten Aspekt, da die Bürgerinnen und Bürger von sich aus ihr Konsumverhalten ändern. Ich weiß nicht, welcher Effekt von wem gewünscht ist - epidemiologisch ist das Verhalten breiter Bevölkerungsteile richtig, dass sie Situationen meiden, in denen sie eng mit Fremden zusammen kommen. Das hält die Infektionsrate unten, ist für den Handel aber eher blöd. Ob das nun an der Maskenpflicht liegt, oder ob ein Wegfall derselben andere Menschen fern hielte, das ist schwer zu sagen. Wenn es an der Vernunft der Mehrheit liegt (ich tippe da drauf, denn die Mehrheit blieb schon vor den Maßnahmen daheim), dann wird ein Wegfall der Maskenpflicht nichts ändern. Wenn es an den Masken liegt und bei einem Wegfall der Pflicht die Menschen wieder strömten, dann hätten wir in 4 bis 6 Wochen den nächsten kompletten Shutdown, das kann nun auch niemand wollen. Und das sage ich, obwohl ich glaube, dass über 50% der getragenen Masken nichts bringen - wem die Brille beschlägt, der atmet an der Maske vorbei nach draußen. Wer eine FFP2 oder FFP3 Maske trägt, der atmet nach außen ohne Schutz. Wer die Maske anlangt und in die Jackentasche steckt kaum das er den Laden verlassen hat (so wie ich das mache - ich gebe es zu), der minimiert die Wirkung. Wer die Maske nicht täglich wäscht, der minimiert die Wirkung. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gratia Geschrieben 13. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 13. Mai 2020 https://www.welt.de/vermischtes/article206504969/Corona-Deutschland-Zahl-der-Neuinfektionen-sinkt-auf-unter-800.html Die aktuellen Zahlen und vor allem den Verlauf finde ich hier immer besonders übersichtlich zusammengefasst. Es sieht wirklich ganz gut aus. R knapp unter 1 und die meisten Fälle an spezifischen Hotspots, nicht überall gestreut. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 13. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 13. Mai 2020 vor 6 Minuten schrieb Gratia: Sehr zornig werde ich, wenn ich immer wieder lese, dass es (fast) nur Alte und Kranke erwischt hat, mit der Implikation: Dann ist es ja nicht schlimm. Ich halte diese Implikation allerdings für eine eigene Interpretation. Der Fakt selbst sagt ja zunächst einmal nichts über den Grad des "schlimm seins" aus. Für mich steckt da eher ein gewisser Fatalismus drin: es ist nunmal so. So wie sich der Tod früher vorallem kleine Kinder geholt hat, holt er sich in dieser Runde Alte und Kranke. Wer weiß, wer als nächster dran ist. Jeder Tote ist zu betrauern und verdient einen würdigen Abschied (weshalb ich z.B. die italienische Gesetzgebung für schlicht nicht tragbar halte), aber der Lauf der Natur ist nun mal nicht aufzuhalten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Soulman Geschrieben 13. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 13. Mai 2020 (bearbeitet) vor 21 Minuten schrieb Gratia: Wer hatte das mit dem Dilemma geschrieben, ich find's nicht wieder. Es ist schon so, auch wenn sich mir bei der Frage alles zusammenzieht. Wenn mit einer weiteren Maßnahmenverschärfung die Wirtschaft komplett in die Knie gehen würde mit Arbeitslosenzahlen wie Anfang der Dreißiger, und man damit ein einziges Menschenleben retten könnte, könnte man das verantworten? Wenn ich ehrlich bin, wahrscheinlich nicht. Wenn es 5 wären, oder 10, wo ist die Grenze? Im Moment läuft es gut mit der Pandemiebekämpfung, aber ich befürchte, die Frage sind wir noch nicht los. Sehr zornig werde ich, wenn ich immer wieder lese, dass es (fast) nur Alte und Kranke erwischt hat, mit der Implikation: Dann ist es ja nicht schlimm. Ich schaue gar nicht so sehr auf die Toten. Covid19 geht in die Gefässwände und verursacht dort Entzündungen. Ich kann mir gut vorstellen, dass diese Eigenschaft/dieser Verlauf, auch bei den Genesenen eine verkürzte Lebenszeit mit Alterung der Gefässwände bzw. Organschäden impliziert. Der Dualismus "Tot, weil eh bald gestorben" und "Corona überlebt und kerngesund" ist eher was für rorro und Milchmädchen. Gruss, Martin bearbeitet 13. Mai 2020 von Soulman 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 13. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 13. Mai 2020 vor 35 Minuten schrieb Moriz: Missbrauchst du mal wieder die Zahlen wie es dir passt? Die alten, chinesischen Daten sagen, daß bei den unter 40-Jährigen weniger als ein halbes Prozent der bekannten Infizieren versterben. (Inzwischen müsste es neuere Daten mit einer deutlich größeren Datenbasis haben, sie sind mir nur leider noch nicht untergekommen.) Was hat es nun mit den 4,5% aus New York auf sich? Haben die sich ein ganz anderes, viel tödlicheres Virus eingefangen? Oder stimmen die Zahlen doch nicht, oder eher ihre Interpretation? Ich weiß nicht, wie dort getestet wurde, aber wenn nur diejenigen getestet werden, die schwerkrank ein Krankenhaus aussuchen, dann kann man auf so hohe Werte kommen, weil die Datenbasis vollkommen schief ist. Oder waren 4,5% der Verstorbenen in dem Alter? Dann sagt diese Zahl möglicherweise mehr was über die Altersverteilung der Infektionen, aber nichts über die Gefährlichkeit des Virus. Das Virus bringt nicht nur Alte um, es fordert in jeder Altersgruppe seine Opfer; aber für die Jungen, Gesunden ist das Risiko nicht so groß, daß es sie ernsthaft beunruhigen würde. https://www.worldometers.info/coronavirus/coronavirus-age-sex-demographics/ Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. Moriz Geschrieben 13. Mai 2020 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 13. Mai 2020 vor 4 Minuten schrieb Gratia: Es ist schon so, auch wenn sich mir bei der Frage alles zusammenzieht. Wenn mit einer weiteren Maßnahmenverschärfung die Wirtschaft komplett in die Knie gehen würde mit Arbeitslosenzahlen wie Anfang der Dreißiger, und man damit ein einziges Menschenleben retten könnte, könnte man das verantworten? Wenn ich ehrlich bin, wahrscheinlich nicht. Wenn es 5 wären, oder 10, wo ist die Grenze? Im Moment läuft es gut mit der Pandemiebekämpfung, aber ich befürchte, die Frage sind wir noch nicht los. Das ist die Frage, die wir klären müssen. Wobei wir vermutlich sogar vom Zählen der Toten abkommen und zu anderen Bewertungsmaßstäben kommen müssen, auch wenn ich keine Ahnung habe, wie die aussehen könnten. Ich meine aber, mich zu erinnern, daß das BVerfG auf solche Abzählereien immer sehr verschnupft reagiert, weil es mit der Menschenwürde nicht vereinbar ist, Leben gegeneinander abzuwägen. vor 7 Minuten schrieb Gratia: Sehr zornig werde ich, wenn ich immer wieder lese, dass es (fast) nur Alte und Kranke erwischt hat, mit der Implikation: Dann ist es ja nicht schlimm. Dahinter stecken, zumindest bei mir, zwei andere Gründe. Deren Verlust an Lebenszeit ist geringer, auch wenn ich die vielleicht unterschätze. Die Erhöhung des relativen Sterberisikos durch Covid-19 ist nicht ganz so groß wie es schein. Was wäre, wenn sich das Sterberisiko in allen Altersgruppen gleichmäßig verdoppelt? Für den 40-Jährigen die Wahrscheinlichkeit, in einem Jahr nicht mehr zu leben von 0,1% auf 0,2%, und für den 80-Jährigen von 10% auf 20%? Müsste man dann von einer gleichen Gefährdung sprechen? Oder nicht? Und ein anderer wichtiger Punkt: Die Gefährdung ist verdammt abstrakt. Es geht nicht darum, den Rollatorfahrer auf dem Zebrastreifen nicht umzunieten, sondern darum, einer (real sehr geringen) Infektionsgefahr aus dem Weg zu gehen und eine (recht unwahrscheinliche) eigene Infektion nicht weiterzugeben, damit das Virus nicht über drei Ecken doch noch im Altenheim auftaucht. Derzeit keinen Besuch im Altenheim zu machen fällt mir nicht schwer. Und sollte ich mich wie ein Astronaut verkleiden müssen, wenn ich da doch mal rein wollte, dann wäre das halt so. Meinem betagten Vermieter gehe ich aus dem Weg (noch mehr als sonst ), zu Not warte ich auf der halben Treppe, bis daß er in seiner Wohnung verschwunden ist. Alles kein Problem. Aber keine Freunde besuchen dürfen??? 2 2 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 13. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 13. Mai 2020 vor 5 Minuten schrieb Moriz: Und ein anderer wichtiger Punkt: Die Gefährdung ist verdammt abstrakt. Es geht nicht darum, den Rollatorfahrer auf dem Zebrastreifen nicht umzunieten, sondern darum, einer (real sehr geringen) Infektionsgefahr aus dem Weg zu gehen und eine (recht unwahrscheinliche) eigene Infektion nicht weiterzugeben, damit das Virus nicht über drei Ecken doch noch im Altenheim auftaucht. Derzeit keinen Besuch im Altenheim zu machen fällt mir nicht schwer. Und sollte ich mich wie ein Astronaut verkleiden müssen, wenn ich da doch mal rein wollte, dann wäre das halt so. Meinem betagten Vermieter gehe ich aus dem Weg (noch mehr als sonst ), zu Not warte ich auf der halben Treppe, bis daß er in seiner Wohnung verschwunden ist. Alles kein Problem. Aber keine Freunde besuchen dürfen??? Genau das sehe ich anders. Ich mache derzeit Besuche im Altenheim (sofern möglich), sogar sehr oft. Sobald wir beide uns auf einen Kaffee treffen, wird deine "geringe Gefahr" zu meiner "geringen Gefahr" und dann zu einer "sehr hohen Gefahr" für die Personen, die ich besuche und - schlimmer noch - für das gesamte Altenheim. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Soulman Geschrieben 13. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 13. Mai 2020 vor 5 Minuten schrieb Moriz: Was wäre, wenn sich das Sterberisiko in allen Altersgruppen gleichmäßig verdoppelt? Für den 40-Jährigen die Wahrscheinlichkeit, in einem Jahr nicht mehr zu leben von 0,1% auf 0,2%, und für den 80-Jährigen von 10% auf 20%? Müsste man dann von einer gleichen Gefährdung sprechen? Oder nicht? Oder so: Wenn der 70-jährige nicht mehr 80 wird, ist das für mich genauso relevant, wie wenn der 20-jährige nicht mehr 80 wird, sondern auch mit 70 stirbt. Blöde Statistik, blöde. Gruss, Martin Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 13. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 13. Mai 2020 vor 9 Minuten schrieb Shubashi: https://www.worldometers.info/coronavirus/coronavirus-age-sex-demographics/ Das Sterberisiko für Menschen zwischen 10 und 40 Jahren liegt demnach bei 0,2%. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 13. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 13. Mai 2020 vor 2 Minuten schrieb laura: Genau das sehe ich anders. Ich mache derzeit Besuche im Altenheim (sofern möglich), sogar sehr oft. Sobald wir beide uns auf einen Kaffee treffen, wird deine "geringe Gefahr" zu meiner "geringen Gefahr" und dann zu einer "sehr hohen Gefahr" für die Personen, die ich besuche und - schlimmer noch - für das gesamte Altenheim. Dann würde ich aber lieber nur auf den Kaffee mit dir als auf sämtliche anderen Treffen verzichten. Und zwar freiwillig und nicht staatlich verordnet. 1 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Aristippos Geschrieben 13. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 13. Mai 2020 vor 6 Minuten schrieb Moriz: Das Sterberisiko für Menschen zwischen 10 und 40 Jahren liegt demnach bei 0,2%. Ja, aber 4,5% klingt doch viel schöner. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gratia Geschrieben 13. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 13. Mai 2020 vor 5 Minuten schrieb Moriz: Das ist die Frage, die wir klären müssen. Wobei wir vermutlich sogar vom Zählen der Toten abkommen und zu anderen Bewertungsmaßstäben kommen müssen, auch wenn ich keine Ahnung habe, wie die aussehen könnten. Ich meine aber, mich zu erinnern, daß das BVerfG auf solche Abzählereien immer sehr verschnupft reagiert, weil es mit der Menschenwürde nicht vereinbar ist, Leben gegeneinander abzuwägen. Dahinter stecken, zumindest bei mir, zwei andere Gründe. Deren Verlust an Lebenszeit ist geringer, auch wenn ich die vielleicht unterschätze. ... Rechnerisch klingt das logisch. Aber ist dann im Ergebnis das Leben eines 80-jährigen weniger schützenswert als meins, und meins weniger als das eines Kindes? Gleich würdig, aber weniger schützenswert, geht das? Ist das utilitaristisch, ist das moralisch vertretbar oder nicht? Ganz abgesehen davon, dass das rein statistisch wäre und der 80-jährige vielleicht noch 10 gute Jahre vir sich hätte, während mich vielleicht 2021 der Tod ohne Corona ereilt, wer weiß. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 13. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 13. Mai 2020 Gerade eben schrieb Moriz: Das Sterberisiko für Menschen zwischen 10 und 40 Jahren liegt demnach bei 0,2%. Was ich offen gestanden auch nicht so ganz ohne finde. Das bedeutet, dass - wenn z.B. bei einer "Durchseuchung" meine ganze Schule infiziert wäre - 2 Schüler bzw. junge Lehrer nicht überleben würden. Zugegebenermaßen vereinfacht gerechnet, aber doch recht aussagekräftig. Oder an einer Uni mit 20 000 Studenten wären es dann 40 Opfer. So wenig? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 13. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 13. Mai 2020 vor 21 Stunden schrieb MartinO: Sie hat aber in einem Punkt Recht: Leider mischen sich unter (berechtigte oder wenigstens diskutierbare) Kritik auch abstruse Verschwörungstheorien. wer entscheidet über die berechtigung von kritik? der kritiker? er muß sich die antwort gefallen lassen, auch eine ev. verachtung. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
laura Geschrieben 13. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 13. Mai 2020 vor 1 Minute schrieb Moriz: Dann würde ich aber lieber nur auf den Kaffee mit dir als auf sämtliche anderen Treffen verzichten. Und zwar freiwillig und nicht staatlich verordnet. Auch die Treffen mit den anderen Personen werden sich sehr schnell auf ein Minimum reduzieren. Rechne mal nach, wie viele Leute in deinem Bekanntenkreis keine Risikopersonen im engen Umfeld haben. Bei mir reduziert sich das sofort auf fast 0. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Aristippos Geschrieben 13. Mai 2020 Melden Share Geschrieben 13. Mai 2020 vor 5 Minuten schrieb laura: Was ich offen gestanden auch nicht so ganz ohne finde. Das bedeutet, dass - wenn z.B. bei einer "Durchseuchung" meine ganze Schule infiziert wäre - 2 Schüler bzw. junge Lehrer nicht überleben würden. Zugegebenermaßen vereinfacht gerechnet, aber doch recht aussagekräftig. Oder an einer Uni mit 20 000 Studenten wären es dann 40 Opfer. So wenig? Nein. Denn das berücksichtigt nicht die Dunkelziffer an Infizierten, die niemals getestet werden. Die Daten aus China und Italien legen nunmehr seit Monaten nahe, dass das Risiko unter 50 bei etwa 0,05% liegt. Also einer von 2000. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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