Jump to content

Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

Recommended Posts

vor 4 Minuten schrieb Moriz:

Wie ist das eigentlich bei der Grippe, wird der Rest nicht infiziert oder bleibt dort die Infektion so mild, daß sie nicht als Grippe registriert wird? Vermutlich beides...

Nicht zu vergessen der große Teil der Immunen (natürlich nicht gegen jedes Grippevirus) aus den überstandenen Infektionen in den Jahren zuvor.

bearbeitet von Soulman
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 14 Minuten schrieb Soulman:

und eine dadurch willentlich ausgelöste Massenpandemie, deren finanzielle, wirtschaftliche wie soziale Folgen noch kaum abzuschätzen sind, aber sicherlich desaströs sein werden.

Die Folgen einer Massenepidemie bei uns lassen sich durchaus abschätzen. Die grausame Wahrheit ist: Sie wären gerade nicht desaströs. Dazu ist Covid-19 nämlich doch zu harmlos - und zu selektiv. Die Greisen würden wegsterben. Ein menschlicher Verlust für Angehörige und Freunde, aber - auch wenn das jetzt brutal klingt - wäre das finanziell, wirtschaftlich und sozial wohl eher positiv, was die Entlastung der Sozialsysteme und die Erben angeht. (Und es würde auch noch nicht zu einer Massenarbeitslosigkeit unter Altenpflegern führen. Allenfalls zu einer dringend notwendigen Entspannung auf deren Arbeitsmarkt :( ). Der Blutzoll unter der erwerbstätigen Bevölkerung würde nach allem, was man bisher weiß, unter einem Prozent liegen. Auch hier gilt: Ein menschlicher Verlust für Angehörige und Freunde, aber wirtschaftlich vermutlich folgenlos. Tut mir leid, aber desaströs stelle ich mich anders vor.

 

 

  • Thanks 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 8 Minuten schrieb Soulman:

und eine dadurch willentlich ausgelöste Massenpandemie, deren finanzielle, wirtschaftliche wie soziale Folgen noch kaum abzuschätzen sind, aber sicherlich desaströs sein werden.

 

Kampf der Systeme mit einem entscheidenden Unterschied. Wirtschaft wird von Menschen gemacht.

 

Gruss, Martin

 

Das ist doch die Drohung mit der falschen Alternative! Von Nix-tun hat niemand geredet. In allen Seuchen haben Menschen immer versucht, sich davor zu schützen, indem sie Abstand hielten, Menschenansammlungen mieden, und Hygieneregeln einhielten und das war auch hier so, und zwar bevor der Staat sie dazu gezwungen hat.

 

Der Unterschied besteht darin, daß unsere Regierung sich zum ersten Mal in der Geschichte vorgenommen hat, eine Seuche durch einheitliche Notstandsmaßnahmen im ganzen Land auszurotten, etwas, was erkennbar scheitern mußte und was nicht einmal die chinesische Regierung versucht hat. 

 

Man scheint der Fantasievorstellung aufgesessen zu sein, 1. daß das überhaupt geht, 2. daß man dafür „nur“ unbegrenzt viel Geld brauche, und 3. daß das auch vorhanden sei. Alle drei Fantasien haben sich als Illusion erwiesen, und nun wird langsam aber sicher die Rechnung präsentiert, und die wird die eigentliche Katastrophe sein.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 35 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Das ist doch die Drohung mit der falschen Alternative! Von Nix-tun hat niemand geredet. In allen Seuchen haben Menschen immer versucht, sich davor zu schützen, indem sie Abstand hielten, Menschenansammlungen mieden, und Hygieneregeln einhielten und das war auch hier so, und zwar bevor der Staat sie dazu gezwungen hat.

 

Der Unterschied besteht darin, daß unsere Regierung sich zum ersten Mal in der Geschichte vorgenommen hat, eine Seuche durch einheitliche Notstandsmaßnahmen im ganzen Land auszurotten, etwas, was erkennbar scheitern mußte und was nicht einmal die chinesische Regierung versucht hat. 

 

Man scheint der Fantasievorstellung aufgesessen zu sein, 1. daß das überhaupt geht, 2. daß man dafür „nur“ unbegrenzt viel Geld brauche, und 3. daß das auch vorhanden sei. Alle drei Fantasien haben sich als Illusion erwiesen, und nun wird langsam aber sicher die Rechnung präsentiert, und die wird die eigentliche Katastrophe sein.

Die großen Firmen wurden ja auch nicht proaktiv zugemacht. Die Ansteckungsgefahr am Arbeitsplatz wurde immer in Kauf genommen. Ich halte auch nichts von dem "Ausrottungsargument". Wir kaufen uns Zeit und vertrauen auf Fortschritt durch Forschung und Wissen. Es werden Branchen gebeutelt und nicht "die Wirtschaft" in Grund und Boden gerammt.

 

Was wäre eigentlich die logische Konsequenz aus der Priorisierung der Wirtschaft? Dürfte ein Betrieb dann nicht mehr so geschlossen werden, wie es derzeit bei Westfleisch der Fall ist?

 

Gruss, Martin

bearbeitet von Soulman
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Soulman:

Man sollte nicht auf die Macht eines Zitats vertrauen ohne es zu lesen. Gilt jetzt der ICD-10 oder nicht? Absolute Setzungen waren nämlich ein Thema. In der Informatik notwendig und in der Medizin kaum möglich. Off-Topic-Bsp: Was ist "Krankheit"? (Bitte keine Antwort auf diese Frage, das wäre ein neuer Thread)

 

Den ersten Satz verstehe ich nicht (also die Bezugnahme auf meine Antwort). Der ICD-10 gilt (noch, Version 11 ist ganz nah). Ob er richtig ist, ist eine ganz andere Frage.

bearbeitet von rorro
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 14 Minuten schrieb Moriz:

Das heißt, wir können 50% bis 60% der Grippetoten vermeiden - aber 40% bis 50% können wir damit nicht vermeiden, die sterben trotzdem.

 

 

Offensichtlich nicht. Wir könnten, wenn jeder in Deutschland gegen die Grippe geimpft wäre,  durch die Impfung ausschließen, dass sich etwa 60% infizieren, also erkranken. Bleiben noch 40%, bei denen hypothetisch die Impfung nicht wirkt. Da er aber bei 60% der Bevölkerung wirkt, sind wir knapp an der Herdenimmunität, was bedeutet, dass sie eine gute Chance haben sich das Virus gar nicht einzufangen, weil es sich in der Bevölkerung kaum mehr ausbreiten kann.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

vor 5 Minuten schrieb Soulman:

Es werden Branchen gebeutelt und nicht "die Wirtschaft" in Grund und Boden gerammt.

 

Da warten wir doch einfach mal die nächsten Wirtschafts- und Arbeitsmarktzahlen ab. Dies ist keine Rezession mehr, sondern nach meiner Ansicht eine Wirtschaftskrise, gegen die die von 2008 ein Witz war. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 28 Minuten schrieb Moriz:

Es ist gut, daß es Medikamente gibt, die bei Grippe helfen. Ich gehe davon aus, daß die hier auch jedem zur Verfügung stehen, der schwer an Influenza erkrankt. Dennoch gibt es (fast) jedes Jahr eine nennenswerte Zahl an Grippetoten.

 

Das wird auch bei Corona der Fall sein. Nur ist das, so bitter das im Einzelfall ist, eine aus Sicht von Staat und Gesellschaft überschaubare und letztlich kalkulierbare Größe. Einfach weil die Pandemie, wenn Impfstoff und Medikamente zur Verfügung stehen, auf ein begrenztes Maß gedrückt wird, vergleichbar zur Grippe. Sehen wir mal von einzelnen Ausreißern ab, ist die Grippe gesellschaftlich gesehen eine durchaus managebare und letztlich ziemlich genau kalkulierbare Größe. Sobald wir bei Corona dort angelangt sind, wird die Krankheit auch nicht anders behandelt werden wie die Grippe.

  • Thanks 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Mistah Kurtz:
  • Der zweite kleine Unterschied: gegen die Grippe gibt es eine Reihe von über Jahre hinweg erprobter Medikamente, deren Wirkungen und Nebenwirkungen gut erforscht und dokumentiert sind (siehe auch diesen Artikel im Ärzteblatt: Antivirale Arzneimittel bei saisonaler und pandemischer Influenza; auch die wirken nicht in allen Fällen, aber es ist unvergleichlich mehr, als wir im Falle von Corona haben, wo uns bislang leider immer noch keine erprobte Medikation zur Verfügung steht; alles, was wir bisher haben, sind einige Versuche, deren Wirksamkeit umstritten ist und deren möglichen Nebenwirkungen weitgehend eine Unbekannte sind.

 

Ich nehme einfach mal an, Du hast den Inhalt des Artikels überflogen, die Einleitung würde schon reichen. Was finden wir dort?

 

Zitat

In die RCTs wurden nur leicht bis moderat erkrankte Patienten eingeschlossen. Sie ließen keinen Einfluss auf schwere Erkrankungsverläufe oder Letalität erkennen, positive Hinweise liegen aber aus Beobachtungsstudien vor.

 

Sog. Beobachtungsstudien sind die schlechteste aller Evidenzstudienformen (u.a. weil meistens firmengesponsort, weil nur die Sicht des Arztes abgefragt wird und aufrund auch zahlreicher anderer methodischer Ursachen).

 

Das bedeutet, ich muß das ja nicht noch einmal zitieren, dieser Artikel sagt uns NICHTS darüber, ob die Influenza-Medikamente den relevanten Endpunkt Tod überhaupt beeinflussen, ob also Menschen dadurch gerettet werden. Dein verlinkter Artikel sagt auch nicht, ob schwere Verläufe verhindert werden. Er taugt eigentlich zu fast nichts außer dafür, daß bei einer NNT von 8-89(!) - d.h. ggf. nehmen fast 88 Kranke das Medikament umsonst - der milde Verlauf um durchschnittlich einen Tag verküzt wird. Na, super! Auch nur dann, wenn man sehr schnell beginnt - also noch unwahrscheinlicher.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 24 Minuten schrieb Moriz:

.....Die Greisen würden wegsterben. ......aber - auch wenn das jetzt brutal klingt - wäre das finanziell, wirtschaftlich und sozial wohl eher positiv, was die Entlastung der Sozialsysteme und die Erben angeht. (Und es würde auch noch nicht zu einer Massenarbeitslosigkeit unter Altenpflegern führen. Allenfalls zu einer dringend notwendigen Entspannung auf deren Arbeitsmarkt ....

ist das die verschwörung? bist du der ideengeber? wem bringst du nutzen? wie lange noch?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 50 Minuten schrieb Marcellinus:

 

 

Selbst dann ist der Unterschied zwischen Grippe und Corona eher graduell, nicht prinzipiell. Damit lassen sich sicherlich einzelne, regionale Maßnahmen gegen die Ausbreitung der Seuche rechtfertigen, nicht aber ein allgemeiner, noch dazu nicht einmal durch Bundesgesetze gedeckter, Staatsnotstand, und eine dadurch willentlich ausgelöste Wirtschaftskrise, deren finanzielle, wirtschaftliche wie soziale Folgen noch kaum abzuschätzen sind, aber sicherlich desaströs sein werden.

 

Alles ist graduell. Außer vielleicht Sein und Nicht-Sein. Der Rest ist Abstufung. Schwarz und Weiß gibt es nur als gedankliches Konstrukt, die Natur scheint keinen besonderen Geschmack am Dualismus zu haben. 

Und so müssen und sind auch die Maßnahmen gegen Krankheiten abgestuft. Manche erfordern strengere Maßnahmen, manche gelindere. Corona wird hoffentlich den Weg der Grippe gehen, der Ausbruch der Jahre  2019/2020/2021 wird, denke ich, in absehbarer Zeit den Stellenwert haben wie der Ausbruch der Spanischen Grippe 1918/1919/1920. Und so wie wir heute mit der Grippe relativ routiniert umgehen können, so werden wir in ein paar Jahren mit Covid-19 umgehen. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 40 Minuten schrieb Moriz:

Es ist gut, daß es Medikamente gibt, die bei Grippe helfen. Ich gehe davon aus, daß die hier auch jedem zur Verfügung stehen, der schwer an Influenza erkrankt. Dennoch gibt es (fast) jedes Jahr eine nennenswerte Zahl an Grippetoten.

 

Schwer Erkrankte sind eigentlich immer schon über 48h krank - da helfen die nicht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

eine rezession setzt um einige jahre zurück. vor einigen jahren war das leben nicht viel anders als jetzt. was ist daran desaströs?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 6 Minuten schrieb rorro:

 

Ich nehme einfach mal an, Du hast den Inhalt des Artikels überflogen, die Einleitung würde schon reichen. Was finden wir dort?

 

 

Sog. Beobachtungsstudien sind die schlechteste aller Evidenzstudienformen (u.a. weil meistens firmengesponsort, weil nur die Sicht des Arztes abgefragt wird und aufrund auch zahlreicher anderer methodischer Ursachen).

  

Das bedeutet, ich muß das ja nicht noch einmal zitieren, dieser Artikel sagt uns NICHTS darüber, ob die Influenza-Medikamente den relevanten Endpunkt Tod überhaupt beeinflussen, ob also Menschen dadurch gerettet werden. Dein verlinkter Artikel sagt auch nicht, ob schwere Verläufe verhindert werden. Er taugt eigentlich zu fast nichts außer dafür, daß bei einer NNT von 8-89(!) - d.h. ggf. nehmen fast 88 Kranke das Medikament umsonst - der milde Verlauf um durchschnittlich einen Tag verküzt wird. Na, super! Auch nur dann, wenn man sehr schnell beginnt - also noch unwahrscheinlicher.

 

Soll ich Dich im Ernst mit Artikeln zu Wirksamkeit und Grenzen der Grippe zuschütten? Und schwenkst Du nun, verbissen in Deinem Kampf wider das, was bei Dir wohl unter "Corona"-Hysterie firmiert, plötzlich ins Lager der Impfgegner über? Fände ich erstaunlich, weil Du Dich vor zwei oder drei Wochen in einer Antwort auf eines meiner Postings noch für die Grippeimpfung als Vorsorgemaßnahme ausgesprochen hast. Was denn nun? Impfen oder nicht impfen? Entscheide Dich mal.

 

Ah, Korrektur: Du meinst die Grippe-Medikamente. Aber auch da gibt es, wie Du als Arzt hoffentlich weißt, eine ganze Fülle von Studien zu deren Wirksamkeit, Nebenwirkungen, Begrenzungen usf. Wundermittel gibt es nicht, denn Wunder gibt es mit einiger Verlässlichkeit nur vom lieben Gott. Mit anderen Worten: in vielen Fällen helfen sie, in anderen nicht. So wie das bei beinahe jedem Medikament der Fall ist. 

bearbeitet von Mistah Kurtz
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gerade eben schrieb Mistah Kurtz:

 

Soll ich Dich im Ernst mit Artikeln zu Wirksamkeit und Grenzen der Grippe zuschütten? Und schwenkst Du nun, verbissen in Deinem Kampf wider das, was bei Dir wohl unter "Corona"-Hysterie firmiert, plötzlich ins Lager der Impfgegner über? Fände ich erstaunlich, weil Du Dich vor zwei oder drei Wochen in einer Antwort auf eines meiner Postings noch für die Grippeimpfung als Vorsorgemaßnahme ausgesprochen hast. Was denn nun? Impfen oder nicht impfen? Entscheide Dich mal.

 

Kannst Du mir sagen, was der von Dir verlinkte Artikel mit der Grippeimpfung zu tun hat? 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 22 Minuten schrieb Marcellinus:

 

 

Da warten wir doch einfach mal die nächsten Wirtschafts- und Arbeitsmarktzahlen ab. Dies ist keine Rezession mehr, sondern nach meiner Ansicht eine Wirtschaftskrise, gegen die die von 2008 ein Witz war. 

Was wäre eigentlich die logische Konsequenz aus der Priorisierung der Wirtschaft? Dürfte ein Betrieb dann nicht mehr so geschlossen werden, wie es derzeit bei Westfleisch Coesfeld der Fall ist? Wenn nicht, warum sind dann die bestehenden Massnahmen nicht sinnvoll, um weitestgehend die Infektionen in großen Betrieben zu verhindern?

 

Gruss, Martin

bearbeitet von Soulman
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 22 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

Ah, Korrektur: Du meinst die Grippe-Medikamente. Aber auch da gibt es, wie Du als Arzt hoffentlich weißt, eine ganze Fülle von Studien zu deren Wirksamkeit, Nebenwirkungen, Begrenzungen usf. Wundermittel gibt es nicht, denn Wunder gibt es mit einiger Verlässlichkeit nur vom lieben Gott. Mit anderen Worten: in vielen Fällen helfen sie, in anderen nicht. So wie das bei beinahe jedem Medikament der Fall ist. 

 

Die Cochrane-Collaboration hat die Studien der Hersteller über die Neuraminidaseinhibitoren (also die, die zur Zulassung führten!) unabhängig und ohne Interessenskonflikte für Laien verständlich bewertet. Da bleibt von der Glorie wenig bis nichts übrig.

 

Zusammenfassend meine Meinung: Impfung immer, Medikamente sind Schrott. Und da ca. 90% der Deutschen sich nicht gegen die Influenza impfen lassen, ist die Ausgangslage zu Corona für diese Mehrheit größtenteils gleich.

bearbeitet von rorro
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

vor 15 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

Und so wie wir heute mit der Grippe relativ routiniert umgehen können, so werden wir in ein paar Jahren mit Covid-19 umgehen. 

 

Wir gingen bisher auch mit Grippe nicht „routiniert“ um, sondern man hat es einfach nicht als staatliche Aufgabe betrachtet, sie zu stoppen. Das wird man auch mit Covid-19 nicht wieder tun, nicht weil man sie dann beherrschen könnte (gestoppt hat man sie ja auch diesmal nicht), sondern, weil man sich diese Maßnahmen nicht noch einmal leisten kann. Man konnte es eigentlich schon diesmal nicht, und es hat auch nicht an Warnungen gefehlt. Man hat sie nur nicht hören wollen. 

  • Thanks 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 20 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

Und so wie wir heute mit der Grippe relativ routiniert umgehen können, so werden wir in ein paar Jahren mit Covid-19 umgehen. 

 

Routiniert gehen wir mit den Grippetoten um. Wie mit denen durchs Rauchen, Alkohol, Heroin, Pneumonie, Herzinfarkt etc.

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 10 Minuten schrieb Soulman:

Was wäre eigentlich die logische Konsequenz aus der Priorisierung der Wirtschaft? Dürfte ein Betrieb dann nicht mehr so geschlossen werden, wie es derzeit bei Westfleisch Coesfeld der Fall ist? Wenn nicht, warum sind dann die bestehenden Massnahmen nicht sinnvoll, um weitestgehend die Infektionen in großen Betrieben zu verhindern?

 

Ich weiß kaum noch, wie ich den grundsätzlichen Unterschied zwischen jetzt und allen vorherigen Epidemien noch deutlich machen kann. Seuchenpolizeiliche Maßnahmen hat es immer gegeben, aber das Stoppen einer Epidemie, ihre „Ausrottung“ war nie das oberste Ziel staatlichen Handelns, dem alles andere untergeordnet worden wäre. Es wurde mal ein Betrieb zugemacht, mal eine Schule (meist, wenn eh die meisten Lehrer und Schüler krank und zuhause waren), aber nie ein ganzes Land!

 

Und nein, dies ist auch keine Rezession, dies ist der Zusammenbruch ganzer Wirtschaftsbereiche, und entsprechend wird es danach auch nicht einfach so aufwärts gehen. Der eine oder andere mag sich an die Wirtschaftskrise Ende der 20er Jahre erinnern, und deren Folgen auch und vor allem in Deutschland.

 

Und noch ein Punkt. Noch nie, in Worten: nie habe ich eine solche Gleichschaltung unserer Medien erlebt. Über zwei Monate nur Corona, von morgens bis abends, in allen Sendungen, auf allen öffentlich-rechtlichen Kanälen. Was das in den Köpfen von Kindern, Jugendlichen und anderen schlichteren Geistern angerichtet hat, und noch anrichtet, mag ich mir gar nicht ausmalen. Und die Verteufelung der Andersdenkenden hat schon wieder begonnen. Man hat nichts, aber auch gar nichts gelernt. 

  • Like 1
  • Thanks 1
  • Sad 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Moriz:

Die Folgen einer Massenepidemie bei uns lassen sich durchaus abschätzen. Die grausame Wahrheit ist: Sie wären gerade nicht desaströs. Dazu ist Covid-19 nämlich doch zu harmlos - und zu selektiv. Die Greisen würden wegsterben. Ein menschlicher Verlust für Angehörige und Freunde, aber - auch wenn das jetzt brutal klingt - wäre das finanziell, wirtschaftlich und sozial wohl eher positiv, was die Entlastung der Sozialsysteme und die Erben angeht. (Und es würde auch noch nicht zu einer Massenarbeitslosigkeit unter Altenpflegern führen. Allenfalls zu einer dringend notwendigen Entspannung auf deren Arbeitsmarkt :( ). Der Blutzoll unter der erwerbstätigen Bevölkerung würde nach allem, was man bisher weiß, unter einem Prozent liegen. Auch hier gilt: Ein menschlicher Verlust für Angehörige und Freunde, aber wirtschaftlich vermutlich folgenlos. Tut mir leid, aber desaströs stelle ich mich anders vor.

 

 

 

Mit dieser Logik würde ich auch alle anderen Sozialleistungen abschaffen.

Warum eigentlich Hartz IV zahlen? Wer sich nicht selbst ernähren kann, hat Pech gehabt - der soll halt verhungern. Die Arbeitsunwilligen und Faulen würden wegsterben. Ein menschlicher Verlust für Angehörige und Freunde, aber - auch wenn das jetzt brutal klingt - wäre das finanziell, wirtschaftlich und sozial eher positiv, was die Entlastung der Sozialsysteme angeht. Und es würde eine Massenarbeitslosigkeit reduzieren.

Der Blutzoll unter der erwerbsfähigen und -willigen Bevölkerung wäre im einstelligen Prozentbereich.

Auch hier gilt: Ein menschlicher Verlust für Angehörige und Freunde, aber wirtschaftlich vermutlich äußerst sinnvoll.

 

 

 

  • Like 1
  • Sad 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 26 Minuten schrieb Marcellinus:

Und noch ein Punkt. Noch nie, in Worten: nie habe ich eine solche Gleichschaltung unserer Medien erlebt. Über zwei Monate nur Corona, von morgens bis abends, in allen Sendungen, auf allen öffentlich-rechtlichen Kanälen. Was das in den Köpfen von Kindern, Jugendlichen und anderen schlichteren Geistern angerichtet hat, und noch anrichtet, mag ich mir gar nicht ausmalen. Und die Verteufelung der Andersdenkenden hat schon wieder begonnen. Man hat nichts, aber auch gar nichts gelernt.

Das nervt mich auch fürchterlich. Mit dem Geldabfluss an Alphabet (Google) und Facebook ging die Unabhängigkeit flöten. In dieser Branche herrscht aber schon lange vor Corona die nackte Panik.

Zitat

Ich weiß kaum noch, wie ich den grundsätzlichen Unterschied zwischen jetzt und allen vorherigen Epidemien noch deutlich machen kann. Seuchenpolizeiliche Maßnahmen hat es immer gegeben, aber das Stoppen einer Epidemie, ihre „Ausrottung“ war nie das oberste Ziel staatlichen Handelns, dem alles andere untergeordnet worden wäre. Es wurde mal ein Betrieb zugemacht, mal eine Schule (meist, wenn eh die meisten Lehrer und Schüler krank und zuhause waren), aber nie ein ganzes Land!

Ich fürchte, dass es bei der Ausbreitungsgeschwindigkeit von Covid19 gar nicht anders geht. Ich geh mal was suchen. Die Ursache ist natürlich nicht nur das Virus und seine Eigenarten selber, sondern auch eine schneller rotierende Welt(Wirtschaft).

 

Gefunden. Gefunden2 (Ton ausstellen, der nervt)

 

Gruss, Martin

bearbeitet von Soulman
  • Thanks 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 28 Minuten schrieb laura:

 

Mit dieser Logik würde ich auch alle anderen Sozialleistungen abschaffen.

Warum eigentlich Hartz IV zahlen? Wer sich nicht selbst ernähren kann, hat Pech gehabt - der soll halt verhungern. Die Arbeitsunwilligen und Faulen würden wegsterben. Ein menschlicher Verlust für Angehörige und Freunde, aber - auch wenn das jetzt brutal klingt - wäre das finanziell, wirtschaftlich und sozial eher positiv, was die Entlastung der Sozialsysteme angeht. Und es würde eine Massenarbeitslosigkeit reduzieren.

Der Blutzoll unter der erwerbsfähigen und -willigen Bevölkerung wäre im einstelligen Prozentbereich.

Auch hier gilt: Ein menschlicher Verlust für Angehörige und Freunde, aber wirtschaftlich vermutlich äußerst sinnvoll.

 

 

 

Es ging allerdings nicht um eine moralische Bewertung, sondern eine wirtschaftliche. Soulman hatte behauptet, dass auch eine unkontrollierte Corona-Pandemie zu einer wirtschaftlichen Katastrophe geführt hätte. Und das ist schlicht falsch. Die wirtschaftlichen Folgen einer Pandemie wären gegenüber den wirtschaftlichen Folgen des Pandemieschutzes ein Kinkerlitzchen gewesen.

 

Man kann nun sicherlich meinen, dass man die wirtschaftlichen Nachteile aus moralischen Erwägungen hinnehmen muss. Marcellinus hatte das bestritten, ich bestreite es auch. Man kann aber nicht ernsthaft argumentieren, dass es überhaupt keine wirtschaftlichen Nachteile gibt.

bearbeitet von Aristippos
  • Like 1
  • Thanks 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 21 Minuten schrieb laura:

 

Mit dieser Logik würde ich auch alle anderen Sozialleistungen abschaffen.

Warum eigentlich Hartz IV zahlen? Wer sich nicht selbst ernähren kann, hat Pech gehabt - der soll halt verhungern. Die Arbeitsunwilligen und Faulen würden wegsterben. Ein menschlicher Verlust für Angehörige und Freunde, aber - auch wenn das jetzt brutal klingt - wäre das finanziell, wirtschaftlich und sozial eher positiv, was die Entlastung der Sozialsysteme angeht. Und es würde eine Massenarbeitslosigkeit reduzieren.

Der Blutzoll unter der erwerbsfähigen und -willigen Bevölkerung wäre im einstelligen Prozentbereich.

Auch hier gilt: Ein menschlicher Verlust für Angehörige und Freunde, aber wirtschaftlich vermutlich äußerst sinnvoll.

Tja, die Preisfrage wird sein, ob und wie lange wir uns sie Zahlung der Renten und Sozialhilfen überhaupt noch leisten können.

 

Irgend jemand muss die Zeche zahlen...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 49 Minuten schrieb Marcellinus:

Noch nie, in Worten: nie habe ich eine solche Gleichschaltung unserer Medien erlebt. Über zwei Monate nur Corona, von morgens bis abends, in allen Sendungen, auf allen öffentlich-rechtlichen Kanälen. Was das in den Köpfen von Kindern, Jugendlichen und anderen schlichteren Geistern angerichtet hat, und noch anrichtet, mag ich mir gar nicht ausmalen. Und die Verteufelung der Andersdenkenden hat schon wieder begonnen. Man hat nichts, aber auch gar nichts gelernt. 

 

Aufpassen. Diese Einschätzung streift unter Umständen gefährlich an das Geisterfahrer-Syndrom an. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast
Dieses Thema wurde für weitere Antworten geschlossen.
×
×
  • Neu erstellen...