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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

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vor 12 Minuten schrieb Moriz:

Wir sollten erst dann mit der Hilfe aufhören, wenn wir die Betten absehbar selbst benötigen.

 

Und falls, über Zeiten will ich nicht streiten, bei "uns" die Fälle rasant nach oben schnellen während von Elsässer Patienten die Betten belegen? Wie darf ich mir das dann vorstellen? Man wird ja kaum die Franzosen mitten in der Behandlung abklemmen. Diese Musterrechnung hakt ohnehin an mehreren Stellen: Mit weiteren Fällen aus dem Elsaß ist auch in den kommenden Wochen weiter zu rechnen. Auch damit, dass diese Region weiterhin nicht eigenständig in der Lage sein wird alle diese Fälle selbst zu versorgen. Und irgendwann werden auch im "Ländle" die hauseigenen Fälle anrollen. 

 

Ich sags jetzt, auch wenn ich dann verurteilt werde: Aus der Sicht der Gefahrenabwehr für die Bevölkerung in BaWü halte ich dieses Vorgehen für fatal. Man hat sich hier quasi den Weg in die Triage selbst geebnet. Deutschland, in diesem Fall Baden-Württemberg, lässt wohl im Ernstfall lieber die eigene Bevölkerung verröcheln, als sein Image als verlässlicher Partner in Europa zu beschädigen.

 

Auf Gegenseitigkeit beruht dieses Verfahren nicht. Es ist höchst unwahrscheinlich, dass Frankreich im Ernstfall im Gegenzug deutsche Intensivpatienten aufnimmt. Wohin auch aufnehmen? Dort ist die Kapazität ja noch enger als hierzulande. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 18 Minuten schrieb MartinO:
vor 25 Minuten schrieb Chrysologus:

 

Nach wie vor entwickeln sich die Sterbezahlen hier moderat - seit gestern 9 Tote, insgesamt sind wir bei 93. Wir haben Tag 12 nach den ersten Toten, Italien hatte in derselben Frist 107 Tote absolut, 139 als Vergleichszahl auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet. Die nächsten Tage werden spannend, aber zumindest regional lese ich immer nur von Heimquarantäne, wenig bis nichts von Intensivstation. Es bleibt spannend.

Also laufen wir stramm auf italienische Verhältnisse zu. 

Das sehe ich nicht - aber die Vergleiche sind hier im Detail extrem schwierig: Die Bevölkerungszusammensetzung ist eine andere, die Arten der Vorerkrankungen sind andere, die Kapazitäten des Gesundheitssystems sind andere. Ich nehme eine Zahl mit eine gewillkürten Festlegung auf Tag 0 als Tag des ersten bestätigten Toten. Zugleich hatten wir aber Vorlaufzeit, die Kliniken senken ihre Auslastungen, schichten ihr Personal um, sichten die Bestände an Beatmungsplätzen und schulen Personal. Wir bauen nicht unter Katastrophenbedingungen um, was man in Bergamo tun mußte. Warum die Erkrankung in Italien so viel tödlicher ist als in China, das weiß ich nun auch nicht, und die Ursache kann am Ende am Virus liegen, aber auch an irgend etwas anderem - wir wissen das schlicht nicht. Das Ziel ist flattenthecurve  ob wir das erreichen, ist derzeit offen. Man muss beim Vergleich allerdings auch sehen, dass sich die Fälle in Italien in wenigen Regionen extrem konzentrieren, das ist für das Versorgungssystem ein zusätzliches Problem (der frei Beatmungsplatz in Palermo nutz dem Menschen mit Atemnot in Bergamo wenig). 

Ich kann nur versuchen, den Ist-Zustand zu vergleichen, mehr geht nicht.

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vor 2 Minuten schrieb Studiosus:

Ich sags jetzt, auch wenn ich dann verurteilt werde: Aus der Sicht der Gefahrenabwehr für die Bevölkerung in BaWü halte ich dieses Vorgehen für fatal. Man hat sich hier quasi den Weg in die Triage selbst geebnet. Deutschland, in diesem Fall Baden-Württemberg, lässt wohl im Ernstfall lieber die eigene Bevölkerung verröcheln, als sein Image als verlässlicher Partner in Europa zu beschädigen.

Ich kann doch kein Bett hier frei lassen, das ich statistisch erst in 6 Tagen benötigen werde, wenn es gebraucht würde. 

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vor 9 Minuten schrieb Chrysologus:

 

In Österreich scheint man am Anfang doch eher kopflos agiert zu haben - wenn das so stimmt.

Das stimmt schon. Es erklärt aber auch, warum in Österreich die Pandemie zur Chefsache wurde bzw. die Regierung mit Berufung auf das Epidemiegesetz alle Kompetenzen an sich zog. Die Länder bzw. das Land Tirol hat, sei es aus Inkompetenz, sei es auf Grund von Einflussnahme durch die Tourismuswirtschaft (in Tirol wichtigster Wirtschaftszweig) komplett versagt und weggeschaut, wo es hätte hinschauen müssen. Und die österreichische Regierung hat am Beispiel von Bergamo gesehen, wohin das führt. Auch hat der österreichische Kanzler Kurz, wie ich in einem Interview las, mit einigen Staatschefs in Asien, in deren Ländern Corona bereits grassierte, telefoniert und nach ihren Erfahrungen gefragt und was sie Österreich raten würden. Scheinbar haben ihm alle gesagt, dass Europa das Virus bei weitem nicht ernst genug nähme und ihm dringend zu drastischen Maßnahmen geraten. Das sei für ihn, Kurz, so etwas wie ein Weckruf gewesen. Die Konsequenz war die de facto Entmachtung der regionalen Politik in der Bekämpfung der Seuche. 

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vor 6 Minuten schrieb Chrysologus:

Ich kann doch kein Bett hier frei lassen, das ich statistisch erst in 6 Tagen benötigen werde, wenn es gebraucht würde. 

 

Ich habe etwas Bauschmerzen, mich in diesem ernsten Fall auf Prognosen und Musterrechnungen allein zu verlassen. Sollte hier nur eine Variable nicht stimmen und die Intensivfälle schneller als erwartet gehäuft auftreten, dann sind bereits jetzt - vor der Welle - Betten belegt, die gebraucht werden.

 

Also unter flatten the curve und die Intensivkapazitäten freihalten stelle ich mir etwas anderes vor. Deutschland scheint sich noch der Illusion hinzugeben, alles "im Griff" zu haben und sich derartige Akte der Solidarität - die ich an sich begrüße - leisten zu können. Wenn hier die Hölle losbricht möchte ich kein Arzt und noch viel weniger ein schwerer Verlauf sein. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 5 Stunden schrieb OneAndOnlySon:

Gestern habe ich gelesen, dass die Bundesregierung erwägt, den Ländern Kompetenzen aus dem Infektionsschutzgesetz zu entziehen und dem Bundesumweltministerium zu übertragen. Das geht in keine gute Richtung. 

 

sehe ich auch so...

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vor 4 Stunden schrieb Moriz:

Ich sehe nicht, wo die Not herkommen soll, wenn eine gemeinsam verkündetes Vorgehen schon nach Stunden einseitig aufgekündigt wird. Was ist vorgestern so unvorhergesehenes passiert, daß das notwendig wurde?

 

Die "Not" war vielleicht schon vorher da, wurde aber von anderen MPs in der Konferenz nicht gesehen....

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vor 9 Minuten schrieb helmut:

wie sieht es mit der französischen schwiegermutter aus? darf die behandelt werden? meine schwarze frau aus toulouse, ohne deutschen pass, was schlägst du vor?

Beatmungspflichtig und transportfähig (falls das kein Widerspruch in sich ist). Papiere sind egal!

Die erkrankten Elsässer, die sie uns schicken, werden vermutlich so alt sein daß sie auch noch deutsch können.

 

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vor 4 Stunden schrieb Moriz:

Entweder, Merkel hat Söder übergangen und etwas als gemeinsame Linie verkauft, was nicht gemeinsam vereinbart wurde.

Oder, Söder hat Merkel vorgeführt indem ihm solche Absprachen egal sind.

Wobei jetzt der denkbar schlechteste Zeitpunkt für derartige regierungsinterne Machtspielchen ist. 

 

Ich fürchte, die Sollbruchstelle der Koalition verläuft nicht zwischen SPD und CDU...

 

definitiv, wenn es sich wirklich um Machtspielchen handelt....

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vor 16 Minuten schrieb Die Angelika:

Die "Not" war vielleicht schon vorher da, wurde aber von anderen MPs in der Konferenz nicht gesehen....

Dann hätte Merkel kein gemeinsames Vorgehen ankündigen dürfen.

bearbeitet von Moriz
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vor 3 Stunden schrieb Flo77:

Das eigentlich Beunruhigende daran ist, daß ein solches Vorgehen durchaus Unterstützung in der Bevölkerung finden würde.

 

Natürlich würde das Unterstützung in der Bevölkerung finden. ICh bin mir aber sicher, dass es auch Gegnerschaft in der Bevölkerung finden würde

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vor 2 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

die Annahme einer Divergenz bei den politischen Entscheidungsträgern ist Spekulation. Und vielleicht ist auch nicht mehr daran als der übliche politische Grabenkampf, so nach dem Motto: Söder kann nicht recht haben, weil er Söder ist; die Grünen irren, weil sie grün sind; die SPD hat schon von daher Unrecht, weil sie abgewirtschaftet hat; und wenn die AfD für etwas ist, sind natürlich alle anderen dagegen. Wobei ich keine Ahnung habe, wofür die AfD in der Coronakrise eigentlich steht oder nicht steht. Irgendwie ist sie durch das Virus ein gut Stück irrelevant geworden. Und wieder gilt, was immer gilt: jedes Übel hat auch sein Gutes.

 

und ich persönlich fände es wirklich schlimm, wenn es  politische Grabenkämpfe wären

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Vielleicht sollte ich als Information hinzufügen, dass ich selbst aus Baden-Württemberg stamme. Meine Mutter - selbst Risikogruppe - arbeitet in einem Altenpflegeheim. Dort wurde bspw. gestern versucht, einen Bewohner mit hohem Fieber und akuter Symptomatik ins hiesige Kreiskrankenhaus einliefern zu lassen. Was an und für sich kein Problem wäre. Doch kam die Stationsleitung nicht einmal zur Rettungsleitstelle durch, belegt, Warteschleife, Leitung getrennt... 

 

Wenn ich sowas höre, dann läuft es mir persönlich eiskalt den Rücken herunter und es trägt nicht wirklich dazu bei, mein Vertrauen in das Risikomanagement hier im Land zu stärken. Wenn schon der Regelbetrieb nicht reibungslos gewährleistet ist. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

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vor 38 Minuten schrieb Chrysologus:

insgesamt sind wir bei 93 [Toten]. Wir haben Tag 12 nach den ersten Toten, Italien hatte in derselben Frist 107 Tote absolut, 139 als Vergleichszahl auf die Gesamtbevölkerung hochgerechnet.

Damit unterscheiden sich die Zahlen möglicherweise nicht wirklich. Nach knapp zwei Wochen jeweils 100 Tote (in Italien 7% mehr, bei uns 7% weniger). Die Unterschiede könnten auch daran liegen, daß der erste Tote in Italien einen Tag später gestorben ist und bei uns einen Tag früher als statistisch zu erwarten.

 

Zitat

Die nächsten Tage werden spannend, aber zumindest regional lese ich immer nur von Heimquarantäne, wenig bis nichts von Intensivstation. Es bleibt spannend.

Es gibt sie, die Leute, die auf Isolierstationen und in Intensivbetten liegen. Schon länger. Allerdings sind viel mehr von Heimquarantäne betroffen.

 

Wir werden sehen, was die Zukunft bringt. Der Vergleich mit Italien verheißt nichts Gutes (das sehe ich leider anders als Du).

 

Die Zahlen können in Zukunft auch noch aus anderen Gründen auseinander laufen: Wir haben vor einer Woche massiv Infizierte aus Bad Ischgl in Tirol 'zurück' bekommen. (Junge,) sportliche Leute, die so eine Infektion möglicherweise recht gut überstehen. Wenn die aber inzwischen ihre Großeltern besucht haben, dann...

 

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vor 1 Stunde schrieb Ennasus:

 

Meldung heute im Coronavirus-Ticker

Zitat

09.05 Uhr: Anstieg der Infektionen in Deutschland etwas langsamer

In Deutschland hat sich der Anstieg der Infektionen und Todesfälle durch das Virus verlangsamt. Das Robert-Koch-Institut meldete am Sonntag 18.610 Infizierte, das waren 1948 mehr als am Vortag. Am Samstag war die Zahl der Krankheitsfälle noch um 2705 gewachsen. Die Zahl der Toten nannte das Institut am Sonntag mit 55, verglichen mit einem für den Samstag gemeldeten Anstieg um 15 auf 46.

 

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vor 2 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Die "Not" war vielleicht schon vorher da, wurde aber von anderen MPs in der Konferenz nicht gesehen....

Man weiß ja aus verschiedenen Berichten, dass Söder auf ein rascheres Handeln und strikteren Maßnahmen drängte aber damit am Widerstand anderer Länder scheiterte. 

Und bei aller Wertschätzung der anderen Länder: Bayern ist ein Freistaat. I'm Zweifel wird ein bayerischer Ministerpräsident immer zuerst an Bayern denken. Das war schon immer so und wird sich hoffentlich auch nicht so schnell ändern. 

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vor 2 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

I'm Zweifel wird ein bayerischer Ministerpräsident immer zuerst an Bayern denken. Das war schon immer so und wird sich hoffentlich auch nicht so schnell ändern. 

 

Was inzwischen - darf man das sagen? - fast ein Alleinstellungsmerkmal Bayerns zu sein scheint. Leider, wie ich hinzusetzen will. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

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vor 5 Minuten schrieb Die Angelika:

Meldung heute im Coronavirus-Ticker

Zitat

09.05 Uhr: Anstieg der Infektionen in Deutschland etwas langsamer

In Deutschland hat sich der Anstieg der Infektionen und Todesfälle durch das Virus verlangsamt. Das Robert-Koch-Institut meldete am Sonntag 18.610 Infizierte, das waren 1948 mehr als am Vortag. Am Samstag war die Zahl der Krankheitsfälle noch um 2705 gewachsen. Die Zahl der Toten nannte das Institut am Sonntag mit 55, verglichen mit einem für den Samstag gemeldeten Anstieg um 15 auf 46.

 

Das allerdings ist irreführend - das RKI verarbeitet die amtlichen Meldungen der Gesundheitsämter, die aber am Wochenende nicht alle melden. Montag wird die Zahl einen Sprung nach oben machen, weil dann erst alle Zahlen vorliegen.

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vor 25 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

Das stimmt schon. Es erklärt aber auch, warum in Österreich die Pandemie zur Chefsache wurde bzw. die Regierung mit Berufung auf das Epidemiegesetz alle Kompetenzen an sich zog. Die Länder bzw. das Land Tirol hat, sei es aus Inkompetenz, sei es auf Grund von Einflussnahme durch die Tourismuswirtschaft (in Tirol wichtigster Wirtschaftszweig) komplett versagt und weggeschaut, wo es hätte hinschauen müssen. Und die österreichische Regierung hat am Beispiel von Bergamo gesehen, wohin das führt. Auch hat der österreichische Kanzler Kurz, wie ich in einem Interview las, mit einigen Staatschefs in Asien, in deren Ländern Corona bereits grassierte, telefoniert und nach ihren Erfahrungen gefragt und was sie Österreich raten würden. Scheinbar haben ihm alle gesagt, dass Europa das Virus bei weitem nicht ernst genug nähme und ihm dringend zu drastischen Maßnahmen geraten. Das sei für ihn, Kurz, so etwas wie ein Weckruf gewesen. Die Konsequenz war die de facto Entmachtung der regionalen Politik in der Bekämpfung der Seuche. 

 

hmmm....und wollen wir nun wirklich auch in D eine Entmachtung der regionalen Politik in Bekämpfung der Seuche angesichts der Tatsache, dass diese Machtverschiebung derzeit wohl eher eine Verschleppung des Handelns hätte? *grübel*

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vor 26 Minuten schrieb Mistah Kurtz:
vor 57 Minuten schrieb Chrysologus:

 

In Österreich scheint man am Anfang doch eher kopflos agiert zu haben - wenn das so stimmt.

Das stimmt schon. Es erklärt aber auch, warum in Österreich die Pandemie zur Chefsache wurde bzw. die Regierung mit Berufung auf das Epidemiegesetz alle Kompetenzen an sich zog. Die Länder bzw. das Land Tirol hat, sei es aus Inkompetenz, sei es auf Grund von Einflussnahme durch die Tourismuswirtschaft (in Tirol wichtigster Wirtschaftszweig) komplett versagt und weggeschaut, wo es hätte hinschauen müssen. Und die österreichische Regierung hat am Beispiel von Bergamo gesehen, wohin das führt. Auch hat der österreichische Kanzler Kurz, wie ich in einem Interview las, mit einigen Staatschefs in Asien, in deren Ländern Corona bereits grassierte, telefoniert und nach ihren Erfahrungen gefragt und was sie Österreich raten würden. Scheinbar haben ihm alle gesagt, dass Europa das Virus bei weitem nicht ernst genug nähme und ihm dringend zu drastischen Maßnahmen geraten. Das sei für ihn, Kurz, so etwas wie ein Weckruf gewesen. Die Konsequenz war die de facto Entmachtung der regionalen Politik in der Bekämpfung der Seuche. 

Und dann hat Herr Kurz - was immer ihn da geritten haben mag - verfügt, dass die Leute aus Ischgl nun sofort abreisen sollten. Tolle und irgendwie auch naheliegende Idee, nachdem sie sich infiziert hatten!

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vor 6 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Meldung heute im Coronavirus-Ticker

 

Ist es nicht noch ein bisschen früh um über den Sonntag Bilanz zu ziehen? Der Tag ist ja gerade mal zur Hälfte vorbei. 

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vor 7 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

Bayern ist ein Freistaat.

Bayern ist ein Bundesland wie alle anderen auch, nennt sich allerdings gerne gut sozialistisch Freistaat. Der Ministerpräsident darf soviel und so wenig wie in anderen Bundesländern auch, soweit es das Bundesrecht betrifft.

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vor 9 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

Man weiß ja aus verschiedenen Berichten, dass Söder auf ein rascheres Handeln und strikteren Maßnahmen drängte aber damit am Widerstand anderer Länder scheiterte. 

Und bei aller Wertschätzung der anderen Länder: Bayern ist ein Freistaat. I'm Zweifel wird ein bayerischer Ministerpräsident immer zuerst an Bayern denken. Das war schon immer so und wird sich hoffentlich auch nicht so schnell ändern. 

 

Genau das meinte ich

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Gerade eben schrieb Chrysologus:

Und dann hat Herr Kurz - was immer ihn da geritten haben mag - verfügt, dass die Leute aus Ischgl nun sofort abreisen sollten. Tolle und irgendwie auch naheliegende Idee, nachdem sie sich infiziert hatten!

Nö. Hat er nicht. Das war eine Panikreaktion der örtlichen Behörden. Steht übrigens auch in einem Artikel im Standard, wo Du Deine Erstinformation her hast. 

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vor 4 Minuten schrieb Chrysologus:

Das allerdings ist irreführend - das RKI verarbeitet die amtlichen Meldungen der Gesundheitsämter, die aber am Wochenende nicht alle melden. Montag wird die Zahl einen Sprung nach oben machen, weil dann erst alle Zahlen vorliegen.

hmmm.....das leuchtet mir ein.

Dann sollten solche Meldungen vielleicht besser erstmal gar nirgends zu finden sein. Meine Tochter hat mir das heute geschickt, allerdings auch schon mit dem VErmerk "hoffentlich nicht bloß ein statistischer Ausrutscher", nun muss wohl genau davon ausgegangen werden

 

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