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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

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vor 25 Minuten schrieb rince:

n-tv Newsticker:

 

+++ 22:04 Schweiz hebt fast alle Corona-Schutzmaßnahmen auf +++
Angesichts niedriger Infektionszahlen hebt die Schweiz ab Montag praktisch alle Corona-Schutzmaßnahmen auf: Die Regierung hat beschlossen, dass die Sperrstunde aufgehoben wird, wodurch auch Nachtclubs wieder bis in die frühen Morgenstunden offen bleiben können. In Theatern und Kinos muss nur noch ein Sitz zwischen Gästen freigehalten werden. Auch Demonstrationen sind ab diesen Samstag wieder erlaubt, allerdings müssen Teilnehmer Masken tragen. Es gibt keine Empfehlungen mehr, dass ältere Menschen oder solche mit Vorerkrankungen zu Hause arbeiten sollen. Lediglich Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bleiben verboten. Die Menschen sollen aber weiter Abstand halten, wenn sie kein Mund- und Nasenschutz tragen. In der Schweiz und Liechtenstein waren in den vergangenen 24 Stunden 17 neue Ansteckungen gemeldet worden.

👍

bearbeitet von laura
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vor einer Stunde schrieb rince:

n-tv Newsticker:

 

+++ 22:04 Schweiz hebt fast alle Corona-Schutzmaßnahmen auf +++
Angesichts niedriger Infektionszahlen hebt die Schweiz ab Montag praktisch alle Corona-Schutzmaßnahmen auf: Die Regierung hat beschlossen, dass die Sperrstunde aufgehoben wird, wodurch auch Nachtclubs wieder bis in die frühen Morgenstunden offen bleiben können. In Theatern und Kinos muss nur noch ein Sitz zwischen Gästen freigehalten werden. Auch Demonstrationen sind ab diesen Samstag wieder erlaubt, allerdings müssen Teilnehmer Masken tragen. Es gibt keine Empfehlungen mehr, dass ältere Menschen oder solche mit Vorerkrankungen zu Hause arbeiten sollen. Lediglich Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bleiben verboten. Die Menschen sollen aber weiter Abstand halten, wenn sie kein Mund- und Nasenschutz tragen. In der Schweiz und Liechtenstein waren in den vergangenen 24 Stunden 17 neue Ansteckungen gemeldet worden.

Genauso stelle ich mir das für deutsche Regionen mit geringem Infektionsgeschehen und ländlicher Prägung vor.

Wenn das gut funktioniert, kann das Konzept für größere Städte mit geringem Infektionsgeschehen ausgeweitet werden.

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vor 1 Stunde schrieb rince:

n-tv Newsticker:

 

+++ 22:04 Schweiz hebt fast alle Corona-Schutzmaßnahmen auf +++
Angesichts niedriger Infektionszahlen hebt die Schweiz ab Montag praktisch alle Corona-Schutzmaßnahmen auf: Die Regierung hat beschlossen, dass die Sperrstunde aufgehoben wird, wodurch auch Nachtclubs wieder bis in die frühen Morgenstunden offen bleiben können. In Theatern und Kinos muss nur noch ein Sitz zwischen Gästen freigehalten werden. Auch Demonstrationen sind ab diesen Samstag wieder erlaubt, allerdings müssen Teilnehmer Masken tragen. Es gibt keine Empfehlungen mehr, dass ältere Menschen oder solche mit Vorerkrankungen zu Hause arbeiten sollen. Lediglich Großveranstaltungen mit mehr als 1000 Teilnehmern bleiben verboten. Die Menschen sollen aber weiter Abstand halten, wenn sie kein Mund- und Nasenschutz tragen. In der Schweiz und Liechtenstein waren in den vergangenen 24 Stunden 17 neue Ansteckungen gemeldet worden.

Naja,ein paar Massnahmen bleiben ja.

Ich finde ja sehr mutig,wenn jetzt so viele meinen,es sei schon vorbei.

Ich habe daran noch so meine Zweifel.

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vor 26 Minuten schrieb UHU:

Genauso stelle ich mir das für deutsche Regionen mit geringem Infektionsgeschehen und ländlicher Prägung vor.

Wenn das gut funktioniert, kann das Konzept für größere Städte mit geringem Infektionsgeschehen ausgeweitet werden.

So läuft ese doch hier.

Es dürfen sogar größere Veranstaltungen, zB Demos stattfinden.

 

Das Infektionsgeschehen kann sich sehr schnell ändern, da müssen wir immer dein Auge drauf haben. Mindestens eins.

bearbeitet von mn1217
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vor 17 Minuten schrieb mn1217:
vor 44 Minuten schrieb UHU:

Genauso stelle ich mir das für deutsche Regionen mit geringem Infektionsgeschehen und ländlicher Prägung vor.

Wenn das gut funktioniert, kann das Konzept für größere Städte mit geringem Infektionsgeschehen ausgeweitet werden.

So läuft ese doch hier.

Es dürfen sogar größere Veranstaltungen, zB Demos stattfinden.

 

Das Infektionsgeschehen kann sich sehr schnell ändern, da müssen wir immer dein Auge drauf haben. Mindestens eins.

Eben nicht.

Gut - auf Nachtclubs kann ich persönlich verzichten. Da sehe ich auch Potenzial für Superspreading.

Kulturveranstaltungen haben hier deutlich weniger Gäste als im Schweizer Modell.

Die Maskenvorschrift bei Demos finde ich gut (Superspreading-Gefahr)  - wird hier nicht überall umgesetzt (an wem das auch immer liegt) - ansonsten fällt die Pflicht. Habe ich zumindest so rausgelesen.

Die Beibehaltung des Abstandhaltens finde ich gut und nachvollziehbar - wird hier auch nicht mehr überall umgesetzt.

 

Auf die Infektionszahlen weiterhin achten und bei steigenden Zahlen reagieren sind für mich selbstverständlich. Das werden auch die Schweizer machen.

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Ja,da stimme ich zu.

Leider höre ich aber immer wieder Leute die sagen: " Jetzt, nach Corona" oder " jetzt,wo es vorbei ist".

Das finde ich dann schon problematisch.

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vor 27 Minuten schrieb mn1217:

Ja,da stimme ich zu.

Leider höre ich aber immer wieder Leute die sagen: " Jetzt, nach Corona" oder " jetzt,wo es vorbei ist".

Das finde ich dann schon problematisch.

 

Die Leute meinen nur, daß der Krieg vorbei ist, nicht daß wir ihn gewonnen hätten, nur daß uns die Mittel fehlen, ihn noch weiter zu führen. Wir Deutschen haben eine gewisse Erfahrung, mit verlorenen Kriegen zu leben.

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Am 19.6.2020 um 15:34 schrieb laura:

Mir geht es um folgendes: Die potentiellen Toten durch die Corona-Maßnahmen sind nur indirekt Opfer von Corona. Sie sind primär Opfer von ungerechten Strukturen, die wir in normalen Zeiten in der Regel stillschweigend hinnehmen oder sogar direkt oder indirekt unterstützen (z.B. durch unser Konsumverhalten). Bis zum Beginn des Lockdowns waren sie uns völlig egal, plötzlich wird ihr vermeintlicher Tod zum Argument. Und: Jede Wette: Sobald die Corona-Krise vorbei ist, ist uns auch das Schicksal indischer Tagelöhner wieder völlig egal.

 

Und du glaubst, dass das mit den Alten in unserer Gesellschaft anders ist?

Warum denn sind so viele in Heimen untergebracht, ohne dass sich jemand darum schert, wie sie dort untergebracht sind?

Hat uns Deutsche denn das Schicksal in schlecht ausgestatteten Heimen unterbrachter SeniorInnen vor Corona groß interessiert? Erst mit Corona kam Menschen in den Sinn, dass sie solidarisch geschützt werden müssten? Ist das denn wirklich wahr? Oder ist es vielleicht auch nur vorgeschoben?

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vor 23 Stunden schrieb Mariachi:

Was genau hat da jetzt Bezug zu meinem Beitrag?

 

hier:

Zitat

Beschränkung für 2 Wochen (und nicht mehr..

 

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vor 6 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Und du glaubst, dass das mit den Alten in unserer Gesellschaft anders ist?

Warum denn sind so viele in Heimen untergebracht, ohne dass sich jemand darum schert, wie sie dort untergebracht sind?

Hat uns Deutsche denn das Schicksal in schlecht ausgestatteten Heimen unterbrachter SeniorInnen vor Corona groß interessiert? Erst mit Corona kam Menschen in den Sinn, dass sie solidarisch geschützt werden müssten? Ist das denn wirklich wahr? Oder ist es vielleicht auch nur vorgeschoben?

Das ist mir nun auch zu pauschal und zu negativ. 

Es gibt viele wirklich gute Heime. In meiner Familie haben einige Menschen ihre letzten Lebensjahre in Heimen verbracht und unsere Erfahrungen waren überwiegend positiv. Natürlich gibt es auch immer wieder schlechte Heime, aber die meisten sind wirklich ok.

Und viele Menschen kümmern sich rührend um ihre Angehörige und Freunde. Von "kein Interesse" ist hier wirklich nicht die Rede. 

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vor 33 Minuten schrieb laura:

Das ist mir nun auch zu pauschal und zu negativ. 

Es gibt viele wirklich gute Heime. In meiner Familie haben einige Menschen ihre letzten Lebensjahre in Heimen verbracht und unsere Erfahrungen waren überwiegend positiv. Natürlich gibt es auch immer wieder schlechte Heime, aber die meisten sind wirklich ok.

Und viele Menschen kümmern sich rührend um ihre Angehörige und Freunde. Von "kein Interesse" ist hier wirklich nicht die Rede. 

 

Wie viele wirklich gute Heime gibt es in D, die sich einE SeniorIn mit durchschnittlichen Rente leisten kann?

Ich glaube dir durchaus, dass eure Erfahrungen überwiegend positiv waren und sind. Ich vermute allerdings, dass deine Familie zu der Bevölkerungsschicht gehört, die sich ein wirklich gutes Heim eben auch leisten kann.

 

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Am 19.6.2020 um 15:34 schrieb laura:

Auch hier wieder die gleiche Anfrage: Wie stark beschäftigt dich normalerweise das Schicksal indischer Tagelöhner? Wahrscheinlich kaum. Wahrscheinlich kaufst auch du deine Shirts auch mal bei Aldi oder Tchibo - wohlwissend, dass sie in zweifelhaften Fabriken in Indien und anderen asiatischen Ländern von Tagelöhnern hergestellt werden.

Wenn ich nun verhindern möchte, dass diese Menschen zu Corona-Opfern werden, darf ich nicht fordern, es dürfte keinen Lockdown geben, sondern muss mich für gerechte Handelsketten einsetzen und z.B. bewusst konsumieren.

 

Mir geht es um folgendes: Die potentiellen Toten durch die Corona-Maßnahmen sind nur indirekt Opfer von Corona. Sie sind primär Opfer von ungerechten Strukturen, die wir in normalen Zeiten in der Regel stillschweigend hinnehmen oder sogar direkt oder indirekt unterstützen (z.B. durch unser Konsumverhalten). Bis zum Beginn des Lockdowns waren sie uns völlig egal, plötzlich wird ihr vermeintlicher Tod zum Argument. Und: Jede Wette: Sobald die Corona-Krise vorbei ist, ist uns auch das Schicksal indischer Tagelöhner wieder völlig egal.

 

 

 

 

Auch wenn du es mir nicht glauben magst. Die Frage, wie man die Hungerprobleme in der Welt lösen kann, beschäftigt mich, seit ich ein Kind bin und nicht erst seit Corona. Und nein. Die Lösungen, die du vorschlägst, tragen keinen Deut zur Verbesserung der Situation von Hungernden bei. Es mag dem modernen Menschen ein Gefühl von moralischer Überlegenheit geben, Fair-Trade-Produkte zu kaufen und die Kleidung in der örtlichen Boutique zu kaufen, wo sie von lokalen Scheidern und Schneiderinnen hergestellt werden. Aber das hilft den indischen Tagelöhnern kein bisschen. Die zweifelhaften Fabriken mögen menschenverachtend sein. Aber ohne diese Fabriken hätte der indische Tagelöhner noch weniger Möglichkeiten, seinen Lebensunterhalt zu bestreiten. Der Einsatz für gerechtere Handelsketten und der bewusste Konsum hat beinahe Null Einfluss auf die Situation von Hungernden. Aber der Corona-Lockdown hat einen ganz direkten messbaren Einfluss auf die Anzahl der Hungertoten.

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vor einer Stunde schrieb Die Angelika:

 

hier:

 

Lies den ganzen Satz.

Beschränkung  auf das Zimmer steht da.

Aber das hast du sicherlich gesehen.

 

 

bearbeitet von Mariachi
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Woche eins nach den Pfingstferien (Bayern) ist rum. An drei Tagen bin ich in der Notbetreuung, einen Tag Klassenführung. Zum Glück hat die eigentliche Klassleiterin uns, meine Kollegin und mich, gut mit Materialien versorgt. Mathe, Deutsch, Heimat- und Sachkunde fachfremd zu unterrichten ist für eine Religionslehrerin eine echte Herausforderung. Unsere Herangehensweise an Unterrichtsstoff ist weniger zielführend, eher philosophisch und hinterfragend.

 

Zum Beispiel die Lernwörter zum Thema "Sommer": Warum gehören da die Wörter "Dienstag" und "vier" dazu, aber nicht "schwimmen" "See" oder "Sonnenbrand"? Mit der Hypothesenbildung dazu habe ich etwas Zeit verloren, es war aber auch recht lustig.

 

In Mathe habe ich gelernt, dass es Tausch-, Umkehr und Nachbaraufgaben gibt. Die Kleinen, zweite Klasse, sind gerade am multiplizieren und dividieren. Wir haben mit Birnen, Äpfeln und Zitronen gerechnet.

 

In HSU habe ich neue Verkehrszeichen gelernt. Außerdem haben wir uns, wieder einmal, beim Nachdenken über Bilder verzettelt, die Verkehrssituationen abbilden. Den Hefteintrag haben wir dann nicht mehr geschafft.

 

Eigentlich sollte ich denen gerade von Joseph und seinen Brüdern erzählen. Dagegen ist der normale Unterricht relativ blass. In Deutsch hatten sie einen Text zu bearbeiten, der behauptete, es hätte keine Dinosaurier in der Luft und im Wasser gegeben. Zumindest lernten sie dabei den Unterschied zwischen Pflanzen- und Fleischfressern.

 

In der Notbetreuung hatte ich mit einem Mathekrimi zu tun, gegen den die Rosenheim-Cops Weltliteratur sind: Kinder, die sich für Detektive halten, brechen in das Haus eines Verdächtigen ein und durchsuchen es und lösen so den Fall. Die Spannung hielt sich in Grenzen, die Achtung vor den bürgerlichen Rechten wurde negativ beeinflusst, der mathematische Output war eine simple Addition.

 

Ich will mein Fach zurück! Die Vierten sollten was über den Islam lernen, die Dritten was übers Judentum, die Zweiten was übers Miteinanderleben und über Mobbing (Joseph) und die  Ersten was über die Schöpfung: Ich hätte denen auch meine Fossiliensammlung gezeigt, samt Mammutknochen und und der Kralle eines Meeressauriers. Kein dummes Moralin, keine Volksverblödung, einfach ein Bisserl Anthropologie und Nachdenken darüber, was es bedeutet, Mensch zu sein.

 

Hätte, hätte, Fahrradkette.

 

Scheißcorona.

 

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vor 3 Stunden schrieb nannyogg57:

Scheißcorona

Du sagst es!

Für September hatten wir mit zwei Mittelalter-Feste spekuliert. Die ohnehin schon sehr tiefgehängten (etwa drei Zentimeter übern Erdmittelpunkt) Hoffnungen wurden durch die letzte Ministerpräsidentenkonferenz zunichte gemacht. Grossveranstaltungen verboten bis Ende Oktober.

Scheisscorona

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vor 23 Stunden schrieb Moriz:

Nichts ist vorbei. Das Virus existiert noch und bis zur Herdenimmunität haben wir selbst bei großzügigsten Annahmen zur Dunkelziffer bislang nur einen winzigen, unbedeutenden Schritt geschafft.

Die Panik ist vorbei, und das ist gut so, denn mit Panik kann man nicht lange leben.

Wir sind jetzt dabei, Wege zu finden, noch für längere Zeit mit dem Virus zu leben, ohne uns von ihm unnötig einschränken zu lassen. Anders geht's nicht.

Der Schritt ist gar nicht so winzig.

 

mal ein Beispiel, warum es in D-Land einigermaßen gut läuft. Der medizinische Standard ist halt gut und die Selbstorganisation klappt auch. Das Verständnis von Covid19 und die Erkrankung ist stark gewachsen. Eine Herdenimmunität auf natürlichem Weg zu erreichen hatte ich schon aus mathematischer Sicht ausgeschlossen. Das ist Illusion und auch Kapitulation.

 

Nachtrag: Warum der Kampf gegen Corona so wichtig war und immer noch ist, zeigt die Dynamik der Erkrankung, eben weil sie weltweit auf ein untrainiertes Immunsystem trifft. 

 

Gruss, Martin

bearbeitet von Soulman
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vor 6 Minuten schrieb Soulman:

Herdenimmunität auf natürlichem Weg zu erreichen hatte ich schon aus mathematischer Sicht ausgeschlossen. Das ist Illusion und auch Kapitulation.

Warum?

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vor 22 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Die Leute meinen nur, daß der Krieg vorbei ist, nicht daß wir ihn gewonnen hätten, nur daß uns die Mittel fehlen, ihn noch weiter zu führen. Wir Deutschen haben eine gewisse Erfahrung, mit verlorenen Kriegen zu leben.

Ist halt kein Krieg und wir haben die Mittel. Es braucht nämlich nur das Mittel der Vernunft.

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vor 12 Stunden schrieb nannyogg57:

Woche eins nach den Pfingstferien (Bayern) ist rum. An drei Tagen bin ich in der Notbetreuung, einen Tag Klassenführung. Zum Glück hat die eigentliche Klassleiterin uns, meine Kollegin und mich, gut mit Materialien versorgt. Mathe, Deutsch, Heimat- und Sachkunde fachfremd zu unterrichten ist für eine Religionslehrerin eine echte Herausforderung. Unsere Herangehensweise an Unterrichtsstoff ist weniger zielführend, eher philosophisch und hinterfragend.

 

Zum Beispiel die Lernwörter zum Thema "Sommer": Warum gehören da die Wörter "Dienstag" und "vier" dazu, aber nicht "schwimmen" "See" oder "Sonnenbrand"? Mit der Hypothesenbildung dazu habe ich etwas Zeit verloren, es war aber auch recht lustig.

 

In Mathe habe ich gelernt, dass es Tausch-, Umkehr und Nachbaraufgaben gibt. Die Kleinen, zweite Klasse, sind gerade am multiplizieren und dividieren. Wir haben mit Birnen, Äpfeln und Zitronen gerechnet.

 

In HSU habe ich neue Verkehrszeichen gelernt. Außerdem haben wir uns, wieder einmal, beim Nachdenken über Bilder verzettelt, die Verkehrssituationen abbilden. Den Hefteintrag haben wir dann nicht mehr geschafft.

 

Eigentlich sollte ich denen gerade von Joseph und seinen Brüdern erzählen. Dagegen ist der normale Unterricht relativ blass. In Deutsch hatten sie einen Text zu bearbeiten, der behauptete, es hätte keine Dinosaurier in der Luft und im Wasser gegeben. Zumindest lernten sie dabei den Unterschied zwischen Pflanzen- und Fleischfressern.

 

In der Notbetreuung hatte ich mit einem Mathekrimi zu tun, gegen den die Rosenheim-Cops Weltliteratur sind: Kinder, die sich für Detektive halten, brechen in das Haus eines Verdächtigen ein und durchsuchen es und lösen so den Fall. Die Spannung hielt sich in Grenzen, die Achtung vor den bürgerlichen Rechten wurde negativ beeinflusst, der mathematische Output war eine simple Addition.

 

Ich will mein Fach zurück! Die Vierten sollten was über den Islam lernen, die Dritten was übers Judentum, die Zweiten was übers Miteinanderleben und über Mobbing (Joseph) und die  Ersten was über die Schöpfung: Ich hätte denen auch meine Fossiliensammlung gezeigt, samt Mammutknochen und und der Kralle eines Meeressauriers. Kein dummes Moralin, keine Volksverblödung, einfach ein Bisserl Anthropologie und Nachdenken darüber, was es bedeutet, Mensch zu sein.

 

Hätte, hätte, Fahrradkette.

 

Scheißcorona.

 

Naja, für schlechtes\ fragwürdiges Unterrichtsmaterial kann das Virus nun nix.

bearbeitet von mn1217
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vor 3 Minuten schrieb mn1217:

wir haben die Mittel. Es braucht nämlich nur das Mittel der Vernunft.

Und was ist vernünftig?

Wissen wir denn schon, welche Maßnahmen wirklich sinnvoll sind und welche nicht? Und was ist der Bewertungsmaßstab für 'sinnvoll'?

Selbst die gegenwärtig publizierten 1,5m Abstand sind 'nur eine Hausnummer'.

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vor 8 Stunden schrieb Frank:

Du sagst es!

Für September hatten wir mit zwei Mittelalter-Feste spekuliert. Die ohnehin schon sehr tiefgehängten (etwa drei Zentimeter übern Erdmittelpunkt) Hoffnungen wurden durch die letzte Ministerpräsidentenkonferenz zunichte gemacht. Grossveranstaltungen verboten bis Ende Oktober.

Scheisscorona

War abzusehen. Ich werde den Jahrmarkt im Oktober auch vermissen.

Da ich aber vorhabe, noch 46 und 47 usw zu werden, läuft er mir ja nicht weg.

 

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vor 2 Minuten schrieb Moriz:

Und was ist vernünftig?

Wissen wir denn schon, welche Maßnahmen wirklich sinnvoll sind und welche nicht? Und was ist der Bewertungsmaßstab für 'sinnvoll'?

Selbst die gegenwärtig publizierten 1,5m Abstand sind 'nur eine Hausnummer'.

Für ein gutes halbes Jahr wissen wir viel.

Vernünftig ist, 

da keine Wunder zu erwarten.

Und das zu tun, es nach momentanen Wissensstand hilft.

Und wenn sich der ändert, evtl etwas Anderes zu tun.

Resignieren ist nicht sinnvoll.

 

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vor 22 Minuten schrieb mn1217:

Ist halt kein Krieg und wir haben die Mittel. Es braucht nämlich nur das Mittel der Vernunft.

 

Ab welcher Stufe ist Ignoranz eigentlich sträflich? Oder anders formuliert: ab wie vielen Insolvenzen und Arbeitslosen wirst du merken, daß du im Irrtum bist?

 

bearbeitet von Marcellinus
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vor 17 Minuten schrieb Moriz:

Warum?

weil die Dynamik dieser Erkrankung unsere Gesellschaft ohne die beschlossenen Maßnahmen politisch, wirtschaftlich und soziologisch überfordert hätte. Darüber hinaus wäre es auch wirtschaftlich ziemlich dumm gewesen auf die zivilisatorische Errungenschaft Medizin zu verzichten, anstatt sie leistungsfähig zu halten. Das einzige Mittel dazu war die Zahl der Neuinfektionen stark zu drücken, weil es noch zuwenig gesichertes Wissen über diese Erkrankung gab, was Verlauf, Behandlung und Spätfolgen betrifft. Das ist jedoch ein unlösbarer Zielkonflikt zu einer Herdenimmunität durch überlebte Erkrankungen.
 

Herdenimmunität in dieser Form ist als Ziel nichts anderes als ein „wir können nichts tun und lassen der Natur ihren Lauf.“ Doch. Wir konnten und können eine Menge tun und sei es erstmal Zeit gewinnen.
 

Gruss, Martin

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