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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

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vor 1 Minute schrieb mn1217:

Die sind doch alle wieder offen.

Die Schliessung demnächst ist aufgrund von Sommerferien.

Sie sind nur tageweise offen.

Nach den Sommerferien - das bedeutet in Bayern ab Mitte September - soll wieder regulärer Unterricht sein.

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vor 2 Stunden schrieb UHU:

Möglich ist manches - vieles aber nicht für viele.

 

Bspw. Gottesdienst: Wenn es nur einen gibt am Ort (Mangel an Hauptamtlichen jeglicher Coleur), dann gibt es halt nur einen Gottesdienst für wenige und für viele nicht.

Bspw. Schulen: Hier heißt es immer noch in allen offiziellen Schreiben, die die Schüler bekommen, daß mit dem Schuljahresbeginn mit dem bisherigen tageweise-und-homeschooling-System geplant wird. In allen Pressekonferenzen wird von Regelbetrieb für alle gesprochen. Wobei unter "Regelbetrieb" versteht auch jeder was anderes und das ändert sich sehr schnell. (Manche Schule will Schule wie im Feb. anbieten, manche Schule will nur Hauptfächer mit gestaffeltem Unterrichtsbeginn anbieten, usw.)

Bspw. Kino (privat - keine große Ketten): Öffnet erst wieder, wenn Auslastungsgrenzen deutlichst angehoben werden, weil es sich für 10 Hansel nicht rechnet.

Bspw. Einzelhandel: Ist zwar offen, aber Kauflaune liegt deutlich unter dem vorher-Niveaus (Gründe: finanzielle Einbußen durch Kurzarbeit, finanzielle Ungewißheit wegen Arbeitsplatzsicherheit, Maskenpflicht und Kundenbegrenzung pro Laden)

 

Mich erinnert Dein Post ein bißchen an manchen Politiker vor wenigen Wochen: Geht doch alles wieder.

Nur die Realität sieht manchmal ganz anders aus.

Der " Hammer " ist aber: Geht nicht,weil verboten.

Und verboten ist nur noch wenig.

Leider wird das ausgenutzt, was erlaubt ist,ist ja lange noch nicht sinnvoll.

 

 

 

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vor 4 Minuten schrieb MartinO:

Sie sind nur tageweise offen.

Nach den Sommerferien - das bedeutet in Bayern ab Mitte September - soll wieder regulärer Unterricht sein.

Mal sehen ,wie lange ( egal wo).

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vor einer Stunde schrieb Shubashi:


Nein, die Rettungsschiffe haben mehr gerettet, der Anteil der Ertrunkenen ist wohl leicht gesunken. Gleichzeitig ist aufgrund der schwierigeren medizinischen und ökonomischen Lage in Europa die Überfahrt weniger attraktiv, also kommen weniger Menschen.


Danke. Dann habe ich dich eindeutig falsch verstanden.

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vor 2 Minuten schrieb mn1217:

Mal sehen ,wie lange ( egal wo).

Ganz ausschließen kann man nie, dass es einen neuen Lockdown gibt. (Bzw. könnte man schon, indem man den Lockdown wie bis Ostern knallhart bis zur flächendeckenden Einführung eines Impfstoffs durchzöge; das hätte aber so viele unerwünschte Nebenwirkungen, dass sich das niemand ernsthaft überlegt.)

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vor 3 Stunden schrieb UHU:

Möglich ist manches - vieles aber nicht für viele.

 

Bspw. Gottesdienst: Wenn es nur einen gibt am Ort (Mangel an Hauptamtlichen jeglicher Coleur), dann gibt es halt nur einen Gottesdienst für wenige und für viele nicht.

Bspw. Schulen: Hier heißt es immer noch in allen offiziellen Schreiben, die die Schüler bekommen, daß mit dem Schuljahresbeginn mit dem bisherigen tageweise-und-homeschooling-System geplant wird. In allen Pressekonferenzen wird von Regelbetrieb für alle gesprochen. Wobei unter "Regelbetrieb" versteht auch jeder was anderes und das ändert sich sehr schnell. (Manche Schule will Schule wie im Feb. anbieten, manche Schule will nur Hauptfächer mit gestaffeltem Unterrichtsbeginn anbieten, usw.)

Bspw. Kino (privat - keine große Ketten): Öffnet erst wieder, wenn Auslastungsgrenzen deutlichst angehoben werden, weil es sich für 10 Hansel nicht rechnet.

Bspw. Einzelhandel: Ist zwar offen, aber Kauflaune liegt deutlich unter dem vorher-Niveaus (Gründe: finanzielle Einbußen durch Kurzarbeit, finanzielle Ungewißheit wegen Arbeitsplatzsicherheit, Maskenpflicht und Kundenbegrenzung pro Laden)

 

Mich erinnert Dein Post ein bißchen an manchen Politiker vor wenigen Wochen: Geht doch alles wieder.

Nur die Realität sieht manchmal ganz anders aus.

Du hast völlig recht. Letztlich ist es aber die Frage des halbvollen oder des halbleeren Glases. Natürlich haben wir noch viele Einschränkungen, aber viel geht eben auch schon wieder.

Aber von "Hammer" können wir kaum mehr sprechen...

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vor 9 Stunden schrieb laura:
vor 9 Stunden schrieb UHU:

Warum muß man/ich sich eigentlich alle halbe Meter rechtfertigen und entschuldigen, wenn man persönlich nicht sofort alle Vorsicht fallen läßt?

Und gerät unter den Verdacht, sich einer medialen Gehirnwäsche unterzogen zu haben ...

:headbanger:

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vor 9 Stunden schrieb Ennasus:

 Ich persönlich kenne viel mehr Menschen (auch Kinder und Jugendliche und Familien), für die diese Zeit zwar anders war, aber die mindestens so sehr von diesem neuen Miteinander profitiert haben und es als wichtige, oft auch schöne, Erfahrung einstufen.
 

 

Hast du mal darüber nachgedacht, warum du viel mehr solche Menschen kennst?

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vor 9 Stunden schrieb Shubashi:
Am 21.6.2020 um 15:47 schrieb Die Angelika:

 

nein, der Zug über's Mittelmeer hat nicht auch wieder begonnen, er hatte nie aufgehört. Es sind 'nur' mehr Menschen völlig unbemerkt im Mittelmeer ertrunken.


Also die IOM hat einige meiner Meinung nach interessante Beobachtungen gemacht:

im Vergleich zum Vojahr sind deutlich weniger Migranten über das Mittelmeer gekommen, aber auch deutlich weniger ertrunken.

Für mich ein Hinweis, dass die Rettungsschiffe doch einen Untschied machen, zumindest beim vergleichsweise verringerten Niveau der Passagen aus Nordafrika.

https://missingmigrants.iom.int/region/mediterranean

 

Fettung von mir.

Es könnte auch schlichtweg ein Hinweis darauf sein, dass aufgrund von Corona im Vergleich zum Vorjahr die Bewegungsfreiheit grundsätzlich schon mal eingeschränkter war

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vor 2 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Hast du mal darüber nachgedacht, warum du viel mehr solche Menschen kennst?


Ja. Und weigere mich, diese Erfahrungen bestimmten Schichten zuzuordnen. Zumal ich mich ganz sicher nicht nur unter Menschen bewege, die finanziell gut abgesichert sind und für die die Coronazeit wirtschaftlich gut stemmbar war, falls du das meinst. Die Art und Weise, mit Herausforderungen umzugehen und schwierige Zeiten zu bewältigen, ist nicht schichtspezifisch (ich selber komme aus einer Familie, in der oft nicht klar war, was wir am nächsten Tag essen sollten).

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vor einer Stunde schrieb Ennasus:

Wenn das deine Sicht ist, wäre doch eher noch mehr als weniger Gelassenheit gegenüber den Geschehnissen angebracht?
Für mich ist das widersprüchlich: Einerseits ständig resigniert und vorwurfsvoll darüber zu klagen, was alles Gutes kaputt gemacht wird und wie schlimm alles ist, und andererseits davon auszugehen, dass alles zusammen sowieso ziellos und zufällig ist und Katastrophen kommen und gehen, ohne dass wir da irgendwie etwas beeinflussen und eine bestimmte Entwicklungsrichtung anstreben könnten.

 

Das ist eigentlich ganz einfach. Ich habe es mal mit den zwei Seiten einer Münze erklärt, die man nie gleichzeitig sehen kann, und die doch nur zusammen eine zuverlässige Perspektive auf unser Leben ermöglichen. Die eine Seite ist unser individuelles Leben, mit einem definierten Anfang und einem definitiven Ende. Die andere Seite ist die unseres Lebens als ein Glied in der Kette der Generationen. Die eine ist sozusagen die Sicht aus der Nähe, die der täglichen Aufregungen, die andere die aus größerem Abstand. Aber nur beides zusammen ist das Leben.

 

Noch ein kleiner Gedanke zum Schluß. Wir sind alle Teil eines größeren Zusammenhanges, der wesentlich von uns gebildet wird, und auf den wir Einzelnen trotzdem kaum Einfluß haben, den wir nicht einmal auch nur ansatzweise durchschauen. Wir können uns um ein besseres Verständnis bemühen, und auf meine bescheidene Art versuche ich das, die Richtung der langfristigen Entwicklungen bestimmen können wir nicht. Wir können höchstens versuchen, damit zurechtzukommen. Oder wie es im Englischen so schön heißt: We cannot make history, we can only hope to survive it. :)

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vor 4 Stunden schrieb laura:
vor 4 Stunden schrieb Moriz:

 

Nur zur Ergänzung: Ich denke, es gab immer schon eine Oberschicht, die wusste, wie sie die Bedingungen für sich ideal gestalten kann.

Das klingt mir offen gestanden zu negativ.

Ich würde es etwas anders formulieren: Eine Schicht, die auch mit schlechten Bedingungen gut umgehen konnte und somit von Krisen weniger stark betroffen war als andere ...

Und genau das merkt man auch gerade in der Coronakrise: Manche gehen kreativ mit der Krise um und können z.B. durchaus gute Geschäfte machen. Andere sind überfordert und machen daher stärkere Verluste.

 

Das wiederum halte ich für euphemistisch formuliert.

Hast du mal darüber nachgedacht, warum eine SChicht mit schlechten Bedingungen besser umgehen konnte und kann als eine andere?

 

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vor 4 Stunden schrieb laura:

 

Wo denn bitte?

Wir haben weitgehende Lockerungen.

Ich kann derzeit nahezu alles tun, was ich möchte. Lediglich Großveranstaltungen fallen aus.

Urlaub ist möglich, Schulen öffnen wieder, bald sogar im Regelbetrieb, Kino ist möglich, Gottesdienste auch...  Partys gehen - mit bestimmten Einschränkungen.

Ich fühle mich gerade nicht unter dem Hammer.

 

Wenn man nicht gerade die Hochzeit mit 200 Personen geplant hatte oder ein Fan von Festivals und Volksfesten ist, merkt man von den Einschränkungen gerade nur etwas durch die größeren Abstände zum Nachbartisch im Café.

 

Richtig.

Und wenn man nicht gerade infolge von Corona arbeitslos wurde oder immer noch in Kurzarbeit ist, merkt man von den Einschränkungen auch nur so viel wie du.

Alelrdings dann so zu tun, als sei das die Norm, zeugt für mich von *mirfehltdasWortdafür*

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vor 12 Minuten schrieb Ennasus:


Ja. Und weigere mich, diese Erfahrungen bestimmten Schichten zuzuordnen. Zumal ich mich ganz sicher nicht nur unter Menschen bewege, die finanziell gut abgesichert sind und für die die Coronazeit wirtschaftlich gut stemmbar war, falls du das meinst. Die Art und Weise, mit Herausforderungen umzugehen und schwierige Zeiten zu bewältigen, ist nicht schichtspezifisch (ich selber komme aus einer Familie, in der oft nicht klar war, was wir am nächsten Tag essen sollten).

 

Ich komme aus einer ähnlichen SItuation.

Auch wenn wir uns nicht nur unter Leuten bewegen, die finanziell gut abgesichert sind und für die die Coronazeit wirtschaftlich gut stemmbar war, haben wir einen anderen Blick drauf.

Wir haben bei uns im Ort seit langem die Tafel.

Daneben gibt es neuerdings eine sog. Foodsharing-Aktion. Ich war erschrocken, welchen immensen Zulauf die hat.

 

Die Art und Weise, mit Herausforderungen umzugehen und schwierige Zeiten zu bewältigen, ist nicht per se schichtspezifisch. Wenn aber jemand immer wieder Nackenschläge verkraften muss, dann ändert sich diese Art und Weise auch. Denn es zermürbt.

Was denkst du, wie sich jemand, der sich gerade wieder so einigermaßen berappelt hatte oder nach etlichen Anläufen endlich eine Arbeit bekommen hatte, nun fühlt, wenn er (dank Shutdown) vorsichtshalber vor ABlauf seiner Probezeit gekündigt wurde?

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vor 9 Stunden schrieb Thofrock:

Auch Schausteller sind schon immer pleite gegangen.

Vorerkrankte und alte Menschen sind schon immer an der Grippe gestorben...

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vor 3 Stunden schrieb Shubashi:


Nein, die Rettungsschiffe haben mehr gerettet, der Anteil der Ertrunkenen ist wohl leicht gesunken. Gleichzeitig ist aufgrund der schwierigeren medizinischen und ökonomischen Lage in Europa die Überfahrt weniger attraktiv, also kommen weniger Menschen.

Aba ick dachte, die kommen wegen Asyl, nich wegen wirtschaftlichen Gründen. Da ham se uns glatt anjelogen, woll?

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vor 29 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Ich komme aus einer ähnlichen SItuation.

Auch wenn wir uns nicht nur unter Leuten bewegen, die finanziell gut abgesichert sind und für die die Coronazeit wirtschaftlich gut stemmbar war, haben wir einen anderen Blick drauf.

Wir haben bei uns im Ort seit langem die Tafel.

Daneben gibt es neuerdings eine sog. Foodsharing-Aktion. Ich war erschrocken, welchen immensen Zulauf die hat.

 

Die Art und Weise, mit Herausforderungen umzugehen und schwierige Zeiten zu bewältigen, ist nicht per se schichtspezifisch. Wenn aber jemand immer wieder Nackenschläge verkraften muss, dann ändert sich diese Art und Weise auch. Denn es zermürbt.

Was denkst du, wie sich jemand, der sich gerade wieder so einigermaßen berappelt hatte oder nach etlichen Anläufen endlich eine Arbeit bekommen hatte, nun fühlt, wenn er (dank Shutdown) vorsichtshalber vor ABlauf seiner Probezeit gekündigt wurde?


Ich halte es für eine recht ungute Unterstellung, davon auszugehen, dass nur du oder ich oder wer auch sonst immer einen anderen Blick auf die Situation derer hat, die wirtschaftlich wirklich am Limit und am Verzweifeln sind. Ich tu mir schwer mit so moralisch erhobenen pädagogischen Zeigefingern.
Mir kommt vor, dass da verschiedene Themen auf eine Art und Weise zusammengemischt werden, die zwar schon zusammenhängen, aber so nicht sinnvoll diskutiert werden können. Wenn Aussagen aus ihrem Zusammenhang gerissen und dann verwendet werden, um mit ihnen ein spezielles Anliegen zu argumentieren, zu rechtfertigen  und zu verteidigen und die, deren Aussagen man sich schnappt, zu moralisch zu Belehrenden werden, dann tut man damit niemandem was Gutes, kommt mir vor. Auch nicht den Diskussionen.

Ich glaube, es wäre sinnvoller, allgemeine Überlegungen zu pauschalen Aussagen über die Auswirkungen der Coronamaßnahmen auch allgemeine Überlegungen sein zu lassen. Es muss genauso möglich sein, von seiner eigenen Erfahrung ausgehend festzustellen, dass viele empörte Behauptungen nicht zu dem passen, was man selbst erlebt und was man auch gesellschaftlich gesehen wahrnimmt, wie dass man über das Erschrecken darüber sprechen darf, dass wirklich viele Menschen in existenzielle Not geraten sind.
Wenn man sich gegenseitig zugestünde, dass die jeweilige Erfahrungswirklichkeit auf jeden Fall ihre Gültigkeit hat, und wenn man sich gegenseitig zutrauen würde,
dass es allen hier Mitdiskutierenden ein Anliegen ist, dass es möglichst schnell zu Veränderungen kommt, die denjenigen, die jetzt unter die Räder gekommen sind, das Aufstehen und Weitergehen ermöglicht, dann könnte man ja auch miteinander darüber nachdenken, was wirklich hilfreich wäre.
 

bearbeitet von Ennasus
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vor 49 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Ich komme aus einer ähnlichen SItuation.

Auch wenn wir uns nicht nur unter Leuten bewegen, die finanziell gut abgesichert sind und für die die Coronazeit wirtschaftlich gut stemmbar war, haben wir einen anderen Blick drauf.

Wir haben bei uns im Ort seit langem die Tafel.

Daneben gibt es neuerdings eine sog. Foodsharing-Aktion. Ich war erschrocken, welchen immensen Zulauf die hat.

 

Die Art und Weise, mit Herausforderungen umzugehen und schwierige Zeiten zu bewältigen, ist nicht per se schichtspezifisch. Wenn aber jemand immer wieder Nackenschläge verkraften muss, dann ändert sich diese Art und Weise auch. Denn es zermürbt.

Was denkst du, wie sich jemand, der sich gerade wieder so einigermaßen berappelt hatte oder nach etlichen Anläufen endlich eine Arbeit bekommen hatte, nun fühlt, wenn er (dank Shutdown) vorsichtshalber vor ABlauf seiner Probezeit gekündigt wurde?

 

Wenn ich jetzt böse wäre würde ich sagen, dass in der Pflege händeringend Leute gesucht werden, auch Ungelernte. Und wie wir jetzt alle wissen, ist die Branche systemrelevant und krisensicher. Mein Bäcker sucht mit gleichen Attributen Personal per Aushang.

 

Ja, das ist böse.

Ich beneide niemanden, der jetzt um seinen Arbeitsplatz bangt oder bei eh knapper Kasse in Kurzarbeit ist. Und ich bin selbst insoweit privilegiert, als ich in sicherer Anstellung bin.

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vor 6 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Weiß man, wieviele von den 1300 Infizierten bei Tönnies wirklich krank sind?

Ich schaue gerade den aktuellen Corona-Talk der Ärztekammer Nuedersachsen und da hat Prof. Stoll erwähnt, dass einige MA auf der Intensivstation liegen.

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vor 54 Minuten schrieb Ennasus:


Ich halte es für eine recht ungute Unterstellung, davon auszugehen, dass nur du oder ich oder wer auch sonst immer einen anderen Blick auf die Situation derer hat, die wirtschaftlich wirklich am Limit und am Verzweifeln sind. Ich tu mir schwer mit so moralisch erhobenen pädagogischen Zeigefingern.
 

 

 

wie bitte?

Da fühle ich mich jetzt aber sehr missverstanden.

Wie kommst du denn auf die Idee?

 

Zitat

Mir kommt vor, dass da verschiedene Themen auf eine Art und Weise zusammengemischt werden, die zwar schon zusammenhängen, aber so nicht sinnvoll diskutiert werden können. Wenn Aussagen aus ihrem Zusammenhang gerissen und dann verwendet werden, um mit ihnen ein spezielles Anliegen zu argumentieren, zu rechtfertigen  und zu verteidigen und die, deren Aussagen man sich schnappt, zu moralisch zu Belehrenden werden, dann tut man damit niemandem was Gutes, kommt mir vor. Auch nicht den Diskussionen.

Ich glaube, es wäre sinnvoller, allgemeine Überlegungen zu pauschalen Aussagen über die Auswirkungen der Coronamaßnahmen auch allgemeine Überlegungen sein zu lassen. Es muss genauso möglich sein, von seiner eigenen Erfahrung ausgehend festzustellen, dass viele empörte Behauptungen nicht zu dem passen, was man selbst erlebt und was man auch gesellschaftlich gesehen wahrnimmt, wie dass man über das Erschrecken darüber sprechen darf, dass wirklich viele Menschen in existenzielle Not geraten sind.
Wenn man sich gegenseitig zugestünde, dass die jeweilige Erfahrungswirklichkeit auf jeden Fall ihre Gültigkeit hat, und wenn man sich gegenseitig zutrauen würde,
dass es allen hier Mitdiskutierenden ein Anliegen ist, dass es möglichst schnell zu Veränderungen kommt, die denjenigen, die jetzt unter die Räder gekommen sind, das Aufstehen und Weitergehen ermöglicht, dann könnte man ja auch miteinander darüber nachdenken, was wirklich hilfreich wäre.
 

 

Fettung von mir

Das hielte ich auch für wichtig.

Nur muss man(!) dazu erst einmal sehen, dass die jeweilige Erfahrungswirklichkeit sehr individuell und eben gerade nicht etwas ist, was mit "man" beschrieben werden kann.

Während ich nämlich in der Tat kaum mehr individuell etwas Belastendes verspüre, was mit den Corona-Maßnahmen zu tun hat (abgesehen von meinem Arbeitsalltag), werden andere Menschen ganz massiv davon belastet.

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vor 33 Minuten schrieb Gratia:

 

Wenn ich jetzt böse wäre würde ich sagen, dass in der Pflege händeringend Leute gesucht werden, auch Ungelernte. Und wie wir jetzt alle wissen, ist die Branche systemrelevant und krisensicher. Mein Bäcker sucht mit gleichen Attributen Personal per Aushang.

 

Ja, das ist böse.

Ich beneide niemanden, der jetzt um seinen Arbeitsplatz bangt oder bei eh knapper Kasse in Kurzarbeit ist. Und ich bin selbst insoweit privilegiert, als ich in sicherer Anstellung bin.

 

Dass in der Pflege händeringend Leute gesucht werden, hilft aber der alleinerziehenden Mutter, die als Bürofachkraft ausgebildet ist, reichlich wenig.

Wir haben z.B. einen SChwung an jungen Leuten, deren Ausbildungsvertrag wegen Corona schnell mal auf Eis gelegt wurde. Die sollen jetzt in einem Berufsgrundschuljahr geparkt werden. Tja.....

Ich arbeite mit ohnehin nicht so einfach vermittelbaren Jugendlichen, die derzeit nicht mal mehr einen Praktikumsplatz bekommen, der dazu führen könnte, dass sie sich vielleicht persönlich für einen Ausbildungsplatz empfehlen könnten. Das sind die ohnehin schon fast Abgehängten, die jetzt noch mehr Probleme haben. Das sind junge Leute, die wenig bis keine Unterstützung von zu Hause bekommen, die sind frustriert und ich mache mir da echt Sorgen, wie wir die einigermaßen auffangen können, dass die sich nicht komplett hängen lassen.

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vor 2 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Dass in der Pflege händeringend Leute gesucht werden, hilft aber der alleinerziehenden Mutter, die als Bürofachkraft ausgebildet ist, reichlich wenig.

Wir haben z.B. einen SChwung an jungen Leuten, deren Ausbildungsvertrag wegen Corona schnell mal auf Eis gelegt wurde. Die sollen jetzt in einem Berufsgrundschuljahr geparkt werden. Tja.....

Ich arbeite mit ohnehin nicht so einfach vermittelbaren Jugendlichen, die derzeit nicht mal mehr einen Praktikumsplatz bekommen, der dazu führen könnte, dass sie sich vielleicht persönlich für einen Ausbildungsplatz empfehlen könnten. Das sind die ohnehin schon fast Abgehängten, die jetzt noch mehr Probleme haben. Das sind junge Leute, die wenig bis keine Unterstützung von zu Hause bekommen, die sind frustriert und ich mache mir da echt Sorgen, wie wir die einigermaßen auffangen können, dass die sich nicht komplett hängen lassen.

 

Für deine Jugendlichen: Hier gibt es bei großen FSJ-Trägern wie der Diakonie auch für solche Menschen die Möglichkeit, ein FSJ zu machen, mit besonderer Begleitung.

 

Die Pflege beschäftigt auch Ungelernte. Leider und aus Not, möchte ich sagen.

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