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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

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Eine Umluftanlage ist keine Klimaanlage. Letztere haben Filter, die idealerweise auch Aerosole ausdünnen sollten. Erstere sorgen nur dafür, daß es in einer Halle nicht oben warm und unten kalt ist indem sie die Luft umwälzen, das geht wartungsärmer ohne Filter.

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Mal ganz abgesehen von den aktuellen Seuche:

es hätte schon lange die Notwendigkeit bestanden, das „System Tönnies“ mit seinen frühkapitalistischen Ausbeutermethoden aus dem Markt zu nehmen. Es gibt eigentlich keinerlei Gründe, solche Verhältnisse zu dulden, außer dass eben Profitmaximierung zum alleinigen Fixpunkt der wirtschaftlichen Erwägungen wird. Tönnies ist ja nicht das einzige Beispiel dafür, dass diese Art der Geschäftsführung der Gesellschaft irgendwann auf die Füsse fällt, Modelle die anscheinend nur mit Betrug funktionieren, waren ja auch bei Volkswagen und Wirecard das Problem. Ein Kapitalismus, der letzlich uns und sich selbst zerstört, ist nicht akzeptabel.

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Ich möchte nicht wissen, wie viele Osteuropäer hierzulande zu den Arbeitsbedingungen von Tönnies arbeiten. Und zwar nicht nur in der Fleischindustrie, auch in der Pflege, auf dem Bau, in der Gastronomie.

Tönnies ist nur die Spitze des Eisbergs...

 

Was gibt es eigentlich bei euch zu Mittag? Und woher kommt das Fleisch?

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Heute ist Freitag ......... es gibt Kartoffeln mit Käse.😀

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vor 11 Stunden schrieb Marcellinus:

 

In Gütersloh wurden außerhalb der betroffenen Belegschaft 2000 Leute getestet. Infiziert: 1!

 

Sprich: wieder eine Infektion mehr! 

 

(Weniger Fälle kann es nicht geben, nur weniger aktuell infektiöse Fälle)

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vor 10 Stunden schrieb Die Angelika:

rorro schreibt von einem PErsönlichkeitsdefizit. Er trifft keine Aussage zum Wissensstand.

 

In Österreich gibt es m.W. nach (das werden andere besser wissen) regelmäßige Wissenskontrollen der Zuhausebeschulten, in Frankreich wohl ebenso. Die absolute Schulpflicht bis hin zur polizeilichen Durchsetzung gibt es in der EU nur in Schweden und hier.

 

Offiziell übrigens mit der Begründung (kein Witz!), Parallelgesellschaften zu verhindern. Na, das hat ja mal gut geklappt. 

bearbeitet von rorro
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vor 2 Stunden schrieb MartinO:

Das ist eine Vermutung. Genauso gut kann es sein, dass das Virus durch Verwandtschaftsbesuche eingeschleppt wurde. Es ist nicht bei Tönnies entstanden, das ist klar. Verbreitet hat es sich sehr wohl dort.

 

Korrekt. Die Frage ist eben wie. Und so wie es aussieht, deuten die Erkenntnisse darauf hin, daß die Reflexe der Empörokratie mal wieder falsch liegen (wie so oft).

 

vor 2 Stunden schrieb MartinO:

Das stimmt nur bedingt. Es gibt zahlreiche Subunternehmer, die vom Lohn teilweise gleich 300 Euro für einen Schlafplatz (nicht: Zimmer) einbehalten. Das ist auch für deutsche Verhältnisse Wucher.

 

Ich kenne persönlich Leute, die Monteurswohnungen haben, und zwar in guten B-Regionen. Standard sind €150 pro Bett pro Monat, sprich €5 pro Nacht.

 

vor 2 Stunden schrieb MartinO:

Es besteht der Vorwurf, dass Kontrollen vorher angekündigt wurden. Dann kann man sich die auch gleich sparen.

Wenn davon die Hälfte stimmt, hat es sehr wohl mit der Firma Tönnies und der zuständigen Gewerbeaufsicht zu tun.

 

Da gebe ich Dir Recht - es wird viel zu wenig kontrolliert.

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vor 23 Minuten schrieb laura:

Ich möchte nicht wissen, wie viele Osteuropäer hierzulande zu den Arbeitsbedingungen von Tönnies arbeiten. Und zwar nicht nur in der Fleischindustrie, auch in der Pflege, auf dem Bau, in der Gastronomie.

Tönnies ist nur die Spitze des Eisbergs...

 

Dann bist Du wie die meisten. Die wollen das auch nicht wissen.

 

vor 23 Minuten schrieb laura:

Was gibt es eigentlich bei euch zu Mittag? Und woher kommt das Fleisch?

 

Freitags kein Fleisch.

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vor 2 Stunden schrieb mn1217:

Klimaanlagen können aber wihl prinzipiell so konstruiert werden,dass die Gefahr nicht besteht- wenn ich das richtig verstanden habe.

Ja, das wäre sicherlich möglich. Nur, wie soll das ablaufen? Corona bricht aus, und wir legen mal kurz die ganze Lebensmittelverarbeitung in Deutschland für 2 oder 3 Wochen still, damit die Firmen ihre Großhallen mit neuer Klimatisierung ausstatten können? Von welchem Geld eigentlich? Und wer baut die ganzen neuen Klimaanlagen ein? Und woher sollen die kommen? Per Containerschiff aus China? Schwierig am Anfang des Lockdowns...

 

Es gab gar keine andere Möglichkeit, als die Lebensmittelindustrie genau so weitermachen zu lassen, wie sie schon immer gearbeitet hat. Denn essen wollen die meisten Menschen zeitnah.

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vor 30 Minuten schrieb rorro:

Sprich: wieder eine Infektion mehr! 

eine bekannte Infektion mehr.

 

Eigentlich zu erwarten: Wir haben gegenwärtig rund 8.000 bekannte aktive Infektionen bei 80 Millionen Einwohnern (ich habe jetzt der Einfachheit halber mal großzügig gerundet). Das sind eine bekannte aktive Infektionen auf 10.000 Einwohner. Bei einer Dunkelziffer vom fünf- bis zehnfachen wären das ein bis zwei feststellbare aktive Infektionen auf die getesteten 2000 Menschen. Passt also. (Aber Vorsicht: Bei nur einer festgestellten Infektion hat man natürlich riiiiiiiieeeeeesige Fehlertoleranzen.)

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vor 9 Minuten schrieb Aristippos:

Ja, das wäre sicherlich möglich. Nur, wie soll das ablaufen? Corona bricht aus, und wir legen mal kurz die ganze Lebensmittelverarbeitung in Deutschland für 2 oder 3 Wochen still, damit die Firmen ihre Großhallen mit neuer Klimatisierung ausstatten können? Von welchem Geld eigentlich? Und wer baut die ganzen neuen Klimaanlagen ein? Und woher sollen die kommen? Per Containerschiff aus China? Schwierig am Anfang des Lockdowns...

 

Es gab gar keine andere Möglichkeit, als die Lebensmittelindustrie genau so weitermachen zu lassen, wie sie schon immer gearbeitet hat. Denn essen wollen die meisten Menschen zeitnah.

 

Ich vermute, daß es solche Umluftanlagen in viele Hallen gibt. (Ich hab' mal eine gesehen, daß war einfach ein dicker Schlauch, der von der Decke hing, mit einem Ventilator oben dran, der die warme Luft von oben nach unten bläst. Einfach aber wirkungsvoll.) Die scheinen, was Infektionsverbreitung angeht, also recht effektiv zu sein. Da müsste man mal überlegen, wie sich in solchen Hallen Infektionen sinnvoll vermeiden lassen (ausschalten ist natürlich am einfachsten - die Frage ist, ob das immer sinnvoll ist).

 

Möglicherweise war bei Tönnies aber noch ein anderer Faktor ausschlaggebend: Nach dem oben verlinkten Fokus-Artikel 'dürfen' die bei Subunternehmern angestellten Arbeiter nicht krank feiern. Damit kann man Superspreader provozieren, wenn die Symptome mit dem Infektionsrisiko korrelieren (ein kräftig niesender und hustender Infizierter verbreitet Covid-19 mit Sicherheit effektiver als ein normal atmender Symptomloser).

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vor 2 Stunden schrieb Moriz:

Eine Umluftanlage ist keine Klimaanlage. Letztere haben Filter, die idealerweise auch Aerosole ausdünnen sollten. Erstere sorgen nur dafür, daß es in einer Halle nicht oben warm und unten kalt ist indem sie die Luft umwälzen, das geht wartungsärmer ohne Filter.

 

und ist wahrscheinlich kostengünstiger

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vor 1 Stunde schrieb laura:

Ich möchte nicht wissen, wie viele Osteuropäer hierzulande zu den Arbeitsbedingungen von Tönnies arbeiten. Und zwar nicht nur in der Fleischindustrie, auch in der Pflege, auf dem Bau, in der Gastronomie.

Tönnies ist nur die Spitze des Eisbergs...

 

Was gibt es eigentlich bei euch zu Mittag? Und woher kommt das Fleisch?

 

Da hast du wohl Recht. Viel zu wenige wollen wirklich wissen, wie viele Menschen hierzulande zu derartigen Arbeitsbedingungen arbeiten. Und wenn man schon das neigentlich nicht wissen will, dann interessieren die Gründe dafür schon gar nicht mehr. Wozu auch?

 

Bei mir gibt es generell sehr wenig Fleisch, was natürlich keine Entschuldigung dafür ist, dass auch ich zu selten und damit sehr inkonsequent mein Fleisch beim Metzger gekauft habe, der es aus nachvollziehbarer und gesünderer Quelle hat.

Ich stelle fest, dass für mich persönlich Corona mit seinen  Missstände noch klarer aufdeckenden Folgen allmählich eine Katalysatorenwirkung entfaltet. Was ich bisher verstandesmäßig eigentlich schon lange für konsequent erkannt hatte, gehe ich jetzt nach und nach an. Bisher habe ich da viel zu viel vor mir hergeschoben und für mich selbst (natürlich) auch immer wieder Entschuldigungen gefunden.


 

 

 

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vor 1 Stunde schrieb rorro:

 

In Österreich gibt es m.W. nach (das werden andere besser wissen) regelmäßige Wissenskontrollen der Zuhausebeschulten, in Frankreich wohl ebenso. Die absolute Schulpflicht bis hin zur polizeilichen Durchsetzung gibt es in der EU nur in Schweden und hier.

 

Offiziell übrigens mit der Begründung (kein Witz!), Parallelgesellschaften zu verhindern. Na, das hat ja mal gut geklappt. 

 

Die Hürden für Heimbeschulung sind in D tatsächlich recht hoch.

Die offizielle Begründung mag wie ein Witz anmuten, ich bin mir aber leider ziemlich sicher, dass sich ohne unser SChulpflichtsystem noch mehr Parallelgesellschaften entwickelt hätten bzw sie noch abgeschirmter leben würden. So hat man wenigstens noch einen Fuß in der Tür. Allerdings müssten meines Erachtens Lehrkräfte entschieden besser für dieses Aufgabenfeld vorbereitet sein bzw. müssten Schulen wesentlich besser mit Sozialpädagogen ausgestattet werden. 1 Sozialpädagoge für eine SChule mit einigen hundert SChülern ist halt ein bisserl wenig, insbesondere wenn dieser dann verquererweise hauptsächlich mit Schülern beschäftigt ist, wo es nicht so dringend wäre, weil der Kontakt hierfür von Eltern initiiert ist.

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vor einer Stunde schrieb Aristippos:

Ja, das wäre sicherlich möglich. Nur, wie soll das ablaufen? Corona bricht aus, und wir legen mal kurz die ganze Lebensmittelverarbeitung in Deutschland für 2 oder 3 Wochen still, damit die Firmen ihre Großhallen mit neuer Klimatisierung ausstatten können? Von welchem Geld eigentlich? Und wer baut die ganzen neuen Klimaanlagen ein? Und woher sollen die kommen? Per Containerschiff aus China? Schwierig am Anfang des Lockdowns...

 

Es gab gar keine andere Möglichkeit, als die Lebensmittelindustrie genau so weitermachen zu lassen, wie sie schon immer gearbeitet hat. Denn essen wollen die meisten Menschen zeitnah.

 

Doch. Es gibt schon andere Möglichkeiten.

Es ist absurd so zu tun, als sei unsere kranke Lebensmittelindustrie nur so möglich.

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vor einer Stunde schrieb Moriz:

Möglicherweise war bei Tönnies aber noch ein anderer Faktor ausschlaggebend: Nach dem oben verlinkten Fokus-Artikel 'dürfen' die bei Subunternehmern angestellten Arbeiter nicht krank feiern. Damit kann man Superspreader provozieren, wenn die Symptome mit dem Infektionsrisiko korrelieren (ein kräftig niesender und hustender Infizierter verbreitet Covid-19 mit Sicherheit effektiver als ein normal atmender Symptomloser).

 

Diese Problematik würde ich noch weiter fassen wollen.

In D ist das Bewusstsein relativ schwach ausgeprägt, dass es nicht sonderlich sinnvoll ist, krank zur Arbeit zu kommen. Es gibt viel zu viele Menschen, die auch völlig freiwillig krank zur Arbeit kommen.

 

Das hat nun einen ziemlich doofen Nebeneffekt in Corona-Zeiten:

Bei uns gibt es die klare Regelung in unserem Hygienekonzept, dass Teilnehmer, die Krankheitssymptome zeigen (Husten, ständiges Niesen, usw.) zu Hause bleiben müssen. Darauf haben wir alle Teilnehmer hingewiesen. Wir sind angewiesen, TN, die mit derartigen Symptomen erscheinen, nach Hause zu schicken und ein Attest zu fordern, dass sie teilnahmefähig sind.

Und was passiert?

Die TN kommen wie eh und je, auch mit Krankheitssymptomen und meine werten KollegInnen jammern rum, was sie denn nun tun sollten, sie könnten die doch nicht jeweils nach Hause schicken, die TN würden sich beschweren.

Äh...ja und? Ich habe die klare Anweisung, dass ich das tun soll. Das ist mehr als sinnvoll. Also halte ich mich ohne Wenn und Aber daran, auch wenn es unangenehm ist.

Letzthin führte das dann dazu, dass ich in einer Maßnahme einen kranken Teilnehmer am Vortag in unseren Räumlichkeiten bei der Kollegin fand. Da wurde es mir dann zu dumm, da ich selbigen TN am Folgetag zu betreuen habe. Also habe ich ihm erklärt, dass er morgen nur dann zu kommen braucht, wenn er ein Attest vorlegen kann, da ich ihn andernfalls umgehend heimschicken werde. Der TN hat sich daraufhin ohne jegliches Murren sofort zum Arzt begeben.

Ja mei, wenn wir natürlich nicht sinnvoll handeln, weil wir eventuell unangenehmen Situationen aus dem Weg gehen wollen, dann sind wir auch selber schuld, wenn das die entsprechenden Folgen hat.

bearbeitet von Die Angelika
Tippfehler
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vor 16 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Doch. Es gibt schon andere Möglichkeiten.

Es ist absurd so zu tun, als sei unsere kranke Lebensmittelindustrie nur so möglich.

Das kann man aber nicht von jetzt auf gleich anordnen. Man kann nicht sagen, jetzt haben wir Corona, deswegen haben alle Schlachthöfe ab morgen neue Klimaanlagen zu haben. 

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Ich vermute, es ist in der Lebensmittelindustrie nicht anders als bei der Herstellung von Medizinprodukten. Solche Räume sind qualifiziert und müssen bestimmte vorgegebene Standards erfüllen. Wenn ein Virenfilter für die Umwälzungsanlage bisher nicht dazu gehört, wird das kaum wer haben. 

 

Soll so etwas neu umgerüstet werden, kann man nicht einfach zum Baumarkt fahren, ein neues Teil kaufen, einbauen und gut ist's.

 

Nein, es muss ein offizieller Change-Prozess gestartet werden. Es braucht eine URS, Lasten- und Plichtenheft. Angebote müssen eingeholt und verglichen werden. Es braucht einen Qualifizierungsplan für das neue System. Dass während des Einbaus nicht geschafft werden kann, versteht sich von selbst. Nach dem Umbau muss das System qualifiziert werden, aber auch der ganze Raum muss requalifiziert werden.

 

Allein die Planung und Vorbereitung dauert mehrere Wochen bis Monate.

 

Ich weiss das, unsere Produktionsanlagen brauchten ein neues Lüftungssystem, weil das alte nicht mehr State of the Art war. Die Planung hat über ein Jahr gedauert. Der Produktions-Unterbruch über 3 Monate.... 

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vor 48 Minuten schrieb rince:

Ich vermute, es ist in der Lebensmittelindustrie nicht anders als bei der Herstellung von Medizinprodukten. Solche Räume sind qualifiziert und müssen bestimmte vorgegebene Standards erfüllen. Wenn ein Virenfilter für die Umwälzungsanlage bisher nicht dazu gehört, wird das kaum wer haben. 

 

Soll so etwas neu umgerüstet werden, kann man nicht einfach zum Baumarkt fahren, ein neues Teil kaufen, einbauen und gut ist's.

 

Nein, es muss ein offizieller Change-Prozess gestartet werden. Es braucht eine URS, Lasten- und Plichtenheft. Angebote müssen eingeholt und verglichen werden. Es braucht einen Qualifizierungsplan für das neue System. Dass während des Einbaus nicht geschafft werden kann, versteht sich von selbst. Nach dem Umbau muss das System qualifiziert werden, aber auch der ganze Raum muss requalifiziert werden.

 

Allein die Planung und Vorbereitung dauert mehrere Wochen bis Monate.

 

Ich weiss das, unsere Produktionsanlagen brauchten ein neues Lüftungssystem, weil das alte nicht mehr State of the Art war. Die Planung hat über ein Jahr gedauert. Der Produktions-Unterbruch über 3 Monate.... 

Und genau deshalb würde es mich nicht wundern, wenn der Tönnies vollkommen ungeschoren aus der Sache rauskommt. Die Lebensmittelindustrie gehört zum Systemrelevantesten, was wir im Land haben. Die haben alle möglichen Ausnahmegenehmigungen gehabt, damit ja nicht auch nur einen einzigen Tag lang Lebensmittelengpässe in den Supermärkten auftreten. Wegen der Grenzschließungen war die innerdeutsche Lebensmittelindustrie sogar relevanter als jemals zuvor.

 

Jetzt regen sich alle mächtig auf, aber ich bin gespannt, ob tatsächlich gegen irgendwelche Anordnungen verstoßen wurde. Im Moment ist mein Tipp, dass die Sache ohne großes mediales Aufsehen zu den Akten gelegt wird.

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Das könnte leider sein.

 

Dass umrüsten oder generell umstrukturieren, nicht nur bei Tönnies,Zeit benötigt, ist klar.

Aber ich bin für "damit anfangen ". Sonst wird das nie was.

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vor einer Stunde schrieb Aristippos:

Jetzt regen sich alle mächtig auf, aber ich bin gespannt, ob tatsächlich gegen irgendwelche Anordnungen verstoßen wurde. Im Moment ist mein Tipp, dass die Sache ohne großes mediales Aufsehen zu den Akten gelegt wird.

 

vor 43 Minuten schrieb mn1217:

Das könnte leider sein.

Ich halte die Theorie, daß eine Umluftanlage das Virus unter den Mitarbeitern gründlich verbreitet hat für nachvollziehbar. Dafür kann dann tatsächlich keiner was. Also Ermittlungsverfahren einstellen und zu den Akten legen. Allenfalls die Tatsache, daß kranke Mitarbeiter zum Arbeiten gezwungen wurden, könnte problematisch werden - wenn man das denn gerichtsfest nachweisen kann. Sonst ist am Ende das arme Schwein dran, das hustend Schweine zerteilte weil es keine Lust auf einen Anschiss von seinem Vorarbeiter oder gar auf eine Entlassung hatte.

 

Ob es sinnvoll ist, Umluftanlagen mit Aerosolfiltern auszustatten, halte ich auch für fraglich. Wäre jetzt gerade natürlich sehr sinnvoll - aber bis die Dinger dann wirklich teuer umgerüstet wurden ist Corona vorbei... Was nicht heißt, das man deren Nutzung während der Pandemie überdenken sollte (sie wird sich nicht überall vermeiden lassen).

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vor einer Stunde schrieb Aristippos:

Die Lebensmittelindustrie gehört zum Systemrelevantesten, was wir im Land haben.

 

Deswegen und wegen der sonstigen Ungleichbehandlung gegenüber anderen Branchen sehe ich auch keine Ende von Werkverträgen. Ist ja noch nicht durch den Bundestag durch.

bearbeitet von rorro
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vor 18 Stunden schrieb mn1217:

Wofür er persönlich nichts kann.

 

Vielleicht kann Söder doch was dafür. Wer musste denn unbedingt noch Kommunalwahlen durchführen, als das Virus in Bayern schon bekanntermaßen fleißig im Umlauf war, bevor er dann (vernünftigerweise) der Downshutter der Nation wurde?

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vor 16 Minuten schrieb Gratia:
vor 18 Stunden schrieb mn1217:

Wofür er persönlich nichts kann.

 

Vielleicht kann Söder doch was dafür. Wer musste denn unbedingt noch Kommunalwahlen durchführen, als das Virus in Bayern schon bekanntermaßen fleißig im Umlauf war, bevor er dann (vernünftigerweise) der Downshutter der Nation wurde? 

Naja, immerhin hat er die Stichwahlen als Briefwahl organisiert.

 

Das Problem war doch folgendes:

Entweder verschiebt er die Kommunalwahlen bis "nach Corona" (was wahrscheinlich bis nach den Sommerferien gewesen wäre, wie wir jetzt wissen) - dann hätten wir demokratisch nicht legitimierte Bürgermeister*Innen, Landrät*innen, Gemeinde-/ Stadt-/ Kreisrät*Innen gehabt.

Oder er ziehts durch und wäre für tausende von Kranken und hunderte von Toten verantwortlich gemacht worden, wenn sich der Urnengang zum Superspread entwickelt.

Wie mans macht, macht mans verkehrt.

 

Wir Wahlkämpfer hätten uns mehr Vorgaben gewünscht was für Veranstaltungen safe sind und welche nicht. Noch eine Woche vor dem Wahltag hatten wir eine Veranstaltung gemacht bei der wir hin- und herüberlegt hatten ob wir sie absagen oder nicht. Meine Frage: "Was sagen die Behörden?" wurde immer mit "Die haben auch keine Ahnung" beantwortet. Ich mach da niemanden einen Vorwurf, Anfang März war die Lage auch noch unübersichtlich. Wir haben uns dann intern darauf geeinigt abzusagen sobald wir einen Fall im Landkreis haben. Die Veranstaltung war an einem Samstag, am Sonntag war der erst bestätigte Fall im Landkreis. Noch dazu bei uns am Ort. Hätte schief gehen können.

Vom Landesverband kam dann die Order an alle KV´s das Infostände nur mit Abstand (und wenn ich das richtig erinnere ohne Giveaways) durchgeführt werden, wir hatten aber unsere dann abgesagt

bearbeitet von Frank
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vor 25 Minuten schrieb Gratia:

 

Vielleicht kann Söder doch was dafür. Wer musste denn unbedingt noch Kommunalwahlen durchführen, als das Virus in Bayern schon bekanntermaßen fleißig im Umlauf war, bevor er dann (vernünftigerweise) der Downshutter der Nation wurde?

Kommunalwahlen sind zumindest in Bayern von der Verfassung vorgeschrieben. Auch sieht es die Verfassung skandalöserweise vor, dass sich Ministerpräsidenten an sie halten müssen und sie nicht mal kurz außer Kraft setzen können, weil sie etwas anderes Wichtigeres vorhaben.

 

Interessanterweise ist es auch nicht der Ministerpräsident, der die Wahlen durchführt, sondern der Landeswahlleiter. Und der tut das nicht, weil der Ministerpräsident es will, sondern weil die Verfassung es will.

bearbeitet von Aristippos
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