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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

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vor 2 Stunden schrieb laura:

Einige Freunde von mir sind Schulleiter. Die drehen gerade wirklich schier durch.

 

Meine Güte! 

Sorry, was ist mit deren Bodenhaftung? 

Klar haben die derzeit Stress, Den haben andere derzeit aber auch und außerdem berechtigte Sorge um ihren Arbeitsplatz. 

Da lese ich dann aber von dir hier, dass die rumbrüllen würden. 

Wie wäre es, wenn die zu ihrer Stressberuhigung einfach mal über den eigenen Tellerrand hinaus schauen würden? Zum Durchdrehen haben die wenig Anlass. 

bearbeitet von Die Angelika
Man sollte nichr am Handy schreiben....öhem...
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vor 20 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

Dich habe ich mit diesem Passus auch gar nicht angesprochen. Du setzt Dich ja mit den Quellen, so weit das uns beiden als Fachfremde eben möglich ist, auseinander.  Aber wenn ich lese, dass da jemand ernsthaft meint, er könne schon aus dem Titel einer Studie deren inhaltliche Qualität beurteilen, Lektüre der Studie somit überflüssig, und hier dann das große Wort führt zum Virus und der Pandemie, dann stellen sich mir bei so viel Ignoranz die  Nackenhaare auf.

Wenn ich schon an den Titeln sehen kann, daß sich die verlinkten Paper nicht mit deinen Behauptungen auseinandersetzen, dann muß nicht ich mir die Mühe machen, drei paper zu lesen (was Zeit und Nerven kostet) sondern dann ist es weiterhin deine Aufgabe, deine Behauptungen zu belegen. Hast du die paper alle gelesen? Dann kannst du mir sicherlich sagen, wo das genau steht, z.B. Paper 1, Diskussion, dritter Absatz und Fig. 2b. Im Gegensatz zu dir hat Phyllis das gemacht.

 

Ich fürchte allerdings, du unterliegst dem Irrtum, daß schon die Antikörperkonzentration eine Aussage über die Langzeitimmunität machen würde. Dann musst du natürlich aus den Titeln falsche Schlüsse ziehen.

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vor einer Stunde schrieb Flo77:

Ich muss ehrlich sagen, als Schulleitung hätte ich mir schon längst Plan B und C zurechtgelegt und mein Kollegium informiert.

Ich bin mir sicher, die Pläne B, C und D haben die Schulleiter längst im Hinterkopf. Und auch Pläne E bis Z. Dennoch muß man warten, bis sich das KuMist meldet - für deren Phantasie reicht nämlich das Alphabet bei weitem nicht aus! Und: Man bräuchte Zeit und MIttel, um sich für diverse Optionen zu wappnen. Auch da mangelt es an beidem.

 

vor einer Stunde schrieb Flo77:

Auch gerne mit dem dezenten Hinweis, daß ich Leute, die nicht mitziehen im Augenblick überhaupt nicht und nach Corona auch nur noch bedingt brauchen kann.

Das die Kollegen alle Arbeitsverträge haben und meistens verbeamtet sind laufen solche Drohungen weitgehend ins Leere. Auch schon vor Corona. Ein Schuldirektor ist nicht Chef eines Familienbetriebs.

 

vor einer Stunde schrieb Flo77:

Wobei ich tatsächlich versuchen würde einen Zwei-Schichtbetrieb zu organisieren, jede halbe Klasse 4 Unterrichtsstunden am Tag, die eine Hälfte vormittags die andere Hälfte nachmittags, das Kollegium auch entsprechend aufteilen, Nebenfächer reduzieren, von den Hauptfachkonferenzen Konzepte für fachfremde Kollegen bereitstellen damit der Kernfachbetrieb aufrechterhalten werden kann,

Das übersteigt die Kompetenz eines Schulleiters, das kann nur das KuMist anordnen.

 

vor einer Stunde schrieb Flo77:

Maskenpflicht auf dem ganzen Gelände,

is' scho'

 

vor einer Stunde schrieb Flo77:

dezentrale Lehrerzimmer (nicht mehr als 1 Person pro 4 qm, ggf. ausweichen in andere Klassenräume),

Dazu würde man Räume benötigen die schon lange fehlen. Auch schon vor Corona.

 

vor einer Stunde schrieb Flo77:

Und wenn man sich dafür noch Hilfe durch ein paar IT-Studenten besorgen muss um die Leute zu schulen.

In Uninähe machbar, auf dem platten Land deutlich schwieriger. Auch wenn derzeit viele Studenten von ihren Elternhäusern aus den Onlineveranstaltungen folgen. 

 

vor einer Stunde schrieb Flo77:

Und meiner Meinung nach hätte schon längst ein Eilantrag an den Bundestag gehen müssen, das Urheberrecht insofern auszusetzen, als das vorgefertigte Lehrmaterialien nach Padlet u.ä. Plattformen hochgeladen werden können.

Soweit ich weiß gibt es diese Regeln längst. Zumindest kann an Unis auch urheberrechtlich geschütztes Material in die Lernplattformen hochgeladen werden, wenn es nur den Kursteilnehmern zugänglich ist. Passwortschutz reicht.

 

vor einer Stunde schrieb Flo77:

Aber wer bin ich schon...

Deine Ideen sind gut, aber du bist halt kein Kultusminister... 

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vor 49 Minuten schrieb Flo77:

Aufgrund meines Postings??? 😯

Vielen Dank für die Blumen.

Eher so, dass auch andere Leute, die tatsächlich an einer Schule unterrichten, zu ähnlichen Schlüssen kommen wie Du. Das ist ja eines der Probleme, dass oft Vorschläge kommen (oder auch nicht kommen), die von Leuten stammen, die die realen Verhältnisse an den Schulen nur - wenn überhaupt - vom Hörensagen kennen.

 

Aber stimmt: eine Privatschule kann auf Grund ihrer größeren Autonomie manches, das in Zeiten wie diesen vernünftig erscheint, leichter umsetzen als andere.

bearbeitet von Mistah Kurtz
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2 hours ago, Mistah Kurtz said:

...so weit das uns beiden als Fachfremde eben möglich ist...

nicht von dir auf andere schliessen. Und rorro  nimmst du ja auch nix ab. Ich würde daher in der Sache

 

2 hours ago, Mistah Kurtz said:

 Gegen sich selbst denken zu können, ist ein fortwährenden Ringen mit sich selbst.

mal etwas genauer in den Spiegel gucken.

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vor 2 Stunden schrieb phyllis:

nicht von dir auf andere schliessen. Und rorro  nimmst du ja auch nix ab. Ich würde daher in der Sache

 

mal etwas genauer in den Spiegel gucken.

 

Bist Du Virologin? Ist rorro Virologe? Einer von Euch beiden Epidemiologen? Nein? Dann ist der Unterschied zwischen uns im Vergleich zu wirklichen Fachleuten marginal. Drosten, der ja nun wirklich Virologe ist, sagte mal in einem Interview, er staune immer darüber, wie vollmundig manche Kollegen aus der Ärzteschaft, die aber keine Virologie oder Epidemiologen sind, sich über das Virus und über Covid19 auslassen. Er würde das selber noch nicht einmal bei bakteriellen Erkrankungen wagen, denn das sei wieder ein ganz eigener Bereich für den er keine besondere Fachkompetenz beanspruchen kann.

 

Aber Deutschland ist nicht umsonst das Land der Trainingsweltmeister im Fußball. Hier weiß jeder zweite ganz genau, mit welcher Mannschaft und welcher Taktik ein Jogi Löw aufstellen und spielen lassen müsste, um  gewiss Weltmeister zu werden, nur leider macht Löw nicht, was sie - nebst dem, was ihm 40 Millionen anderer Trainingsweltmeister zurufen - ihm sagen. Und so auch beim Virus. Rorro, Moriz und auch Du, ihr hätte die Pandemie wahrscheinlich schon längst in die Schranken gewiesen ... nur leider, leider, hört man nicht auf Euch ... [/sarcasm]

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vor 44 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

Kurz Meldung aus der weiten Welt der Pandemie: Taiwan ist seit 200 ohne Corona-Fall. CNN - Here's how they did it.

 

 

 

 

Tja, und wie macht man nun aus Deutschland eine Insel?

 

Zitat:

But Taiwan has advantages its counterparts in the West do not.

One is geography -- Taiwan is an island, so it's easier for officials to control entry and exit through its borders.

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vor 6 Stunden schrieb Flo77:

Ich muss ehrlich sagen, als Schulleitung hätte ich mir schon längst Plan B und C zurechtgelegt und mein Kollegium informiert. Auch gerne mit dem dezenten Hinweis, daß ich Leute, die nicht mitziehen im Augenblick überhaupt nicht und nach Corona auch nur noch bedingt brauchen kann.

 

Als Schulleiter hättest du dir zwar wunderbare Pläne zurechtlegen können. Realistisch gesehen würdest du aber ständig aufs Handy schauen und dann irgendwann sehr kurzfristig irgendwelche Infos bekommen, die deine Pläne völlig zerschießen würden. Du könntest dann von vorne anfangen - denn du musst (!) das ausführen, was die Bezirksregierung sagt.

 

Und den Traum, unfähige Lehrer rauszuwerfen, würdest du mit deinen Schulleiterkollegen teilen. Realistisch gesehen bleibt dir aber nur die Anschaffung einer Dartsscheibe für deinen Keller, auf die du die Fotos der nervigsten Kollegen in das 100P-Feld klebst. Zusammen mit so Bildern von manchen Schülern und manchen Eltern.

 

 

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vor 5 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

Eher so, dass auch andere Leute, die tatsächlich an einer Schule unterrichten, zu ähnlichen Schlüssen kommen wie Du. Das ist ja eines der Probleme, dass oft Vorschläge kommen (oder auch nicht kommen), die von Leuten stammen, die die realen Verhältnisse an den Schulen nur - wenn überhaupt - vom Hörensagen kennen.

 

Aber stimmt: eine Privatschule kann auf Grund ihrer größeren Autonomie manches, das in Zeiten wie diesen vernünftig erscheint, leichter umsetzen als andere.

Das nächste Problem ist, dass das Schulsystem oft eher politisch als pädagogisch wertvoll ist. Da geht es mehr um Wählerstimmen als um den Lernerfolg. Leider.

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3 hours ago, Mistah Kurtz said:

Bist Du Virologin? Ist rorro Virologe? Einer von Euch beiden Epidemiologen? Nein?

es ging hier um Immunologie das im Grundstudium Medizin und Biologie behandelt wird. Falls in deinem auch hast du aber ganz schön viel vergessen davon. Sonst hättest du zumindest nicht Studie 1 und 3 verlinkt um deine Behauptungen zu „belegen“. Das wars von mir. EOD.

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3 hours ago, rince said:

But Taiwan has advantages its counterparts in the West do not.

One is geography -- Taiwan is an island, so it's easier for officials to control entry and exit through its borders.

Der CNN-Journalist plappert was und verschweigt oder ignoriert wichtige Zusammenhänge, die sich leicht hätten recherchieren lassen. So wussten taiwanische Aerzte (ob Virologen darunter waren war – man staune – nicht entscheidend) seit Dezember 2019 von dem Virus und dessen hoher Infektiosität. Gewarnt wurden sie von Kollegen auf dem Festland.

 

 

Die Regierung tat daraufhin folgendes – erstens die gesamte Maskenproduktion die aufzutreiben war wurde aufgekauft und die Masken den Leuten zum Kostenpreis abgegeben. Und in ein oder zwei Wochen war die erste Tracing App verfügbar. Den geographischen Vorteil eines Inselstaates braucht wohl nicht näher erläutert zu werden. Im weiteren informierte Taiwan den WHO und jedes Land (inkl. DE) konnte mw diese Informationen abrufen. Logo tat sich nix, weder beim WHO noch sonstwo. Denn China behauptete doch „glaubwürdig“ das sei alles Fake. Oder irgend ein harmloser Schnupfen. Oder das Werk von Landesverrätern, wie dem Ophtalmologen, der sich wegen seiner Warnung öffentlich entschuldigen musste und eines der ersten Opfer von Covid war.

 

Tja und in einer ausbrechenden Pandemie – das wissen sogar dumme Feld- Wald- und Wiesenbiologen meines Kalibers- TIMING IS EVERYTHING. Als der Virus kam war Taiwan bereit. zt auch wegen Sars V1 15 Jahre früher. DE und Kanada waren es nicht. Der WHO gab die Pandemie-Warnung im März 2020 aus. Da trieb der Virus bereits auf 5 Kontinenten sein unwesen

Unser yoyo-Prime Minister schickte noch im Januar den halben Bestand der kanadischen Schutzausrüstungen nach China, um seinen humanitären Charme vorzeigen zu können. 2 Monate später erlaubte es China dass Kanada diese Lieferungen zurückkaufen durfte. Wie gnädig. Bis die Masken dann auch eintrafen hiess es, die nützen eh nix. Und heute sind sie sogar beim Sex – nunja nicht gerade Pflicht, doch sehr empfohlen.

Auch wenn Trump jetzt als der böse oder dumme oder Corona-Versager schlechthin abgebildet wird, sorry die USA sind wie Kanada auch SEHR föderalistisch. Will heissen, die Entscheidungs-Gewalt liegt bei den States, bei uns bei den Provinzen. Wenn in Kalifornien oder Texas oder Utah beschlossen wird, Masken seien obligatorisch beim einkaufen und Sex- und Jodelclubs haben zu schliessen, hat da Trump resp. die Feds gar nix dreinzuhusten (pun not intended). Logo gibt er nicht gerade ein gutes Vorbild ab, was mmn ein Präsident tun sollte. Aber wer infantil auf Trump verweist und nix besseres weiss als zu jammern, der hat so einen Präsidenten verdient.

 

Nachtrag:  Der NY Gouverneur, Andrew Cuomo, hat diesbezüglich beim Höhepunkt der Pandemie dem Trump -euphemistisch ausgedrückt - die förderalistischen Machtbefugnisse erklärt.

bearbeitet von phyllis
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vor 1 Minute schrieb Flo77:

@Moriz

 

Warum ist die deutsche Reaktion auf jeden Vorschlag so gut wie immer "Das geht nicht!"?

 

Ich habe versucht, mögliche Probleme aufzuzeigen.

Ein Schulleiter, der deine Vorschläge umsetzen würde, der wäre verdammt schnell weg vom Fenster!

Und manches scheitert einfach an den Umständen, muß scheitern. Weil das Geld und die Räume fehlen. (Das mit dem Raummangel scheint mir ein chronisches Problem zu sein, daß war schon zu meiner Schulzeit so. Irgendwie wollen die Schülerzahlen doch nicht so sinken, wie es die Finanzminister gerne hätten...)

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vor 1 Minute schrieb Moriz:

 

Ich habe versucht, mögliche Probleme aufzuzeigen.

Ein Schulleiter, der deine Vorschläge umsetzen würde, der wäre verdammt schnell weg vom Fenster!

Und manches scheitert einfach an den Umständen, muß scheitern. Weil das Geld und die Räume fehlen. (Das mit dem Raummangel scheint mir ein chronisches Problem zu sein, daß war schon zu meiner Schulzeit so. Irgendwie wollen die Schülerzahlen doch nicht so sinken, wie es die Finanzminister gerne hätten...)

Ich behaupte nicht, daß einfach wäre.

 

Ich erwarte nur, daß man etwas probiert. Und ja, ich halte jeden meiner Vorschläge für prinzipiell umsetzbar.

 

Was z.B. das Raumproblem angeht erschließt sich mir nicht, warum ein Schulgebäude nachmittags weniger Räume haben soll als vormittags.

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vor 12 Minuten schrieb Flo77:

 

@laura

@Moriz

 

Warum ist die deutsche Reaktion auf jeden Vorschlag so gut wie immer "Das geht nicht!"?

 

 

Ich hatte vorhin  noch anderes zu tun. So manches, was du vorschlägst, wird zumindest in BW schon umgesetzt, z.B. der Unterricht und die Erstellung von Aufgaben von den Kolleginnen und Kollegen, die von zuhause arbeiten müssen.

 

Aber zum Grundsätzlichen: Das Problem des Schulsystems ist, dass es letztlich ein extrem großes und behäbiges System ist. Alles betrifft eben nicht nur das System Einzelschule, sondern alle gleichermaßen. So könnte man z.B. einfach nicht "mal so eben" ITler einstellen, weil das landesweit gesehen ein immenser Posten im Haushalt sein (ob es trotzdem sinnvoll wäre, ist eine andere Frage).

Und dann kommt hinzu, dass der Beamtenstatus viele Vorteile hat (u.a. sichert er die Stabilität des Systems, denn Beamte können ja nicht streiken (die französischen Lehrer haben gleich mal für Montag einen Streik angemeldet, um gegen die fehlenden Schutzmaßnahmen in den Schulen zu demonstrieren) und garantieren damit, dass der Unterricht für deine Kinder verlässlich stattfindet. Aber er hat halt den Nachteil, dass Faulheit und Unwillen nur sehr begrenzt geahndet werden. Ich könnte auch ko..., wenn ich sehe, wie wenig manche Kollegen arbeiten oder was sie alles blockieren.

 

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vor 5 Minuten schrieb Flo77:

Ich behaupte nicht, daß einfach wäre.

 

Ich erwarte nur, daß man etwas probiert. Und ja, ich halte jeden meiner Vorschläge für prinzipiell umsetzbar.

 

Was z.B. das Raumproblem angeht erschließt sich mir nicht, warum ein Schulgebäude nachmittags weniger Räume haben soll als vormittags.

Was den Schichtbetrieb betrifft: Hierfür brauchst du vor allem die Lehrerstunden.

 

Die Klasse 7a hat Mathe bei Herrn Müller, 4 Stunden pro Woche. Diese vier Stunden sind in der Lehrerzuweisung der Schule eingeplant, aber eben auch nicht mehr.

Wenn du die Klasse 7a teilst, die eine Hälfte vormittags, die andere nachmittags, brauchst du doppelt so viele Stunden Mathe. Entweder muss also Herr Müller doppelt so viel unterrichten oder aber es muss jemand eingestellt werden. Das bedeutet, dass das Land entweder die Überstunden von Herrn Müller bezahlen muss (der irgendwann auch an seine Grenzen kommt, wenn er doppelt so viel unterrichtet wie normal) oder aber eine weitere Lehrkraft einstellt, die auch wieder Geld kostet - und wahrscheinlich auch gar nicht verfügbar wäre.

 

Daran dürfte der Schichtbetrieb haken, weniger als an den Räumen. Wobei man inzwischen den Nachmittagsunterricht auch nicht unterschätzen sollte.

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Gerade eben schrieb laura:

 

Ich hatte vorhin  noch anderes zu tun. So manches, was du vorschlägst, wird zumindest in BW schon umgesetzt, z.B. der Unterricht und die Erstellung von Aufgaben von den Kolleginnen und Kollegen, die von zuhause arbeiten müssen.

 

Aber zum Grundsätzlichen: Das Problem des Schulsystems ist, dass es letztlich ein extrem großes und behäbiges System ist. Alles betrifft eben nicht nur das System Einzelschule, sondern alle gleichermaßen. So könnte man z.B. einfach nicht "mal so eben" ITler einstellen, weil das landesweit gesehen ein immenser Posten im Haushalt sein (ob es trotzdem sinnvoll wäre, ist eine andere Frage).

Und dann kommt hinzu, dass der Beamtenstatus viele Vorteile hat (u.a. sichert er die Stabilität des Systems, denn Beamte können ja nicht streiken (die französischen Lehrer haben gleich mal für Montag einen Streik angemeldet, um gegen die fehlenden Schutzmaßnahmen in den Schulen zu demonstrieren) und garantieren damit, dass der Unterricht für deine Kinder verlässlich stattfindet. Aber er hat halt den Nachteil, dass Faulheit und Unwillen nur sehr begrenzt geahndet werden. Ich könnte auch ko..., wenn ich sehe, wie wenig manche Kollegen arbeiten oder was sie alles blockieren.

 

Ich bin ein vehementer Verfechter des Subsidiaritätsprinzips. Und wenn eine Lösung an einer Schule funktioniert steht es nach meinem Verständnis jeder anderen Schule frei, sich dem anzuschließen. Oder eben eine eigene Lösung zu finden . Und wenn dann irgendwann die Schwelle erreicht wird an der die Schulen übergeordnete Hilfe brauchen, dann muss das den Schulen eben quick&easy ermöglicht werden.

 

Es kann doch nicht sein, daß unser Schulsystem an der eigenen Bürokratie kollabiert.

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vor 15 Minuten schrieb Flo77:

Ich behaupte nicht, daß einfach wäre.

 

Ich erwarte nur, daß man etwas probiert. Und ja, ich halte jeden meiner Vorschläge für prinzipiell umsetzbar.

 

Was z.B. das Raumproblem angeht erschließt sich mir nicht, warum ein Schulgebäude nachmittags weniger Räume haben soll als vormittags.

 

Ein Freund meines besten Freundes wollte mit ein paar Kumpels für alle(!) Klassen der Schule, auf die seine Tochter geht (Gym), Luftreinigungsgeräte kaufen (=schenken!). Die Schulleitung war einverstanden. Das Schulamt dagegen, schließlich sei der Lüftungsplan ausreichend.

 

Willkommen in Deutschland.

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vor 2 Minuten schrieb Flo77:

Ich bin ein vehementer Verfechter des Subsidiaritätsprinzips. Und wenn eine Lösung an einer Schule funktioniert steht es nach meinem Verständnis jeder anderen Schule frei, sich dem anzuschließen. Oder eben eine eigene Lösung zu finden . Und wenn dann irgendwann die Schwelle erreicht wird an der die Schulen übergeordnete Hilfe brauchen, dann muss das den Schulen eben quick&easy ermöglicht werden.

 

Es kann doch nicht sein, daß unser Schulsystem an der eigenen Bürokratie kollabiert.

Sehr interessanter Ansatz. In BW hat man genau das versucht. Man hat seit ca 2005 den Schule sukzessive mehr Rechte eingeräumt.

 

Gerade erleben wir die "Rolle rückwärts", eine stärkere Kontrolle der Schulen, stärkere Zentralisierung, mehr Fokus auf Wissen etc. Finde ich auch interessant.

 

Bei manchen Dingen verstehe ich auch nicht, warum das so ist.

Bei anderen schon - vor allem, weil eben leichte Verschiebungen im Gesamtsystem für den Steuerzahler extrem teuer sein können. Leichte Verschiebungen der Wahlmöglichkeiten in der Oberstufe könne z.B. landesweit schon mal ziemlich viele Millionen ausmachen ...

 

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Gerade eben schrieb rorro:

 

Ein Freund meines besten Freundes wollte mit ein paar Kumpels für alle(!) Klassen der Schule, auf die seine Tochter geht (Gym), Luftreinigungsgeräte kaufen (=schenken!). Die Schulleitung war einverstanden. Das Schulamt dagegen, schließlich sei der Lüftungsplan ausreichend.

 

Willkommen in Deutschland.

Genau. Wahrscheinlich entsprach das geplante Gerät irgendeiner DIN-Norm nicht.

 

Versuch mal, "rechtssicher" eine simple Kaffeemaschine für deinen Fachraum zu kaufen ... Geht schier nicht. Also kaufst du eine für 24,95 Euro bei Real und stellst sie nach hinten in den Schrank, damit es niemand sieht.

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vor 2 Minuten schrieb laura:

Was den Schichtbetrieb betrifft: Hierfür brauchst du vor allem die Lehrerstunden.

 

Die Klasse 7a hat Mathe bei Herrn Müller, 4 Stunden pro Woche. Diese vier Stunden sind in der Lehrerzuweisung der Schule eingeplant, aber eben auch nicht mehr.

Wenn du die Klasse 7a teilst, die eine Hälfte vormittags, die andere nachmittags, brauchst du doppelt so viele Stunden Mathe. Entweder muss also Herr Müller doppelt so viel unterrichten oder aber es muss jemand eingestellt werden. Das bedeutet, dass das Land entweder die Überstunden von Herrn Müller bezahlen muss (der irgendwann auch an seine Grenzen kommt, wenn er doppelt so viel unterrichtet wie normal) oder aber eine weitere Lehrkraft einstellt, die auch wieder Geld kostet - und wahrscheinlich auch gar nicht verfügbar wäre.

Ich denke an dieser Stelle rein pragmatisch. Ein Arbeitstag hat 8 Stunden + Pausen, die erste Schicht läuft von 8-12, die zweite von 12:30-16:30. Ich glaube nicht, daß jede Lehrkraft jeden Tag 8 Unterrichtsstunden hat, d.h. für Korrekturen und Unterrichtsvorbereitung müsste durchaus noch Zeit sein - zumal das "Backoffice" der "Risiko"-Gruppe hier ja auch noch unterstützen kann.

 

Es gibt übrigens auch keinen Grund, warum Gruppe A und B nicht wöchentlich die Schicht tauschen können.

 

Aber wie gesagt, ich bin da vermutlich einfach zu pragmatisch.

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vor 4 Minuten schrieb rorro:

 

Ein Freund meines besten Freundes wollte mit ein paar Kumpels für alle(!) Klassen der Schule, auf die seine Tochter geht (Gym), Luftreinigungsgeräte kaufen (=schenken!). Die Schulleitung war einverstanden. Das Schulamt dagegen, schließlich sei der Lüftungsplan ausreichend.

 

Willkommen in Deutschland.

Klar. Weil zum einen jede Schule die gleiche Ausstattung haben soll und 2. die Folgekosten nicht übernommen werden wollen.

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vor 1 Minute schrieb Flo77:

Ich denke an dieser Stelle rein pragmatisch. Ein Arbeitstag hat 8 Stunden + Pausen, die erste Schicht läuft von 8-12, die zweite von 12:30-16:30. Ich glaube nicht, daß jede Lehrkraft jeden Tag 8 Unterrichtsstunden hat, d.h. für Korrekturen und Unterrichtsvorbereitung müsste durchaus noch Zeit sein - zumal das "Backoffice" der "Risiko"-Gruppe hier ja auch noch unterstützen kann.

 

Es gibt übrigens auch keinen Grund, warum Gruppe A und B nicht wöchentlich die Schicht tauschen können.

 

Aber wie gesagt, ich bin da vermutlich einfach zu pragmatisch.

Nein, du rechnest nur anders.

 

Die Lehrerarbeitszeit gliedert sich in das Deputat der zu haltenden Unterrichtsstunden und der Vorbereitung, zuzüglich sonstiger beruflicher Aufgaben (Konferenzen, Elternabende, Pausenaufsichten etc.).

 

Das Deputat beträgt in BW derzeit 25 Stunden, der Rest ist die Zeit für Vorbereitung. Es ist eine bestimmte Anzahl von Überstunden zulässig, aber auch nicht unendlich viel (ich meine 3-4) Wenn Herr Müller nun die 7a in zwei Gruppen unterrichtet, hat er rechnerisch die doppelte Anzahl von Deputatsstunden. Also eben in der 7a nicht mehr 4, sondern 8.

 

Außerdem würden bei deinem Vorschlag für jeden Schüler in der Woche nur 20 Stunden rauskommen. Er hat aber zwischen 32 und 37 (zumindest am Gymnasium, je nach Profil).

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vor 4 Minuten schrieb Flo77:

Klar. Weil zum einen jede Schule die gleiche Ausstattung haben soll und 2. die Folgekosten nicht übernommen werden wollen.

 

Eher wegen der Din-Norm und der Sicherheitskontrolle.

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