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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

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vor 19 Minuten schrieb Aristippos:

Na wenn das so super klappt, was ist dann die "große Herausforderung" für die Eltern und warum ist das "wahnsinnig anstrengend"?

 

Klappt es vielleicht doch nicht so gut? Oder klappt es nur, wenn die Eltern rund um die Uhr als Support am anderen Ende verfügbar sind? Dann habt ihr euren Job nicht gemacht. Ihr habt das so zu organisieren, dass es ohne die Eltern klappt. Ihr hattet jetzt 9 Monate Zeit dafür. Wenn es jetzt immer noch nicht läuft, ist das euer Problem. Dann müssen die Schulen halt offen bleiben, falls der Staat den Unterricht anders nicht gebacken kriegt.

 

Wie gesagt, ich weiß nicht, wie es in BW läuft. In Bayern läuft es nicht. Allerdings muss man sagen, dass die Regierung da konsequent ist: Für die Notbetreuung in der Schule braucht man nur eine Bescheinigung vom Arbeitgeber, dass man unabkömmlich ist. Systemrelevanz wird nicht vorausgesetzt. Diese Bescheinigungen werden sehr rege erteilt.

 

P.S.: Wieso ist eigentlich die Überlastung der Server "nachvollziehbar"? Hat das Ministerium nicht gewusst, wieviele Schüler unterrichtet werden müssen und wieviele Zugriffe die Server verkraften müssen? Hat man etwa verpennt, die Infrastruktur auszubauen?

 

 

.......

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vor 18 Minuten schrieb laura:
vor 21 Minuten schrieb Aristippos:

Klappt es vielleicht doch nicht so gut? Oder klappt es nur, wenn die Eltern rund um die Uhr als Support am anderen Ende verfügbar sind? Dann habt ihr euren Job nicht gemacht. Ihr habt das so zu organisieren, dass es ohne die Eltern klappt. Ihr hattet jetzt 9 Monate Zeit dafür. Wenn es jetzt immer noch nicht läuft, ist das euer Problem. Dann müssen die Schulen halt offen bleiben, falls der Staat den Unterricht anders nicht gebacken kriegt.

 

Bei meinen Klassen klappt es.

Und vielleicht könnte es auch Eltern geben, die ihre Kinder mal eigenverantwortlich arbeiten lassen könnten und uns Lehrkräfte unseren Job machen lassen würden?

Ich finde es nämlich auch echt spannender, wenn das Kind die Hausaufgaben macht, als wenn Papa da aktiv wird....

 

Und du mit deinen Klassen bist ein ernsthafter Referenzwert für alle deutschen Schulklassen?

 

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vor 22 Minuten schrieb laura:

 

Völlig richtig.

Nur ist die Problematik der sozial schwachen Schüler in einem Gebiet mit niedrigen Coronazahlen kein Argument dafür, das man Gymnasium im Hotspot offen lässt. Und genau dafür wird es von manchen Schulpolitikern verwendet.

 

 

 

Wundert dich das?

Wieso sollte es euch Lehrkräften anders gehen als dem Rest der Republik?

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vor 2 Minuten schrieb Marcellinus:
vor 8 Minuten schrieb Alfons:

Es geht um Wissenschaft, nicht um Märchen.
Physiker sind nicht die Gebrüder Grimm.

 

Bist du da wirklich sicher? 

 

Ich nehme deinen Einwand gern (und mit einem gewissen Vergnügen) zur Kenntnis, gehe aber davon aus, dass die Stringtheorie keinen entscheidenden Beitrag zur Berechnung der Pandemie-Ausbreitung geleistet hat.
 

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vor 21 Minuten schrieb laura:

Und vielleicht könnte es auch Eltern geben, die ihre Kinder mal eigenverantwortlich arbeiten lassen könnten und uns Lehrkräfte unseren Job machen lassen würden?

 

Das ist nämlich auch eine interessante Frage. Was ist eigentlich bei Kindern schief gelaufen, die dem Stoff nicht folgen können, wenn sie nicht noch einen heftigen Support daheim bekommen. Meistens beginnt das Problem damit, dass die klassischen Helikopter-Eltern ihren kleinen den Eindruck vermitteln, sie kämen alleine sowieso nicht klar.

 

 

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vor 17 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Und du mit deinen Klassen bist ein ernsthafter Referenzwert für alle deutschen Schulklassen?

 

Das habe ich nirgendwo behauptet.

 

Mich nervt es nur echt gewaltig, wenn ständig rumgemeckert wird, was alles nicht klappt, anstatt dass man auch mal auf das schaut, was super klappt. Auf die zahllosen Menschen, die sich in den unterschiedlichsten Bereichen der Gesellschaft halb tot schuften, damit alles auch in Coronazeiten gut läuft. Natürlich auf das Gesundheitswesen und die Supermärkte. Aber auch auf die Leute, die in ihren Schulen die IT verwalten und die seit Mitte März durcharbeiten, damit das Fernlernen funktioniert. Die finden es nämlich echt nicht mehr lustig, wenn sie ständig in den Medien hören, wie sch... die Schulen das Fernlernen hinbekommen.

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vor 16 Minuten schrieb Alfons:
vor 20 Minuten schrieb Marcellinus:
vor 27 Minuten schrieb Alfons:

Es geht um Wissenschaft, nicht um Märchen.
Physiker sind nicht die Gebrüder Grimm.

 

Bist du da wirklich sicher? 

 

Ich nehme deinen Einwand gern (und mit einem gewissen Vergnügen) zur Kenntnis, gehe aber davon aus, dass die Stringtheorie keinen entscheidenden Beitrag zur Berechnung der Pandemie-Ausbreitung geleistet hat.

 

Das Problem ist zunehmend, das Wissenschaften und deren Aussagen Teil des politischen Betriebs werden, ohne das auch nur thematisiert wird, daß Wissenschaften selbst ein sehr widersprüchlicher gesellschaftlicher Prozeß sind, und keineswegs „Wahrheiten“ hervorbringen. Hinzu kommt, daß mittlerweile alles mögliche als Wissenschaft behauptet wird, und andererseits viele sogenannten wissenschaftliche Erkenntnisse außerhalb des akademischen Betriebs gewonnen wurden.

 

Ich beobachte zunehmend erstaunt, welch ein naiver Realismus sich in den Wissenschaften wie in der Öffentlichkeit breit macht (früher hätte man das Positivismus geschimpft, heute weiß offenbar niemand mehr, was das ist). „Hört auf die Wissenschaft“ ist mittlerweile zu einer Plattitüde verkommen, die weder die Tatsache, daß es „die“ Wissenschaft nicht gibt, noch die, daß wissenschaftliche Erkenntnisse immer vorläufig sind, zur Kenntnis nimmt.

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vor 11 Minuten schrieb Thofrock:

Das ist nämlich auch eine interessante Frage. Was ist eigentlich bei Kindern schief gelaufen, die dem Stoff nicht folgen können, wenn sie nicht noch einen heftigen Support daheim bekommen. Meistens beginnt das Problem damit, dass die klassischen Helikopter-Eltern ihren kleinen den Eindruck vermitteln, sie kämen alleine sowieso nicht klar.

 

Ich kann nur einen Versuch starten, es zu erklären - wohlgemerkt nicht für Kinder mit Lernbehinderung oder sonstigen Problemen, sondern für den Normalschüler.

 

Der Mensch ist oft von Natur aus "faul". Fürs Lernen bedeutet das, dass es für mich natürlich einfacher ist, wenn mir jemand etwas erklärt, als wenn ich es mir selbst erschließen muss. Das merkt man als Lehrkraft daran, dass sehr oft - bis zum Abitur - nach Dingen gefragt, die deutlich lesbar irgendwo auf dem Arbeitsblatt stehen. Die Fähigkeit,  erstmal eigene Strategien zur Lösung von Problemen zu suchen, ist oft schwach ausgeprägt.

 

Gleichzeitig haben wir viele Helikopter-Eltern, die ihre Kleinen eben nicht alleine "machen" lassen, die sie auf Schritt und Tritt begleiten und betütteln, also diese gewisse Unselbständigkeit noch verstärken.

Wenn nun ein solches Helikoperkind nie gelernt hat, sich selbst um seine Sachen zu kümmern, weil immer jemand da war, der alle Fragen beantwortet hat, ist es mit dem Fernlernen haltlos überfordert und Mama muss ran (weil die Lehrerin ja nicht ständig verfügbar ist). Und das ist dann für Mama purer Stress, die aber gleichzeitig (weil sie ja immer Helikopter war) nicht loslassen kann oder will.

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vor 13 Minuten schrieb Alfons:

 

Der ausführliche Artikel (Dossier halt) ist hier, aber hinter einer Bezahlschranke.

Inhaltlich wird dargestellt, dass die Physikerin seit Monaten mit einem Team das Zusammenwirken vieler verschiedener variabler Parameter in einem komplexen System erforscht. Die Forscher errechneten ein mathematisches Modell, dass die Entwicklung einer Pandemie nachbildet und dadurch die Auswirkungen einzelner Entscheidungen im Voraus berechenbar macht. Die Forschungsergebnisse wurden unter anderem in "Science" veröffentlicht. Das Wissenschaftler-Team verzweifelte fast daran, dass diese Forschung in der Politik nicht ankam. Vor allem Mitte November, als die Runde der Länderchefs der Kanzlerin ein "Weiter so mit dem Lockdown light" abtrotzte.

Der Kipppunkt lag, so die Darstellung der "Zeit", bereits im September. Ab Anfang Oktober sei den Wissenschaftlern klar gewesen, dass ein Lockdown light nicht ausreichen würde, das exponentielle Anwachsen der Infektionen einzufangen. 

 

Zitat: "Im Frühjahr war oft die Rede davon, Deutschland höre auf seine Corona-Experten. Heute spricht man mit Viola Priesemann und denkt: alles wie beim Klimawandel. Wissenschaftler, die zu Warnern werden. Fassungslose Forscher, die sich ohnmächtig fühlen. Sie fragen sich, warum es so schwer sein soll, sie zu verstehen. Sie fragen sich, warum Pseudoexperten mitreden dürfen, die noch nie eine ordentliche wissenschaftliche Veröffentlichung zum Thema publiziert haben."

Nach der Darstellung der "Zeit" ist der aktuell beschlossene harte Lockdown auch darauf zurückzuführen, dass doch endlich etwas von dieser Forschung bei den politischen Entscheidern angekommen ist. Viele Wochen und viele Tote zu spät, aber immerhin.

 

ich denke es kam schon immer bei den politikern an. aber sie haben andere interessen. 

 

viola priesemann und ähnliche waren auch schon lange aktiv. warum aber sollen politiker sich daran orientieren? für wen sollten sie es tun? schau dir doch die typischen forumsbeiträge an. zwar nicht detailliert, aber doch von grundsatz her richtig, waren derartige ideen schon ab märz hier lesbar. wer hat sich interessiert? wenn mich mein gedächtnis nicht täuscht, du auch nicht. meine gelassenheit ist nicht nur mental bedingt, sondern naturwissenschaftlich-mathematisch untermauert.

 

erinnere dich an die schmutzkampagne, auch hier, über die wissenschaftlerin angela merkel.

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vor 4 Minuten schrieb laura:

Wenn nun ein solches Helikoperkind nie gelernt hat, sich selbst um seine Sachen zu kümmern, weil immer jemand da war, der alle Fragen beantwortet hat, ist es mit dem Fernlernen haltlos überfordert und Mama muss ran (weil die Lehrerin ja nicht ständig verfügbar ist).

Warum ist die Lehrerin nicht verfügbar? Es ist der Job der Lehrerin, verfügbar zu sein, die Kinder zu unterrichten, und ihre Fragen zu beantworten! Eigenständige Arbeit gibt es auch, das nennt man "Hausaufgaben". Aber man kann doch nicht den Unterricht durch Hausaufgaben ersetzen!

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vor einer Stunde schrieb Die Angelika:

 

Liest du eigentlich auch, was diejenigen geschrieben haben, die du zitierst?

Irgendwie habe ich so ganz und gar nicht den Eindruck, dass du das tätest.

ja, manchmal finde ich beim lesen "dummes".

 

der "dumm"schreiber sieht es anders.

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vor 4 Minuten schrieb Aristippos:

Warum ist die Lehrerin nicht verfügbar? Es ist der Job der Lehrerin, verfügbar zu sein, die Kinder zu unterrichten, und ihre Fragen zu beantworten! Eigenständige Arbeit gibt es auch, das nennt man "Hausaufgaben". Aber man kann doch nicht den Unterricht durch Hausaufgaben ersetzen!

 

Ganz einfach. Weil die Lehrkraft nicht 30 Kindern im Fernlernen gleichzeitig das Arbeitsblatt erklären kann.

Normalerweise regelt sich das dadurch, dass ein Schüler eine Frage stellt, die 17 andere auch haben. Und 14 von den 17 merken dann, dass ihre Frage jetzt hiermit beantwortet ist.

 

Natürlich fördert Fernlernen mehr Selbständigkeit als normaler Unterricht. Genau das ist aber auch die Chance darin.

 

 

 

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Ich steige hier mal ein, weil es wichtige Gesichtspunkte anspricht:

vor einer Stunde schrieb Die Angelika:

Nun ist zwar Fernlernen kein Homeschooling, dennoch sind wesentliche Verantwortlichkeiten für einen erfolgreichen Unterricht damit ganz schnell mal von ausgebildeten Fachkräften auf in der Egel dafür nicht ausgebildete Eltern verschoben worden.

Außerdem stimmt die Infrakstruktur in vielen Haushalten für solches Fernlernen schlichtweg nicht.

Zum Einen ist Fernlernen irgendwie doch was anderes als Präsenzunterricht. Ersteres haben Lehrer (und Schüler) gelernt, letzteres lernen beide erst dieses Jahr, weil es vorher nicht nötig war. Es ist in der Praxis wohl ein großer Unterschied, ob man etwas an der Tafel erklärt oder am Bildschirm. Die Rückmeldungen sind wohl viel unmittelbarer (und sei es der steigende Unruhepegel, den der Lehrer unbewusst wahrnimmt und daraus schließt, daß der Stoff jetzt wohl ganz oder gar nicht verstanden wurde). Da müssen Lehrer ganz neu lernen, und Schüler auch. Und ich habe noch kein Bashing mitbekommen, daß das nicht zugestehen würde.

Ein anderer Punkt ist die Disziplin: Zumindest zu meiner Schulzeit war es undenkbar, während des Unterrichts einfach den Klassenraum zu verlassen (oder nur bei den absoluten Nieten am Katheder). Bevor man auch nur an der Tür war hatte man schon einen Eintrag im Klassenbuch... Mal eben beim Onlinemeeting zu verschwinden ist dagegen kein Problem. Und auch der Lehrer kann nicht erkennen, ob Schantalle nur eben ihr Buch rausholt (dann verschwindet der Kopf im Klassenraum unterm Tisch und man hört das Kramen in der Schultasche) oder aufs Klo will (dann verschwindet der Kopf Richtung Tür).

im Homeoffice zuhause arbeiten zu müssen fällt ja manchmal schon uns Erwachsenen ganz schön schwer, Schülern erst recht. Wer so glücklich ist, zuhause einen eigenen Schreibtisch zu haben, macht da normalerweise allenfalls seine Hausaufgaben; jetzt soll da die ganze Schule stattfinden. Auch das muß man erst mal lernen und sich darauf einstellen. Wenn man denn als Schüler einen eigenen Schreibtisch und vielleicht auch noch ein eigenes Zimmer hat. Da braucht's nur ein Geschwisterkind im gleichen Raum bei einem anderen Lehrer, und man hat ganz andere Probleme. Und zumindest letzteres sind Probleme, die die Lehrer nicht lösen können, da sind dann doch die Eltern gefragt. Angefangen von der Beschaffung der nötigen IT-Infrastruktur über die Lernraumverteilung und zur Not bis hin zum Stundenplan: Schantalle kann Mittwochs von 11 bis 12 nicht am Onlineunterricht teilnehmen, weil alle zuhause verfügbaren Räume durch Eltern und Geschwister für wichtigerer Home-Dinger benötigt werden.

Ach ja, und auch Eltern müssen das mit dem Homelearning erst mal lernen. Es sind eben keine Hausaufgaben, die sie kontrollieren müssen, sondern es ist Unterricht, bei dem sie nicht stören dürfen - soweit das geht, sie wohnen schließlich auch in der Wohnung.

bearbeitet von Moriz
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vor 35 Minuten schrieb Marcellinus:

Das Problem ist zunehmend, das Wissenschaften und deren Aussagen Teil des politischen Betriebs werden, ohne das auch nur thematisiert wird, daß Wissenschaften selbst ein sehr widersprüchlicher gesellschaftlicher Prozeß sind, und keineswegs „Wahrheiten“ hervorbringen.

 

Pardon, in dem von mir angeführten Fall ging es unter anderem darum, dass die Politik gerade nicht auf Wissenschaftler gehört hat.

Ohne deine Überlegungen über eine möglicherweise zu große Wissenschaftsgläubigkeit in Politik und Gesellschaft kritisieren zu wollen möchte ich doch hinzufügen, dass mir ein Politiker, der sich über Corona bei Wissenschaftler informiert, lieber wäre als einer, der sein Wissen aus Quellen wie (nur als Beispiel) diesem Forum bezöge. 

 

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vor einer Stunde schrieb laura:

Die finden es nämlich echt nicht mehr lustig, wenn sie ständig in den Medien hören, wie sch... die Schulen das Fernlernen hinbekommen.

 

Sehr ähnlich geht es Eltern, die deine Äußerungen wieder und wieder von diversen Lehrkräften zu hören bekommen...

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vor einer Stunde schrieb laura:

Der Mensch ist oft von Natur aus "faul". Fürs Lernen bedeutet das, dass es für mich natürlich einfacher ist, wenn mir jemand etwas erklärt, als wenn ich es mir selbst erschließen muss.

 

Nein.

Beobachte mal kleine Kinder.

Die sind nicht von Natur aus zu "faul", um selber lernen zu wollen. Die wollen auch keineswegs alles erklärt haben, die wollen selber machen, selber herausfinden, die haben Forscherdrnag,

Das Irre ist nur, dass all das spätestens nach 2 Schuljahren fort ist

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vor 26 Minuten schrieb Alfons:

Ohne deine Überlegungen über eine möglicherweise zu große Wissenschaftsgläubigkeit in Politik und Gesellschaft kritisieren zu wollen möchte ich doch hinzufügen, dass mir ein Politiker, der sich über Corona bei Wissenschaftler informiert, lieber wäre als einer, der sein Wissen aus Quellen wie (nur als Beispiel) diesem Forum bezöge.

Oh, ich denke nicht die "Wissenschaftsgläubigkeit" an sich ist das Problem. Das Risiko liegt wohl eher in der sehr beschränkten Wahl der Gewährsleute, der teilweise fehlenden Rezeption des wissenschaftlichen Diskurses, der trotz Ausschaltung der sonst üblichen politischen Prozesse immer noch sehr schwerfälligen und teilweise inkonsequent erscheinenden Entscheidungen, einer überdramatisierten Kommunikation nach außen und nicht zuletzt einer gewissen Ignoranz ggü. den durch Corona offen zu Tage getretenen Versäumnissen (politisches Vertrauen der Bevölkerung, Digitalisierung der Schulen, Digitalisierung des Gesundheitswesens, etc. etc.).

 

Ist zumindest meine persönliche Erklärung.

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vor einer Stunde schrieb laura:

 

Ganz einfach. Weil die Lehrkraft nicht 30 Kindern im Fernlernen gleichzeitig das Arbeitsblatt erklären kann.

Normalerweise regelt sich das dadurch, dass ein Schüler eine Frage stellt, die 17 andere auch haben. Und 14 von den 17 merken dann, dass ihre Frage jetzt hiermit beantwortet ist.

Aha. Also bestätigt sich meine Vermutung: "Fernlernen" ersetzt das Unterrichten des Stoffes durch den Lehrer durch Hausaufgaben, die die Schüler selbst zu lösen haben. Für etwaige Verständnisfragen und -probleme sind die Eltern zuständig, damit hat die Schule nichts mehr zu tun.

 

Kann man so machen. Dann kann man aber auch alle Lehrer feuern. Das Kultusministerium stellt einfach Arbeitsblätter ins Internet, und jeder, der mag, darf zusehen, wie er sich den Stoff selbst aneignet.

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Ich denke schon,dass die Einschränkungen jetzt was bringen.

Eine Inzidenz von 50 am 10. 01. halte ich für unwahrscheinlich, davon war aber auch nicht so sehr die Rede.

Weihnachten und Silvester werden Anfang Januar bis Mitte Januar noch Nachwirkungen haben.

 

Ich fände wichtig,dass,wenn es die Zahlen wieder möglich machen,eine sehr gute Nachverfolgung stattfindet,damit die Infektionsquellen klarer werden.

bearbeitet von mn1217
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vor einer Stunde schrieb Aristippos:

Warum ist die Lehrerin nicht verfügbar? Es ist der Job der Lehrerin, verfügbar zu sein, die Kinder zu unterrichten, und ihre Fragen zu beantworten! Eigenständige Arbeit gibt es auch, das nennt man "Hausaufgaben". Aber man kann doch nicht den Unterricht durch Hausaufgaben ersetzen!

 

Es geht nicht einmal darum, Unterricht durch Hausaufgaben zu ersetzen.

Wenn aber das Erledigen der Hausaufgabe in die Notengebung einfließt, dann führt das in einer Leistungsgesellschaft (und eine solche sind wir nun mal) dazu, dass Eltern, die dazu in der Lage sind, die Kinder eben nicht mit unvollständigen Hausaufgaben zur Schule schicken, sondern mit ihren Kindern gemeinsam die Hausaufgaben erledigen.

Wenn nämlich ein Kind mit unvollständiger oder nicht gemachter Hausaufgabe zur Schule kommt, wird leider allzu oft seitens der Lehrkraft die Schallplatte "Der Mensch ist von Natur aus faul!" aufgelegt und entsprechend sanktioniert.

Dabei sollten Hausaufgaben in der Regel eine Kontrollfunktion für die Lehrkraft sein ob das im Unterricht Besprochene verstanden wurde.

Desweiteren sollten sie Übungsfunktion haben. Wenn ich übe, müssen aber Fehler noch erlaubt sein.

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vor 11 Minuten schrieb Die Angelika:

Das Irre ist nur, dass all das spätestens nach 2 Schuljahren fort ist

Woran das nur liegen mag...

 

Bei uns deutet sich an, daß K3 von der ablenkungsfreien Arbeit zu Hause deutlich zu profitieren scheint (Schule ist an sich eher so der Vorhof zur Hölle...). Aber ich werde K3 wohl kaum nach Corona zu Hause behalten und nur noch zu Klassenarbeiten und Prüfungen reinschicken können- auch wenn diese Unterrichtsform in diesem Fall anscheinend sehr viel effizienter ist.

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vor 1 Minute schrieb Aristippos:

Aha. Also bestätigt sich meine Vermutung: "Fernlernen" ersetzt das Unterrichten des Stoffes durch den Lehrer durch Hausaufgaben, die die Schüler selbst zu lösen haben. Für etwaige Verständnisfragen und -probleme sind die Eltern zuständig, damit hat die Schule nichts mehr zu tun.

 

Kann man so machen. Dann kann man aber auch alle Lehrer feuern. Das Kultusministerium stellt einfach Arbeitsblätter ins Internet, und jeder, der mag, darf zusehen, wie er sich den Stoff selbst aneignet.

 

Natürlich nicht. Auch im Unterricht lernen die Schüler größtenteils selbständig. Nur sind sie halt im Fernlernen daheim - und die Eltern bekommen auch mit, welche Probleme und Fragen sie haben.

Die Lehrkraft kann keine 30 Kinder im Fernlernen gleichzeitig so betreuen, wie sie es im Präsenzunterricht kann.

Es ist übrigens überhaupt keine Frage, dass Fernlernen nicht besser ist als Präsenzunterricht. Die einzige Frage, die man zu stellen hat, wie man den Fernlernunterricht möglichst gut gestaltet, damit die Verluste für alle Schülerinnen und Schüler möglichst gering sind.

Natürlich will man Präsenzunterricht. Aber es ist auch unverantwortlich, ein exponentielles Wachstum der Infektionen zu ignorieren, nur weil man um jeden Preis Präsenzunterricht haben will.

 

Ich habe vorhin einen Link gepostet. Wenn dich interessiert, was Fernlernen wirklich ist, kannst du dort die Informationen finden: https://zsl-bw.de/,Lde/Startseite/lernen+ueberall

Es ist deutlich mehr als Arbeitsblätter hochladen.

 

Wenn aber die Kultusminister so agieren wie in den letzten Wochen und Monaten: Völlig panisch am Präsenzunterricht festhalten und dann ganz plötzlich merken, dass das nicht geht und mit einem Vorlauf von maximal 3 Tagen auf Fernlernen umstellen, muss man sich nicht wundern, dass die einzige Möglichkeit für die Lehrkräfte das Hochladen von Arbeitsblättern ist. Mehr bekommt man nämlich nur dann hin, wenn man auch mehr Zeit hat.


 

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vor 2 Minuten schrieb mn1217:

Ich fände wichtig,dass,wenn es die Zahlen wieder möglich machen,eine sehr gute Nachverfolgung stattfindet,damit die Infektionsquellen klarer werden.

Eine Nachverfolgung war nie in einem auch nur halbwegs vernünftigem Rahmen möglich!!!

Dazu ist die Dunkelziffer einfach viel zu groß.

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vor 1 Minute schrieb Die Angelika:

 

Es geht nicht einmal darum, Unterricht durch Hausaufgaben zu ersetzen.

Dann erklär mir bitte, wie dieses "Fernlernen" denn aussieht. Meine Älteste kommt erst nächstes Jahr in die Schule.

 

Vom beruflichen Umfeld ausgehend habe ich mir "Fernlernen" als Videokonferenz mit dem Lehrer vorgestellt, in der Unterricht gehalten wird. Anscheinend ist das aber nicht so. So wie ich Laura verstehe, besteht "Fernlernen" daraus, dass der Lehrer den Schülern irgendwelche Materialien zukommen lässt und sagt: "Friss oder stirb! Mach das mal allein, und wenn du Fragen hast, nerv jemand anderes!" Rückfragen und Unterstützung sind offensichtlich nicht mehr vorgesehen.

 

Also ganz klar eine Hausaufgabensituation: Selbstständiges Lösen gestellter Probleme ohne Rückfragemöglichkeit.

 

 

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Gerade eben schrieb Moriz:

Eine Nachverfolgung war nie in einem auch nur halbwegs vernünftigem Rahmen möglich!!!

Dazu ist die Dunkelziffer einfach viel zu groß.

 

Nicht mit 100% Sicherheit. Aber im September war im Landkreis plötzlich innerhalb von ein paar Tagen eine massive Steigerung der Inzidenz zu beobachten. Sie war auf private Feiern von Jugendlichen zurückzuführen. Man hat sie einschlägigen Örtlichkeiten dicht gemacht - und nach einer Woche waren die Zahlen wieder runter.

Wenn man wieder soweit wäre, könnte das öffentliche Leben (mit Einschränkungen) wieder losgehen. Wenn man weiß, dass es (halbwegs) nachverfolgbare Cluster rund um ein Jugendzentrum gibt, kann das Kino im Prinzip öffnen (so lange die Besucher des Jugendzentrums die Quarantäne abwarten, bevor sie wieder ins Kino gehen).

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