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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

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vor 2 Minuten schrieb laura:

 

Nicht mit 100% Sicherheit. Aber im September war im Landkreis plötzlich innerhalb von ein paar Tagen eine massive Steigerung der Inzidenz zu beobachten. Sie war auf private Feiern von Jugendlichen zurückzuführen. Man hat sie einschlägigen Örtlichkeiten dicht gemacht - und nach einer Woche waren die Zahlen wieder runter.

Wenn man wieder soweit wäre, könnte das öffentliche Leben (mit Einschränkungen) wieder losgehen. Wenn man weiß, dass es (halbwegs) nachverfolgbare Cluster rund um ein Jugendzentrum gibt, kann das Kino im Prinzip öffnen (so lange die Besucher des Jugendzentrums die Quarantäne abwarten, bevor sie wieder ins Kino gehen).

Nun, echte Cluster fallen auch jetzt auf.

Und zur Verbesserung der Nachverfolgbarkeit gibt es geeignetere Methoden als einen harten Lockdown. Angefangen von der Empfehlung von Kontakttagebüchern bis hin zu ausreichender Personalausstattung der Gesundheitsämter. Die dürften derzeit wichtiger als viele andere Ämter sein, entsprechend müsste man abordnen.

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vor 54 Minuten schrieb Alfons:

Pardon, in dem von mir angeführten Fall ging es unter anderem darum, dass die Politik gerade nicht auf Wissenschaftler gehört hat.

 

Was soll das heißen: "auf Wissenschaftler hören"? Du meinst die Leopoldina, ein Verein, wesentlich repräsentiert von Wissenschaftfunktionären ganz unterschiedlicher Fachrichtungen?

 

Corona ist kein naturwissenschaftliches Ereignis (und unser Land oder die Welt keine Petrischale), sondern auch und vor allem ein sozialer Prozeß. Ich sehe keine Wissenschaftler, die davon auch nur annähernd hinreichend Ahnung hätten. Du sagst, die Politik sollte auf die Wissenschaftler hören, und ich befürchte, zum Teil haben sie auch das gemacht. Was sie stattdessen das letzte 3/4 Jahr hätten tun sollen, war der Schutz der Alten und Kranken. Es hat sicherlich auch Wissenschaftler gegeben, die das geraten haben, nur hat zumindest die Regierung die (und auf sie) nicht gehört. Das fällt uns allen nun auf die Füße. Vor allem aber hat man nicht auf die Wirtschaftswissenschaftler gehört, die vor den wirtschaftlichen und sozialen Folgen dieser Art der Pandemie-Bekämpfung gewarnt haben. Auf welche Wissenschaftler möchtest du also gehört haben? 

 

Am Ende ist es eine politische Frage, und die sollte in einer Demokratie vom Volk entschieden werden (deswegen heißt diese Staats- und Regierungsform nämlich so). Oder glaubt jemand, unsere gegenwärtige Regierung sei gewählt worden, um solch weitgehende Entscheidungen im Alleingang zu treffen? Stattdessen höre ich von unseren "Volksvertreter" zunehmend Klagen über ihre Wähler! Hatten wir eigentlich schon den Vorschlag, die nächsten Wahlen abzusagen, da das Volk ja eh unverantwortlich sei? 

 

Wir haben also eine Situation, in der eine Regierung im dem engsten Schulterschluss mit Wissenschaftlern, den ich jemals in meinen Leben bewußt erlebt habe, Politik gemacht hat. Den Bürgern hat man dabei die Rolle von Befehlsempfängern zugeordnet, als wenn unsere Gesellschaft eine Maschine sei, die man nach Gutdünken an- und abschalten könne. Und nun, wo das Kind in den Brunnen gefallen ist, sind die Bürger Schuld, weil sie nicht "gehorcht" haben. Mittlerweile laut werdende Einwände, die Politik habe sich aufs Kommandieren verlegt, anstatt das zu tun, was seit dem Frühjahr bekanntermaßen zu tun gewesen wäre, und was man übrigens auch in diesem Forum nachlesen kann, werden einfach ignoriert. Wenn das bedeutet: "Auf Wissenschaft hören", dann sollten wir das zukünftig tunlichst vermeiden!

 

bearbeitet von Marcellinus
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vor 1 Minute schrieb Aristippos:

Dann erklär mir bitte, wie dieses "Fernlernen" denn aussieht.

 

Du fragst zwar Angelika, aber ich antworte gerne.

 

Einen ganzen Schultag als Videokonferenz hält niemand aus, erst recht kein Kind (ganz abgesehen von den technischen Problemen und der Verfügbarkeit eines Endgeräts).

 

Ein didaktisch gutes Fernlernen ist eine Mischung aus eigenen Aufgaben und Videokonferenzen bzw. Rückmeldung durch die Lehrkraft.

Ich mache mal ein Beispiel aus meinem Fach - eine Doppelstunde zu den jüdischen Festen in Klasse 6, Dienstag 3./4. Stunde; 9.30-11.00-

9.30 Uhr: Lehrkraft begrüßt die Schüler per Videokonferenz, fragt wie es geht etc.

9.40 Uhr: Schüler erhalten  per Lernplattform die Aufgabe, sich einen bestimmten Clip anzuschauen (Lernfilm in einer Mediathek), dazu ein paar Fragen. Die Ergebnisse der Fragen posten sie auf einem Padlet (in der Lernplattform integriert), der Lehrer beobachtet das Padlet (in Echtzeit) und gibt Rückmeldung

10.10-10.30 Uhr: Videokonferenz: Besprechung des Films und der Schülerergebnisse auf dem Padlet

10.30-10.45 Uhr: Schüler lösen Arbeitsblatt, kontrollieren es mit Lernpartner (über Mailsystem der Lernplattform, Lehrkraft stellt Lösung ein)

10.45-11.00 Uhr: Fragen zum AB, Abschlussdiskussion

 

Das Problem dieser Variante ist, dass der Schüler die ganze Zeit einen PC braucht. Bei kinderreichen Familien ist das problematisch. Daher macht man eine Mischung aus "relativ normalem Unterricht per Videokonferenz" und längeren eigenverantwortlichen Aufgaben (z.B. "Erstelle ein Padlet zu den jüdischen Festen"), für die der Schüler die ganze Doppelstunde braucht.

In BW muss die Lehrkraft übrigens während der regulären Unterrichtszeit ihrer Klasse online erreichbar sein... und schnell antworten können, wenn Fragen auftauchen.

 

Diese Vorgehensweisen funktionieren jedoch erst ab einem bestimmten Alter - in der Grundschule ist es dann problematischer.

 

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vor 15 Minuten schrieb laura:

Ich habe vorhin einen Link gepostet. Wenn dich interessiert, was Fernlernen wirklich ist, kannst du dort die Informationen finden: https://zsl-bw.de/,Lde/Startseite/lernen+ueberall

Es ist deutlich mehr als Arbeitsblätter hochladen.

Ja, danke schön. Daraus:

 

Zitat

In Zeiten des Fernunterrichts sind sichere Kommunikationswege extrem wichtig. Leider können wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht zu allen Punkten befriedigende Antworten liefern. Wenn es neue Entwicklungen gibt, werden wir diese hier zeitnah veröffentlichen.

 

Ich weiß immer noch nicht, wie die Schüler beim "Fernlernen" mit dem Lehrer kommunizieren. Und mittlerweile gewinne ich den Eindruck, dass sie das gar nicht mehr tun. Die Schule schickt ihnen irgendwas zu (Aufgaben, Videos, etc.), und dann können sie selbst zusehen, wie sie damit klarkommen.

 

Eine solche Schule lässt sich durch einen Server ersetzen. Lehrer braucht sie keine mehr.

 

P.S.: Hat sich mit Lauras Post überschnitten. Jetzt ist mir das klarer, danke für die Infos!

bearbeitet von Aristippos
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vor 1 Minute schrieb Moriz:

 Angefangen von der Empfehlung von Kontakttagebüchern

... die nur dann funktionieren, wenn du keinen Beruf (oder Hobby) hast, bei dem du grundsätzlich mit vielen Leuten zu tun hast.

 

Als Lehrkraft ist ein Kontakttagebuch echt nicht machbar. Die eigenen Klassen gehen noch, aber da sind auch noch die Aufsichten, die Mensa etc....

Und wie willst du den ÖPNV in den Griff bekommen?

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vor 1 Minute schrieb Aristippos:

Ja, danke schön. Daraus:

 

 

Ich weiß immer noch nicht, wie die Schüler beim "Fernlernen" mit dem Lehrer kommunizieren. Und mittlerweile gewinne ich den Eindruck, dass sie das gar nicht mehr tun. Die Schule schickt ihnen irgendwas zu (Aufgaben, Videos, etc.), und dann können sie selbst zusehen, wie sie damit klarkommen.

 

Eine solche Schule lässt sich durch einen Server ersetzen. Lehrer braucht sie keine mehr.

 

Es gibt verschiedene Lernplattformen, Teams, Moodle, iserv etc.

 

Bei uns funktioniert die Plattform so:  Jeder Schulangehörige kann jeden anderen Schulangehörigen mit einem Klick finden und kontaktieren. Das geht per Mail oder Messenger oder Videokonferenz.

Ich stelle z.B. für die erwähnte 6. Klasse eine Aufgabe ein und programmiere sie auf Di 9.30 Uhr. In dem Moment erscheint sie beim Schüler auf dem Gerät. Sie müssen mir kurz eine Bestätigung schicken, dass sie da sind und die Aufgabe gesehen haben. Ich habe die Bearbeitungszeit einprogrammiert (z.B. 25 min). Nach Ablauf der Zeit lädt der Schüler die Lösung hoch (ich kann eingeben, wie ich sie haben will, als Datei, als Text ...) und ich kann in einem extra Feld meinen Kommentar schreiben und sie für den Schüler freigeben.

 

Wenn ich möchte, kann ich jede Klasse mit einem Mausklick per Videokonferenz auf dem Bildschirm haben. Momentan hat Big Blue Button (das integrierte Videosystem) jedoch Kapazitätsprobleme - kein Wunder - und läuft daher nicht rund.

PPP oder Whiteboard kann man einblenden.

 

 

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vor 3 Minuten schrieb Aristippos:

Ich weiß immer noch nicht, wie die Schüler beim "Fernlernen" mit dem Lehrer kommunizieren. Und mittlerweile gewinne ich den Eindruck, dass sie das gar nicht mehr tun. Die Schule schickt ihnen irgendwas zu (Aufgaben, Videos, etc.), und dann können sie selbst zusehen, wie sie damit klarkommen.

Meine Kinder haben eine Kombination aus Konferenzunterricht und Materialarbeit. D.h. sowohl "Frontalunterricht" via Teams als auch  die selbstständige Bearbeitung von Arbeitsaufträgen via Padlet.

 

Die Verwendung von Teams würde es geundsätzlich erlauben Lehrkräfte bei Fragen zu Arbeitsaufträgen anzurufen oder anzuchatten, wobei im Moment auch noch viel per Email nebenher läuft.

 

Ich als Fan geschlossener Systeme sehe da noch viel Optimierungspotenzial, aber grundsätzlich scheint das Konzept zu funktionieren.

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vor 7 Minuten schrieb Aristippos:

Ja, danke schön. Daraus:

 

 

Ich weiß immer noch nicht, wie die Schüler beim "Fernlernen" mit dem Lehrer kommunizieren. Und mittlerweile gewinne ich den Eindruck, dass sie das gar nicht mehr tun. Die Schule schickt ihnen irgendwas zu (Aufgaben, Videos, etc.), und dann können sie selbst zusehen, wie sie damit klarkommen.

 

Eine solche Schule lässt sich durch einen Server ersetzen. Lehrer braucht sie keine mehr.

Nun, das, was Laura geschrieben hat, nennt man hierzulande Distanzunterricht. Gut gemacht kann das sehr wohl effektiv sein.

 

Leider sieht das unser verehrter Herr Kultusministerdarsteller Piazolo erst für Abschlussklassen als sinnvoll an und meint, für andere reichen Arbeitsblätter und gelegentliche Rückmeldungen. Leider fällt - ganz überraschend - die eingesetzte Plattform innerhalb weniger Tage zweimal aus.

Gott sei Dank denken viele Lehrer/innen weiter als ihr oberster Chef und sind tatsächlich via Internet für ihre Klassen erreichbar und kommunizieren mit ihnen. 

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Gerade eben schrieb MartinO:

Gott sei Dank denken viele Lehrer/innen weiter als ihr oberster Chef und sind tatsächlich via Internet für ihre Klassen erreichbar und kommunizieren mit ihnen. 

Die Landesregierung NRW hat sich mit ihrer Solinger Klatsche ins Knie geschossen.

 

Die Schulen hatten durchaus schon im August alternative Konzepte zum Präsenzunterricht in den Schubladen, aber die wurde angesichts der Zaghaftigkeit der Landesregierung nie umgesetzt.

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vor 4 Stunden schrieb Moriz:

Die erste Forderung habe ich bislang nur von dir gehört. Die letzte eigentlich auch.

Realistisch halte ich diverse Probleme bis Ostern für möglich weil das, was vernünftig wäre, nicht mehr immer durchsetzbar ist. Ab Ostern sollten die Risikogruppen weitgehend durchgeimpft sein und der Rest ist Schicksal.

Moment - auch ich möchte gerne eine wahrnehmenbare Impfmöglichkeit bekommen und nicht einfach nur "Schicksal".

Ich bin eher dafür, daß es einen angemessenen Zeitraum für Impfung und dessen Wirkungsentfaltung (keine Ahnung wie viele Wochen das sind) für alle ohne Risikofaktoren gibt und dann gerne "Schicksal". Aber nicht vorher! :angry:

 

vor 2 Stunden schrieb laura:

Das habe ich nirgendwo behauptet.

 

Mich nervt es nur echt gewaltig, wenn ständig rumgemeckert wird, was alles nicht klappt, anstatt dass man auch mal auf das schaut, was super klappt. Auf die zahllosen Menschen, die sich in den unterschiedlichsten Bereichen der Gesellschaft halb tot schuften, damit alles auch in Coronazeiten gut läuft. Natürlich auf das Gesundheitswesen und die Supermärkte. Aber auch auf die Leute, die in ihren Schulen die IT verwalten und die seit Mitte März durcharbeiten, damit das Fernlernen funktioniert. Die finden es nämlich echt nicht mehr lustig, wenn sie ständig in den Medien hören, wie sch... die Schulen das Fernlernen hinbekommen.

Die Schelte kriegen meist die kleinen Lichter an vorderster Front ab. Meiner Meinung ist die Kritik dort häufig/oft/meistens fehl am Platze, sondern gehört an die übergeordneten Stellen. Nur an die kommt Otto Normalverbraucher selten ran, um den Frust loszuwerden.

Die kleinen ITlern an der Schule reißen sich nicht nur in BaWü den A***h auf. Die Frage ist doch eher: Warum müssen sie so ranklotzen? Weil Jahre vorher auf anderer Ebene tief und fest geschlafen wurde.

Dies ist in anderen Gesellschaftsbereichen ähnlich zu hinterfragen.

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47 minutes ago, Moriz said:
52 minutes ago, mn1217 said:

Ich fände wichtig,dass,wenn es die Zahlen wieder möglich machen,eine sehr gute Nachverfolgung stattfindet,damit die Infektionsquellen klarer werden.

Eine Nachverfolgung war nie in einem auch nur halbwegs vernünftigem Rahmen möglich!!!

Dazu ist die Dunkelziffer einfach viel zu groß.

Hier wieder mal ein paar Zahlen diesbezüglich aus Quebec. Es gibt zwei Arten von Dunkelziffern. Die von bekannten Fällen, wo man die Infektionsquelle nicht feststellen kann; und die Dunkelziffer der Infektionen überhaupt, die gar nie gemeldet werden. Beide Dunkelziffern dürften graduell sinken.

 

Was aber auch ohne Kenntnis der Dunkelziffern klar erkennbar ist. Die vom Lockdown betroffenen Geschäfte und Dienstleistungen sind nur für einen kleinen, eigentlich vernachlässigbaren Teil aller Infektionen verantwortlich. Und da die Infektionen während dem Lockdown höher sind als vor dem Lockdown, kann man ihren kleinen Anteil auch nicht dem Lockdown zuschreiben. Aber den Politikern genügt diese îdiotische Handgelenk mal Daumen Formel um ganze Familien und Unternehmen zu ruinieren.

 

Wie aus den obigen Zahlen hervorgeht, müsste man in den Hotspots Schulen und Arbeitsplätze ausnahmlos stilllegen und die Haushalte unter Quarantäne stellen. A la Wuhan eben. Da das nicht geht macht man was halbes, und wundert sich dann wenn die Zahlen nicht sinken, resp. man findet die Sündenböcke bei den Leuten die nicht spuren. Zum k**** sowas.

 

Zur Schule nur kurz - bei uns kriegen die Grundschüler zumindest durchaus individuelle Zeit mit ihren Lehrern. Das liegt allerdings mehr an der Eigeninitiative der Lehrer als an den staatlichen Vorgaben. Die höheren Klassen werden zu selbständigem Arbeiten angehalten, was mir eigentlich einleuchtet.

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vor 8 Minuten schrieb Flo77:
vor 28 Minuten schrieb Die Angelika:

Das Irre ist nur, dass all das spätestens nach 2 Schuljahren fort ist

Woran das nur liegen mag...

 

Bei uns deutet sich an, daß K3 von der ablenkungsfreien Arbeit zu Hause deutlich zu profitieren scheint (Schule ist an sich eher so der Vorhof zur Hölle...). Aber ich werde K3 wohl kaum nach Corona zu Hause behalten und nur noch zu Klassenarbeiten und Prüfungen reinschicken können- auch wenn diese Unterrichtsform in diesem Fall anscheinend sehr viel effizienter ist.

 

Lach!

Vielleicht ist K3 auch in der Schule unterfordert und genießt, endlich im eigenen Lerntempo arbeiten zu können....

 

Woran dieses zurückgehende Interesse am Erforschen liegen könnte?

Da gibt es unterschiedliche Erklärungen dafür.

Die Montessori-Methode versucht ja, da gegenzusteuern.

Es gibt auch EVA-Modelle mit Wochenplanarbeit, Lernbuffet, es gibt das Dalton-Prinzip, alles sehr interessant

Das setzt aber ein anderes Selbstverständnis des Lehrers voraus. Er ist dann mehr der Organisator und Moderator von Lernumfeldern.

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vor einer Stunde schrieb Moriz:

Eine Nachverfolgung war nie in einem auch nur halbwegs vernünftigem Rahmen möglich!!!

Dazu ist die Dunkelziffer einfach viel zu groß.

Eine Nachverfolgung von bekannten Infektionen finde ich durchaus hilfreich und sinnig. Besser als gar nichts zu tun.

Wen man nicht weiß, dem kann man logischerweise nicht hinterher telefonieren.

 

vor 55 Minuten schrieb laura:

... die nur dann funktionieren, wenn du keinen Beruf (oder Hobby) hast, bei dem du grundsätzlich mit vielen Leuten zu tun hast.

 

Als Lehrkraft ist ein Kontakttagebuch echt nicht machbar. Die eigenen Klassen gehen noch, aber da sind auch noch die Aufsichten, die Mensa etc....

Und wie willst du den ÖPNV in den Griff bekommen?

Da würde ich dann einfach schreiben: 07:05 bis 07:18 Uhr Bus 241 von Goethestraße bis Marktplatz

Ich vermute, es geht eher um die längeren und intensiveren Kontakte, die man im Normalfall namentlich kennt. Z. B. 17.12.20 14:30 bis 16:45 Kaffeekränzchen mit Freundin XYZ.

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vor einer Stunde schrieb Aristippos:

Dann erklär mir bitte, wie dieses "Fernlernen" denn aussieht. Meine Älteste kommt erst nächstes Jahr in die Schule.

 

Vom beruflichen Umfeld ausgehend habe ich mir "Fernlernen" als Videokonferenz mit dem Lehrer vorgestellt, in der Unterricht gehalten wird. Anscheinend ist das aber nicht so. So wie ich Laura verstehe, besteht "Fernlernen" daraus, dass der Lehrer den Schülern irgendwelche Materialien zukommen lässt und sagt: "Friss oder stirb! Mach das mal allein, und wenn du Fragen hast, nerv jemand anderes!" Rückfragen und Unterstützung sind offensichtlich nicht mehr vorgesehen.

 

Also ganz klar eine Hausaufgabensituation: Selbstständiges Lösen gestellter Probleme ohne Rückfragemöglichkeit.

 

 

 

laura schreibt als Gymnasiallehrerin.

In den Grundschulen dürfte das vollkommen anders aussehen. @nannyogg57: Unterrichtest nicht du an einer GRundschule?

Mein Enkelsohn kommt übrigens auch erst nächstes Jahr in die Schule (Bayern) und meine Tochter ist heilfroh, dass das so ist.

Sie hofft, dass sich bis dahin die Lage doch noch etwas entspannt.

Für die Grundschulen ist das auch nicht so einfach, da soll aber meines Wissens möglichst im Präsenzunterricht unterrichtet werden.

Allerdings haben die Kinder durchgängige Maskenpflicht, was zu sehr unguten Begleiterscheinungen führt, anscheinend gerade bei den Schulanfängern.

Hinzu kommt, dass die Bedürfnisse der Kinder vollkommen den Maßnahmen untergeordnet werden, was für Kinder eben doch andere Konsequenzen hat als für Erwachsene. (dazu hatte ich Gerald Hüther verlinkt, der hier allerdings nicht auf Interesse stieß).

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vor 9 Minuten schrieb Die Angelika:

Es gibt auch EVA-Modelle mit Wochenplanarbeit, Lernbuffet, es gibt das Dalton-Prinzip, alles sehr interessant

Das setzt aber ein anderes Selbstverständnis des Lehrers voraus. Er ist dann mehr der Organisator und Moderator von Lernumfeldern.

Das sind in der Tat interessante Modelle, die immer mehr praktiziert werden.

Interessanterweise aber auch nicht unumstritten, weil der Lernerfolg nicht zwingend höher ist. In BW rudert man gerade wieder in die andere Richtung zurück ...

Wie sagt der Didaktik-Papst Hilpert Meyer immer so schön: "Unterricht ist ein Mischwald, keine Monokultur."

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vor 3 Minuten schrieb laura:

Das sind in der Tat interessante Modelle, die immer mehr praktiziert werden.

Interessanterweise aber auch nicht unumstritten, weil der Lernerfolg nicht zwingend höher ist. In BW rudert man gerade wieder in die andere Richtung zurück ...

Wie sagt der Didaktik-Papst Hilpert Meyer immer so schön: "Unterricht ist ein Mischwald, keine Monokultur."

 

Der (messbare) Lernerfolg muss auch nicht zwingend höher sein. Jedenfalls dürften diese alternativen Modelle das eigene Interesse am Lernen erhalten, stärken oder eben wieder wachrufen.

Ich habe eine Zeit lang in Österreich unterrichtet (HAK, HAS, HLW). Da wurde teilweise nach Dalton gearbeitet. Das hat mich damals richtig fasziniert, was das mit den Schülern gemacht hat.

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vor 21 Minuten schrieb UHU:
vor einer Stunde schrieb laura:

... die nur dann funktionieren, wenn du keinen Beruf (oder Hobby) hast, bei dem du grundsätzlich mit vielen Leuten zu tun hast.

 

Als Lehrkraft ist ein Kontakttagebuch echt nicht machbar. Die eigenen Klassen gehen noch, aber da sind auch noch die Aufsichten, die Mensa etc....

Und wie willst du den ÖPNV in den Griff bekommen?

Da würde ich dann einfach schreiben: 07:05 bis 07:18 Uhr Bus 241 von Goethestraße bis Marktplatz

Ich vermute, es geht eher um die längeren und intensiveren Kontakte, die man im Normalfall namentlich kennt. Z. B. 17.12.20 14:30 bis 16:45 Kaffeekränzchen mit Freundin XYZ.

Für regelmäßige Kontakte reicht ein Stichwort, nur außergewöhnliches sollte vermerkt werden:

 

Montag:

Schule   [schließt den Bus um 7:42 und den Unterricht in den ersten beiden Stunden in Klasse 5b ein]

3. 7a   [Vertretung in der dritten Stunde in Klasse 7a]

2. P Aufs. kl.Hof   [zweite Pause Aufsicht auf dem kleinen Schulhof]

Zurück 14:02   [weil anderer Bus als sonst]

Aldi gegen 3

Abends Kegeln :evil: [SCNR]

 

Und eigentlich reicht der Vermerk zur Vertretungsstunde, der Rest ist bei Bedarf leicht rekonstruierbar oder kontakttechnisch sowieso nicht nachvollziehbar.

bearbeitet von Moriz
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Eigentlich sollte die App ja dieses Kontakttagebuch für mich führen ... also registrieren, wem ich wo begegnet bin...

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vor 45 Minuten schrieb UHU:
vor 5 Stunden schrieb Moriz:

Die erste Forderung habe ich bislang nur von dir gehört. Die letzte eigentlich auch.

Realistisch halte ich diverse Probleme bis Ostern für möglich weil das, was vernünftig wäre, nicht mehr immer durchsetzbar ist. Ab Ostern sollten die Risikogruppen weitgehend durchgeimpft sein und der Rest ist Schicksal.

Moment - auch ich möchte gerne eine wahrnehmenbare Impfmöglichkeit bekommen und nicht einfach nur "Schicksal".

Ich bin eher dafür, daß es einen angemessenen Zeitraum für Impfung und dessen Wirkungsentfaltung (keine Ahnung wie viele Wochen das sind) für alle ohne Risikofaktoren gibt und dann gerne "Schicksal". Aber nicht vorher! :angry:

Willst du demnächst jeden Winter einen Lockdown? Dann ist nämlich Grippezeit und die treibt die Übersterblichkeit immer hoch.

Wenn du zu einer Risikogruppe gehörst dann lass dich impfen, so lange müssen wir mit Einschränkungen leben. Aber wenn die Risikogruppen erfolgreich versorgt sind (ich hoffe, daß die Impfungen auch bei den Ü80gern anschlagen) können wir mit der Vorsicht stark nachlassen. Junge Leute (ohne sehr spezielle Vorerkrankungen) sind nicht gefährdet.

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vor einer Stunde schrieb Marcellinus:

Vor allem aber hat man nicht auf die Wirtschaftswissenschaftler gehört, die vor den wirtschaftlichen und sozialen Folgen dieser Art der Pandemie-Bekämpfung gewarnt haben.

Und nicht auf die Sozialwissenschaftler, die ebenfalls auf diverse Probleme hinweisen konnten. Sondern ausschließlich auf Virologen. Und das, obwohl selbige immer wieder betont haben, daß sie nur Virologen sind, sich nur mit Virologie auskennen und zu anderen Aspekten der Pandemie nichts sagen können. Hätten sie besser trotzdem mal gemacht. Drosten ist immerhin Wissenschaftler und wird als solcher vermutlich keinen übergroßen Unsinn zu Sozial- oder Wirtschaftsthemen erzählen.

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vor 21 Minuten schrieb Moriz:

Und nicht auf die Sozialwissenschaftler, die ebenfalls auf diverse Probleme hinweisen konnten. Sondern ausschließlich auf Virologen. Und das, obwohl selbige immer wieder betont haben, daß sie nur Virologen sind, sich nur mit Virologie auskennen und zu anderen Aspekten der Pandemie nichts sagen können. Hätten sie besser trotzdem mal gemacht. Drosten ist immerhin Wissenschaftler und wird als solcher vermutlich keinen übergroßen Unsinn zu Sozial- oder Wirtschaftsthemen erzählen.

 

Man hat seit dem Frühjahr ständig auf Psychologen und Wirtschaftswissenschaftler gehört.

 

Genau diese Stimmen waren ja der Grund dafür, dass man den nächsten Lockdown nicht schon im Oktober begonnen hat und dass man den vollen Präsenzunterricht auch bei Inzidenzen von weiter über 50 (Wert für die Empfehlung des RKI für Wechselunterricht) wollte. Der Dezemberlockdown kam ja gerade so spät wegen der möglichen sozialen und wirtschaftlichen Folgen (Verlust des Weihnachtsgeschäfts).

Das Problem liegt ja gerade darin, dass man Virologen und der Kanzlerin, die gerne die Ratschläge vom RKI etc umgesetzt hätte, eben keinen Glauben geschenkt hätte.

Unsere Kultusministerin argumentiert nur mit dem sozialen und pädagogischen Aspekten, der virologische fällt völlig unter den Tisch - und damit auch der Schutz von Schülern und Lehrkräften.

 

Die derzeitige Situation hätte sich auffangen lassen, wenn man auf die Virologen gehört hätte!

bearbeitet von laura
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vor einer Stunde schrieb Die Angelika:

...Vielleicht ist K3 auch in der Schule unterfordert und genießt, endlich im eigenen Lerntempo arbeiten zu können....

Wer oder was ist K3?

 

vor 38 Minuten schrieb Moriz:

Willst du demnächst jeden Winter einen Lockdown? Dann ist nämlich Grippezeit und die treibt die Übersterblichkeit immer hoch.

Wenn du zu einer Risikogruppe gehörst dann lass dich impfen, so lange müssen wir mit Einschränkungen leben. Aber wenn die Risikogruppen erfolgreich versorgt sind (ich hoffe, daß die Impfungen auch bei den Ü80gern anschlagen) können wir mit der Vorsicht stark nachlassen. Junge Leute (ohne sehr spezielle Vorerkrankungen) sind nicht gefährdet.

Nein, denn wer will kriegt eine Grippeschutzimpfung. Also ich bin seit 15? Jahren dabei. Ohne Probleme und das nur mit einem geschätzten halben Risikofaktor.

Deswegen bin ich dafür, nach einer angemessenen Zeit, in der alle Impfwilligen ohne Risikofaktoren die zwei Piks beim Hausarzt abholen können, alle staatlichen Einschränkungen und Maßnahmen aufzuheben. Vorsichtig kann ja jeder bleiben, der will.

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Warum nur in einzelnen sächsischen Gemeinden?

 

Warum hat man das nicht schon längst deutschlandweit oder mindestens in allen Gemeinden mit einer Inzidenzzahl über 50 getan?

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vor einer Stunde schrieb UHU:

Wer oder was ist K3?

 

Nein, denn wer will kriegt eine Grippeschutzimpfung. Also ich bin seit 15? Jahren dabei. Ohne Probleme und das nur mit einem geschätzten halben Risikofaktor.

Deswegen bin ich dafür, nach einer angemessenen Zeit, in der alle Impfwilligen ohne Risikofaktoren die zwei Piks beim Hausarzt abholen können, alle staatlichen Einschränkungen und Maßnahmen aufzuheben. Vorsichtig kann ja jeder bleiben, der will.

 

Bleibt aber immer noch die Gefahr der Überlastung des Gesundheitssystems, falls sich nicht genügend Menschen impfen lassen. Denn behandeln wird man sie ja trotzdem, aber sie nehmen dann im Notfall anderen unnötig Behandlungsplätze weg. Und ich würde schon gerne adäquat behandelt werden, falls ich einen Herzinfarkt kriege oder unters Auto gerate.

 

Ich finde, nach den definierten Gruppen Alte, medizinisch-pflegerisches Personal und Systemrelevante sollten die drankommen mit der Impfung, die es bisher für sich schon sinnvoll gefunden haben, sich gegen Grippe impfen zu lassen.

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