Jump to content

Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

Recommended Posts

vor 23 Minuten schrieb Die Angelika:

Die Initiative "Kinder brauchen Kinder" hat eine Petition gestartet.

Ich verlinke das hier wegen der Begründung und der verlinkten Quellen zum Thema.

 

 

 

Zitat

Wir fordern deshalb:

  • umfängliche Öffnung aller Bildungseinrichtungen für alle Kinder und Jugendlichen spätestens zum 11.01.2021

 

Das ist wohl der Wunsch von allen Beteiligten. Niemand will Homeschooling.

Natürlich stimmen die Argumente für den Wert des Präsenzunterrichts. Das stellt niemand in Frage.

 

Aber wie man es machen soll, ohne

1. die Schüler aller Altersstufen (es geht um Menschen zwischen 1 und Mitte 20) sowie alle Beschäftigen unnötig einer potentiellen Gefährdung auszusetzen

2. den Schutz von Risikogruppen, die mit Schülern und Lehrerin in häuslicher Gemeinschaft leben, zu garantieren

3. die Signalwirkung der Schließung von Schulen für das Verhalten des einzelnen zu vernachlässigen ...

... fehlt in dem Artikel leider weitestgehend.

 

Und ich frage mich wirklich, ob all die Personen, die so etwas aufsetzen und unterschreiben, bereit sind ab dem 11.1. als Grundschullehrer ohne Maske zu unterrichten.

 

 

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erlebnis von gestern:

Situation: große Halle ohne Geräuschkulisse, drei Kollegen stehen im großen Abstand (geschätzt 2,5 m) und wünschen sich schöne Weihnachten usw.

Kollege 1 erzählt und erzählt und kommt mit jedem Halbsatz einen Schritt auf mich zu.

Ich trete immer weiter zurück bis zur Schrankwand.

Kollege 1 kommt immer dichter. (Kollege 2 ist in der Zwischenzeit verschwunden.)

Ich: Heinz, nu bleib doch mal endlich stehen!

Heinz: Du hast doch nicht etwa Angst vor Corona? Pfff. WIR hier haben doch Corona. Hier ist doch nichts.

Ich: Unser Landkreis hat fast 200. (Nebenbei bemerkt: Wir waren eine ganze Zeit lang unter den besten 5 deutschlandweit.)

Heinz: Denn wenn wir es hätten, wären wir doch längst alle tot umgefallen.

Ich: Komischerweise sind hier in uhu-town gerade drei Leute tot umgefallen.

Ich Richtung Tür und aus den Augenwinkeln:

Heinz: Tja ... schulterzucken ... ist halt Pech.

 

Ich war so fassungslos, zumal ich die Nachrichten von den drei Verstorbenen gerade mal zwei Stunden vorher vernommen habe.

 

Sowieso höre ich aus vielen Ecken von Weihnachtsplanungen mit Massenaufläufen mit 14 oder 16 Leuten allein zu HeiligAbend.

Ganz wenige berichten von Absagen und/oder Ausladungen.

Meine Prognose: Die Zahlen werden so explodieren.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Minute schrieb UHU:

Erlebnis von gestern:

Situation: große Halle ohne Geräuschkulisse, drei Kollegen stehen im großen Abstand (geschätzt 2,5 m) und wünschen sich schöne Weihnachten usw.

Kollege 1 erzählt und erzählt und kommt mit jedem Halbsatz einen Schritt auf mich zu.

Ich trete immer weiter zurück bis zur Schrankwand.

Kollege 1 kommt immer dichter. (Kollege 2 ist in der Zwischenzeit verschwunden.)

Ich: Heinz, nu bleib doch mal endlich stehen!

Heinz: Du hast doch nicht etwa Angst vor Corona? Pfff. WIR hier haben doch Corona. Hier ist doch nichts.

Ich: Unser Landkreis hat fast 200. (Nebenbei bemerkt: Wir waren eine ganze Zeit lang unter den besten 5 deutschlandweit.)

Heinz: Denn wenn wir es hätten, wären wir doch längst alle tot umgefallen.

Ich: Komischerweise sind hier in uhu-town gerade drei Leute tot umgefallen.

Ich Richtung Tür und aus den Augenwinkeln:

Heinz: Tja ... schulterzucken ... ist halt Pech.

 

Ich war so fassungslos, zumal ich die Nachrichten von den drei Verstorbenen gerade mal zwei Stunden vorher vernommen habe.

 

Sowieso höre ich aus vielen Ecken von Weihnachtsplanungen mit Massenaufläufen mit 14 oder 16 Leuten allein zu HeiligAbend.

Ganz wenige berichten von Absagen und/oder Ausladungen.

Meine Prognose: Die Zahlen werden so explodieren.

 

Gehe ich auch von aus ...

Ich höre nur von Leuten, die sich noch schnelltesten lassen wollen vor der Bescherung. Aber kaum von jemand, der bewusst reduziert oder absagt. 

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Von explodierenden Zahlen gehe ich auch aus. Und das ist nicht a l l e s Schicksal, f a t u m, Kismet. Wir stehen hier zweifellos einer Naturkatastrophe gegenüber. Aber wir wären ihr nicht machtlos ausgeliefert. Dafür wäre es allerdings nötig gewesen, frühzeitig die eigene Komfortzone zu verlassen. Jetzt ist das Thema durch. Ohne Impfung kommen wir aus dieser Misere nicht mehr hinaus. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 28 Minuten schrieb Studiosus:

Ohne Impfung kommen wir aus dieser Misere nicht mehr hinaus. 

 

 Natürlich nicht. Es war nie anders. Oder was glaubst Du, warum Masern und Diphtherie keine Kinderleben mehr fordern.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Falls es beruhigt: Wir haben eine Familienfeier gecancelt, die andere reduziert, und wir werden uns an die Regeln halten, so weit wir sie verstanden haben.

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb laura:

Gehe ich auch von aus ...

Ich höre nur von Leuten, die sich noch schnelltesten lassen wollen vor der Bescherung. Aber kaum von jemand, der bewusst reduziert oder absagt.

Im "Schnelltesten" sehe ich eine trügerische Gefahr, weil es nur eine Momentaufnahme ist und am nächsten Tag kann alles anders sein.

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Minute schrieb nannyogg57:

Falls es beruhigt: Wir haben eine Familienfeier gecancelt, die andere reduziert, und wir werden uns an die Regeln halten, so weit wir sie verstanden haben. 

(fett durch mich)

So wie alle anderen auch ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Minuten schrieb UHU:

Im "Schnelltesten" sehe ich eine trügerische Gefahr, weil es nur eine Momentaufnahme ist und am nächsten Tag kann alles anders sein.

Schnelltest ist schon mal besser als nichts, und auch ein PCR-Test könnte erst am nächsten Tag positiv werden.

bearbeitet von Moriz
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 17 Minuten schrieb nannyogg57:

Falls es beruhigt: Wir haben eine Familienfeier gecancelt, die andere reduziert, und wir werden uns an die Regeln halten, so weit wir sie verstanden haben.

 

Ich wehre mich seit Wochen gegen die  merkwürdigen Ideen meiner durch Gefasel von christlich geprägtem Familien infizierten Mutter ....

Nein, ich werde an keiner Familienfeier teilnehmen, die völlig kontraproduktiv zu den sonstigen Coronamaßnahmen abläuft

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 21 Stunden schrieb rorro:

 

Das ist immer so bei Erwachsenen. Wir verbieten auch das Rauchen nicht, obwohl es da >100000 Tote pro Jahr hierzulande gibt. Der Mensch ist eben ein irrationales Wesen.

Rauchen ist in sämtlichen öffentlichen Gebäuden verboten.

Und es ist nicht ansteckend. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Studiosus:

Von explodierenden Zahlen gehe ich auch aus. Und das ist nicht a l l e s Schicksal, f a t u m, Kismet. Wir stehen hier zweifellos einer Naturkatastrophe gegenüber. Aber wir wären ihr nicht machtlos ausgeliefert. Dafür wäre es allerdings nötig gewesen, frühzeitig die eigene Komfortzone zu verlassen. Jetzt ist das Thema durch. Ohne Impfung kommen wir aus dieser Misere nicht mehr hinaus. 

 

Ich bin nicht ganz so sicher. Eben gerade lief auf ZDFinfo ein Dokumentarfilm von 2018 über die Spanische Grippe von 1918. Der Film war historisch interessant, aber  auch aktuell, denn er enthielt einen Ausblick auf eine damals als möglich, ja sogar wahrscheinlich angesehene neue Infektionswelle, die dann ja auch schon 2 Jahre später gekommen ist, mit aktuellen medizinischen Erkenntnissen, aber ohne die aufgeladene Stimmung von heute. Und so formulierten die Autoren damals kühl und sachlich: eine Eindämmung einer heutigen Seuche sei im Zeitalter von Massenverkehrsmitteln wie Flugzeugen schlicht nicht möglich. Damals brauchte das Virus noch Wochen über den Atlantik, heute sei es spätestens innerhalb von 24 Stunden einmal um den Globus. Und so ist es ja auch gekommen. Die Vorstellung, ein Virus dieser Art eindämmen zu können, noch dazu eines, das sich asymptomatisch verbreitet, ist schlicht eine Illusion, wenn man einmal den Augenblick des Erstkontakts zwischen Virus und Menschen verpaßt hat.

  • Thanks 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Ich bin nicht ganz so sicher. Eben gerade lief auf ZDFinfo ein Dokumentarfilm von 2018 über die Spanische Grippe von 1918. Der Film war historisch interessant, aber  auch aktuell, denn er enthielt einen Ausblick auf eine damals als möglich, ja sogar wahrscheinlich angesehene neue Infektionswelle, die dann ja auch schon 2 Jahre später gekommen ist, mit aktuellen medizinischen Erkenntnissen, aber ohne die aufgeladene Stimmung von heute. Und so formulierten die Autoren damals kühl und sachlich: eine Eindämmung einer heutigen Seuche sei im Zeitalter von Massenverkehrsmitteln wie Flugzeugen schlicht nicht möglich. Damals brauchte das Virus noch Wochen über den Atlantik, heute sei es spätestens innerhalb von 24 Stunden einmal um den Globus. Und so ist es ja auch gekommen. Die Vorstellung, ein Virus dieser Art eindämmen zu können, noch dazu eines, das sich asymptomatisch verbreitet, ist schlicht eine Illusion, wenn man einmal den Augenblick des Erstkontakts zwischen Virus und Menschen verpaßt hat.

 

oder aber man hätte jeglichen Reiseverkehr einstellen müssen, anstatt Schulen und Kindergärten zu schließen.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Kleiner Nachtrag: damals hat es übrigens diesen Augenblick gegeben, und man meint sogar den Patienten No. 1 zu kennen, einen Farmer aus Kansas, der direkt danach zum Militär eingezogen wurde. Hätte man sein Ausbildungskamp damals abgeriegelt (und das ist von einem aufmerksamen Offizier gefordert worden), hätte man eine Chance gehabt. Diese Seuche im Keim zu ersticken. Die Chance wurde verpaßt, war damit dahin und kam auch nicht wieder. 

 

Heute zu meinen, über ein, vielleicht eineinhalb Jahre nach Ausbruch, man könne das Virus durch Kontaktbeschränkungen wieder einfangen, ist einfach nur naiv. Das war es übrigens schon im Frühjahr dieses Jahres. Wir kennen ja bis heute nicht den wirklichen Ausbruchsort. Das ist alles nur Selbsttäuschung. 

 

Unser Vorteil gegenüber damals ist das viel leistungsfähigere Gesundheitssystem, unsere Kenntnis unseres „Gegners“ (Viren waren damals vollkommen unbekannt), und die eigentlich von Anfang an bekannte Tatsache, daß das Virus vor allem Hochbetagte gefährdet, was damals extrem anders war. Sie hätte man von Anfang an schützen können und müssen. Dann hätte man jetzt nicht diese Opferzahlen. Daß die, die dies hätten veranlassen müssen, und sträflich unterlassen haben, nun dem allgemeinen Publikum die Schuld an ihrem eigenen Versagen geben, ist eine der Merkwürdigkeiten dieser Pandemie.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Minuten schrieb Die Angelika:

oder aber man hätte jeglichen Reiseverkehr einstellen müssen, anstatt Schulen und Kindergärten zu schließen.

 

Nein, da niemand wußte, was da heimlich mitreiste, hatte das Virus selbst im Idealfall eine Woche Vorsprung oder länger. Es war längst ein paar Mal rund um den Erdball, bevor wir überhaupt wußten, was da unterwegs war. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Minute schrieb Die Angelika:

 

oder aber man hätte jeglichen Reiseverkehr einstellen müssen, anstatt Schulen und Kindergärten zu schließen.

 

 

Das Problem ist: Als man das Virus festgestellt hat, da hatte es sich wohl schon um die ganze Welt verbreitet. Im nachhinein hat man ja schon in Proben aus dem letzten Herbst Covid-19 gefunden.

Und was heißt 'Reiseverkehr einstellen', irgendwie müssen die Kinder doch in die Schule kommen? Auch 'Grenzen dichtmachen' ist in einem vereinten Europa nicht so einfach - es gibt genug grenznahe Berufspendler. Je kleiner die isolierten Einheiten, desto besser der Schutz. Nur: Die Kinder kämen (meistens) noch zur Schule, wenn man die Stadtgrenzen dicht machen würde - aber die Mehrzahl nicht mehr zur Arbeit.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Minute schrieb Marcellinus:

 

Nein, da niemand wußte, was da heimlich mitreiste, hatte das Virus selbst im Idealfall eine Woche Vorsprung oder länger. Es war längst ein paar Mal rund um den Erdball, bevor wir überhaupt wußten, was da unterwegs war. 

 

hmm

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@Marcellinus

 

Das (den Umstand, dass Viren, wenn einmal in der Welt, kaum ausgerottet werden können) kann ich alles nachvollziehen. Diese Einsicht liest man hier ja auch ständig: Aufhalten können wir das Virus nicht. Ok, concedo

 

Was ich mich bzw. Dich aber dann frage: Was sollte man dann deiner Meinung nach tun? Was wäre deine Alternative?

 

Durchseuchungsstrategie wie in Schweden? Gescheitert. Lockdown light? Gescheitert. Vulnerable Gruppen schützen? Wurde versucht, gescheitert und scheitert weiter. Impfen? Wird hoffentlich bald beginnen. Harter Lockdown? Sind wir gerade mittendrin. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

bearbeitet von Studiosus
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wie recht Marcellinus hat bestätigt sich gerade in Australien. Trotz harten Lockdowns und der Glaube den Virus in Australien ausgerottet zu haben. Jetzt ist  Covid zurückgekehrt.

https://www.nzz.ch/international/aufregung-in-australien-wie-konnte-das-coronavirus-zurueckkommen-ld.1593067

 

bearbeitet von phyllis
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 8 Minuten schrieb Studiosus:

@Marcellinus

 

Das (den Umstand, dass Viren, wenn einmal in der Welt, kaum ausgerottet werden können) kann ich alles nachvollziehen. Diese Einsicht liest man hier ja auch ständig: Aufhalten können wir das Virus nicht. Ok, concedo

 

Das ist schon mal ein wichtiger Punkt. 

 

vor 8 Minuten schrieb Studiosus:

Was ich mich bzw. Dich aber dann frage: Was sollte man dann deiner Meinung nach tun? Was wäre deine Alternative?

 

Durchseuchungsstrategie wie in Schweden? Gescheitert. Lockdown light? Gescheitert. Vulnerable Gruppen schützen? Wurde versucht, gescheitert und scheitert weiter. Impfen? Wird hoffentlich bald beginnen. Harter Lockdown? Sind wir gerade mittendrin. 

 

Vielen Dank, daß du mich nach meiner Meinung fragst. Ich habe nicht auf alle Fragen eine Antwort, auch nicht auf diese. Mir war nur von Anfang an klar (und da war ich wahrlich nicht der Einzige), was man nicht machen kann. Man kann ein solches Virus nicht „eindämmen“, nicht „kontrollieren“. Das gilt eigentlich für alle Viren dieser Art, die sich verbreiten, ohne daß ihre Wirte Symptome zeigen. Das ist hoffnungslos. Insofern muß man eine solche Infektionswelle einfach aushalten. Wir können nicht alles „machen“, und das ist es vermutlich auch, was dem innersten Gefühl vieler, besonders vieler in den säkularisierten Gesellschaften so zuwiderläuft.

 

Aber daß man nicht alles machen kann, bedeutet ja nicht, daß man nichts machen kann. Auch in dieser Beziehung ist Schwarz-Weiß-Denken keine Hilfe. Du schreibst so lapidar, das Schützen besonders gefährdeter Gruppen sei versucht worden und gescheitert. Ich sehe das ein bißchen anders, gerade weil ich Leute in Pflegeheimen kennen. Ja, es ist gemacht worden, und gescheitert, aber nicht an der gleichen Stelle. In manchen Häusern ist es gemacht worden, und war erfolgreich, und in anderen ist es nur versucht worden, oder gar nicht erst, und gescheitert.

 

Wir haben genau diese beiden Varianten in einer Stadt. Das eine Heim hat von Anfang an versucht, den Eintrag des Virus zu verhindern, und mit all den Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt, die in der mangelnden Unterstützung durch Behörden und Regierung bestanden, und bis heute keinen einzigen Todesfall, keinen einzigen auch nur schwer erkrankten. Das andere Heim hatte dagegen viele Fälle und 25 Tote in einer Stadt von 30.000 Einwohnern.

 

Es geht also, und das genau ist die Front, an der wir gegen das Virus eine Chance gehabt hätten, weil da sein „Schwachpunkt“ liegt, daß es nur gefährlich ist für Hochbetagte, und da vor allem (zu weit über 80%) in Heimen. Das war von Anfang an bekannt, aber unsere Regierungen haben lieber der Fantasie angehängen, das Virus „kontrollieren“ zu können, den Kampf dagegen ausdrücklich zum Ausweis ihrer Regierungsfähigkeit erklärt. Nun schafft es die deutsche Regierung nicht einmal, genügend Impfstoff zu besorgen. 

 

Ja, ich denke, wir hätten nicht alles verhindern können. Aber man hätte viel mehr tun können, wenn man es denn gekonnt hätte. Mir scheint diese Pandemie vor allem eine Katastrophe, die durch Regierung-Versagen verschlimmert wurde, durch eine Kombination aus Allmachtsfantasien und Unfähigkeit.

  • Like 2
  • Thanks 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Die Angelika:

 

oder aber man hätte jeglichen Reiseverkehr einstellen müssen, anstatt Schulen und Kindergärten zu schließen.

 

Mich würde es wirklich interessieren, was du auf meine vorhin gestellte Frage antworten würdest: "Wärest du bereits am 11.1. ohne Maske in einem engen Raum über 6 und mehr Stunden Grundschulkinder zu unterrichten?"

 

Für mich geht hier etwas nicht zusammen. Auf der einen Seite betonst du in deinem eigenen Umfeld die Bedeutung der Coronaregeln an Weihnachten, auf der anderen plädierst du für Präsenzunterricht.

Es würde mich echt interessieren, wie du das siehst.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 12 Minuten schrieb phyllis:

Wie recht Marcellinus hat bestätigt sich gerade in Australien. Trotz harten Lockdowns ist Covid zurückgekehrt.

https://www.nzz.ch/international/aufregung-in-australien-wie-konnte-das-coronavirus-zurueckkommen-ld.1593067

 

 

„Aus dem Ausland“? (Ist übrigens auch die Ausrede der chinesischen Partei-  und Staatsführung). Glauben die das wirklich? Wenn ein solches Virus einmal in einer Bevölkerung ist, verschwindet es nicht mehr. Nur weil man es nicht mehr sieht, ist es noch nicht weg. Das muß nicht aus dem Ausland zurückkommen, es ist schon da. Was nicht ausschließt, das es auch aus dem Ausland wiederkommt, aber das kann man nicht verhindert, selbst wenn das eigene Land eine Insel ist.

 

bearbeitet von Marcellinus
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

7 minutes ago, Marcellinus said:
19 minutes ago, phyllis said:

Wie recht Marcellinus hat bestätigt sich gerade in Australien. Trotz harten Lockdowns und der Glaube den Virus in Australien ausgerottet zu haben. Jetzt ist  Covid zurückgekehrt.

https://www.nzz.ch/international/aufregung-in-australien-wie-konnte-das-coronavirus-zurueckkommen-ld.1593067

 

„Aus dem Ausland“? (Ist übrigens auch die Ausrede der chinesischen Partei-  und Staatsführung). Glauben die das wirklich? Wenn ein solches Virus einmal in einer Bevölkerung ist, verschwindet es nicht mehr. Nur weil man es nicht mehr sieht, ist es noch nicht weg. 

Den Australiern glaub ich eher noch. Vllt ist es aber wirklich eine Notlüge - monatelange Lockdowns und jetzt sind wir wieder gleich weit. Dass die Lockdowns den Virus auf dem australischen Festland wirklich zum verschwinden brachten glaub ich ja auch nicht (dh die Wahrscheinlichkeit ist verschwindend klein)

bearbeitet von phyllis
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 56 Minuten schrieb Studiosus:

Durchseuchungsstrategie wie in Schweden? Gescheitert.

Wirklich? Zur Durchseuchungsstrategie gehört bei diesem Virus ein effektiver Schutz der Hochrisikogruppe. Darin ist Schweden kläglich gescheitert. Aus verschiedenen - vermeidbaren! - Gründen.

 

vor 56 Minuten schrieb Studiosus:

Lockdown light? Gescheitert.

Das Interessante an der Grafik, die ich oben verlinkt habe, ist ja gerade, daß der Lockdown light in nahezu allen Altersgruppen gewirkt hat - nur in den wirklich gefährdeten ü80 nicht. Ich habe keine Idee, woran das liegt, es zeigt aber, daß wir irgendwo (auch) falsch angesetzt haben. Nebeneffekt: Da wir derzeit sehr hohe Inzidenzen bei den Hochbetagten haben werden die Todeszahlen bis zum 10. Januar weiter steigen (das sind noch drei Wochen, solange dauert es von der Infektion bis zum Tod). Möglicherweise sogar heftig steigen. Was dann aber nicht zwingend als Indiz genommen werden darf, den Lockdown weiter zu führen. Stattdessen sollte man (endlich) mal genauer hinschauen, wo welche Maßnahmen wie sinnvoll sind. Bisher haben wir nur die kaum gefährdeten geschützt...

 

vor 56 Minuten schrieb Studiosus:

Vulnerable Gruppen schützen? Wurde versucht, gescheitert und scheitert weiter.

Hierzu hat Marcellinus schon genug geschrieben. Es schein zu funktionieren, wenn man wirklich will. Was ist mit Tübingen?

 

vor 56 Minuten schrieb Studiosus:

Impfen? Wird hoffentlich bald beginnen.

Ja. Die spannende Frage wird sein: Wann lockern? Wenn wir Pech haben werden wir ohne Impfpflicht nie bis zur Herdenimmunität impfen kommen.

 

vor 56 Minuten schrieb Studiosus:

Harter Lockdown? Sind wir gerade mittendrin. 

Auch der wird nicht mehr so wirksam sein wie im April. Die Leute sind es nämlich leid. Und außerdem ist Weihnachten.

Meine bittere Prognose: Die Inzidenzen werden sinken, wenn auch nicht so schnell wie erhofft - und die Sterbeziffern werden explodieren weil wir es nicht schaffen, die wirklich Gefährdeten zu schützen.

bearbeitet von Moriz
  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast
Dieses Thema wurde für weitere Antworten geschlossen.
×
×
  • Neu erstellen...