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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

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vor 16 Minuten schrieb laura:

Mich würde es wirklich interessieren, was du auf meine vorhin gestellte Frage antworten würdest: "Wärest du bereits am 11.1. ohne Maske in einem engen Raum über 6 und mehr Stunden Grundschulkinder zu unterrichten?"

 

Für mich geht hier etwas nicht zusammen. Auf der einen Seite betonst du in deinem eigenen Umfeld die Bedeutung der Coronaregeln an Weihnachten, auf der anderen plädierst du für Präsenzunterricht.

Es würde mich echt interessieren, wie du das siehst.

 

Ich habe den fatalen Eindruck, dass du keinerlei Ahnung hast, unter welchen Bedingungen Nichtlehrer derzeit arbeiten.

Wieso sollte ich ohne Maske unterrichten? Niemand verbietet mir, eine Maske zu tragen.

Seit wann Lehrkräfte in der Grundschule 6 Zeitstunden (wären 8 Unterrichtseinheiten pro Tag) und mehr pro Tag unterrichten, musst du mir schon auch noch sagen.

Zudem plädiere ich zwar für Präsenzunterricht für Grundschulkinder, habe aber bereits erklärt, dass ich mir den keineswegs als einen Unterricht vorstelle, der abläuft wie vor Corona

Ich hatte bereits die Meinung vertreten, dass es durchaus möglich wäre, Grundschulkinder in kleineren Gruppen abwechselnd vormittags bzw nachmittags zu unterrichten. Man benötigte dann jeweils für Vormittag bzw. Nachmittag zusätzliche Betreuungskräfte.

Es wäre auch möglich, die Unterrichts- und Ferienzeiten anders zu organisieren, um gestaffelt in kleineren Gruppen unterrichten zu können und zugleich die Unterrichtsinhalte eines Schuljahres durchnehmen zu können. Da müsste man halt etwas kreativ sein. Was spricht eigentlich dagegen, dass nicht alle Klassen das ganze Schuljahr über gleichzeitig Ferien haben? Es wäre doch auch möglich, nur z.B. 3 Wochen alle gemeinsam Ferien zu haben, ansonsten lediglich die gesetzlichen Feiertage und dann in kleineren Gruppen in Schichten zu unterrichten? Besondere Zeiten erfordern Bereitschaft zu besonderen Leistungen, gerade bei Erwachsenen und beruflich privilegierten Bevölkerungsschichten.

bearbeitet von Die Angelika
Ergänzungen
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Gerade eben schrieb phyllis:

Den Australiern glaub ich eher noch. Vllt ist es aber wirklich eine Notlüge - monatelange Lockdowns und jetzt sind wir wieder gleich weit.

 

Sie glauben es vielleicht wirklich, aber sie sollten es nicht tun. Wie hoch ist die Dunkelziffer bei einer solchen Infektionskrankheit, noch dazu bei einer, die sich nicht nur asymptomatisch verbreitet, sondern auch bei den meisten Infizierten als Krankheit gar nicht ausbricht? Selbst wenn man es schaffte, alle Australier in der gleichen Sekunde auf das Virus zu testen, was wäre also gewonnen?

 

Es ist eine Fantasie, und wie man auf sie kommen kann, beschäftigt mich nun seit fast einem Jahr, fast noch mehr als die Infektionskrankheit selbst, oder die wirtschaftlichen Folgen ihrer Bekämpfung. Ich habe bis heute nur eine Erklärung. Es scheint mir der vollkommen überzogene Individualismus zu sein. Viele, auch gelehrte Köpfe sprechen immerzu von „dem Menschen“, als wenn es nur einen gäbe, und so scheinen sie auch zu denken, als wenn Menschen als Einzelwesen vorkämen, die höchstens nachträglich mit anderen in Kontakt kämen. 

 

Da gibt es einen Menschen, der hat das Virus, und wenn der es nicht weitergibt, ist alles gut. Also müssen wir nur diesen einzelnen Menschen daran hindern, mit anderen Menschen in Kontakt zu kommen. Bei einem Menschen ginge das ja auch. Aber eben nicht bei Millionen oder Milliarden. Wir können Kontakte nicht vermeiden, und so auch nicht die Weitergabe des Virus. Wir können es mit äußeren Anstrengungen unter eine gewissen Wahrnehmungsschwelle drücken, aber kurze Zeit später ist es wieder da. Und wenn es erst nur weit genug verbreitet ist, dann wird es auch nicht mehr unsichtbar, es sei denn, es findet nicht mehr genügend „Kundschaft“. 

 

Wir müssen uns ein realistischeres Bild von unseren Gesellschaften verschaffen, und da vor allem von dem Milieus, in denen Kontaktbeschränkungen einfach nicht ankommen. Das ist kein Vorwurf, sondern einfach eine soziale Tatsache. Wir müssen einfach lernen, Menschen im Plural wahrzunehmen, in ihren unvermeidlichen Beziehungen zueinander. Ich versuche das seit 40 Jahren, vielleicht ist es mir deshalb leichter gefallen, die Unmöglichkeit dieser Art der Pandemiebekämpfung zu sehen. Vielleicht ist es einfach auch nur die Lebenserfahrung und die Einsicht in die Unvollkommenheit menschlichen Handelns. 

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vor 6 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Ich habe den fatalen Eindruck, dass du keinerlei Ahnung hast, unter welchen Bedingungen Nichtlehrer derzeit arbeiten.

Wieso sollte ich ohne Maske unterrichten? Niemand verbietet mir, eine Maske zu tragen.

Seit wann Lehrkräfte in der Grundschule 6 Zeitstunden (wären 8 Unterrichtseinheiten pro Tag) und mehr pro Tag unterrichten, musst du mir schon auch noch sagen.

Zudem plädiere ich zwar für Präsenzunterricht für Grundschulkinder, habe aber bereits erklärt, dass ich mir den keineswegs als einen Unterricht vorstelle, der abläuft wie vor Corona

Ich hatte bereits die Meinung vertreten, dass es durchaus möglich wäre, Grundschulkinder in kleineren Gruppen abwechselnd vormittags bzw nachmittags zu unterrichten. Man benötigte dann jeweils für Vormittag bzw. Nachmittag zusätzliche Betreuungskräfte.

Es wäre auch möglich, die Unterrichts- und Ferienzeiten anders zu organisieren, um gestaffelt in kleineren Gruppen unterrichten zu können und zugleich die Unterrichtsinhalte eines Schuljahres durchnehmen zu können. Da müsste man halt etwas kreativ sein. Was spricht eigentlich dagegen, dass nicht alle Klassen das ganze Schuljahr über gleichzeitig Ferien haben? Es wäre doch auch möglich, nur z.B. 3 Wochen alle gemeinsam Ferien zu haben, ansonsten lediglich die gesetzlichen Feiertage und dann in kleineren Gruppen in Schichten zu unterrichten? Besondere Zeiten erfordern Bereitschaft zu besonderen Leistungen, gerade bei Erwachsenen und beruflich privilegierten Bevölkerungsschichten.

Das sind alles sehr gute Ideen. Da stimme ich dir völlig zu.

 

Aber Fakt ist: Ein Grundschullehrer hat ein Deputat von 28-29 Stunden, zuzüglich Vertretungen. Das sind 6 Stunden am Tag, mit Pausen (im engen Lehrerzimmer oder in der Pausenaufsicht) kommt er in der Tat auf knapp 6 Zeitstunden Präsenz in der Schule (45+5 min pro Unterrichtsstunde, 2x20 min Pause, vorher und nachher jeweils organisatorische Tätigkeiten etc), zuzüglich Besprechungen, Elterngespräche etc. Das weißt du ja sicher aus deiner eigenen Zeit als Lehrkraft.

 

Derzeit ist der Plan der Kultusminister, dass am 11.1. Regelunterricht startet. Und Regelunterricht heißt "Unterricht nach Plan" - wie oben geschildert.

Und das ist die Situation, die die Kolleginnen und Kollegen am 11.1. vorfinden.

 

 

 

 

 

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vor 13 Minuten schrieb Moriz:
vor 59 Minuten schrieb Studiosus:

Vulnerable Gruppen schützen? Wurde versucht, gescheitert und scheitert weiter.

Hierzu hat Marcellinus schon genug geschrieben. Es schein zu funktionieren, wenn man wirklich will. Was ist mit Tübingen?

 

Tübingen ist ein interessanter Fall, gerade weil es auch dort nicht immer gelungen ist. Palmer selbst hat darauf hingewiesen, daß ihnen zB die rechtliche Handhabe fehlte, ungetestete Menschen aus ihren Alten- und Pflegeheimen fernzuhalten. Ein Heimleiter sagte vor kurzem im Fernsehen, daß Leute sogar versucht hätten, durch den Mitarbeitereingang oder sogar durch Fenster einzusteigen. 

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vor 11 Minuten schrieb Die Angelika:

Es wäre doch auch möglich, nur z.B. 3 Wochen alle gemeinsam Ferien zu haben, ansonsten lediglich die gesetzlichen Feiertage und dann in kleineren Gruppen in Schichten zu unterrichten? Besondere Zeiten erfordern Bereitschaft zu besonderen Leistungen, gerade bei Erwachsenen und beruflich privilegierten Bevölkerungsschichten.

An diesem Vorschlag, der auf den ersten Blick wirklich auch sinnvoll klingt, kann man zeigen, wie interdependent die ganze Gesellschaft ist.

Wenn du die Ferien kürzst und nicht für alle Gruppen identisch machst, hast du folgende Probleme:

- Familien haben keine gemeinsame Urlaubszeit mehr

- massive Einbußen für den Tourismus

- massive Konsequenzen für die Verkehrsmittel/ Stau

- Alle diejenigen, die im Schulbereich tätig sind, können ihre Kinder in den Ferien nicht selbst betreuen (erhöht das Betreuungsproblem massiv)

- Geschiedene Eltern können sich die Kinder nicht mehr "aufteilen" (weil es keine gemeinsamen Ferien mehr gibt)

- Ferienlager etc. sind nicht mehr durchführbar ...

 

Das ist für mich ein typisches Beispiel dafür, dass die ganze Situation extrem komplex ist - und dass ich auch keine Lösungen habe. Leider nicht.

Und vielleicht müssen wir genau damit leben.

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vor 16 Minuten schrieb Moriz:
vor einer Stunde schrieb Studiosus:

Harter Lockdown? Sind wir gerade mittendrin. 

Auch der wird nicht mehr so wirksam sein wie im April. Die Leute sind es nämlich leid. Und außerdem ist Weihnachten.

Meine bittere Prognose: Die Inzidenzen werden sinken, wenn auch nicht so schnell wie erhofft - und die Sterbeziffern werden explodieren weil wir es nicht schaffen, die wirklich Gefährdeten zu schützen.

 

Ja, aber vor allem, weil der „harte Lockdown“ vor allem da „hart“ ist, wo sowieso keine Ansteckung stattgefunden hat. Ich sehe keine Hochbetagten in Fußgängerzonen oder Einzelhandelsgeschäften. Das ist ja das, was mich so ratlos macht. Da hat man eine Infektionskrankheit mit sehr speziellen „Vorlieben“, und anstatt darauf zu reagieren, spielen unsere Regierungen „den Harten“, während sie das, was selbst nach eigenem Bekunden tun wollten, zB die Bereitstellung des Impfstoffs in ausreichender Menge, nicht geregelt bekommen. Selbst so etwas simples wie ein halbwegs gerichtsfestes Gesetz bekommen sie nicht hin. So ist in Niedersachsen gerade das Böllerverbot vom Gericht kassiert worden. Da aber gleichzeitig der Verkauf dieser Dinger weiterhin verboten ist, werden dann wohl an Silvester ausschließlich illegale Sprengkörper zum Einsatz kommen. Das wird eine nette letzte Nacht des Jahres! Was wir vor allem aus diesem Jahr mitnehmen sollten, ist die Erkenntnis, was für inkompetente Regierungen und Verwaltungen wir haben. Das Schlimme daran ist, daß die Macht, die sie sich im letzten Jahr angeeignet haben, eindeutig ihre Fähigkeiten überschreitet. 

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vor 2 Minuten schrieb laura:

Wenn du die Ferien kürzst und nicht für alle Gruppen identisch machst, hast du folgende Probleme:

- Familien haben keine gemeinsame Urlaubszeit mehr

- massive Einbußen für den Tourismus

- massive Konsequenzen für die Verkehrsmittel/ Stau

- Alle diejenigen, die im Schulbereich tätig sind, können ihre Kinder in den Ferien nicht selbst betreuen (erhöht das Betreuungsproblem massiv)

- Geschiedene Eltern können sich die Kinder nicht mehr "aufteilen" (weil es keine gemeinsamen Ferien mehr gibt)

- Ferienlager etc. sind nicht mehr durchführbar ...

Ich habe mal gefettet, was wegen Corona sowieso Probleme macht.

Und das Betreuungsproblem haben Nichtlehrer in jeden Ferien - nur Lehrer haben 13 Wochen 'Urlaub' im Jahr.

Bleiben die gemeinsamen Urlaubszeiten der Familien - es könnte in der Tat schwierig werden, die Klassen so zu organisieren, daß alle Geschwisterkinder gleichzeitig frei haben. Aber da könnte man in Einzelfällen über eine Aussetzung der Schulpflicht nachdenken - der Überflieger darf ruhig mal drei Wochen verpassen.

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vor 17 Minuten schrieb laura:

Das sind alles sehr gute Ideen. Da stimme ich dir völlig zu.

 

Aber Fakt ist: Ein Grundschullehrer hat ein Deputat von 28-29 Stunden, zuzüglich Vertretungen. Das sind 6 Stunden am Tag, mit Pausen (im engen Lehrerzimmer oder in der Pausenaufsicht) kommt er in der Tat auf knapp 6 Zeitstunden Präsenz in der Schule (45+5 min pro Unterrichtsstunde, 2x20 min Pause, vorher und nachher jeweils organisatorische Tätigkeiten etc), zuzüglich Besprechungen, Elterngespräche etc. Das weißt du ja sicher aus deiner eigenen Zeit als Lehrkraft.

 

Derzeit ist der Plan der Kultusminister, dass am 11.1. Regelunterricht startet. Und Regelunterricht heißt "Unterricht nach Plan" - wie oben geschildert.

Und das ist die Situation, die die Kolleginnen und Kollegen am 11.1. vorfinden.

 

 

 

 

 

 

Dir ist aber schon bewusst, dass andere Arbeitende reine 8 Stunden Arbeitszeit pro Tag haben, oder? Und da kommen auch noch Pausenzeiten hinzu, für die mancherorts nicht mal ein Rückzugsort zur Verfügung steht. Ich z.B. habe mein Mittagessen  während des sog. Lockdown light an meinem Schreibtisch einnehmen müssen , während mein Kollege im selben Büro Parteiverkehr hatte. Konkret, da kamen wildfremde Leute wegen irgendwelcher Kursanfragen und standen dann bestenfalls mal nen knappen Meter neben meinem Schreibtisch. Plexiglasscheiben? Fehlanzeige. Und wenn es blöd lief, musste man die Herrschaften auch nochmals drauf hinweisen, dass in unseren Räumlichkeiten selbstverständlich auch Maskenpflicht herrscht.

Zudem bin ich mir hundertprozentig sicher, dass Elterngespräche und Besprechungen in Coronazeiten nicht in Präsenz stattfinden.

Der Plan der Kultusminister mag allerhand sein, die Ministerpräsidenten stimmen derweil die Bevölkerung schon darauf ein, dass weit über den 11.1. hinaus kein Regelunterricht in dieser Weise, wie du ihn oben schilderst, stattfinden wird.

Dafür habe ich bis zu einem gewissen Grad auch Verständnis. Gewaltig auf den Keks geht mir allerdings, dass Leherverbände geradezu so tun, als seien sie die durch Corona höchstgefährdete Berufsgruppe der Nation. Das ist, man verzeihe mir meine Direktheit, Dummschwätz oder aber durch Bodenhaftungsverlust hervorgerufene Nabelschau.

bearbeitet von Die Angelika
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vor 12 Minuten schrieb Die Angelika:

Dafür habe ich bis zu einem gewissen Grad auch Verständnis. Gewaltig auf den Keks geht mir allerdings, dass Leherverbände geradezu so tun, als seien sie die durch Corona höchstgefährdete Berufsgruppe der Nation. Das ist, man verzeihe mir meine Direktheit, Dummschwätz oder aber durch Bodenhaftungsverlust hervorgerufene Nabelschau.

Dann nenn mir eine andere Berufsgruppe, die gerade mit 30 Personen ohne Maske (ich gehe jetzt von der Grundschule aus) und ohne Abstandsregel in einem Raum arbeiten muss, in der sich in der Regel maximal 1-2 Fenster auch real öffnen lassen.

 

Ich weiß ja nicht, wie lange deine Tätigkeit als Lehrkraft zurückliegt. Aber ein Großteil der Schulen sind inzwischen Ganztagsschulen, so dass Lehrkräfte zwischen 7.30 und 16 Uhr in der Schule sind. Pausen? Im Lehrerzimmer. Dort isst man dann das Essen aus der Mensa (es sei denn, man möchte mit Klasse 8a gemeinsam essen).

bearbeitet von laura
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vor 16 Minuten schrieb laura:
vor 31 Minuten schrieb Die Angelika:

Es wäre doch auch möglich, nur z.B. 3 Wochen alle gemeinsam Ferien zu haben, ansonsten lediglich die gesetzlichen Feiertage und dann in kleineren Gruppen in Schichten zu unterrichten? Besondere Zeiten erfordern Bereitschaft zu besonderen Leistungen, gerade bei Erwachsenen und beruflich privilegierten Bevölkerungsschichten.

An diesem Vorschlag, der auf den ersten Blick wirklich auch sinnvoll klingt, kann man zeigen, wie interdependent die ganze Gesellschaft ist.

Wenn du die Ferien kürzst und nicht für alle Gruppen identisch machst, hast du folgende Probleme:

- Familien haben keine gemeinsame Urlaubszeit mehr

- massive Einbußen für den Tourismus

- massive Konsequenzen für die Verkehrsmittel/ Stau

- Alle diejenigen, die im Schulbereich tätig sind, können ihre Kinder in den Ferien nicht selbst betreuen (erhöht das Betreuungsproblem massiv)

- Geschiedene Eltern können sich die Kinder nicht mehr "aufteilen" (weil es keine gemeinsamen Ferien mehr gibt)

- Ferienlager etc. sind nicht mehr durchführbar ...

 

Das ist für mich ein typisches Beispiel dafür, dass die ganze Situation extrem komplex ist - und dass ich auch keine Lösungen habe. Leider nicht.

Und vielleicht müssen wir genau damit leben.

 

An dieser Antwort von dir kann man zeigen, wie ungenau gelesen wird, um anschließend zur Schlussfolgerung zu kommen, dass es keine Lösungen gebe.

Wie aus dem von mir nachräglich gefetteten Teil ersichtich ist, ist die Voraussetzung für deine SChlussfolgerungen, gar nicht gegeben. Denn die Familien haben durchaus eine gemeinsame Urlaubszeit, nämlich genannte 3 Wochen.

Zu den massiven Einbußen für den Tourismus ist zu sagen, dass mein Vorschlag ja für die Pandemiezeiten gedacht ist. DIe Tourismusbranche steckt bereits im Shutdown. Außerdem siehe vorige Aussage: Es gibt sehr wohl gemeinsame Ferienzeiten. MEhr als deei Wochen Urlaub im Jahr machen wohl die wenigsten Familien in einem Hotel o.ä., insbesondere dann nicht, wenn sie durch Corona eh wirtschaftlich gebeutelt sind.

Bisher wurden Kinder auch betreut, das lässt sich mE durchaus regeln, Ferienlager? Hä? Reden wir von Pandemiemaßnahmen oder nicht?

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vor 3 Minuten schrieb Die Angelika:

 

An dieser Antwort von dir kann man zeigen, wie ungenau gelesen wird, um anschließend zur Schlussfolgerung zu kommen, dass es keine Lösungen gebe.

Wie aus dem von mir nachräglich gefetteten Teil ersichtich ist, ist die Voraussetzung für deine SChlussfolgerungen, gar nicht gegeben. Denn die Familien haben durchaus eine gemeinsame Urlaubszeit, nämlich genannte 3 Wochen.

Zu den massiven Einbußen für den Tourismus ist zu sagen, dass mein Vorschlag ja für die Pandemiezeiten gedacht ist. DIe Tourismusbranche steckt bereits im Shutdown. Außerdem siehe vorige Aussage: Es gibt sehr wohl gemeinsame Ferienzeiten. MEhr als deei Wochen Urlaub im Jahr machen wohl die wenigsten Familien in einem Hotel o.ä., insbesondere dann nicht, wenn sie durch Corona eh wirtschaftlich gebeutelt sind.

Bisher wurden Kinder auch betreut, das lässt sich mE durchaus regeln, Ferienlager? Hä? Reden wir von Pandemiemaßnahmen oder nicht?

Hier fehlen z.B. die Patchworkfamilien - das betrifft immerhin 40% der Kinder. 2 Wochen mit Papa, 2 Wochen mit Mama.

Und es war ja der Tourismus, der im Sommer unbedingt öffnen wollte und unbedingt eine "normale Saison" wollte. Seltsamerweise stiegen mit Ende der Urlaubszeit dann auch die Zahlen wieder....

 

 

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vor 4 Minuten schrieb laura:

Dann nenn mir eine andere Berufsgruppe, die gerade mit 30 Personen ohne Maske (ich gehe jetzt von der Grundschule aus) und ohne Abstandsregel in einem Raum arbeiten muss, in der sich in der Regel maximal 1-2 Fenster auch real öffnen lassen.

 

In Bayern herrscht auch für Grundschüler Maskenpflicht:

Zitat

Nach den Herbstferien, also vom 9. November an, müssen generell alle Lehrerinnen und Lehrer sowie alle Schülerinnen und Schüler auf dem Schulgelände und im Unterricht eine Maske tragen, auch in den Grundschulen.

 

Quelle

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vor 3 Minuten schrieb laura:

Hier fehlen z.B. die Patchworkfamilien - das betrifft immerhin 40% der Kinder. 2 Wochen mit Papa, 2 Wochen mit Mama.

Und es war ja der Tourismus, der im Sommer unbedingt öffnen wollte und unbedingt eine "normale Saison" wollte. Seltsamerweise stiegen mit Ende der Urlaubszeit dann auch die Zahlen wieder....

 

 

 

Ja nun, Abstriche werden alle Gruppen irgendwo machen müssen. Die betroffenen Familien (siehe Elterninitiativen) scheinen die Priorität auf die Bildungschancen der Kinder zu legen.

Dann geht halt ausnahmsweise nur eine Woche mit Mama/Papa/ und 2 Wochen mit Papa/Mama. Außerdem gibt es ja auch noch die gesetzlichen Feiertage zum Ausgleich der fehlenden 1 Woche.

 

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vor 3 Minuten schrieb Die Angelika:

 

In Bayern herrscht auch für Grundschüler Maskenpflicht:

 

Quelle

In BW nicht. Hierzulande bekommen die Lehrkräfte an weiterführenden Schulen jetzt (die nicht mehr zugelassenen) FFP2 Masken, an Grundschulen nicht.  Keine Maskenpflicht für die Schüler, keine FFP2 Masken für die Lehrkräfte.

 

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vor 32 Minuten schrieb Moriz:

Ich habe mal gefettet, was wegen Corona sowieso Probleme macht.

Und das Betreuungsproblem haben Nichtlehrer in jeden Ferien - nur Lehrer haben 13 Wochen 'Urlaub' im Jahr.

Bleiben die gemeinsamen Urlaubszeiten der Familien - es könnte in der Tat schwierig werden, die Klassen so zu organisieren, daß alle Geschwisterkinder gleichzeitig frei haben. Aber da könnte man in Einzelfällen über eine Aussetzung der Schulpflicht nachdenken - der Überflieger darf ruhig mal drei Wochen verpassen.

 

WIe hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass Familien mit mehreren Schulkindern da Probleme bekämen, ist fraglich. Es könnte sich auch um Überlappungen handeln,

aber ja, da sehe ich auch eine Schwierigkeit.

 

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Die Aussetzung der Schulpflicht ist immer schwierig, weil es rechtliche Aspekte zu berücksichtigen gilt.  Der Schüler hat ja ein Recht auf Unterricht und die Familien haben ein Recht auf gemeinsame Erholungszeit. Das darf - auch in der Praxis - nicht im Widerspruch stehen.

 

 

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vor 5 Minuten schrieb laura:

In BW nicht. Hierzulande bekommen die Lehrkräfte an weiterführenden Schulen jetzt (die nicht mehr zugelassenen) FFP2 Masken, an Grundschulen nicht.  Keine Maskenpflicht für die Schüler, keine FFP2 Masken für die Lehrkräfte.

 

 

Also sorry, da stellen sich mir schon wieder die Nackenhaare.

Und die armen Lehrkräfte hätten sich sicherlich finanziell übernommen, wenn sie sich selbst FFP2 Masken angeschafft hätten?

Wir haben auch keine FFP2 Masken bekommen. Unser Arbeitgeber rief aber gleichzeitig eine Maskenpflicht aus, weil wir sonst nicht hätten weiterarbeiten dürfen (Verpflichtung zu Masken durch unsere Auftraggeber) Nach etlichen Wochen bekamen wir auf Druck des BEtriebsrates 1 ( in Worten eine ) Stoffmaske, wo wir nur den Kopf geschüttelt haben, weil wir uns natürlich längst selbst Masken besorgt hatten und eine einzige gestellte MAske eh nur Feigenblattfunktion hat, wenn man den gesamten Arbeitstag Masken zu tragen hat. SChließlich hätte eine Verweigerung, sich selbst Masken zu beschaffen, schlichtweg sofortige SChließung der Einrichtungen und Kurzarbeit bzw. Jobverlust bedeutet, da keine Liznez zum WEiterarbeiten vom jeweiligen Auftraggeber gegeben gewesen wäre.

Wir haben sogar anfangs von unserem eigenen Geld einen Packen Einwegmasken zur Hand, falls irgendwelche Teilnehmer die MAsken vergessen bzw "vergessen" würden.

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vor 1 Minute schrieb laura:

Die Aussetzung der Schulpflicht ist immer schwierig, weil es rechtliche Aspekte zu berücksichtigen gilt.  Der Schüler hat ja ein Recht auf Unterricht und die Familien haben ein Recht auf gemeinsame Erholungszeit. Das darf - auch in der Praxis - nicht im Widerspruch stehen.

 

 

 

Soll ich jetzt lachen oder weinen?

Jetzt argumentierst du mit solchen Rechten, während sie dir zuvor reichlich wenig zu bedeuten schienen?

AUssetzung der SChulpflicht könnte auch schlichtweg mit dem BEgriff "Unterrichtsbefreiung" ersetzt werden. Und die gab es schon immer aus den verschiedensten Gründen.

 

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vor 3 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Soll ich jetzt lachen oder weinen?

Jetzt argumentierst du mit solchen Rechten, während sie dir zuvor reichlich wenig zu bedeuten schienen?

AUssetzung der SChulpflicht könnte auch schlichtweg mit dem BEgriff "Unterrichtsbefreiung" ersetzt werden. Und die gab es schon immer aus den verschiedensten Gründen.

 

Unterrichtsbefreiung gibt es aus sehr klar definierten Gründen, die du im Schulrecht nachlesen kannst nach einem ganz klar definierten Procedere. "Urlaub" gehört definitiv nicht zu den Gründen.

Das "Recht auf Unterricht" ist kein Recht auf Präsenzunterricht, sondern ein Recht auf Beschulung. Die kann auch digital erfolgen (theoretisch auch per Brief oder wie auch immer).

 

Woher kommt eigentlich dein ständiges Ätzen gegen Lehrer? Ich denke, du bist selbst Lehrerin. Dann müsstest du die Situation ja gut genug kennen - und wissen, wie hohe dienstliche Ausgaben Lehrkräfte von ihrem Gehalt bestreiten müssen.

bearbeitet von laura
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„Unsere Hilflosigkeit ist beunruhigender als die Heftigkeit des Ungemachs. Wir werden von einem hartnäckigen Erreger in Schach gehalten, der unsere Prognosen durchkreuzt und unseren Stolz genauso herausfordert wie unseren Glauben an die Allmacht der Medizin. Dieselbe Menschheit, die sich noch vor fünf Jahren mit transhumanistischen Ideen und Unsterblichkeitsphantasien brüstete, kommt jetzt nicht mit einer Atemwegserkrankung zurande.“

(Pascal Bruckner)

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Gerade eben schrieb Marcellinus:

„Unsere Hilflosigkeit ist beunruhigender als die Heftigkeit des Ungemachs. Wir werden von einem hartnäckigen Erreger in Schach gehalten, der unsere Prognosen durchkreuzt und unseren Stolz genauso herausfordert wie unseren Glauben an die Allmacht der Medizin. Dieselbe Menschheit, die sich noch vor fünf Jahren mit transhumanistischen Ideen und Unsterblichkeitsphantasien brüstete, kommt jetzt nicht mit einer Atemwegserkrankung zurande.“

(Pascal Bruckner)

Genial!

 

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vor 11 Minuten schrieb laura:

Unterrichtsbefreiung gibt es aus sehr klar definierten Gründen, die du im Schulrecht nachlesen kannst nach einem ganz klar definierten Procedere. "Urlaub" gehört definitiv nicht zu den Gründen.

Das "Recht auf Unterricht" ist kein Recht auf Präsenzunterricht, sondern ein Recht auf Beschulung. Die kann auch digital erfolgen (theoretisch auch per Brief oder wie auch immer).

 

Woher kommt eigentlich dein ständiges Ätzen gegen Lehrer? Ich denke, du bist selbst Lehrerin. Dann müsstest du die Situation ja gut genug kennen - und wissen, wie hohe dienstliche Ausgaben Lehrkräfte von ihrem Gehalt bestreiten müssen.

 

Ich ätze nicht gegen Lehrer. Ich äußere nur mehr oder weniger deutliche Kritik.

Es sollte dir aufgefallen sein, dass nicht ich allein dich als etwas ahnungslos wahrnehme, was den Arbeitsalltag anderer Berufsgruppen angeht.

 

Du weißt ebenso gut wie ich, dass es für eine Änderung des Schulrechts geringere Hürden gibt als für die Änderung des Grundgesetzes.

In Krisenzeiten darf meines Erachtens schon auch mal darüber nachgedacht werden, neue Gründe für eine Unterrichtsbefreiung klar zu definieren.

Im übrigen hattest du den Familienurlaub zum Problem gemacht, um SchülerInnen eine bessere Bildungsumgebung in Coronazeiten zu ermöglichen.

Dein Argumentationsverhalten lässt in mir den bösen (!) Verdacht aufkeimen, dass es dir gedanklich sehr schwer fällt, aus den eingefahrenen Gleisen deines Berufsalltags etwas herauszukommen. Du argumentierst nach meiner Wahrnehmung sehr gerne mit dem Schulrecht, seltener mit dem pädagogischen Nutzen für SchülerInnen. Es ehrt dich natürlich, dass du du geltendes Schulrecht kennst und dich danach richten willst. Aber das Schulrecht sollte für die SChülerInnen und Lehrkräfte da sein, und nicht die SchülerInnen und Lehrkräfte für das Schulrecht. Schule ist primär eine Bildungsstätte, die pädagogischen Dienst an SchülerInnen leistet. Das Schulrecht ist lediglich dazu da, um zu gewährleisten, dass dieser pädagogische Dienst an SchülerInnen auch geleistet werden kann.

 

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vor 57 Minuten schrieb laura:

Dann nenn mir eine andere Berufsgruppe, die gerade mit 30 Personen ohne Maske (ich gehe jetzt von der Grundschule aus) und ohne Abstandsregel in einem Raum arbeiten muss, in der sich in der Regel maximal 1-2 Fenster auch real öffnen lassen.

 

Jedes, wirklich jedes Krankenhaus ist ein gefährlicherer Arbeitsplatz (mit in der Folge deutlich höherer Inzidenz an infiziertem Personal als in Schulen).

 

Dein Geflenne ist echt vorurteilsbestätigend über die Kohorte "verbeamtete Lehrer", sonst nichts.

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Gerade eben schrieb rorro:

 

Jedes, wirklich jedes Krankenhaus ist ein gefährlicherer Arbeitsplatz (mit in der Folge deutlich höherer Inzidenz an infiziertem Personal als in Schulen).

 

Dein Geflenne ist echt vorurteilsbestätigend über die Kohorte "verbeamtete Lehrer", sonst nichts.

Vorurteile sind immer das Problem dessen, der  sie hat!

😉

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vor 3 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Ich bin nicht ganz so sicher.

Das wäre mal eine erfreundlich Abwechslung, aber leider stimmt es nicht. Noch im gleichen Beitrag folgt zum 127. Mal die gebetsmühlenartig Wiederholung einer absurden Wahrnehmung.

Zitat

Die Vorstellung, ein Virus dieser Art eindämmen zu können, noch dazu eines, das sich asymptomatisch verbreitet, ist schlicht eine Illusion, wenn man einmal den Augenblick des Erstkontakts zwischen Virus und Menschen verpaßt hat.

Wenn eine Eindämmung nicht möglich wäre, sehe die Welt nach fast einem Jahr völlig anders aus. Eben weil die Eindämmung funktioniert, sind wir von einer Durchseuchung meilenweit entfernt und konnten viel kostbare Zeit gewinnen, um den Impfstoff abzuwarten, der eben diese Eindämmung jetzt noch weiter verstärkt.

bearbeitet von Thofrock
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