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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

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vor 1 Minute schrieb Die Angelika:

Das führte nur von meinem Thema weg, was Grundschulkinder derzeit brauchen und bekommen können, um eine Zukunft zu haben.

 

Was Schulkinder brauchen, hat schon vorher niemanden interessiert. Sonst hätten wir zB einen funktionierenden Schreib-Lese-Unterricht. Die Methode ist immer die gleiche: Die Kultusbürokraten bestätigen sich gegenseitig ihr Kompetenz und Großartigkeit, und externe Berater wie Bertelsmann oder ähnliche bestätigen das gegen viel Geld. Und gut is‘! So wird das auch jetzt wieder laufen.

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vor 16 Minuten schrieb Die Angelika:

was Grundschulkinder derzeit brauchen und bekommen können, um eine Zukunft zu haben.

Bist du ausgebildete Grundschullehrerin?

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vor 44 Minuten schrieb Thofrock:

Das regt ja schon ein bisschen die Fantasie an, was das Ende dieser Tätigkeit ausgelöst haben könnte.

 

Du kannst dein Unken und deine Fantastereien einstellen.

Das Ende meiner Tätigkeit wurde dadurch ausgelöst, dass ich erklärt habe, dass ich nicht weiter bereit bin, 40 Unterrichtsstunden pro Woche zu unterrichten, da ich dies sowohl für meine Schüler als auch für mich als eine unzumutbare Situation erachtet habe. Kein Lehrer der Welt kann 40 Unterrichtsstunden pro Woche unterrichten und außerdem die dazugehörigen Aufgaben verantwortungsvoll bewältigen.

Ich habe mich darum gekümmert, dass ich in einem Arbeitsbereich eingesetzt werde, in dem die sog. Work-Life-Balance eher gegeben ist und ich . meiner Verantwortung gerecht werden kann.

Daraufhin habe ich in einer Wohngruppe für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge gearbeitet, wo ich für die Koordination derer schulischen Belange zuständig war und diesen zusätzlichen Unterricht in Mathematik, Deutsch und anderen Fächern erteilt habe. Außerdem war ich in einer ausbildungsbegleitenden Hilfsmaßnahme (abH) eingesetzt. Seit der Auflösung dieser Wohngruppe bin ich in Vollzeit in einer ausbildungsbegleitenden Hilfmaßnahme und einer berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme eingesetzt, teilweise mit sozialpädagogischen Aufgaben, teilweise in lehrender Tätigkeit.

So, nun bedarf es vermutlich nur mehr wenig Fantasie, um darauf zu kommen, weshalb ich mich relativ gut in unterschiedlichen Schulformen in Bayern auskenne. Denn die von mir betreuten Menschen besuchten Schulen unterschiedlichster Art (Mittelschulen, BIK- und BVJ-Klassen, Realschule, FOS, Gymnasium).

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vor 14 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Was Schulkinder brauchen, hat schon vorher niemanden interessiert. Sonst hätten wir zB einen funktionierenden Schreib-Lese-Unterricht. Die Methode ist immer die gleiche: Die Kultusbürokraten bestätigen sich gegenseitig ihr Kompetenz und Großartigkeit, und externe Berater wie Bertelsmann oder ähnliche bestätigen das gegen viel Geld. Und gut is‘! So wird das auch jetzt wieder laufen.

 

Dieses Mal gibt es relativ breit aufgestellte Elterninitiativen, die aus nahezu allen Bevölkerungsschichten kommen

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vor 1 Minute schrieb Die Angelika:

 

Du kannst dein Unken und deine Fantastereien einstellen.

 

 

vor 1 Minute schrieb Die Angelika:

 

Du kannst dein Unken und deine Fantastereien einstellen.

Das Ende meiner Tätigkeit wurde dadurch ausgelöst, dass ich erklärt habe, dass ich nicht weiter bereit bin, 40 Unterrichtsstunden pro Woche zu unterrichten,

 

Du hast uns doch oben vorgerechnet, dass Unterrichtsstunden keine Zeitstunden sind. 40 Unterrichtsstunden sind 30 Zeitstunden. 10 Stunden für die Vorbereitung.

Und als Lehrkraft ist man doch priviligiert. Da kann man auch mal mehr als 40 Stunden pro Woche arbeiten.

 

Ironiemodus aus:

Wo bitte gibt es Arbeitsverträge für Lehrkräfte, die 40 Stunden Deputate fordern?

Das kann kein staatlicher oder kirchlicher Vertrag gewesen sein.

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vor 3 Minuten schrieb laura:
vor 20 Minuten schrieb Die Angelika:

was Grundschulkinder derzeit brauchen und bekommen können, um eine Zukunft zu haben.

Bist du ausgebildete Grundschullehrerin?

 

Ich bin ausgebildete Gymnasiallehrerin. Zudem habe ich sehr unterschiedliche Fortbildungen gemacht.

Ich habe selbst vier Kinder großgezogen, habe mich in deren Schulzeit sehr engagiert und schon immer mit unterschiedlichsten pädagogischen Konzepten nicht nur für den Gymnasialbereich auseinandergesetzt, eben gerade weil ich nicht exklusiv am Gymnasium unterrichtet habe, von Grundschule bis zum Gymnasium. Zudem habe ich dadurch, dass ich eine zeitlang auch in Österreich unterrichtet habe, auch dortige SChulformen kennengelernt. Lange ZEit habe ich auch ehrenamtlich in der Familienbildung mitgearbeitet.

Wer selbst Kinder hat und sein Elternsein ernstnimmt, setzt sich damit auseinander, was Kinder in welchem Alter  brauchen. Wer zudem ohnehin schon eine pädagogische Ausbildung hat, zeigt eventuell besonderes Interesse.

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Gerade eben schrieb Die Angelika:

Wer selbst Kinder hat und sein Elternsein ernstnimmt, setzt sich damit auseinander, was Kinder in welchem Alter  brauchen. Wer zudem ohnehin schon eine pädagogische Ausbildung hat, zeigt eventuell besonderes Interesse.

 

Klar. Eigene Kinder machen einen zum Spezialisten für Pädagogik in allen Altersstufen.

 

 

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vor 3 Minuten schrieb laura:

 

Du hast uns doch oben vorgerechnet, dass Unterrichtsstunden keine Zeitstunden sind. 40 Unterrichtsstunden sind 30 Zeitstunden. 10 Stunden für die Vorbereitung.

Und als Lehrkraft ist man doch priviligiert. Da kann man auch mal mehr als 40 Stunden pro Woche arbeiten.

 

Ironiemodus aus:

Wo bitte gibt es Arbeitsverträge für Lehrkräfte, die 40 Stunden Deputate fordern?

Das kann kein staatlicher oder kirchlicher Vertrag gewesen sein.

 

Richtig.

 

Wenn du  40 Unterrichtseinheiten hast, dann hast du bereits 30 Zeitstunden verbraten. Die Vorbereitungs - und Korrekturzeiten, geschweige denn sonstigen Tätigkeiten noch nicht eingerechnet.

 

Wo es solche Arbeitsverträge gibt?

Ganz einfach, seit der Flüchtlingskrise in nahezu allen SChulen, in denen neben den verbeamteten Lehrern Lehrkräfte von Bildungsträgern eingesetzt sind. Dort sollst du dann locker lässig mal pro Woche 40 Unterrichtseinheiten Fremdsprachenunterricht erteilen. Die Bildungsträger interessiert nämlich reichlich wenig, was andernorts für Lehrkräfte gilt. Die erklären dir dann, dass du "nur" unterrichten sollst, pro Unterrichtseinheit 15 Minuten Vor- und Nachbereitungszeit insgesamt zur VErfügung hast und fertig. Wie du damit zurechtkommst, ist dein Problem.

Außerdem haben solche Lehrkräfte auch nicht so viele Ferienzeiten wie der verbeamtete Lehrer oder der LEhrer, der im Öffentlichen Dienst angestellt ist, sondern lediglich 29 Tage Jahresurlaub. Punktum. In den Ferienzeiten wird so ein Lehrer schlichtweg als Vertretung in irgendwelche Crashkurse im Erwachsenenbildungsbereich gesteckt. Ende Gelände.

 

Und ja, klar bin ich selber Schuld, dass ich so einen Vertrag habe. Ich hätte ja nicht heiraten, 4 Kinder bekommen und meinem heutigen Ex den Rücken für seine Karriere freihalten müssen. Das war einfach ein bisserl naiv oder aber auch einfach nur die Überzeugung, dass 4 Kinder, die in einem Zeitraum von 5 1/2 Jahren zur Welt kommen, wenigstens eine Mutter brauchen, die sich ganz auf sie konzentriert, wenn der Vater schon 2/3 des Jahres sonstewo arbeitet.

Und nein, ich bin nicht verbittert. Ich liebe meine Kinder, ich bin stolz auf sie, ich habe es im Vergleich zu anderen Frauen, deren Mann sich in der sog. Midlife-Cristis eine Neue sucht, noch bestens getroffen, eben weil ich eine sehr gute Grundausbildung hatte und mich durchgängig mit Pädagogik beschäftigt habe und auch bei größten Lebenskrisen kein großer Bedenkenträger bin, sondern schlichtweg ins kalte Wasser springe und schwimme, also die Chancen genutzt habe, die sich mir dann noch weiter geboten haben.

Du bekommst dann halt schlichtweg keine Beamtenstelle  und auch keine Angestelltenstelle im Öffentlichen Dienst mehr, sondern wirst mit Zeitverträgen hingehalten, solange man dich braucht. Anschließend bist du weg vom Fenster.

 

 

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vor 22 Minuten schrieb laura:

 

Klar. Eigene Kinder machen einen zum Spezialisten für Pädagogik in allen Altersstufen.

 

 

 

Zumindest zu jemandem, der mehr davon weiß als jemand, der gar keine Kinder hat.

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Ich habe noch keine Diskussion um Schule und Pädagogik erlebt, die nicht in gegenseitiger Konfrontation und Dissens geendet ist. ;)

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vor 14 Minuten schrieb Marcellinus:

Ich habe noch keine Diskussion um Schule und Pädagogik erlebt, die nicht in gegenseitiger Konfrontation und Dissens geendet ist. ;)

 

Und woher kommt das deiner Meinung nach?

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vor 21 Stunden schrieb phyllis:

Wie recht Marcellinus hat bestätigt sich gerade in Australien. Trotz harten Lockdowns und der Glaube den Virus in Australien ausgerottet zu haben. Jetzt ist  Covid zurückgekehrt.

https://www.nzz.ch/international/aufregung-in-australien-wie-konnte-das-coronavirus-zurueckkommen-ld.1593067

 

 

Aber darum,dass Virus auszurotten,ging es eigentlich nie.

Ich weiß nicht,warum diese Diskussion noch geführt wird.

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vor 14 Minuten schrieb Die Angelika:
vor 30 Minuten schrieb Marcellinus:

Ich habe noch keine Diskussion um Schule und Pädagogik erlebt, die nicht in gegenseitiger Konfrontation und Dissens geendet ist. ;)

Und woher kommt das deiner Meinung nach?

 

Nun, Pädagogik ist keine Wissenschaft, und das Unterrichten von Kindern eine paradoxe Sache. Einerseits sollte der Lehrer an Alter und Wissen seinen Schülern überlegen sein, andererseits sind viele Lehrer allein mit der Aufgabe, dreißig Schüler zu einem Verhalten zu bewegen, daß Lernen überhaupt möglich macht, hoffnungslos überfordert. Adorno hat dazu mal was interessantes geschrieben: die Gesellschaft verlange von den Lehrern einerseits, die Kinder zu dominieren, nehme ihnen aber gleichzeitig übel, daß sie Macht ausüben über Schwächere.

 

Schule ist ein merkwürdiges Thema. Jeder ist Schüler gewesen, und hält sich daher für einen Experten, gleichzeitig wird bei kaum einem Thema so viel geheuchelt. Das geht mit der Wahnvorstellung los, Schüler gingen gern zur Schule und wären begierig zu lernen, Warum hat man dann Schulpflicht und einen verpflichtenden Lehrplan? Aber schon für diese wenigen Sätzen kann man sich einen riesigen Shitstorm einhandeln. 

 

Beim Thema Schule menschelt es an allen Ecken und Enden. Ich weiß es, denn ich habe auf allen Seiten gestanden, erst als Schüler, dann als Lehrer und schließlich als Vater von Schulkindern. :)

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28 minutes ago, mn1217 said:

 

Aber darum,dass Virus auszurotten,ging es eigentlich nie.

 

Den Australiern und Neuseeländern schon. Kannst du bei BBC et al nachlesen.

Dank ihrer Geographie gab es auch Etappensiege, aber zu hohen Kosten und ohne Garantie dass Covid zurückkommt.

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Aber mal zum Thema zurück: Da ist offenbar in GB eine neue Variante des von uns allen so geliebten Virus aufgetaucht, und der Leiter des Hauptstadtstudios, Theo Koll sagte gerade in den heute-Nachrichten, es wäre klar, daß keine Macht der Welt das Virus daran hindern könne, sich auch auf dem Kontinent auszubreiten. Soweit so klar. Aber wie paßt es dann in einen Kopf, daß man die Ausbreitung eines Virus über Ländergrenzen hinweg nicht aufhalten kann, aber innerhalb derselben dann durch Kontakt- und Ausgangssperren „kontrollieren“? Nehmen sie uns noch ernst, oder sich selbst?

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vor 10 Minuten schrieb Marcellinus:

Aber mal zum Thema zurück: Da ist offenbar in GB eine neue Variante des von uns allen so geliebten Virus aufgetaucht, und der Leiter des Hauptstadtstudios, Theo Koll sagte gerade in den heute-Nachrichten, es wäre klar, daß keine Macht der Welt das Virus daran hindern könne, sich auch auf dem Kontinent auszubreiten. Soweit so klar. Aber wie paßt es dann in einen Kopf, daß man die Ausbreitung eines Virus über Ländergrenzen hinweg nicht aufhalten kann, aber innerhalb derselben dann durch Kontakt- und Ausgangssperren „kontrollieren“? Nehmen sie uns noch ernst, oder sich selbst?

Du verstehst offensichtlich den von dir selbst verwendeten Begriff Eindämmung nicht. Findest du den Unterschied wirklich so unerheblich, ob man die Anzahl der Infektionen mit diversen Maßnahmen über einen Zeitraum von 10 Monaten unter 2 Millionen hält, oder ohne diese Maßnahmen über 20 Millionen infizierte hat?

 

Eindämmen bedeutet doch nicht völlige Undurchlässigkeit. Eindämmen bedeutet deutlich besseren Schutz.

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vor 1 Minute schrieb Thofrock:

Eindämmen bedeutet doch nicht völlige Undurchlässigkeit. Eindämmen bedeutet deutlich besseren Schutz.

 

Nein, das bedeutet es eben nicht, wie man in der Praxis sehen kann. Bis heute erwischt es fast ausschließlich Hochbetagte in Pflegeeinrichtungen, und fast nichts wurde getan, um die zu schützen, obwohl man das von Anfang an gewußt hat. Stattdessen meint man bis heute, Infektionen zählen zu müssen (und zu können). Das ist schlicht Unfähigkeit, Versagen. Aber das habe ich hier schon viele Male geschrieben, und es wird sich auch diesmal nicht überzeugen, wie auch ich nicht verstehe, warum du das schreibst, was du schreibst. Ich denke, daran wird sich auch nichts ändern, und ich für meinen Teil verkneife mir Spekulationen darüber, warum das so ist.

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vor 3 Stunden schrieb Die Angelika:

 

Du kannst dein Unken und deine Fantastereien einstellen.

Das Ende meiner Tätigkeit wurde dadurch ausgelöst, dass ich erklärt habe, dass ich nicht weiter bereit bin, 40 Unterrichtsstunden pro Woche zu unterrichten, da ich dies sowohl für meine Schüler als auch für mich als eine unzumutbare Situation erachtet habe. Kein Lehrer der Welt kann 40 Unterrichtsstunden pro Woche unterrichten und außerdem die dazugehörigen Aufgaben verantwortungsvoll bewältigen.

 

Das verstehe ich sogar. Durch meine Tätigkeit im Prüfungsausschuss kenne ich eine ganze Reihe von Berufsschullehrern recht unterschiedlicher Prägung. Und die Prägung verändert sich auch ein Stück weit mit der Dauer, die sie den Beruf ausüben. Da schaben sich viele Illusionen im Laufe der Jahre ab.

 

Aber 40 Unterrichtsstunden pro Woche zu verlangen,  ist natürlich wirklich grober Unfug. Da kommt man ja entweder auf einer 80 Stunden Woche, oder man muss auf Roboterbetrieb umschalten.

 

Aber das erklärt alles noch nicht, wieso du hier so fleissig Lehrerbashing betreibst.

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vor 2 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Nun, Pädagogik ist keine Wissenschaft, und das Unterrichten von Kindern eine paradoxe Sache. Einerseits sollte der Lehrer an Alter und Wissen seinen Schülern überlegen sein, andererseits sind viele Lehrer allein mit der Aufgabe, dreißig Schüler zu einem Verhalten zu bewegen, daß Lernen überhaupt möglich macht, hoffnungslos überfordert. Adorno hat dazu mal was interessantes geschrieben: die Gesellschaft verlange von den Lehrern einerseits, die Kinder zu dominieren, nehme ihnen aber gleichzeitig übel, daß sie Macht ausüben über Schwächere.

 

Schule ist ein merkwürdiges Thema. Jeder ist Schüler gewesen, und hält sich daher für einen Experten, gleichzeitig wird bei kaum einem Thema so viel geheuchelt. Das geht mit der Wahnvorstellung los, Schüler gingen gern zur Schule und wären begierig zu lernen, Warum hat man dann Schulpflicht und einen verpflichtenden Lehrplan? Aber schon für diese wenigen Sätzen kann man sich einen riesigen Shitstorm einhandeln. 

 

Beim Thema Schule menschelt es an allen Ecken und Enden. Ich weiß es, denn ich habe auf allen Seiten gestanden, erst als Schüler, dann als Lehrer und schließlich als Vater von Schulkindern. :)

 

Lach!
Da haben wir eine Gemeinsamkeit:

Ich habe auch auf allen Seiten gestanden: erst als Schülerin, dann als Lehrerin, dann als Mutter, nun als eine Art Bildungsbegleiterin, was nochmal eine andere Perspektive ermöglicht.

 

Zu dem von mir gefetteten Satz möchte ich schon noch etwas sagen, was ich dieser Tage schon mal geschrieben hab:

Der Schulanfänger freut sich in der Regel durchaus darauf, in die Schule zu gehen. Er ist durchaus lernbegierig.

Was er dort erlebt, entspricht ihm aber zumeist zu wenig.

Heute beginnt das nochmal ein Stück früher, wie ich gerade bei meinen Enkelkindern erlebe:

Der Ältere (5 1/2 jetzt) ist unglaublich wissbegierig, allerdings nicht immer in den Bereichen, die die Erwachsenen so für ihn vorgesehen haben. Da wird schon heftig genormt und festgelegt, was gerade zu lernen sei, was er können müsse, was nicht.

In der Kindertagesstätte wird seit geraumer Zeit Druck gemacht. Es sei z.B. dringend notwendig, dass er endlich lerne, seinen Namen zu schreiben. Nun er hat einen langen Namen mit teilweise komplizierten Buchstaben und außerdem reichlich wenig Interesse am Umgang mit Stiften. Offen gesagt, ich kann mich nicht entsinnen, dass ich bei meiner Einschulung meinen Namen Angelika hätte schreiben können.

Der Junge braucht einfach viel Bewegung, arbeitet gerne wirklich körperlich, sieht auch gerne Bücher an, mittlerweile gibt es ja auch diese inetraktiven Bücher und lässt sich gerne vorlesen. Interessanterweise bevorzugt er Sachbücher. Er kann sich sehr intensiv und lange mit einem Thema beschäftigen, das es ihm gerade angetan hat. Da ist er sehr wiss- und damit auch lernbegierig. Aber man muss halt mit ihm durch die (pädagogischen) "Türen" gehen, die gerade offen sind. Da muss man ihm dann Material zur Verfügung stellen usw.

Er hat einen immensen Wortschatz angesammelt. Er konnte sich über Wochen hinweg mit allen möglichen Facetten zum Thema Fahrzeuge beschäftigen, dann war es der Hausbau, dann (angesichts der bevorstehenden Geburt eines GEschwisterchens) das Thema Geburt und Menschsein/Körper. usw.

Aber nein, man hackte nur defizitorientiert darauf herum, dass er seinen Namen noch nicht schreiben kann/will und auch nicht sonderlich gut malt. Warum so ist, darüber hat man sich keine großen Gedanken gemacht. Dabei liegt es auf der Hand, wenn man sich mit seiner Persönlichkeit genauer auseinandersetzt. Er ist ein Kind, das nahezu ausschließlich das lernen möchte, was es in seinem realen Umfeld gerade sieht, was dort sein Interesse weckt. Warum also sieht er keinen SInn darin, einen Stift in die Hand zu nehmen und damit etwas zu tun?

Darüber habe ich mit meiner Tochter ausführlich gesprochen. Und eigentlich ist es ganz einfach:

Wieso sollte er einen Stift in die Hand nehmen, nur weil ihm jemand sagt, dass er das braucht, wenn er in einem Jahr in die Schule kommen will? Er sieht nirgends (außer in der Kindertagesstätte) jemanden, der sinnvollerweise mit einem Stift arbeitet. Tja, schön, wenn der Kindergartenfreund mit einem Stift malt und seinen Namen auf ein Papier schreibt. Aber wozu soll das eigentlich gut sein, außer dass die Erzieherin oder Mama ihn dafür lobt?

Zuhause nutzen weder Mama  noch Papa irgendeinen Stift als Schreibgerät. selbst die EInkaufsliste wird ins Handy getippt. Da dämmerte meiner Tochter, worin das Desinteresse wurzeln könnte. Der Bub sieht schlichtweg keinerlei direkten Nutzen darin und ein (einhalb) Jahr(e) bis zum SChulanfang sind halt für ein Kind in dem Alter unvorstellbare Ewigkeiten.

 

Genau so treibt man Kindern Lernbegierde aus.

Übrigens

 

 

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vor einer Stunde schrieb Die Angelika:

 

Lach!
Da haben wir eine Gemeinsamkeit:

Ich habe auch auf allen Seiten gestanden: erst als Schülerin, dann als Lehrerin, dann als Mutter, nun als eine Art Bildungsbegleiterin, was nochmal eine andere Perspektive ermöglicht.

 

Zu dem von mir gefetteten Satz möchte ich schon noch etwas sagen, was ich dieser Tage schon mal geschrieben hab:

Der Schulanfänger freut sich in der Regel durchaus darauf, in die Schule zu gehen. Er ist durchaus lernbegierig.

Was er dort erlebt, entspricht ihm aber zumeist zu wenig.

Heute beginnt das nochmal ein Stück früher, wie ich gerade bei meinen Enkelkindern erlebe:

Der Ältere (5 1/2 jetzt) ist unglaublich wissbegierig, allerdings nicht immer in den Bereichen, die die Erwachsenen so für ihn vorgesehen haben. Da wird schon heftig genormt und festgelegt, was gerade zu lernen sei, was er können müsse, was nicht.

In der Kindertagesstätte wird seit geraumer Zeit Druck gemacht. Es sei z.B. dringend notwendig, dass er endlich lerne, seinen Namen zu schreiben. Nun er hat einen langen Namen mit teilweise komplizierten Buchstaben und außerdem reichlich wenig Interesse am Umgang mit Stiften. Offen gesagt, ich kann mich nicht entsinnen, dass ich bei meiner Einschulung meinen Namen Angelika hätte schreiben können.

Der Junge braucht einfach viel Bewegung, arbeitet gerne wirklich körperlich, sieht auch gerne Bücher an, mittlerweile gibt es ja auch diese inetraktiven Bücher und lässt sich gerne vorlesen. Interessanterweise bevorzugt er Sachbücher. Er kann sich sehr intensiv und lange mit einem Thema beschäftigen, das es ihm gerade angetan hat. Da ist er sehr wiss- und damit auch lernbegierig. Aber man muss halt mit ihm durch die (pädagogischen) "Türen" gehen, die gerade offen sind. Da muss man ihm dann Material zur Verfügung stellen usw.

Er hat einen immensen Wortschatz angesammelt. Er konnte sich über Wochen hinweg mit allen möglichen Facetten zum Thema Fahrzeuge beschäftigen, dann war es der Hausbau, dann (angesichts der bevorstehenden Geburt eines GEschwisterchens) das Thema Geburt und Menschsein/Körper. usw.

Aber nein, man hackte nur defizitorientiert darauf herum, dass er seinen Namen noch nicht schreiben kann/will und auch nicht sonderlich gut malt. Warum so ist, darüber hat man sich keine großen Gedanken gemacht. Dabei liegt es auf der Hand, wenn man sich mit seiner Persönlichkeit genauer auseinandersetzt. Er ist ein Kind, das nahezu ausschließlich das lernen möchte, was es in seinem realen Umfeld gerade sieht, was dort sein Interesse weckt. Warum also sieht er keinen SInn darin, einen Stift in die Hand zu nehmen und damit etwas zu tun?

Darüber habe ich mit meiner Tochter ausführlich gesprochen. Und eigentlich ist es ganz einfach:

Wieso sollte er einen Stift in die Hand nehmen, nur weil ihm jemand sagt, dass er das braucht, wenn er in einem Jahr in die Schule kommen will? Er sieht nirgends (außer in der Kindertagesstätte) jemanden, der sinnvollerweise mit einem Stift arbeitet. Tja, schön, wenn der Kindergartenfreund mit einem Stift malt und seinen Namen auf ein Papier schreibt. Aber wozu soll das eigentlich gut sein, außer dass die Erzieherin oder Mama ihn dafür lobt?

Zuhause nutzen weder Mama  noch Papa irgendeinen Stift als Schreibgerät. selbst die EInkaufsliste wird ins Handy getippt. Da dämmerte meiner Tochter, worin das Desinteresse wurzeln könnte. Der Bub sieht schlichtweg keinerlei direkten Nutzen darin und ein (einhalb) Jahr(e) bis zum SChulanfang sind halt für ein Kind in dem Alter unvorstellbare Ewigkeiten.

 

Genau so treibt man Kindern Lernbegierde aus.

Übrigens

 

 

dann kann der schaden durch zeitweisen schulausfall nicht so groß sein.

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vor 5 Stunden schrieb Thofrock:

Das wäre eine ziemliche Überraschung. Da wird man morgen wieder alle Virologen hinter die Mikrofone und Kameras zerren. 

 

Wenn ich allerdings die Inzidenzen in einigen deutschen Regionen so betrachte, frage ich mich, ob wir diese Mutation hier nicht auch schon länger haben.

Immerhin hat Kontinentaleuropa den Flugverkehr aus GB bis auf Weiteres gestoppt.

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vor 1 Stunde schrieb phyllis:

Den Australiern und Neuseeländern schon. Kannst du bei BBC et al nachlesen.

Dank ihrer Geographie gab es auch Etappensiege, aber zu hohen Kosten und ohne Garantie dass Covid zurückkommt.

In Australien ist es zurück...

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vor einer Stunde schrieb Die Angelika:

....

In der Kindertagesstätte wird seit geraumer Zeit Druck gemacht. Es sei z.B. dringend notwendig, dass er endlich lerne, seinen Namen zu schreiben. Nun er hat einen langen Namen mit teilweise komplizierten Buchstaben und außerdem reichlich wenig Interesse am Umgang mit Stiften. Offen gesagt, ich kann mich nicht entsinnen, dass ich bei meiner Einschulung meinen Namen Angelika hätte schreiben können.

...

Ich verstehe ehrlicherweise diesen Anspruch an die Kinder auch nicht.

Zu meiner Zeit (okay - ist schon drei Tage her) konnte kein Kind irgendeinen Buchstaben schreiben. Wir haben alle zusammen am ersten Schultag bei null ... ähm ... beim verschiedene-Linien-Zeichnen angefangen. Ich war auf Grund der Einfachheit und Kürze die erste, die ihren Vornamen schreiben konnte. Das war im November oder so. Im Laufe des Schuljahres zogen alle anderen Kinder nach. Der letzte war mein Kumpel Hardy wegen des Ys.

Ähnlich war es im Bereich Zahlen + Rechnen.

Wir haben alle die Grundschule vernünftig abgeschlossen und können lesen, mit der Hand schreiben und die Grundrechenarten.

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vor 36 Minuten schrieb rince:

Immerhin hat Kontinentaleuropa den Flugverkehr aus GB bis auf Weiteres gestoppt.

Wobei es wohl bereits zu spät ist. Die Italiener haben es bereits.

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vor 35 Minuten schrieb rince:

Immerhin hat Kontinentaleuropa den Flugverkehr aus GB bis auf Weiteres gestoppt.

Das scheint ja auch vernünftig. Nur wenn die Mutation, so wie aus GB behauptet, bereits außer Kontrolle ist, wird sie ohne Frage auch hier auftauchen. 

 

Interessanter ist die Frage, ob das Virus jetzt ausgerechnet zum Impfstart tatsächlich in der Lage ist, sich selbst zu schützen. Das wäre ja eigentlich wie aus einem schlechten Film.

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