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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

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vor 12 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

Denn diese 2 Wochen Verspätung, verbunden mit der oben erwähnten mangelnden Flexibilität, kosten europaweit sicher einigen Tausend Menschen das Leben. Denn diese Verspätungen werden wir nicht mehr so leicht einholen können, sie werden uns über das kommende Jahr begleiten. 

 

Europa ist leider kompliziert und oft nicht sehr rational:

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/italiens-Regierung-kritisiert-deutschen-impfstoff-kauf-17125878.html

 

Kurz zusammengefasst: der italienische Premier kritisiert Deutschland, weil es 30 Mio zusätzliche Impfdosen bei BionTech geordert hat. Das sei ein Verstoß gegen die europäische Solidarität.

Nun hätte Italien das auch tun können, weil das der EU-Beschluss zuläßt. Diese Bestellung käme allerdings einer deutschen Firma zugute während Italien am Astra-Zeneca-Produkt beteiligt ist.

Fazit: auch in einer Pandemie gelten leider alle außerpandemischen politischen Handlungsmotive weiter.

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vor 34 Minuten schrieb Chrysologus:

In der Notfallzulassung geht allerdings die Produkthaftung komplett auf den Staat über - aber das hätte eigentlich ja auch egal sein können.

Dieser Aspekt ist mir neu - danke.

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vor 15 Stunden schrieb rince:

Du musst nur wahrnehmen, was Schäuble sagt:

 

"Das zeigt die komplexen Zusammenhänge: Wir können nicht um jeden Preis jedes Leben schützen, und alles andere muss dahinter zurücktreten."

 

 

Dem habe ich doch gar nicht widersprochen, das wurde halt nie gemacht

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vor 15 Stunden schrieb rince:

Nein.

Doch

Oh

 

Oder wie?

 

Es wird oder wüerde doch ohnehin gemeckert.

Hätten sie es anders gemacht, wäre vermutlich im Sommer geschimpft worden. (Konzentrieren sich nur auf eines, noch dazu das Neue, wo niemand was weiß; sind unfair gegenüber Sanofi et al ...usw usf)

Auf mehrere Pferde zu setzen erhöht die statistische Wahrscheinlichkeit, zu gewinnen, schon ziemlich.

 

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vor 14 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

Das eigentliche Problem ist die mangelnde Flexibilität der EU. Gut, man konnte im Sommer nicht wissen, welcher Impfstoffkandidat das Rennen machen wird und ausreichend Schutz bietet. Aber spätestens im November wusste man das. Da wäre noch Zeit geblieben für Verhandlungen mit den erfolgreichen Kandidaten (BionTech/Pfizer & Moderna). Aber man hat nichts getan. Als die zuständigen Behörden in GB und den USA den Impfstoff von BionTech/Pfizer zuließen, hat man in der EU gewartet. Weil die EMA ja besonders gründlich prüft ... nur war mit allen Impfstoffkandidaten ein "rolling review"-Verfahren vereinbart worden: die EMA hatte zeitnahe alle Ergebnisse, insbesondere jene der Phase III. Warum braucht dann die EMA, wenn sie ohnehin schon Wochen vor dem Antrag auf eine Zulassung die Studienergebnisse vorliegen hatte, dann nach Antragstellung nochmals einigen Wochen zur Prüfung? Ich persönlich glaube, dass die EMA einerseits - rolling review hin, rolling review her - bis zur Antragstellung sich nicht groß mit den Studienergebnissen auseinandersetze. So nach dem Motto: es muss alles den richtigen Behördengang gehen: erst wird beantragt, dann wird geprüft, auch wenn die Daten, die geprüft werden, schon längst zur Prüfung vorliegen. Und dass sie andererseits aus Profilierungsgründen verzögerte: sie wollte sich als jene Agentur herausstellen, die den Impfstoff besonders genau unter die Lupe nimmt. Es war von vornherein klar, dass sie zu keinem anderen Ergebnis kommen wird als die amerikanischen und englischen Gesundheitsbehörden ... wie auch: sie prüfen die gleichen Daten mit den weitgehend gleichen Methoden: 2 + 2 ist und bleibt 4, egal, ob das in den USA, in England oder in der EU berechnet wird. Aber durch die Verzögerung mit dem eitlen Hinweis man würde halt im Interesse der Bevölkerung ganz genau prüfen (im Gegensatz, das war damit automatisch impliziert, zu  den USA und GB, denen man damit unterstellte mit der Gesundheit und dem Leben ihrer Bürger zu hasardieren), meinte man, sich als besonders genau, besonders auf die Bevölkerung bedacht, profilieren zu können. Eigentlich wollte man ja erst zu Jahresschluss zu einem Urteil kommen. Der politische Druck aus verschiedenen Mitgliedsländern hat der EMA dann doch ein wenig auf die Sprünge geholfen. Und sie kam zu dem Urteil, von dem jedem klar war, wie es ausfallen würde: der Impfstoff wurde zugelassen. Jetzt kann man sagen, es mache doch nichts wenn die EU knapp 2 Wochen später dran ist. Aber es macht doch etwas. Denn diese 2 Wochen Verspätung, verbunden mit der oben erwähnten mangelnden Flexibilität, kosten europaweit sicher einigen Tausend Menschen das Leben. Denn diese Verspätungen werden wir nicht mehr so leicht einholen können, sie werden uns über das kommende Jahr begleiten. 

 

 

Es ist aber gut, das gründlich geprüft wurde.

Es gibt ja neben den ganzen "es geht nicht schnell genug"-Jammerern auch die, die meckern, dass es zu schnell gibt, nicht genug geprüft wurde und das Ganze  zu unsicher ist.

Da ist eine ordentliche Zulassung schon wichtig., für das Vertrauen.

Und es wurde auch direkt nachbestellt und jetzt ja nochmal.

 

Die Produktion ist doch der springende/entscheidende Punkt, und die geht nicht schneller, nur weil mehr bestellt wird.

 

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vor 5 Stunden schrieb rince:

Zusammen mit dem Biontech-Chef, der sich genau so verwundert ob der EU-Strategie geäussert hat. Und mit Frau Zipp von der Leopoldina

Der BionTech Gründer hat  wirtschaftliches Interesse daran, mehr von seinem Produkt zu verkaufen und die genannte Dame ist Neurologin.

Momentan jammern aber alle, also viel Spaß weiter damit.

 

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Gerade eben schrieb mn1217:

.....

Momentan jammern aber alle, also viel Spaß weiter damit.

 

nein, ich lebe ruhig und gelassen und habe spaß daran.

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vor 32 Minuten schrieb mn1217:

Der BionTech Gründer hat  wirtschaftliches Interesse daran, mehr von seinem Produkt zu verkaufen und die genannte Dame ist Neurologin.

Momentan jammern aber alle, also viel Spaß weiter damit.

 

 

Sicher hat er das. Nur ist er leider auch der einzige in der EU, der gerade einen zugelassenen Impfstoff verkaufen kann.

Was nützt es dann, in schöner europäischer Eintracht auch bei diversen anderen nationalen Entwicklern etwas zu bestellen, wenn die gar nichts zu liefern haben?

 

Sarkastisch formuliert: wir lassen halt jetzt noch ein paar zehntausend EU-Bürger sterben, weil wir ja allen gute Geschäfte gönnen.

 

Rein pragmatisch gesehen, hätte man sich einfach überlegen sollen, dass nicht alle Anbieter erfolgreich sind. Um ein paar Milliarden für unnütze Bestellungen zu sparen hat man jetzt dutzende Milliarden volkswirtschaftlicher Kosten, weil man auf die falschen Pferde setzte.

bearbeitet von Shubashi
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vor 20 Stunden schrieb mn1217:

Denn es hätte gut sein können,dass Biontech oder Moderna hätten sage müssen: Sorry.

 

Ja ja. Hätte hätte Fahrradkette. 

 

Hat Moderna aber nicht. Und deswegen kriegt jetzt Trump seinrn Impfstoff, während wir darauf warten dürfen, dass die Franzosen etwas auf die Reihe kriegen.

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vor 1 Stunde schrieb helmut:

 

Ich finde es sehr schade, sogar etwas ärgerlich, dass du einen guten Artikel einfach nur verlinkst, aber nicht einmal ansatzweise beschreibst, was in ihm steht.

Bisher dachte ich, dass es nicht geduldet würde, Links zu so langen Artikeln einfach nur zu verlinken, noch dazu mit einem Seitenhieb auf irgendwelche "vielen foranten", denen wohl deiner Meinung nach etwas "ins stammbuch geschrieben werden müsse".

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vor einer Stunde schrieb mn1217:
vor 17 Stunden schrieb rince:

Du musst nur wahrnehmen, was Schäuble sagt:

 

"Das zeigt die komplexen Zusammenhänge: Wir können nicht um jeden Preis jedes Leben schützen, und alles andere muss dahinter zurücktreten."

 

 

Dem habe ich doch gar nicht widersprochen, das wurde halt nie gemacht

 

Du hast dem nie widersprochen, dass wir nicht um jeden Preis jedes Leben schützen können?

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vor 2 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Ich finde es sehr schade, sogar etwas ärgerlich, dass du einen guten Artikel einfach nur verlinkst, aber nicht einmal ansatzweise beschreibst, was in ihm steht.

Also ich benötige kein betreutes Artikellesen. Und wohin übermäßige Erläuterungen führen, hat ja dein Triage-Artikel gerade erst gezeigt.

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vor 39 Minuten schrieb Shubashi:

Rein pragmatisch gesehen, hätte man sich einfach überlegen sollen, dass nicht alle Anbieter erfolgreich sind. Um ein paar Milliarden für unnütze Bestellungen zu sparen hat man jetzt dutzende Milliarden volkswirtschaftlicher Kosten, weil man auf die falschen Pferde setzte.

Das sind aber nun mal die Gesetze der Marktwirtschaft. Zumal so eine Forschungseinheit ja auch eine gewisse Planungssicherheit benötigt, um die hohen Entwicklungskosten zu stemmen. Mit Venture Capital über die Kapitalmärkte allein funktioniert das nämlich nicht mehr. 

 

Im übrigen bitte ich zu bedenken, was für Preise für den ersten verfügbaren Impfstoff aufgerufen worden wäre, wenn man keine Vorverträge gemacht hätte. Israel zahlt ja für seine Bestellung jetzt schon das Doppelte. Und die haben selbstverständlich auch noch andere Verträge an der Backe.

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vor 5 Minuten schrieb Thofrock:

Also ich benötige kein betreutes Artikellesen. Und wohin übermäßige Erläuterungen führen, hat ja dein Triage-Artikel gerade erst gezeigt.

 

Was du nicht meinst!

Es geht nicht um betreutes Artikellesen, sondern darum, nicht einfach einen Halbsatz rauszuzitieren und bedeutungsschwanger in einen Thread reinzustellen.

Man sollte wenigstens ansatzweise erfahren, worum es in dem Artikel geht.

Jakob Simmank beschreibt ja, ganz im Gegensatz zu helmuts hier sattsam bekannter Haltung, auch das Versagen der deutschen Politik.

Er benennt auch Ursachen für das Versagen, die ich sehr treffend finde:

Es sind einmal die Politiker, die nicht tun, was getan werden müsste, sondern einen halbgaren Mittelweg suchen, weil sie schließlich wieder gewählt werden wollen.

Und es sind die Wähler, die am liebsten die Politiker wählen, die sie bei unpopulären Maßnahmen nicht mit einschließen.

Ob da nun zuerst der Wähler oder der Politiker sich so verhalten hat, ist müßig zu diskutieren.

Es dürfte schon stimmen, dass Wähler zwar erwarten, dass Poltiker ihren Job gut machen. Gut ist der Job aber für sie eben meist nur dann gemacht, wenn sie bei der Verrichtung des Jobs unbehelligt bleiben.

 

 

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vor 2 Minuten schrieb Die Angelika:

Man sollte wenigstens ansatzweise erfahren, worum es in dem Artikel geht.

Hast du doch. Indem du ihn gelesen hast. Was denn noch?

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vor 21 Stunden schrieb rorro:
vor 22 Stunden schrieb Aristippos:

Interessanter Beitrag von Richter Fischer zur "Privilegien"-Diskussion.

 

Ich habe ja bislang noch keine OWi begangen diesbezüglich (bzw. nicht erwischt worden), aber falls das so ist, würde ich durchklagen. Meine ganze Familie ist nachweislich AK-positiv gewesen, somit immun. Wir sind für andere null risikobewehrt (bzw. 0,000000001, was keine Grundrechtseinschränkung rechtfertigt).

 

Und für viele der >1 Mio. wieder zumeist Genesenen gilt das ebenso.

 

Grundrechte werden nämlich nicht kollektiv vergeben, sondern geltem dem oder der Einzelnen.

 

Da hat Richter Fischer, angebliche Spitzenjurist, einfach mal Äpfel mit Birnen verglichen.

 

Es geht nicht um die Ungleichbehandlung Infizierter oder wahrscheinlich Infizierter mit Geimpften, auch wenn er das mehrfach so ähnlich schreibt. Ich habe bislang noch von niemandem gehört, daß die aktuellen Quarantäneregeln, die diese Personengruppe betrifft und eine massive Ungleichbehandlung darstellen, nicht prinzipiell in Ordnung wären, bei aller berechtigter Kritik an Details.

 

Es geht um die Gleichbehandlung Geimpfter und Ungeimpfter, wobei Letztere selbst bei hohen Inzidenzen nicht mal eine 1%-ige Wahrscheinlichkeit haben, infektiös zu sein. Diese geringe Wahrscheinlichkeit dürfte nur in Ausnahmefällen ungleiche Behandlungen rechtfertigen.

Das ganze toppt er dann noch mit dem Beispiel, in einer Gruppe "100 Geimpfte und 5 ungeimpfte" unterschiedlich behandeln zu wollen. Bei dem Zahlenverhältnis wären aber selbst Masern kein Problem mehr, wegen der Herdenimmunität.

 

Recht hat er mit der Aussage, daß es nicht darum geht, Privilegien zu gewähren, sondern darum, Grundrechtseinschränkungen nicht mehr rechtfertigen zu können.

Ich gehe davon aus, daß wir wider zur Normalität übergehen können, wenn die wesentlichen Risikogruppen geimpft sind. Das sind weniger als 20 Millionen in Deutschland (nein, ich halte die ca. 35 Millionen Menschen mit Blutgruppe A+ immer noch nicht für eine 'echte' Risikogruppe, selbst wenn ihre Wahrscheinlichkeit, an Covid-19 zu sterben doppelt so hoch wäre als bei den anderen Blutgruppen).

Selbst, wenn die Impfung nur zu 90% wirkt: Wir sind dann mit dem Restrisiko im Bereich einer 'normalen' Grippe angelangt. Und die hat unser Gesundheitssystem schon lange nicht mehr überfordert (was ja das allgemein akzeptierte Ziel ist), schon gar nicht im Sommer.

 

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vor 2 Stunden schrieb mn1217:

Der BionTech Gründer hat  wirtschaftliches Interesse daran, mehr von seinem Produkt zu verkaufen und die genannte Dame ist Neurologin.

Momentan jammern aber alle, also viel Spaß weiter damit.

 

Du meinst ernsthaft, BionTech hätte unter zu wenig Nachfrage weltweit zu leiden und wird sein Zeug nicht los? 

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22 hours ago, mn1217 said:

Die Kristallkugel hat keiner und die Taktik der EU war ganz klug. Denn es hätte gut sein können,dass Biontech oder Moderna hätten sage müssen: Sorry.

klug? :lol:

mw musste ein Land auch nicht seinen Impfbedarf im vornherein einkaufen, man konnte Optionen kaufen zu einem Bruchteil des Preises - so wie es an der Börse gemacht wird.

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Ich denke, bis Spätjahr 21 (das ist dann, wenn die dritte Welle wahrscheinlich gerade Deutschland heimsucht) wird auch dieser Impfstoff von Sanofi fertig sein. Ich muss gestehen, diesen Entwickler hatte ich nicht mehr im Blick. Warum nur? Vielleicht weil man seit Monaten nur noch die Namen Biontech und Moderna hört, die kurz vorm Durchbruch ständen. Aber wer käme schon auf die Idee, da entsprechend viele Impfdosen zu ordern? Abwegig! 

 

Bleibt nur zu hoffen, dass dieser Sanofi-Impstoff ebenso gute Schutzresultate bietet und einem beim Impfen kein Schnurrbart wächst. 

 

Alternative Idee: Die Franzosen werden wahrscheinlich eh noch ein halbes Jahr brauchen. Solange die Produktionsanlagen an Biontech ausleihen? 🤪

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

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vor 2 Stunden schrieb Thofrock:

Hast du doch. Indem du ihn gelesen hast. Was denn noch?

 

Gut, ich habe verstanden und werde zukünftig in ähnlicher Weise mit Artikelverlinkungen verfahren.

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