Moriz Geschrieben 5. Januar 2021 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2021 vor 26 Minuten schrieb Shubashi: Gegensatz wäre zum einen eine gute Balance öffentlicher, gemeinnütziger und privater Träger, ein Bekenntnis der Länder zu ihrer Pflicht in der Krankenhausfinanzierung. Ersteres hatten wir zumindest mal. Inzwischen sind aber viele öffentliche Krankenhäuser an private Konzerne verkauft worden (zu so Unsummen wie 1€ und die Kredite blieben beim Kreis). Eigentlich haben die Länder die Pflicht, die Investitionskosten (neues MRT-Gerät etc.) zu tragen. Tun sie aber nicht. Also muß das aus den Einnahmen finanziert werden. Der Wurm steckt tief! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 5. Januar 2021 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2021 vor 58 Minuten schrieb Die Angelika: Sterbefälle nach Monaten 2019 und 2020 in Deutschland: […] insgesamt 2019: 465885 Nicht mal 'ne halbe Million? Bei 80 Millionen Einwohnern, einer mittleren Lebenserwartung von 80 Jahren und einer überalterten Bevölkerung? Irgendwas stimmt da doch nicht! Ich hätte mit 'ner ganzen Million gerechnet. vor 22 Minuten schrieb rince: Auch interessant: Wöchentliche Sterbefallzahlen in Deutschland grafische Darstellung der Sterbefallzahlen von 2020 sowie blau daraufgelegt die Bandbreite der Sterbefallzahlen von 2016 bis 2019 Anfang des Jahres 2020 ist wohl die übliche Grippewelle ausgefallen, da waren die Sterbezahlen unterdurchschnittlich. Ab Mitte März etwas über den anderen Jahren. Der Sommerpeak kam irgendwie zwei Wochen später als sonst (hatte sich die Hitzewelle verspätet?) und ansonsten sieht man wohl die Corona-Toten on top. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 5. Januar 2021 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2021 vor 4 Stunden schrieb Moriz: Ich denke, man wird nur mit extremem Aufwand Covid-19 ganz aus Altenheimen heraus halten können. Das wäre aktiver extremer Aufwand, und da ist bei der politischen Kaste ein Totalausfall zu konstatieren. Passiver extremer Aufwand, also Verbote aussprechen und nachträglich nach hohem Aufwand Entschädigungen für diese Verbote zahlen, das kann der Staat. Als Akteure haben sich nahezu alle disqualifiziert. 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 5. Januar 2021 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2021 vor 40 Minuten schrieb rince: 2019 sind auch das ganze Jahr über einfach so Menschen gestorben, und niemand hat was dagegen getan? Och, ich wollte einfach auch mal ein paar Zahlen in die Runde werfen.... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 5. Januar 2021 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2021 vor 17 Minuten schrieb Moriz: vor einer Stunde schrieb Die Angelika: Sterbefälle nach Monaten 2019 und 2020 in Deutschland: […] insgesamt 2019: 465885 Nicht mal 'ne halbe Million? Bei 80 Millionen Einwohnern, einer mittleren Lebenserwartung von 80 Jahren und einer überalterten Bevölkerung? Irgendwas stimmt da doch nicht! Ich hätte mit 'ner ganzen Million gerechnet. vor 42 Minuten schrieb rince: Auch interessant: Wöchentliche Sterbefallzahlen in Deutschland grafische Darstellung der Sterbefallzahlen von 2020 sowie blau daraufgelegt die Bandbreite der Sterbefallzahlen von 2016 bis 2019 Anfang des Jahres 2020 ist wohl die übliche Grippewelle ausgefallen, da waren die Sterbezahlen unterdurchschnittlich. Ab Mitte März etwas über den anderen Jahren. Der Sommerpeak kam irgendwie zwei Wochen später als sonst (hatte sich die Hitzewelle verspätet?) und ansonsten sieht man wohl die Corona-Toten on top. [not Angelika]Wäre dir eine ganze Million lieber gewesen?[/ not Angelika] [not Angelika, too, but not the first speaker]Das wird dir so deutlich gefragt keiner mit Ja beantworten. Aber zwischen den Zeilen so mancher User hier *unkunkunk* ist deutlich herauszulesen, wer die Frage mit Ja beantwortet.[/not Angelika, too, but not the first speaker] [Angelika]Du sollst nicht unbefugt Zahlen interpretieren. (11. Gebot; gültig für alle Zahlen im Zusammenhang mit Corona)[/Angelika] 1 Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
UHU Geschrieben 5. Januar 2021 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2021 vor 6 Stunden schrieb Moriz: vor 6 Stunden schrieb GermanHeretic: 1. Aus dem heimischen Kreis: Web-Cams müssen ausgeschaltet bleiben - aus Datenschutzgründen. Mein erster Gedanke: Im Präsenzunterricht lieber einen Kartoffelsack über den Kopf ziehen, es könnte einem sonst die Privatsphäre geklaut werden. Das dürfte weniger am bekannten Kopf des Kindes als viel mehr am Hintergrund liegen. Ich selbst vermeide Kamerameetings weil ich den anderen nicht meine Unordnung zumuten möchte... Improvisierter Hintergrund? Beispielsweise selbst zusammengeklebte Pappwand? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 5. Januar 2021 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2021 vor 13 Minuten schrieb Die Angelika: vor 36 Minuten schrieb Moriz: Nicht mal 'ne halbe Million? Bei 80 Millionen Einwohnern, einer mittleren Lebenserwartung von 80 Jahren und einer überalterten Bevölkerung? Irgendwas stimmt da doch nicht! Ich hätte mit 'ner ganzen Million gerechnet. [not Angelika]Wäre dir eine ganze Million lieber gewesen?[/ not Angelika] Das ist nicht die Frage. Wenn ich Zahlen sehe, dann überlege ich mir automatisch, ob sie plausibel sind. Wie ich das hier gemacht habe steht oben: Wenn 80 Millionen Menschen im Mittel 80 Jahre leben, dann würde ich zunächst mal einer Million Lebensenden pro Jahr erwarten. Nicht mal die Hälfte davon sind für mich unerwartet wenige. Das ganze hängt natürlich auch sehr von der Altersverteilung ab. In Afrika, wo die Hälfte der Bevölkerung noch keine 18 ist, würde mich das nicht wundern. Wir haben aber eine eher überalterte Bevölkerung... Bei näherer Betrachtung stelle ich fest, daß die heute 80-jährigen gegen Ende des zweiten Weltkriegs geboren wurden. Und in der unmittelbaren Nachkriegszeit gab es ein richtiges "Loch" in den Geburtenzahlen. Zudem könnte es sein, daß viele schwächliche Neugeborene die harte Kriegs- und Nachkriegszeit nicht überlebt haben. Mit anderen Worten: Vielleicht haben wir tatsächlich noch relativ wenige Leute im "Sterbealter". Das macht mir dann aber Sorgen für die Zukunft: Bis zur Erfindung der Pille gab es in Deutschland viele Geburten, die sogenannten Babyboomer. Die werden in den nächsten zwei Jahrzehnten 80. Und wenn die nicht viel gesünder sind als ihre Vorgänger, dann werden wir in den nächsten zwanzig Jahren mit dem Ausbau der Altenpflegeheime nicht nachkommen! [Ist hier zwar OT, aber ergab sich gerade aus den Zahlen.] Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 5. Januar 2021 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2021 vor 5 Minuten schrieb UHU: vor 6 Stunden schrieb Moriz: vor 6 Stunden schrieb GermanHeretic: 1. Aus dem heimischen Kreis: Web-Cams müssen ausgeschaltet bleiben - aus Datenschutzgründen. Mein erster Gedanke: Im Präsenzunterricht lieber einen Kartoffelsack über den Kopf ziehen, es könnte einem sonst die Privatsphäre geklaut werden. Das dürfte weniger am bekannten Kopf des Kindes als viel mehr am Hintergrund liegen. Ich selbst vermeide Kamerameetings weil ich den anderen nicht meine Unordnung zumuten möchte... Improvisierter Hintergrund? Beispielsweise selbst zusammengeklebte Pappwand? Das bringt mich auf eine Idee... Wo bekomme ich jetzt einen Paravent her? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
UHU Geschrieben 5. Januar 2021 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2021 vor 6 Stunden schrieb rince: Vielleicht sollten Pflege und Gesundheit doch nicht rein vom Profitdenken organisiert und der Marktwirtschaft ausgesetzt sondern verstaatlicht werden. Offensichtlich kann die Privatwirtschaft nötige Mindeststandards nicht flächendeckend gewährleisten. Das war zwar schon vor Corona bekannt. War regelmässig für reisserische Reportagen gut. Aber wirklich interessiert hat es ja kaum. Jetzt wird es halt nochmal drastisch ans Licht gezerrt. Nicht "sollten" eher "müßten". vor einer Stunde schrieb Shubashi: Gegensatz wäre zum einen eine gute Balance öffentlicher, gemeinnütziger und privater Träger, ein Bekenntnis der Länder zu ihrer Pflicht in der Krankenhausfinanzierung. In der Pflege die Pflicht der Kommunen eine vergleibare Balance zu wahren. Darüber hinaus eine Rückkehr zu einer Finanzierung, die den Anreiz stärker auf pflegerische und medizinische Notwendigkeiten setzt, statt über Fallpauschalen bestimmte „Verkaufsmodelle“ im Bereich der Eingriffe zu favorisieren. Da ist schon viel Schönes bei. vor 4 Minuten schrieb Moriz: Das bringt mich auf eine Idee... Wo bekomme ich jetzt einen Paravent her? Paravent ist natürlich die hübschere Alternative. Darauf bin ich jetzt nicht gekommen. (Online? *hüstel* oder in der regional nahen Verwandt-/Bekanntschaft fragen) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 5. Januar 2021 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2021 (bearbeitet) vor 1 Stunde schrieb rince: 2019 sind auch das ganze Jahr über einfach so Menschen gestorben, und niemand hat was dagegen getan? Um es mal etwas flapsig zu formulieren: auch „Tod“ ist ein relativer Begriff. Im DLF-Wissenschaftsjournal kam dazu ein gutes Corona-bezogenes Update: Erst mal die guten Nachrichten: die Covid-Sterberate ist vermutlich deutlich zurückgegangen - von etwa 3% der Infizierten in der ersten Welle auf aktuell 1,5%. 88% der Verstorbenen sind dabei über 70. (Ich nehme das einfach ganz einfältig als „positiv“: wer früher stirbt, ist halt noch länger tot.) Negativer ist schon, dass es bisher keine kausale und sicher wirksame Therapie gibt. Beatmungen haben weiter vielfach tödliche Ausgänge und langwierige Folgeverläufe. Auch jüngere Patienten müssen mit sehr lange anhaltenden Folgen leben. Die Krankheit ist weiterhin wesentlich gefährlicher und tödlicher als die Virusgrippe, weil sie wesentlich länger anhält, sowie schwerer und tödlicher verläuft. Auch für mittelalterliche Typen weit unter 70 Jahren ist das Risiko gravierend: Freund Hein begegnet uns doppelt so gerne mit Corona-Kopfschmuck als er* dass er uns mit seinem schicken schwarzen Automobil umsemmelt. *Der Typ ist definitiv ein Er. Keine Frau würde sich so knochendürr so unpassend kleiden und dann noch eine sperrige Sense rumschleppen. Er schert sich allerdings auch kein Stück um seine toxische Männlichkeit. bearbeitet 5. Januar 2021 von Shubashi Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 5. Januar 2021 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2021 vor 24 Minuten schrieb UHU: Da ist schon viel Schönes bei. Du meinst, „sie“ haben Dir schon die schicken carbonbeschichteten Kniegelenke, titanummantelten Hüftgelenke und die Glasaugen mit LED-Ausstattung und eigener Internetadresse gezeigt? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 5. Januar 2021 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2021 (bearbeitet) vor 6 Stunden schrieb Marcellinus: Ja, und bis vor 1 Jahr war das auch klar. In einer modernen Industriegesellschaft, mit ihren weltweiten Verflechtungen und ihren modernen Verkehrsmitteln ist die Ausbreitung einer Infektionskrankheit dieser Art nicht zu verhindern. Punkt! Nur hat man in einem Anfall von Selbstüberschätzung gemeint, für uns heute gelte das nicht mehr, weil wir doch so weit über der Natur stünden, mit unser Vernunft und unserem Wissen. Das Ergebnis sieht man, und will es doch nicht wahr haben. Jetzt drehen unsere Regierenden endgültig durch! Neben nachvollziehbar sinnvollen Regeln (weitergehende Einschränkung der Versammlungsfreiheit - Weniger Leute treffen ist das einzige was hilft!) kommt jetzt noch eine äußerst fragwürdige Bewegungsbeschränkung auf 15 km um den Wohnort für Kreise mit einer Inzidenz von über 200/100.000 pro Woche. 0) Auch innerhalb eines Kreises können sich die Inzidenzen stark unterscheiden. 1) Diese Inzidenzzahlen sind "Hausnummern", sie geben nur die bekannte Mindestzahl an Neuinfektionen an, die tatsächliche [@Frank: deutlich höhere] Zahl bleibt weiterhin unbekannt und die Inzidenzen können mit der Dunkelziffer auch entsprechend schwanken. Sind also für die Begründung von Einschränkungen nicht zu gebrauchen. 2) Das Virus ist überall, ob ich das nun innerhalb oder außerhalb von 15 km um meinen Wohnort herum verbreite ist irrelevant. Und für indirekte Wirkungen (Freunde, die ich deswegen doch nicht besuchen darf) ist diese Einschränkung nicht angemessen. Warum sollte es einen Unterschied machen, ob die Freunde, die ich besuche, mehr oder weniger als 15 km entfernt von mir wohnen? Beim Aldi ändert die Entfernung auch nichts, und die wirklich einsamen Wälder zum spazieren gehen sind von Ballungsräumen eher weiter entfernt. Was ich eigentlich noch nachtragen wollte: Zum einen können wir die Wirkungen der Verschärfungen Mitte Dezember wegen der Feiertage noch nicht wirklich abschätzen. Es wurde feiertagsbedingt weniger getestet, und zwischen Weihnachten und Neujahr verhalten sich die Leute auch anders als sonst (gehen z.B. weniger arbeiten und besuchen mehr die Omas). Haben sich die Leute, die bis jetzt mit/an Covid-19 verstorben sind, schon vor der Verschärfung infiziert. Das dauert nämlich drei bis vier üble Wochen. Es wäre daher sinnvoll gewesen, mit den Entscheidungen noch mindestens eine Woche zu warten und die gegenwärtigen Maßnahmen allenfalls um ein oder zwei Wochen zu verlängern um dann wieder auf 'normale' Zeiten mit aussagekräftigeren Zahlen blicken zu können. bearbeitet 5. Januar 2021 von Moriz Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 5. Januar 2021 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2021 vor 8 Minuten schrieb Shubashi: Erst mal die guten Nachrichten: die Covid-Sterberate ist vermutlich deutlich zurückgegangen - von etwa 3% der Infizierten in der ersten Welle auf aktuell 1,5%. 88% der Verstorbenen sind dabei über 70. Nicht mal das glaube ich: Sterberate 0,5%, Dunkelziffer in der ersten Welle 6-fach, jetzt 3-fach kommt auch hin. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 5. Januar 2021 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2021 vor 2 Minuten schrieb Moriz: Bewegungsbeschränkung auf 15 km um den Wohnort für Kreise mit einer Inzidenz von über 200/100.000 pro Woche. wird dazu führen, dass es unzählige unüberschaubare Sonderregelungen geben wird, z.. für die, die vom Wohnort zum Arbeitsort mehr als 15 km einfach haben und nicht im HomeOffice arbeiten können. Und das dürften nicht allzu wenige sein.... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 5. Januar 2021 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2021 vor 2 Minuten schrieb Moriz: Diese Inzidenzzahlen sind "Hausnummern", sie geben nur die bekannte Mindestzahl an Neuinfektionen an, die tatsächliche Zahl bleibt weiterhin unbekannt und kann entsprechend der Dunkelziffer auch stark schwanken. Ist also für die Begründung von Einschränkungen nicht zu gebrauchen. Gehst du davon aus das aus einer Inzidenz von 200/100tsd-Einwohner, durch den Dunkelziffereffekt, eine "reale" inzidenz von unter 200/100tsd wird? Das ist doch Quatsch! Ich weiss grad nicht was als Dunkelziffer grad diskutiert ist, aber selbstverständlich ist die wahre Anzahl der infizierten um diese Dunkelziffer grösser. Wenn 200/100tsd bekannter Infizierte ein triftiger Grund zum eingreifen sind, dann sind es 200+Dunkelziffer/100tsd doch erst recht. Ich weiss grad nicht ob du dein Logikproblem wirklich übersehen hast oder ob du mich veralbern willst Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MartinO Geschrieben 5. Januar 2021 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2021 vor 14 Minuten schrieb Moriz: Jetzt drehen unsere Regierenden endgültig durch! Neben nachvollziehbar sinnvollen Regeln (weitergehende Einschränkung der Versammlungsfreiheit - Weniger Leute treffen ist das einzige was hilft!) kommt jetzt noch eine äußerst fragwürdige Bewegungsbeschränkung auf 15 km um den Wohnort für Kreise mit einer Inzidenz von über 200/100.000 pro Woche. 0) Auch innerhalb eines Kreises können sich die Inzidenzen stark unterscheiden. 1) Diese Inzidenzzahlen sind "Hausnummern", sie geben nur die bekannte Mindestzahl an Neuinfektionen an, die tatsächliche Zahl bleibt weiterhin unbekannt und kann entsprechend der Dunkelziffer auch stark schwanken. Ist also für die Begründung von Einschränkungen nicht zu gebrauchen. 2) Das Virus ist überall, ob ich das nun innerhalb oder außerhalb von 15 km um meinen Wohnort herum verbreite ist irrelevant. Und für indirekte Wirkungen (Freunde, die ich deswegen doch nicht besuchen darf) ist diese Einschränkung nicht angemessen. Die Inzidenzzahl scheint momentan die seriöseste Zahl zu sein. 15 km dürften den meisten Menschen zuzumuten sein - und trotzdem in diesem Bereich auch in einer Großstadt noch Plätze zu finden zu sein, die nicht voller Leute sind. Bei 5 oder 1 km sähe ich Probleme, da sich dann zu große Gruppen in einzelnen Parks sammeln würden. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 5. Januar 2021 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2021 vor 11 Minuten schrieb Frank: Gehst du davon aus das aus einer Inzidenz von 200/100tsd-Einwohner, durch den Dunkelziffereffekt, eine "reale" inzidenz von unter 200/100tsd wird? Das ist doch Quatsch! Ich weiss grad nicht was als Dunkelziffer grad diskutiert ist, aber selbstverständlich ist die wahre Anzahl der infizierten um diese Dunkelziffer grösser. Wenn 200/100tsd bekannter Infizierte ein triftiger Grund zum eingreifen sind, dann sind es 200+Dunkelziffer/100tsd doch erst recht. Ich weiss grad nicht ob du dein Logikproblem wirklich übersehen hast oder ob du mich veralbern willst Vor allem: im DLF-Magazin wurde auch auf eine erhebliche Dunkelziffer von Covid-Toten hingewiesen. Wenn man also eine Dunkelziffer von Infizierten annimmt, um eine geringere Sterblichkeit anzunehmen, sollte man auch diese unerkannten Toten mit einberechnen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 5. Januar 2021 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2021 vor 42 Minuten schrieb Shubashi: Um es mal etwas flapsig zu formulieren: auch „Tod“ ist ein relativer Begriff. Im DLF-Wissenschaftsjournal kam dazu ein gutes Corona-bezogenes Update: Erst mal die guten Nachrichten: die Covid-Sterberate ist vermutlich deutlich zurückgegangen - von etwa 3% der Infizierten in der ersten Welle auf aktuell 1,5%. 88% der Verstorbenen sind dabei über 70. (Ich nehme das einfach ganz einfältig als „positiv“: wer früher stirbt, ist halt noch länger tot.) Negativer ist schon, dass es bisher keine kausale und sicher wirksame Therapie gibt. Beatmungen haben weiter vielfach tödliche Ausgänge und langwierige Folgeverläufe. Auch jüngere Patienten müssen mit sehr lange anhaltenden Folgen leben. Die Krankheit ist weiterhin wesentlich gefährlicher und tödlicher als die Virusgrippe, weil sie wesentlich länger anhält, sowie schwerer und tödlicher verläuft. Auch für mittelalterliche Typen weit unter 70 Jahren ist das Risiko gravierend: Freund Hein begegnet uns doppelt so gerne mit Corona-Kopfschmuck als er* dass er uns mit seinem schicken schwarzen Automobil umsemmelt. Ich finde so irre, dass die Infektion irgendwie so komplett unüberschaubar ist. Von wegen Vorbelastungen und so: als ich erfuhr, dass mein Jüngster positiv ist, hätte ich aufgrund seiner Vorbelastungen usw mich nicht gewundert, wenn es ihn heftig erwischt hätte. Aber nein, hätte er nicht nach Japan gewollt, wäre wahrscheinlich nicht mal rausgefunden worden, dass er positiv ist. Er bieb völlig symptomlos. Dabei war er bisher immer der von meinen vier Kindern, der bei Krankheiten a) sprichwörtlich "hier bin ich" schrie und b) auch jeweils ziemlich heftig zugriff. Du kannst dir vorstellen, wie erleichtert ich jetzt bin und bete, dass da nicht noch was nachkommt..... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 5. Januar 2021 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2021 Nur für's Protokoll: Ist die Ministerpräsidentenkonferenz eigentlich ein ordentliches Organ der Legislative in unserer Verfassung? Oder anders gefragt: Gibt es auch nur ansatzweise eine demokratische Legitimation für das, was da heute beschlossen wurde? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 5. Januar 2021 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2021 vor 33 Minuten schrieb Frank: vor 42 Minuten schrieb Moriz: Diese Inzidenzzahlen sind "Hausnummern", sie geben nur die bekannte Mindestzahl an Neuinfektionen an, die tatsächliche Zahl bleibt weiterhin unbekannt und kann entsprechend der Dunkelziffer auch stark schwanken. Ist also für die Begründung von Einschränkungen nicht zu gebrauchen. Gehst du davon aus das aus einer Inzidenz von 200/100tsd-Einwohner, durch den Dunkelziffereffekt, eine "reale" inzidenz von unter 200/100tsd wird? Das ist doch Quatsch! Ich weiss grad nicht was als Dunkelziffer grad diskutiert ist, aber selbstverständlich ist die wahre Anzahl der infizierten um diese Dunkelziffer grösser. Wenn 200/100tsd bekannter Infizierte ein triftiger Grund zum eingreifen sind, dann sind es 200+Dunkelziffer/100tsd doch erst recht. Ich weiss grad nicht ob du dein Logikproblem wirklich übersehen hast oder ob du mich veralbern willst ICh vermute, dass er mitteilen wollte, dass die schwankende Dunkelziffer dazu führt, dass durch diese Regelung Regionen von den Einschränkungen nicht betroffen sind, die eigentlich dann auch dazu gehörten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 5. Januar 2021 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2021 Gerade eben schrieb Flo77: Nur für's Protokoll: Ist die Ministerpräsidentenkonferenz eigentlich ein ordentliches Organ der Legislative in unserer Verfassung? Oder anders gefragt: Gibt es auch nur ansatzweise eine demokratische Legitimation für das, was da heute beschlossen wurde? Demokratische legitimation erhalten die Verabredungen durch Umsetzung auf Landesebene. Keiner der Beteiligten ist rechtlich an die Beschlüsse gebunden (das war in der ersten Welle zu beobachten am Wettkampf Laschet/Söder). Den heute beschlossenen Weg zu gehen ist eine politische Entscheidung. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 5. Januar 2021 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2021 (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb Moriz: Auch innerhalb eines Kreises können sich die Inzidenzen stark unterscheiden. Landkreis A kann sich auch deswegen vom benachbarten Landkreis B unterscheiden, weil in Landkreis A grundsätzlich sämtliche K1-Personen PCR-getestet werden, in Landkreis B jedoch nur, wenn sie Symptome entwickeln ... (Auskunft des hiesigen Leiters des Gesundheitsamtes bei der vorletzten Pressekonferenz - hat als Erklärung allerdings nicht ausgereicht, weswegen "wir" vom Mittelfeld über ein Wochenende plötzlich an die Spitze der 7-T-Inzidenzen in unserem Bundesland gerauscht waren. War mir bis dahin entgangen, dass das unterschiedlich gehandhabt wird. bearbeitet 5. Januar 2021 von Julius Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 5. Januar 2021 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2021 vor 16 Minuten schrieb Die Angelika: Ich vermute, dass er mitteilen wollte, dass die schwankende Dunkelziffer dazu führt, dass durch diese Regelung Regionen von den Einschränkungen nicht betroffen sind, die eigentlich dann auch dazu gehörten. Danke. Das fasst teilweise das zusammen, was ich gerade als Antwort geschrieben hatte, was aber leider unrettbar verloren ging. Da wir die Dunkelziffer nicht nur nicht kennen, sondern auch nicht ihre Schwankungen, sind die Zahlen einfach nicht als 'harte' Zahlen zu gebrauchen. Der eine Kreis mit einer realen Inzidenz von 500/100.000 entdeckt jeden zweiten Infizierten (daraus folgt eine gemessene Inzidenz von 250) und muß zumachen, der andere Kreis entdeckt nur jeden zehnten Infizierten (auch eine Dunkelziffer vom Faktor 10 ist schon veröffentlicht worden) und freut sich über eine gemessene Inzidenz von 50. Das halte ich für problematisch. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 5. Januar 2021 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2021 (bearbeitet) vor 8 Minuten schrieb Moriz: vor 30 Minuten schrieb Die Angelika: Ich vermute, dass er mitteilen wollte, dass die schwankende Dunkelziffer dazu führt, dass durch diese Regelung Regionen von den Einschränkungen nicht betroffen sind, die eigentlich dann auch dazu gehörten. Danke. Das fasst teilweise das zusammen, was ich gerade als Antwort geschrieben hatte, was aber leider unrettbar verloren ging. Da wir die Dunkelziffer nicht nur nicht kennen, sondern auch nicht ihre Schwankungen, sind die Zahlen einfach nicht als 'harte' Zahlen zu gebrauchen. Der eine Kreis mit einer realen Inzidenz von 500/100.000 entdeckt jeden zweiten Infizierten (daraus folgt eine gemessene Inzidenz von 250) und muß zumachen, der andere Kreis entdeckt nur jeden zehnten Infizierten (auch eine Dunkelziffer vom Faktor 10 ist schon veröffentlicht worden) und freut sich über eine gemessene Inzidenz von 50. Das halte ich für problematisch. Jetzt versteh ich dein Problem. Allerdings welche alternative Benchmark hättest du zu bieten? Ich seh keine. Zumal es die bekannten Fälle sind die dann in den Krankenhäusern und Intensivstationen aufschlagen. Der asymptomatische wird eher nicht oder nur durch Zufall getestet, bildet aber das Dunkelfeld. Der bekannte Fall bildet den Kollaps des Gesunsdheitssystem. Vor dem Hintergrund kann sich der Landkreis mit einer bekannten inzidenz von 50 zurecht selbst dann freuen wenn dank Dunkelfeld seinen reale Inzidenz deutlich höher liegt. bearbeitet 5. Januar 2021 von Frank Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
UHU Geschrieben 5. Januar 2021 Melden Share Geschrieben 5. Januar 2021 vor einer Stunde schrieb Shubashi: ...Negativer ist schon, dass es bisher keine kausale und sicher wirksame Therapie gibt. ... Das empfinde ich auch sehr negativ. Das Impfen hat alles in den Hintergrund gedrängt. vor einer Stunde schrieb Shubashi: Du meinst, „sie“ haben Dir schon die schicken carbonbeschichteten Kniegelenke, titanummantelten Hüftgelenke und die Glasaugen mit LED-Ausstattung und eigener Internetadresse gezeigt? Nein, ich wollte nur zum Ausdruck bringen, daß ich Deinen Post gut und ausgewogen fand. vor 57 Minuten schrieb Die Angelika: wird dazu führen, dass es unzählige unüberschaubare Sonderregelungen geben wird, z.. für die, die vom Wohnort zum Arbeitsort mehr als 15 km einfach haben und nicht im HomeOffice arbeiten können. Und das dürften nicht allzu wenige sein.... (habe Dein Post nur als Aufhänger genommen) Mehr als zwei Drittel haben meiner Kollegen haben 15 km. Mein direkter Kollege hat knapp 15 km zum nächsten Supermarkt. Usw. usf. Den Sinn abgesehen von Tagestourismus in den Wintersportgebieten kann ich nicht erkennen. In Berlin haste 2 Mio. Leute und und rund um uhu-toun mal gerade 20.000 Leute. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Recommended Posts