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Gemeindeleben in Corona-Zeiten


Alfons

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vor 1 Stunde schrieb Marcellinus:

Ist es Corona, oder wie wir damit umgehen

Ich denke, es ist vor allem die Tatsache, dass als selbstverständlich Geglaubtes jetzt nicht mehr funktioniert.

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Wir haben gestern abend halb real halb online das Stammeswochenede geplant und Grenzen festgelegt, bei denen wir abbrechen - Bamberg hat ja immer noch sehr niedrige Inzidenzwerte. Aber wer aus einem Gebeit mit hohen Inzidenzwerten kommt, der darf nicht mit. Also bin ich schon mal raus!

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vor 2 Stunden schrieb Chrysologus:

Wir haben gestern abend halb real halb online das Stammeswochenede geplant und Grenzen festgelegt, bei denen wir abbrechen - Bamberg hat ja immer noch sehr niedrige Inzidenzwerte. Aber wer aus einem Gebeit mit hohen Inzidenzwerten kommt, der darf nicht mit. Also bin ich schon mal raus!

Was ich, ehrlich gesagt, für blinden Aktionismus halte. Die Inzidenzen eines Kreises sagen im Detail doch recht wenig über die tatsächliche Gefahr aus, daß einzelne Pfadis infiziert sind. Macht es wirklich einen Unterschied, ob es in den letzten sieben Tagen 30 oder 60 nachgewiesene Neuinfektionen auf 100.000 Menschen im Umkreis gegeben hat? (Zumal ich mir vorstellen könnte, daß Pfadis eher selten türkische Großhochzeiten mitfeiern.) Das persönliche Verhalten dürfte da weitaus entscheidender sein (Bücherwurm oder Partymaus?).

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Ich weiß (und die anderen wissen auch) dass die Inzidenzrate auch nur begrenzten Aussagewert hat. Aber in solchen Fällen hat es sich bewährt, vorab klare und objektive Momente zu benennen, in denen wir in bestimmter Weise handaln werden. Ein Coronahotspot an einer jener Schulen, aus denen sehr viele unsere

 Kids kommen, wäre ein anderer Grund.

 

Was wir nicht wollten (und das wären die Alternativen gewesen) wäre eine Absage jetzt, ein Durchziehen um jeden Preis oder eine Entscheidung auf der Basis individueller Befindlichkeiten.

 

Und keiner von uns kann die Zahlen wirklich interpretieren. 

 

Man kann nun argumentieren, dass es Sache der Kinder und deren Eltern ist, zu entscheiden. Aber die LeiterInnen sind da nicht ganz so frei. Es ist ein Kompromiss.

 

Zumal wir davon ausgehen, weiterhin ansteigende Zahlen zu haben - hilfreich wäre die Inzidenzquote der 8 bis 21 jährigen Mitte kommender Woche, aber wo bekommt man die?

bearbeitet von Chrysologus
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vor 2 Stunden schrieb Chrysologus:

Zumal wir davon ausgehen, weiterhin ansteigende Zahlen zu haben - hilfreich wäre die Inzidenzquote der 8 bis 21 jährigen Mitte kommender Woche, aber wo bekommt man die?

Ende kommender Woche beim Gesundheitsamt...

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In Bayern - Halleluja - ist die Beschränkung der Teilnehmer*innenzahl für Gottesdienste im Freien gefallen, sofern AHA eingehalten wird. Und ja, da hat die Kirche (haben die Kirchen) vermutlich entsprechend Stress gemacht.

 

Weder die Evangelen noch die Katholen haben Interesse daran, wegen Superspreaderevents in der Zeitung zu stehen, das Ordinariat versorgt uns zuverlässig mit schlauen Schutz - und Hygienekonzepten, die sehr stringent und durchdacht sind. Für Weihnachten bedeutet das, dass unsere Christmetten stattfinden können, und statt unserer Kibiwo können wir zumindest einen ökumenischen Freiluftgottesdienst anbieten, der, nach derzeitigem Planungsstand, ganz gut werden wird.

 

 

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vor 10 Stunden schrieb nannyogg57:

In Bayern - Halleluja - ist die Beschränkung der Teilnehmer*innenzahl für Gottesdienste im Freien gefallen, sofern AHA eingehalten wird. Und ja, da hat die Kirche (haben die Kirchen) vermutlich entsprechend Stress gemacht.

 

Weder die Evangelen noch die Katholen haben Interesse daran, wegen Superspreaderevents in der Zeitung zu stehen, das Ordinariat versorgt uns zuverlässig mit schlauen Schutz - und Hygienekonzepten, die sehr stringent und durchdacht sind. Für Weihnachten bedeutet das, dass unsere Christmetten stattfinden können, und statt unserer Kibiwo können wir zumindest einen ökumenischen Freiluftgottesdienst anbieten, der, nach derzeitigem Planungsstand, ganz gut werden wird.

 

 

Ein Problem sehe ich noch an Allerheiligen, da in vielen, v.a. kleinen Gemeinden wohl die Abstände kaum eingehalten werden können - und man auch nicht wissen kann, wie viele Haushalte an einem Grab stehen.

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Allerheiligen ist ja draußen und um eine Kollegin zu zitieren: Verboten sind mehr als 10 erst am Montag.

Vorher ist es natürlich völlig unbedenklich,hust.

 Man muss nicht alles machen, was geht.

Allerheiligen am Friedhof geht aber vermutlich am Ehesten.

Weihnachten bitte per Stream. Ging Ostern auch und das ist das wichtigere Fest.

bearbeitet von mn1217
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vor 21 Minuten schrieb Gratia:

Wichtiger als Weihnachten direkt ist mir, dass die Gottesdienste überhaupt weitergehen. 

Mit Gottesdienst meinst Du jetzt analoge Eucharistiefeiern?

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vor 5 Minuten schrieb gouvernante:

Mit Gottesdienst meinst Du jetzt analoge Eucharistiefeiern?

 

Wenigstens das, aber möglichst das (analoge) Stundengebet.

bearbeitet von Gratia
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Wie ist das eigentlich? Wenn man vor der offenen Türe einer Kirche steht und laut vernehmlich Rosenkranz oder Stundengebet betet und es stellen sich immer schön einigen Abstand haltend weitere maskierte Personen dazu - die man natürlich nicht eingeladen hat (weiß der Himmel, wie die das mitbekommen haben) - und beten mit, ist das dann eine verbotene Veranstaltung???

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Oder wenn die Krippe auf dem Kirchhof unter einem Pavillon aufgebaut wird und im Laufe des Heiligen Abends peu a peu die Gläubigen dann rein zufällig dort vorbei defilieren und Kerzen und Blumen niederlegen?

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vor einer Stunde schrieb Flo77:

Wie ist das eigentlich? Wenn man vor der offenen Türe einer Kirche steht und laut vernehmlich Rosenkranz oder Stundengebet betet und es stellen sich immer schön einigen Abstand haltend weitere maskierte Personen dazu - die man natürlich nicht eingeladen hat (weiß der Himmel, wie die das mitbekommen haben) - und beten mit, ist das dann eine verbotene Veranstaltung???

 

Das wäre hier lokal gerade verboten - Gruppen nur bis zu 2 Haushalten und max. 10 Personen.

 

Die FAQ unseres Bundeslandes beginnen mit der zentralen Frage:

Die vielen Informationen zu Corona überfordern mich - wer kann mir weiterhelfen? 🤣

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vor 6 Stunden schrieb Flo77:

Wie ist das eigentlich? Wenn man vor der offenen Türe einer Kirche steht und laut vernehmlich Rosenkranz oder Stundengebet betet und es stellen sich immer schön einigen Abstand haltend weitere maskierte Personen dazu - die man natürlich nicht eingeladen hat (weiß der Himmel, wie die das mitbekommen haben) - und beten mit, ist das dann eine verbotene Veranstaltung???

Nein, bis zu 100 Personen ist das draußen erlaubt, mit Maske und Abstand. Zumindest in meinem Bundesland.

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In Bayern gibt es für Gottesdienste im Freien keine Teilnehmer*innenbeschränkung mehr. Aber man muss das im Lockdown jetzt nicht ausschöpfen. Dass der 2. November als Beginn des Lockdowns eine Konzession an den Feiertag Allerheiligen ist, das vermute ich stark.

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Und, btw, die Konzession wurde mit Sicherheit an die Leute, nicht an die Kirchen gemacht. Wenn es, z.B. nach meinem Pfarrer gänge, dann würde er sofort alle rituellen Gräbersegnungen absagen.

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Ist das nicht sowieso ein Thema für Euch (damit meine ich die Christen bei mykath)? Für mich schon. 

 

Welches Bild von Ängstlichkeit für ihr eigenes Leben liefern die Kleriker ab?

 

Nur als Beispiel: zu Zeiten der Pest sind alle (alle!!) Franziskaner der damaligen Pariser Provinz bei Einsatz für die Kranken, Sterbenden und Verstorbenen ebenso gestorben, natürlich am Schwarzen Tod. Und die Leute waren ja nicht dumm, die sahen ja, was mit den Mitbrüdern vor ihnen passierte - sie wußten nur nicht genau warum. Doch ein Warum kannten sie: warum sie dennoch weiter pflegten, trösteten und beerdigten.

 

Doch heute? Was hat denn ein Priester oder Bischof zu verlieren? Der hinterläßt keine Familie, die den Brotverdiener verloren hat. Und hat der das nicht mal studiert und sich auf die Hoffnung auf Gott hin weihen lassen?

 

Gerade eben sprach ich noch mit einem Kollegen, sehr pfarrlich aktiv: deren Pfarrer liefert ein Bild des Trauers ab. Panik, Angst, Maske immer und überall (die ganze Hl. Messe durch trägt er sie, auch bei 10m Abstand zu allen). Vollkommen überzogen.

 

Wundert es dann noch, wenn die Menschen sagen, die Kirche schaffe sich gerade ab hierzulande (was ein anderer Freund meinte, der nicht ganz so aktiv ist)?

bearbeitet von rorro
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vor 51 Minuten schrieb rorro:

Wundert es dann noch, wenn die Menschen sagen, die Kirche schaffe sich gerade ab hierzulande

 

Dafür, daß sie die Erlösung predigen, sehen sie wenig erlöst aus. Aber war das vorher wesentlich anders? ;)

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vor 3 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Dafür, daß sie die Erlösung predigen, sehen sie wenig erlöst aus. Aber war das vorher wesentlich anders? ;)

 

Jetzt handeln sie auch wenig erlöst. Der Hirte verpißt sich, wenn die Herde angegriffen wird.

bearbeitet von rorro
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vor einer Stunde schrieb rorro:
vor einer Stunde schrieb Marcellinus:

Dafür, daß sie die Erlösung predigen, sehen sie wenig erlöst aus. Aber war das vorher wesentlich anders? ;)

 

Jetzt handeln sie auch wenig erlöst. Der Hirte verpißt sich, wenn die Herde angegriffen wird.

 

Ich würde das weniger moralisch sehen. Vielleicht ist es einfach die Zeit, oder um Rudolf Bultmann zu zitieren: „Man kann nicht elektrisches Licht und Radioapparat benutzen, in Krankheitsfällen moderne medizinische und klinische Mittel in Anspruch nehmen und gleichzeitig an die Geister- und Wunderwelt des Neuen Testaments glauben.“ Aufgefallen ist mir das besonders, als dieses Jahr nicht nur die christlichen Gottesdienste, sondern auch der muslimische Ramadan ausgefallen sind. Ich gebe zu, das hatte ich nicht erwartet. Die Säkularisierung ist auch bei den Muslimen angekommen. Der eigentliche Glaube der heutigen Zeit ist der an die Machbarkeit von allem und jedem durch uns Menschen bzw. unsere Regierungen. Wenn das nicht funktioniert, muß es einen Schuldigen geben, aber nicht mehr Götter und Geister, sondern vermutlich Bill Gates. Da ist es nur vernünftig, wenn sich ein „Hirte“ vor allem darum kümmert, daß seine eigenen „Schäfchen“ ins Trockene kommen. War vermutlich früher auch nicht viel anders, nur mit mehr abergläubischem Brimborium.

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vor 2 Stunden schrieb rorro:

Gerade eben sprach ich noch mit einem Kollegen, sehr pfarrlich aktiv: deren Pfarrer liefert ein Bild des Trauers ab. Panik, Angst, Maske immer und überall (die ganze Hl. Messe durch trägt er sie, auch bei 10m Abstand zu allen). Vollkommen überzogen.

 

Wundert es dann noch, wenn die Menschen sagen, die Kirche schaffe sich gerade ab hierzulande (was ein anderer Freund meinte, der nicht ganz so aktiv ist)?

Ist die Maske (zumindest die Alltagsmaske) nicht eher Schutz für den anderen als Selbstschutz? So habe ich es wenigstens verstanden.

Dann kann ich darin keine Angst sehen, sondern das Bemühen, möglichst niemand anderen anzustecken.

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