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Gemeindeleben in Corona-Zeiten


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Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb Flo77:

Sorry, aber das funktioniert für mich auf keiner Ebene.

 

Das Streaming einer Messe hat für mich nichts mit aktiver Teilnahme zu tun. Es ist ein berieseln lassen, bei dem ich emotional noch weniger beteiligt bin als an manchem Film oder Buch.

 

Und die Fernwandlung finde ich nicht nur aufgrund des nichtvorhandenen Mahlcharakters schwierig sondern schon allein, weil sich im Prinzip jeder mit Brot und Wein vor den Rechner setzen könnte und 1. der Zelebrant keine Kontrolle über die Materie hat, 2. jeder Ungetaufte sich auf diese Weise der eucharistischen Gaben benächtigen kann und 3. die für die Spendung des Sakraments Verantwortlichen keinerlei Einfluss auf den Umgang mit den konsekrierten Gabèn mehr haben.

 

Man mag mich für spießig halten, aber dann können wir uns jede Diskussion über die Zulassung zur Eucharistie  komplett schenken. Und auch die Transsubstantiation ad acta legen.

 

Kann man alles tun - aber dann bitte konsequent.

wenn der jetzige Zirkus vorbei ist wird das natürlich kommen  in irgendeiner Form diese Monate könnten die Kirche mehr verändern als die Nachkonzilszeit

Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb gouvernante:

Ehrlich gesagt, gehe ich davon aus, dass die Autoren dieses Textes so weit nicht gedacht haben (die dahinterstehende Frage ist mE jenseits ihres Denkhorizonts).

richtig ich denke er meibte das  wie man früher gesagt hat "eine Messe hören" und genau das ist es ja

Geschrieben

Zur Debatte über Gottesdienstverbot ein herrlich bissiger Kommentar von Christiane Florin.

die Schlusspassage zitiere ich:

Zitat

Zwei kleine kirchenpolitische Randbeobachtungen: Just jene, die von Reformen und vor allem von Reformerinnen Geduld bis zum Sankt Nimmerleinstag verlangen, wollen ihren eucharistischen Hunger sofort gestillt wissen. Just jene, die über „protestantische Kirchenparlamente“ spotten, profitieren von den Segnungen der demokratischen Debatte. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sie nicht mehr lange warten müssen, bis ihre Lobby-Arbeit fruchtet und Gottesdienste unter bestimmten Bedingungen wieder möglich sind. Nun könnte man auf den Gedanken kommen, dass die Herren durch diese Corona-Erfahrung Freiheitsrechte und Gewaltenteilung schätzen lernen. Womöglich lehrt Not Demokratie. Könnte es sein, dass einige sagen: Debatte, Abwägung und Selbstkorrektur wollen wir in unserer katholischen Herrenboutique auch?

Dass sich der Laden reformiert, ist so wahrscheinlich wie ein Lottogewinn. Ende April, am Tag der Diakonin, mache ich hier mein Gleichberechtigungsbüdchen wieder auf. Sollten die Grundrechte, die katholische Bischöfe vom Staat gerade einfordern, auch innerkirchlich systemrelevant werden, dann will ich Erwin Lotteman heißen.

 

Ich bin mir sicher, dass sie ihren Namen nicht ändern müssen wird. 🙂

Geschrieben (bearbeitet)
vor 18 Minuten schrieb Die Angelika:

Zur Debatte über Gottesdienstverbot ein herrlich bissiger Kommentar von Christiane Florin.

 

Wunderbar! Allein schon dieser Satz als Antwort auf die Frage, ob auch Frauen sich am großen Gottesdienst-Streamen beteiligen sollen: "Gleichberechtigung meint gleiche Rechte und nicht ein Gleichgewicht des Schreckens."

 

Nachtrag: Ich verschiebe die Postings aber gleich mal in den zuständigen Thread.



 

bearbeitet von Alfons
Geschrieben
Am 11.3.2020 um 22:40 schrieb Studiosus:

Jeder für sich kann die Gebetsbemühungen zu den einschlägigen Pest- bzw. Seuchenheiligen intensivieren: Dem Hl. Sebastian, dem Hl. Rochus, Hl. Ägidius etc.

 


Gebetsbemühungen?

Ich hoffe doch nicht, dass jetzt angefangen wird, zu Heiligen zu beten.

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Geschrieben
vor 26 Minuten schrieb Die Angelika:


Gebetsbemühungen?

Ich hoffe doch nicht, dass jetzt angefangen wird, zu Heiligen zu beten.

was ist dagegen zu sagen das ist ein fester Bestandteil des kath Glaubens?

Geschrieben
vor 21 Stunden schrieb Flo77:

Man könnte ja für einen begrenzten Zeitraum die Tridentina zur alleinigen Messform erheben ...

 

Soll das jetzt ein Versuch der Kirchenspalter sein, wieder Land zu gewinnen?

 

Das neue Messbuch ist jetzt sein einem halben Jahrhundert in Gebrauch. Die Tridentina kennt kaum noch einer, und von denen dürfte ihr kaum jemand eine Träne nachweinen. Gottesdienst, auch Messe hat viel mit Gewohnheit zu tun. Ich kann mich nur in einen bekannten Ablauf 'reinfallen' lassen. Telegottesdienste sind alles andere als optimal, aber wenn man jetzt auch noch die Form ändern würde, dann käme wirklich keiner mehr mit.

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Moriz:

Man betet mit den Heiligen zu Gott.

 

Ja, bitte.

Genau deshalb bin ich auch über dievon mir zitierte Formulierung gestolpert.

Auch als römisch katholischer Katholik bete ich nicht zu Heiligen, sondern mit den Heiligen.

Genau so habe ich mich, als ich noch zur römisch-katholischen Kirche immer gegen Vorwürfe von Nichtkatholiken gewehrt, dass wir zu den Heiligen beten, sie anbeten würd

Es würde mich schon wundern, wenn es (neuerdings?) Lehre der Kirche wäre, dass zu den Heiligen gebetet wird. Heilige sind nicht Gott.

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Spadafora:

was ist dagegen zu sagen das ist ein fester Bestandteil des kath Glaubens?

 

Nein. Denn wenn Katholiken zu Heiligen beten würden, dann hätten sie einen Glauben an eine Heerschar an Göttern und nicht nur an den dreieinen Gott

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Moriz:

Flo, bitte!

 

Man betet mit den Heiligen zu Gott.

 

Flo schreibt ja interessanterweise auch an mich:

Zitat

Ist Dein Draht nach oben so gut, daß Du keine Mitbeter brauchst? 

 

Geschrieben (bearbeitet)

Was wäre eigentlich so falsch daran, den "spirituellen Lockdown", den wir erleben, so lange die Kirche nicht als Gemeinde, physisch, zusammen kommen kann, aufrecht erhalten "bis Corona rum" ist und ihn dann mit einem grossen Jubel-Und-Dank-Gottesdienst beenden. Eine Messe in dem wir an Pomp und Feierlickeit alles auffahren was wir als Kirche zu bieten haben. Dem Dankgottesdienst könnte man gerne auch eine Vigil vorschalten, in der die Verstorbenen betrauert werden.

Nein, zu Ende gedacht ist das nicht. Wie gestaltet man den Gottesdient angemessen damit er mehr ist als nur Show aber dem Anlass angemessen? Holt man in diesem Jubelgottesdienst Taufen, Erstkommunionfeiern und Firmungen nach, die ausfallen mussten? Organisiert man, parallel zu den Bistümern und den Gemeinden, einen (ökumenischen) Zentralgottesdienst für Deutschland/den deutschsprachigen Raum? Wie verhindert man das sich die Gemeinden, bis dahin entfremden? Wie verhindert man das die Gläubigen, bis dahin, spirituell verhungern?

Nein, wie gesagt: Nicht zu Ende gedacht. Aber um ehrlich zu sein: Als Gedankenblitz mir nicht unsympathisch. Was möglicherweise mehr über mich sagt als mir lieb ist.

bearbeitet von Frank
Geschrieben

Ich bin aktuell an einem Punkt der spirituellen Leere, an dem ich noch nicht mal mehr einer normalen Messe entgegenfiebere.

 

Großveranstaltungen wirke da auf mich eher abschreckend.

Geschrieben

Meine Schwester behauptet, den Friedensgruß, das Händeschütteln, gibt es nicht mehr.

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Frank:

Was wäre eigentlich so falsch daran, den "spirituellen Lockdown", den wir erleben, so lange die Kirche nicht als Gemeinde, physisch, zusammen kommen kann, aufrecht erhalten "bis Corona rum" ist und ihn dann mit einem grossen Jubel-Und-Dank-Gottesdienst beenden. Eine Messe in dem wir an Pomp und Feierlickeit alles auffahren was wir als Kirche zu bieten haben. Dem Dankgottesdienst könnte man gerne auch eine Vigil vorschalten, in der die Verstorbenen betrauert werden.

Nein, zu Ende gedacht ist das nicht. Wie gestaltet man den Gottesdient angemessen damit er mehr ist als nur Show aber dem Anlass angemessen? Holt man in diesem Jubelgottesdienst Taufen, Erstkommunionfeiern und Firmungen nach, die ausfallen mussten? Organisiert man, parallel zu den Bistümern und den Gemeinden, einen (ökumenischen) Zentralgottesdienst für Deutschland/den deutschsprachigen Raum? Wie verhindert man das sich die Gemeinden, bis dahin entfremden? Wie verhindert man das die Gläubigen, bis dahin, spirituell verhungern?

Nein, wie gesagt: Nicht zu Ende gedacht. Aber um ehrlich zu sein: Als Gedankenblitz mir nicht unsympathisch. Was möglicherweise mehr über mich sagt als mir lieb ist.

'bis Corona rum ist'?

 

Das kann Jahre dauern.

Mir ist ein 'spiritueller Lockdown' von ein paar Wochen schon zu viel.

Geschrieben (bearbeitet)

Hm, ist vielleicht nicht ganz der richtige Thread, aber:

Ein aktuelles Porträt der spätmittelalterlichen Einsiedlerin Juliana von Norwich, welche in der Pestzeit von Gott berührt wurde und so ihre Bestimmung fand.

bearbeitet von Shubashi
Geschrieben
vor 15 Stunden schrieb Die Angelika:

 

Ja, bitte.

Genau deshalb bin ich auch über dievon mir zitierte Formulierung gestolpert.

Auch als römisch katholischer Katholik bete ich nicht zu Heiligen, sondern mit den Heiligen.

Genau so habe ich mich, als ich noch zur römisch-katholischen Kirche immer gegen Vorwürfe von Nichtkatholiken gewehrt, dass wir zu den Heiligen beten, sie anbeten würd

Es würde mich schon wundern, wenn es (neuerdings?) Lehre der Kirche wäre, dass zu den Heiligen gebetet wird. Heilige sind nicht Gott.

Also traditionell bittet man den heiligen bei Gott Fürbitte einzulegen

Geschrieben (bearbeitet)
vor 18 Stunden schrieb Moriz:

Flo, bitte!

 

Man betet mit den Heiligen zu Gott.

Wie meinen?

 

Was an der Corona-Litanei widerspricht dem?

bearbeitet von Flo77
Geschrieben
Am 11.3.2020 um 22:40 schrieb Studiosus:

Was ich gut fände, wenn es dergleichen im ordentlichen Ritus noch gibt, eine Votivmesse zum Schutze vor ansteckenden Krankheiten. Jeder für sich kann die Gebetsbemühungen zu den einschlägigen Pest- bzw. Seuchenheiligen intensivieren: Dem Hl. Sebastian, dem Hl. Rochus, Hl. Ägidius etc.

 

vor 7 Minuten schrieb Flo77:

Wie meinen?

Was an der Corona-Litanei widerspricht dem?

 

Nichts.
Die Kritik bezog sich mE auf obige Formulierung von Studiosus.

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb Shubashi:

Ein aktuelles Porträt der spätmittelalterlichen Einsiedlerin Juliana von Norwich, welche in der Pestzeit von Gott berührt wurde und so ihre Bestimmung fand.

Danke für die Erinnerung.

Geschrieben
Am 17.4.2020 um 21:43 schrieb Flo77:

Und die Fernwandlung finde ich nicht nur aufgrund des nichtvorhandenen Mahlcharakters schwierig sondern schon allein, weil sich im Prinzip jeder mit Brot und Wein vor den Rechner setzen könnte und 1. der Zelebrant keine Kontrolle über die Materie hat, 2. jeder Ungetaufte sich auf diese Weise der eucharistischen Gaben benächtigen kann und 3. die für die Spendung des Sakraments Verantwortlichen keinerlei Einfluss auf den Umgang mit den konsekrierten Gabèn mehr haben.

 

Man mag mich für spießig halten, aber dann können wir uns jede Diskussion über die Zulassung zur Eucharistie  komplett schenken.

 

Wieso sollte der Zelebrant Kontrolle über die Materie haben?

Es hängt doch eben gerade nicht vom Zelebrant ab, ob die Materie gewandelt wird. Natürlich könnte sich im Prinzip jeder mit Brot und Wein vor den Rechner setzen und die Gegenwart Jesu Christi leibhaftig erfahren. Denn es ist Gande, ob Gott sich uns gegenwärtig zeigt.

Sofern ich das nicht alles vollkommen falsch verstanden habe, bedeutet Glauben gerade, dass der Mensch die "Kontrolle" in Gottes Hand abgegeben hat, also Gott vertraut.

Geschrieben
vor 16 Stunden schrieb Frank:

Was wäre eigentlich so falsch daran, den "spirituellen Lockdown", den wir erleben, so lange die Kirche nicht als Gemeinde, physisch, zusammen kommen kann, aufrecht erhalten "bis Corona rum" ist und ihn dann mit einem grossen Jubel-Und-Dank-Gottesdienst beenden. Eine Messe in dem wir an Pomp und Feierlickeit alles auffahren was wir als Kirche zu bieten haben. Dem Dankgottesdienst könnte man gerne auch eine Vigil vorschalten, in der die Verstorbenen betrauert werden.

Nein, zu Ende gedacht ist das nicht. Wie gestaltet man den Gottesdient angemessen damit er mehr ist als nur Show aber dem Anlass angemessen? Holt man in diesem Jubelgottesdienst Taufen, Erstkommunionfeiern und Firmungen nach, die ausfallen mussten? Organisiert man, parallel zu den Bistümern und den Gemeinden, einen (ökumenischen) Zentralgottesdienst für Deutschland/den deutschsprachigen Raum? Wie verhindert man das sich die Gemeinden, bis dahin entfremden? Wie verhindert man das die Gläubigen, bis dahin, spirituell verhungern?

Nein, wie gesagt: Nicht zu Ende gedacht. Aber um ehrlich zu sein: Als Gedankenblitz mir nicht unsympathisch. Was möglicherweise mehr über mich sagt als mir lieb ist.

 

Diesen Gedankenblitz finde ich äußerst sympathisch, auch wenn ich keine rk Katholikin mehr bin.

Der "spirituelle Lockdown" ist genau genommen kein spiritueller Lockdwon, sondern eine verlängerte Fastenzeit im wahrsten Sinne des Wortes, weil Gläubige auf so viel verzichten sollen, was ihnen so vertraut geworden ist, was sie so liebgewonnen haben, woran ihr Herz hängt. Dabei hängt das Herz vielleicht manchmal mehr an der Form denn am Inhalt, so scheint es mir jedenfalls. Fastenzeiten sind doch dazu da, seine Spiritualität wieder auf Kurs zu bringen.

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Spadafora:

Also traditionell bittet man den heiligen bei Gott Fürbitte einzulegen

 

Das ist aber etwas Anderes als zu dem Heiligen zu beten. Der Heulige hat trotz seiner Vorbildfunktion keine andere Position wie jeder andere Gläubige in Bezug auf Gott. Er ist ebenso Gottes Kind, zu dem man nicht anbetet, das man aber um Fürbittgebet bitten kann.

Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb Moriz:

'bis Corona rum ist'?

 

Das kann Jahre dauern.

Mir ist ein 'spiritueller Lockdown' von ein paar Wochen schon zu viel.

die Japaner hatten doch einen Lokdown der  ewig gedauert hat und hier jammert man nach ein paar Wochen 

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