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Wundertüte Coronabonds


Mistah Kurtz

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M&M sind sich einig: Geld muss her, viel Geld, das wie Manna bedingungslos aus den lichten Höhen der EU auf Italien, Spanien und welches Land sonst noch meint Geld brauchen zu können, herunterregnet. Geld, viel Geld, soll es richten, all die Übel, die Italien und andere plagen. 

 

Ich erinnere mich vor Jahren in der Zeit - ist es nur sentimentale Erinnerung, oder war die Zeit damals wirklich besser, sprich: weniger belehrend, dafür mehr kritisch informierend? - einen Artikel gelesen zu haben über die Anstrengungen des italienischen Staates den vergleichsweise armen Süden des Landes wirtschaftlich an den Norden heranzuführen. Über viele Jahre hinweg wurde in großem Umfang Geld in den Süden gepumpt, alle nur denkbaren wirtschaftliche Initiativen ergriffen und finanziert. Und die Folge? Der Abstand zwischen dem Norden und dem Süden verkleinerte sich nicht nur nicht, sondern vergrößerte sich sogar noch. Viel Geld, Milliarden und Abermilliarden, regnete Jahr um Jahr auf den Süden herab, wurde gierig aufgesogen ... und war dann irgendwie weg als wenn es nie gekommen wäre, löste sich scheinbar in Luft auf, verdunstete spurlos.

 

Jetzt, sagt Macron, und Merkel, die lange Zeit anders sagte, sagt das nun auch, ist es Zeit das dicke Portemonnaie auszupacken, viel Geld, Milliarden und Abermilliarden, auf alle jene Länder regnen zu lassen, die ihre Not beklagen. Wo viel nicht half, soll es nun mehr vom selben richten? Da fehlt mir der Glaube daran. Ich möchte wetten, dass in einigen Jahren alles noch so sein wird wie heute. Der Geldregen kam, der Geldregen ging. Und alles blieb, wie es war. Karl Heinrich Waggerl meinte einmal, dass sich die Leute darin unterscheiden, dass die Törichten die selben Fehler immer wieder machen, die Gescheiten hingegen versuchten sich an neuen. Mag ja sein, dass neue Besen auch nicht besser kehren als alte. Aber wenn die alten zuvor schon nichts halfen, warum dann es immer wieder damit versuchen?

 

Die Frage ist: was wäre ein neuer Besen? Welche Mittel wären besser geeignet als das Mittel, einfach nur das Portemonnaie zu öffnen und es reihum zu reichen mit den Worten "greift zu, liebe Freunde und Kollegen, nehmt, was ihr braucht, wir zahlen". Denn an dieses Mittel glaube ich nicht. Jetzt, sage ich, Brecht exhumierend,

 

"steh ich da enttäuscht und seh' betroffen

das Portemonnaie und alle Fragen offen

auf welche Weis den Ländern man

zu einem guten Ende helfen kann.

Verehrtes Forumspublikum, los, such einen andren Schluss!

Es muss ein bessrer da sein, muss, muss, muss!"

 

bearbeitet von Mistah Kurtz
kleine Ergänzung und Korrektur
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Marktkapitalisierung der Lufthansa: 4 Mrd.€

 

Kaufpreis des Bundes für 25% entsprechend 1Mrd€: 9Mrd.€

 

ein Taschenrechner: unbezahlbar

 

P.S. technisch gesehen lösen sich die 8Mrd.€ Steuergelder in Luft auf in dem Moment, in dem die Tinte trocken ist. Die LH wird damit Verpflichtungen bedienen (müssen). Ich denke, dass diese verbotene Subvention mit der Zustimmung zu den Eurobonds erkauft wurde.

bearbeitet von Soulman
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Äh, ich wollte hier nichts abwürgen. Ist ein wichtiges Thema.

 

bin schon weg.

bearbeitet von Soulman
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Am 21.5.2020 um 12:14 schrieb Mistah Kurtz:

M&M sind sich einig: Geld muss her, viel Geld, das wie Manna bedingungslos aus den lichten Höhen der EU auf Italien, Spanien und welches Land sonst noch meint Geld brauchen zu können, herunterregnet. Geld, viel Geld, soll es richten, all die Übel, die Italien und andere plagen. 

 

Ich erinnere mich vor Jahren in der Zeit - ist es nur sentimentale Erinnerung, oder war die Zeit damals wirklich besser, sprich: weniger belehrend, dafür mehr kritisch informierend? - einen Artikel gelesen zu haben über die Anstrengungen des italienischen Staates den vergleichsweise armen Süden des Landes wirtschaftlich an den Norden heranzuführen. Über viele Jahre hinweg wurde in großem Umfang Geld in den Süden gepumpt, alle nur denkbaren wirtschaftliche Initiativen ergriffen und finanziert. Und die Folge? Der Abstand zwischen dem Norden und dem Süden verkleinerte sich nicht nur nicht, sondern vergrößerte sich sogar noch. Viel Geld, Milliarden und Abermilliarden, regnete Jahr um Jahr auf den Süden herab, wurde gierig aufgesogen ... und war dann irgendwie weg als wenn es nie gekommen wäre, löste sich scheinbar in Luft auf, verdunstete spurlos.

 

Jetzt, sagt Macron, und Merkel, die lange Zeit anders sagte, sagt das nun auch, ist es Zeit das dicke Portemonnaie auszupacken, viel Geld, Milliarden und Abermilliarden, auf alle jene Länder regnen zu lassen, die ihre Not beklagen. Wo viel nicht half, soll es nun mehr vom selben richten? Da fehlt mir der Glaube daran. Ich möchte wetten, dass in einigen Jahren alles noch so sein wird wie heute. Der Geldregen kam, der Geldregen ging. Und alles blieb, wie es war. Karl Heinrich Waggerl meinte einmal, dass sich die Leute darin unterscheiden, dass die Törichten die selben Fehler immer wieder machen, die Gescheiten hingegen versuchten sich an neuen. Mag ja sein, dass neue Besen auch nicht besser kehren als alte. Aber wenn die alten zuvor schon nichts halfen, warum dann es immer wieder damit versuchen?

 

Die Frage ist: was wäre ein neuer Besen? Welche Mittel wären besser geeignet als das Mittel, einfach nur das Portemonnaie zu öffnen und es reihum zu reichen mit den Worten "greift zu, liebe Freunde und Kollegen, nehmt, was ihr braucht, wir zahlen". Denn an dieses Mittel glaube ich nicht. Jetzt, sage ich, Brecht exhumierend,

 

"steh ich da enttäuscht und seh' betroffen

das Portemonnaie und alle Fragen offen

auf welche Weis den Ländern man

zu einem guten Ende helfen kann.

Verehrtes Forumspublikum, los, such einen andren Schluss!

Es muss ein bessrer da sein, muss, muss, muss!"

 

man kann nicht alles wollen. wieviel lieferketten gehen nach norditalien? aber es gibt alternativen: pleite gehen lassen, billig aufkaufen, hart integrieren in schweiz, österreich, kroatien, slowenien. süditalien geht nach libyen. ich vergaß albanien, die bekommen auch etwas. alles hat historische, also gut begründete bezüge.

bearbeitet von helmut
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