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Kirchensteuer und Kirchenaustritt


jouaux

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vor 8 Stunden schrieb Ennasus:


Wenn ich das lese, kommt mir vor, dass ich nicht nur in einem anderen Land lebe, in dem es keine Kirchensteuer, sondern einen Kirchenbeitrag gibt, dessen Einhebung anders geregelt ist, sondern auch in einer anderen Kirche. Ich habe die Bemühungen der hiesigen Diözesanleitung und der Pfarre, trotz Corona ein möglichst gutes Seelsorgeangebot aufrechterhalten zu können bzw. aufgrund von Corona ein verändertes Angebot zu entwickeln und zu gestalten, hautnah mitbekommen - das war ziemlich konträr zu dem, was du beschreibst.
(Ich habe deswegen über mehrere Wochen kein Arbeitszimmer mehr gehabt ☺️).
 

 

Ich wünsche manchmal auch, in einem anderen Land zu leben, wenigstens was die Pfarrgemeinde angeht. Es war wirklich so, dass im Pfarrbrief angekündigt wurde, dass man mit dem Wiederbeginn der Gottesdienste noch warten möchte, um Pastoralkonzepte zu entwickeln, die Messfeiern durch alternative Gottesdienstformen ersetzen sollen. (an Pfingsten hat´s jetzt doch wieder angefangen, nach massiven Protesten aus der Gemeinde.)

 

Klar, es geht auch darum, dass zukünftig nicht mehr so viele Priester da sind. Aber warum die Herren und Damen Laientheologen nicht einfach mit ihren tllen Gottesdienstideen anfangen, sondern erst einmal nichts machen, ist mir schleierhaft. Und warum muss es unbedingt der Sonnag Vormittag für einen Wortgottesdienst in etwas hipperer Form sein? Das geht doch Freitag Abends genauso gut, wenn nicht besser.

(Ich habe/hatte z.B. einen gut gehende Jam-Session-Reihe für Amateurjazzer, die immer Mittwochs war. Da waren immer zwischen 50 und 80 Personen. Die Musik ist anspruchsvoll und gleichzeitg nicht besonders professionell, und am nächsten Tag arbeiten muss man auch noch. Dagegen ist Freitag Abend doch super.)

 

Anstatt ein klein wenig Rückgrat zu zeigen, für neue Ideen neue Formate zu entwickeln und damit neue Leute zu interessieren, möchten die Laienhauptamtlichen offenbar die Generation Sonntagspflicht für ihre Ideen zwangsverpflichten.  Und beschweren sich dann über die bischöfliche Anweisung, dass anstelle der Sonntagsmesse kein Wortgottesdienst stattfinden soll.

 

Übrigens: Priestermangel in Bezug auf die Möglichkeit, an einer Messe teilzunehmen besteht bei uns nicht. Ich habe seit Jahren keine volle Kirche mehr erlebt (höchstens mal an Weihnachten, aber noch nicht mal in der Osternacht), und gerade in der mit großem Pomp angekündigten Messe am Sonntag Abend mit "innovativen" Gestaltungen sitzen oft nur 30 Leute. Die Einhaltung der Corona-Distanz ist da überhaupt kein Problem.

 

Naja, in der Lokalzeitung konnte ich auch lesen, dass es in den Nachbarstädten vermutlich besser läuft. Und Kardinal Woelki hat ein paar wirklich gute Predigten an den Sonntagen nach Ostern gehalten. Und wir hatten einen schönen Hausgottesdienst in der Osternacht. Ich versuche, nicht undankbar zu sein. Aber aus meiner Sicht ist die Kirchensteuer das zentrale Problem der deutschen katholischen Kirche. Und das scheint sich ja allmählich zu lösen.

bearbeitet von Franziskaner
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vor 31 Minuten schrieb Marcellinus:

 

.... Über sogenannte „spirituelle Bedürfnisse“ spekuliere ich erst gar nicht,....

das ist klug. über deine spekuliere ich auch nicht. meine kenne ich und benenne sie.

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vor 8 Stunden schrieb helmut:

das ist klug. über deine spekuliere ich auch nicht. meine kenne ich und benenne sie.

Deswegen ist er taub.

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Am 3.6.2020 um 23:25 schrieb Franziskaner:

Aber aus meiner Sicht ist die Kirchensteuer das zentrale Problem der deutschen katholischen Kirche. Und das scheint sich ja allmählich zu lösen.

 

Das sehe ich auch so und freue mich auf deren Ende ASAP.

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vor 13 Minuten schrieb rorro:

Das sehe ich auch so und freue mich auf deren Ende ASAP.

 

Es gibt zu viele, die zu gut davon leben. Die Kirchensteuer werden sie erst aufgeben, wenn es längst zu spät ist. 

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Mein Sohn, der Agnostiker, ist letztes Jahr beim Kirchensteuerzahlerverein ausgetreten.

 

Trotzdem diskutiert er eifrig mit, wenn es darum geht, die Kinderbibelwoche unserer Pfarrei coronatauglich zu machen. Es war eigentlich seine Idee, das wir hier möglichst bald vorplanen müssen.

 

Weil er natürlich dabei sein wird.

 

Ich finde die Kirchensteuer in Deutschland unfair und das System in Italien wesentlich besser.

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Abgesehen davon, dass es für meine Gemeinde (mein Sohn wohnt im Nachbarort) fast wurscht ist. Die Kirchenstiftung ist nach wie vor der größte Eigentümer an Grundstücken hier. 

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vor 26 Minuten schrieb Marcellinus:

Es gibt zu viele, die zu gut davon leben. Die Kirchensteuer werden sie erst aufgeben, wenn es längst zu spät ist. 

 

So ist es.

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Am 3.6.2020 um 23:25 schrieb Franziskaner:

 

Ich wünsche manchmal auch, in einem anderen Land zu leben, wenigstens was die Pfarrgemeinde angeht. Es war wirklich so, dass im Pfarrbrief angekündigt wurde, dass man mit dem Wiederbeginn der Gottesdienste noch warten möchte, um Pastoralkonzepte zu entwickeln, die Messfeiern durch alternative Gottesdienstformen ersetzen sollen. (an Pfingsten hat´s jetzt doch wieder angefangen, nach massiven Protesten aus der Gemeinde.)

 

Klar, es geht auch darum, dass zukünftig nicht mehr so viele Priester da sind. Aber warum die Herren und Damen Laientheologen nicht einfach mit ihren tllen Gottesdienstideen anfangen, sondern erst einmal nichts machen, ist mir schleierhaft. Und warum muss es unbedingt der Sonnag Vormittag für einen Wortgottesdienst in etwas hipperer Form sein? Das geht doch Freitag Abends genauso gut, wenn nicht besser.

(Ich habe/hatte z.B. einen gut gehende Jam-Session-Reihe für Amateurjazzer, die immer Mittwochs war. Da waren immer zwischen 50 und 80 Personen. Die Musik ist anspruchsvoll und gleichzeitg nicht besonders professionell, und am nächsten Tag arbeiten muss man auch noch. Dagegen ist Freitag Abend doch super.)

 

Anstatt ein klein wenig Rückgrat zu zeigen, für neue Ideen neue Formate zu entwickeln und damit neue Leute zu interessieren, möchten die Laienhauptamtlichen offenbar die Generation Sonntagspflicht für ihre Ideen zwangsverpflichten.  Und beschweren sich dann über die bischöfliche Anweisung, dass anstelle der Sonntagsmesse kein Wortgottesdienst stattfinden soll.

 

Übrigens: Priestermangel in Bezug auf die Möglichkeit, an einer Messe teilzunehmen besteht bei uns nicht. Ich habe seit Jahren keine volle Kirche mehr erlebt (höchstens mal an Weihnachten, aber noch nicht mal in der Osternacht), und gerade in der mit großem Pomp angekündigten Messe am Sonntag Abend mit "innovativen" Gestaltungen sitzen oft nur 30 Leute. Die Einhaltung der Corona-Distanz ist da überhaupt kein Problem.

 

Naja, in der Lokalzeitung konnte ich auch lesen, dass es in den Nachbarstädten vermutlich besser läuft. Und Kardinal Woelki hat ein paar wirklich gute Predigten an den Sonntagen nach Ostern gehalten. Und wir hatten einen schönen Hausgottesdienst in der Osternacht. Ich versuche, nicht undankbar zu sein. Aber aus meiner Sicht ist die Kirchensteuer das zentrale Problem der deutschen katholischen Kirche. Und das scheint sich ja allmählich zu lösen.

Leuten die Eucharistiefeier abzugewöhnen, das ist für mich kein gutes Konzept. Fakt: Ich war seit Beginn der Gottesdienste noch in keiner Eucharistiefeier. Das hat einen handfesten Grund: Wir haben unsere Gottesdienste verdoppelt und 33 Prozent davon sind Wortgottesfeiern. Wir haben nur einen Pfarrer, der macht halt 3-4 Messen am Wochenende, wir decken den Rest ab.

Den einzigen Sonntag, wo ich dienstfrei hatte, habe ich randommäßig einen WoGo erwischt.

 

War auch gut, wir feilen noch gemeinsam am Konzept, und so konnte ich sehen, wie es mein Kollege gemacht hat.

 

Alle Wogo-Leiter sind davon zutiefst überzeugt, dass die Eucharistie die Quelle auch jeden WoGos ist. Die Gemeinde versammelt sich am Sonntag, nicht an irgendeinem Tag. Wenn es nicht zur Eucharistie geht, dann eben zum WoGo.

 

Der Pfarrer hat tatsächlich die Coronazeit u.a. genützt, um den Keller des Pfarrhauses zu entrümpeln. Er war nicht in der Lage auf digital umzuschalten, das ist nicht seine Welt. Jetzt hat er wieder Oberwasser und sprudelt von Ideen.

 

Man darf die WoGos nicht gegen die Eucharistiefeier ausspielen. 

 

Natürlich hat es Spaß gemacht am Pfingstsonntag zu predigen. Aber WoGo-Leitung ist Dienst an der Gemeinde. Wir wollen, dass alle Leute am Sonntag in die Kirche können. Das ist das Ziel.

bearbeitet von nannyogg57
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vor 13 Stunden schrieb nannyogg57:

Mein Sohn, der Agnostiker, ist letztes Jahr beim Kirchensteuerzahlerverein ausgetreten.

 

Trotzdem diskutiert er eifrig mit, wenn es darum geht, die Kinderbibelwoche unserer Pfarrei coronatauglich zu machen. Es war eigentlich seine Idee, das wir hier möglichst bald vorplanen müssen.

 

Weil er natürlich dabei sein wird.

 

Ich finde die Kirchensteuer in Deutschland unfair und das System in Italien wesentlich besser.

 

Ich finde die Kirchensteuer eigentlich ziemlich fair. Keiner kann sich drücken und sie ist sozial gestaffelt bis hin zu 0 € Beitrag. 

Wie ist denn die italienische Regelung?

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vor 13 Stunden schrieb nannyogg57:

Leuten die Eucharistiefeier abzugewöhnen, das ist für mich kein gutes Konzept. Fakt: Ich war seit Beginn der Gottesdienste noch in keiner Eucharistiefeier. Das hat einen handfesten Grund: Wir haben unsere Gottesdienste verdoppelt und 33 Prozent davon sind Wortgottesfeiern. Wir haben nur einen Pfarrer, der macht halt 3-4 Messen am Wochenende, wir decken den Rest ab.

Den einzigen Sonntag, wo ich dienstfrei hatte, habe ich randommäßig einen WoGo erwischt.

 

War auch gut, wir feilen noch gemeinsam am Konzept, und so konnte ich sehen, wie es mein Kollege gemacht hat.

 

Alle Wogo-Leiter sind davon zutiefst überzeugt, dass die Eucharistie die Quelle auch jeden WoGos ist. Die Gemeinde versammelt sich am Sonntag, nicht an irgendeinem Tag. Wenn es nicht zur Eucharistie geht, dann eben zum WoGo.

 

Der Pfarrer hat tatsächlich die Coronazeit u.a. genützt, um den Keller des Pfarrhauses zu entrümpeln. Er war nicht in der Lage auf digital umzuschalten, das ist nicht seine Welt. Jetzt hat er wieder Oberwasser und sprudelt von Ideen.

 

Man darf die WoGos nicht gegen die Eucharistiefeier ausspielen. 

 

Natürlich hat es Spaß gemacht am Pfingstsonntag zu predigen. Aber WoGo-Leitung ist Dienst an der Gemeinde. Wir wollen, dass alle Leute am Sonntag in die Kirche können. Das ist das Ziel.

 

Wenn du WoGo schreibst, meinst du dann mit Kommunionausteilung oder ohne?

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vor 2 Stunden schrieb gouvernante:

Danke.

Hm, quasi eine sziale Zwangsspende mit Wahloption. Und die Kirchenmitgliedschaft ist nicht daran gekoppelt, dass man seine Mandatssteuer der Kirche zukommen lässt?

 

Es gibt ja erstaunlich viele Leute, die von sich sagen, dass sie nicht glauben, aber trotzdem in der Kirche bleiben, das irgendwie gut finden. Ob die dann austreten, aber ihre Steuer der Kirche zukommen lassen würden? Oder umgekehrt viele Kirchenmitglieder ihr Geld anderswohun geben? Oder weniger Leute austreten, weil es keine Ersparnis bringt? Interessante Vorstellung.

 

Was sagen denn unsere erklärten Atheisten dazu?

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Am 2.6.2020 um 12:11 schrieb Marcellinus:

 

Ich kenne einige Ausgetretene (mich selbst eingeschlossen). Bei keinem wurde nachgefragt. Wie überhaupt Dialog auf Augenhöhe nicht eine der Stärken der Kirchen ist. Ich hatte vor einiger Zeit ein Gespräch mit einem luth. Superintendenten ( auf seinen Wunsch, als Reaktion auf einen Leserbrief von mir). Er stellte mir einige Fragen, und beantwortete sie auch gleich selbst, für mich eine sehr befremdliche Erfahrung. Beim nächsten mal sage ich höflich aber bestimmt ab. Es hat keinen Sinn.

 

 

Nun, selbst das Nachfragen nach dem Austritt aus der rk Kirche ist nach meiner Erfahrung nicht ein Nachfragen im Sinne eines Dialogs auf Augenhöhe.

Ich bin letzten Herbst aus der rk Kirche ausgetreten.

Nun, ich erhielt ein Nachfrageschreiben, das mich in meiner Entscheidung bestätigt hat, was wohl so sicher nicht beabsichtigt war.

Ich wurde in dem Schreiben behandelt, als sei ich ein kleines Dummerchen, das sich der hochgefährlichen spirtuellen Folgen seines  Tuns nicht bewusst sei. Denn wer aus der rk Kirche austritt, könne nicht mehr an den Sakramenten teilnehmen, was besonders traurig bei meinem Ableben wäre und geht des Seelenheils verlustig, Hä???? Ist denen gar nicht in den Sinn gekommen, dass man, um konvertieren zu können, zunächst bei ihnen austreten muss?

 

 

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Am 2.6.2020 um 12:34 schrieb Ennasus:

Je nach Persönlichkeitsstruktur ist es viel leichter beim Durchsetzen eigener Bedürfnisse mit den Bedürfnissen oder dem Verhalten anderer zu argumentieren, anstatt einfach zu sagen "Ich will das so."

 

Das ist sicher richtig.

Dennoch gilt auch umgekehrt, dass es nicht sinnvoll ist, die genannten Gründe für eine Abwendung zu ignorieren und sie als psychologisches Phänomen der Rationalisierung abzutun.

Denn damit tut man im Grunde genau dasselbe: Man rationalisiert, um sich mit den genannten Gründen nicht auseinandersetzen zu müssen.

 

Mir persönlich ist es immer noch lieber, wenn jemand begründet, warum er sich abwendet, als wenn er einfach nur sagt "Ich will das so".

Mir wurde übrigens bei meinem Einritt in die evangelische Kirche im Gespräch angeboten, mir das doch nochmal zu überlegen. Daraufhin sagte ich, dass ich lange genug überlegt hätte und wisse, dass ich das so und nicht anders wolle. Ich kann dieses Angebot sehr gut verstehen, weil ich eben klar kommuniziert hatte, dass mir der Schritt nicht leicht fällt, es sehr viele Dinge gibt, die ich an der rk Kirche sehr schätze, und ich mir sicher sei, dass mir diese fehlen werden.

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Am 2.6.2020 um 15:06 schrieb Lothar1962:

Gründe sind doch nicht erforderlich; glücklicherweise. Die Kirchen haben auch selbstverständlich kein Recht dazu, den Austritt von einer Begründung abhängig zu machen. Dennoch halte ich es für eine dem Grunde nach freundliche Geste, wenn man den Abschied eines Mitgliedes bedauert und ihm die Möglichkeit zur Erklärung gibt. Selbstverständlich halte ich es ebenso als völlig korrekt, eben keinen Grund zu nennen.

Wenn die Kirchen bzw. einige Vertreter derselben dann damit nicht umgehen können, dann ist das etwas anderes - dann wäre es in der Tat besser gewesen, nicht zu fragen.

 

Ehrlich gesagt, mir fällt kein stärkerer, "besserer" Grund zum Kirchenaustritt ein als "ich bin kein gläubiger Christ mehr" oder "die Kirche ist mir fremd, ich kann nichts damit anfangen".

 

hmm....ich habe diese Möglichkeit nicht als freundliche Geste erlebt.

Und doch, es gibt auch noch andere Gründe, z.B. "ich halte diese Kirche nicht mehr aus, ich bleibe in ihr nicht gesund"

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Am 2.6.2020 um 18:56 schrieb Moriz:

 

(Zumal mir gerade nichts einfällt, was die Kirche in Bezug auf Corona falsch gemacht haben sollte.)

 

ich erinnere nur ungern an die Diskussion dazu, wie bzw.ob man in Zeiten von Corona Eucharistie feiert. Da gab es schon sehr merkwürdige Dinge....

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vor 15 Minuten schrieb Die Angelika:

Nun, selbst das Nachfragen nach dem Austritt aus der rk Kirche ist nach meiner Erfahrung nicht ein Nachfragen im Sinne eines Dialogs auf Augenhöhe.

Ich bin letzten Herbst aus der rk Kirche ausgetreten.

Nun, ich erhielt ein Nachfrageschreiben, das mich in meiner Entscheidung bestätigt hat, was wohl so sicher nicht beabsichtigt war.

Ich wurde in dem Schreiben behandelt, als sei ich ein kleines Dummerchen, das sich der hochgefährlichen spirtuellen Folgen seines  Tuns nicht bewusst sei. Denn wer aus der rk Kirche austritt, könne nicht mehr an den Sakramenten teilnehmen, was besonders traurig bei meinem Ableben wäre und geht des Seelenheils verlustig, Hä???? Ist denen gar nicht in den Sinn gekommen, dass man, um konvertieren zu können, zunächst bei ihnen austreten muss?

 

Nun, da sie dich nicht kannten, gingen sie vom Normalfall aus, und der führt aus einer Konfession in der Regel in die Konfessionslosigkeit. Unabhängig davon scheint es schwer zu fallen, zu akzeptieren, daß Menschen Entscheidungen aus wohlüberlegten Gründen treffen, die nicht unbedingt mit den eigenen Vorstellungen übereinstimmen müssen. Ich habe nur ein einziges Mal in einem Gespräch mit Gläubigen etwas anderes erlebt. Es waren evangelische Theologiestudenten und einer von ihnen rang sich zu der Aussage durch (es war zu sehen, daß es ihm nicht leicht fiel): Es gebe offenbar Menschen, die Religion nicht brauchen. Im Umkehrschluß heißt das, das es Menschen gibt, die ohne Religion nicht leben können oder wollen. Das muß man nicht verstehen, nur akzeptieren. ;)

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Am 2.6.2020 um 19:46 schrieb Marcellinus:

 

 

Nein, nichts falsch gemacht. Nur gezeigt, daß sie (für die meisten) entbehrlich ist. Weder hat ihr Weltbild noch irgendeinen Erklärungswert, noch sind die Kirchen materiell oder ideell eine Hilfe. Und als wenn sie das bekräftigen wollten, ist das erste, was ihre Vertreter laut vor der Kamera verkünden, ein voraussichtlicher Geldmangel, den sie möglichst schnell aus Steuermitteln ausgeglichen haben möchten - also aus den Taschen derjenigen, die gerade ihren Arbeitsplatz oder ihre materielle Absicherung verloren haben. Sorry, das braucht niemand!

 

Wollen Sie das?

Wo findest du diese Ausgleichsforderung?

auf evangelisch.de finde ich nur das:

 

Zitat
 

Berlin (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) stellt sich auf einen massiven Rückgang der Kirchensteuer-Einnahmen wegen der Corona-Krise ein. "Je nach Szenario und Landeskirche könnte der Korridor zwischen minus 10 und minus 30 Prozent in diesem Jahr liegen", sagte ein EKD-Sprecher den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitag). Die Situation treffe jedoch die evangelische Kirche nicht unvorbereitet. Schon vor der Krise sei ein Synodenbeschluss erlassen worden, der eine reale Aufwandsanpassung im Haushalt um 30 Prozent bis 2030 vorsehe.

 

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vor 23 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Nun, selbst das Nachfragen nach dem Austritt aus der rk Kirche ist nach meiner Erfahrung nicht ein Nachfragen im Sinne eines Dialogs auf Augenhöhe.

Ich bin letzten Herbst aus der rk Kirche ausgetreten.

Nun, ich erhielt ein Nachfrageschreiben, das mich in meiner Entscheidung bestätigt hat, was wohl so sicher nicht beabsichtigt war.

Ich wurde in dem Schreiben behandelt, als sei ich ein kleines Dummerchen, das sich der hochgefährlichen spirtuellen Folgen seines  Tuns nicht bewusst sei. Denn wer aus der rk Kirche austritt, könne nicht mehr an den Sakramenten teilnehmen, was besonders traurig bei meinem Ableben wäre und geht des Seelenheils verlustig, Hä???? Ist denen gar nicht in den Sinn gekommen, dass man, um konvertieren zu können, zunächst bei ihnen austreten muss?

 

 

 

Ich habe mich ja in die umgekehrte Richtung bewegt, habe aber beim Abschied von mir aus meiner früheren Gemeinde mitgeteilt, dass ich wechsele, weil ich hinübergewachsen bin.

 

Habe auch schon in 2 Fällen von unfreundlichen Briefen von "verlassenen" evangelischen Gemeinden gehört, die als sehr kränkend empfunden wurden.

Aber auch von 3 annehmenden bis freundlichen Reaktionen einschließlich meiner eigenen früheren Gemeinde und meines evangelischen Arbeitgebers.

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Am 3.6.2020 um 09:41 schrieb Marcellinus:

 

ZDF Mediathek, 31.05.2020, „Kirchen leiden finanziell unter Corona“, 2min.

 

hab das gerade gehört: und wo fordert da ein Kirchenvertreter das von dir Behauptete?

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Am 3.6.2020 um 12:48 schrieb Gratia:

Alles andere dürfte eher komplex und sehr persönlich sein, und wer will das schon lang und breit erklären.

 

Wer will das schon lang und breit hören?

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vor 1 Minute schrieb Die Angelika:

hab das gerade gehört: und wo fordert da ein Kirchenvertreter das von dir Behauptete?

 

Ich meine irgendwo den Ruf nach einem Rettungsschirm für die Kirchen gehört zu haben. Vielleicht habe ich da was überinterpretiert. Schau‘n wir mal. ;)

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Am 3.6.2020 um 16:00 schrieb Ennasus:
Zitat

Mein Motiv ist doch ganz einfach: ich möchte eine größere Übereinstimmung zwischen Anspruch und Wirklichkeit; im Bezug auf Kirchen und Religionen allgemein wäre das, daß sie sich auf die Betreuung ihrer Mitglieder beschränkten, somit sie sicherlich genug zu tun hätten, und ihre öffentliche Pivilegierung ein Ende hätte. 


Ich kopiere Marcellinus` Zitat aus dem Coronathread jetzt einfach hierher - es passt hier auf jeden Fall besser.

Ich denke, ich kann das, soweit es die öffentliche Privilegierung der Kirchen angeht, nachvollziehen - nicht so ganz vermutlich, die Situation in Österreich ist wirklich anders.
Womit ich aber Mühe habe, ist, dass du im Grund nicht viel Anderes tust als das, was du den Kirchen vorwirfst: Von deinen nicht vorhandenen Bedürfnissen und deinen wiederholten negativen Erfahrungen mit einzelnen Kirchenvertretern schließt du ganz allgemein auf ein nicht vorhandenes Bedürfnis in der gesamten Bevölkerung und darauf, dass das Angebot der Kirchen niemanden interessiert. Es sind ganz viele deiner Postings so apodiktisch und allgemein formuliert, dass sie genauso mit meiner Lebenswirklichkeit kollidieren wie umgekehrt Aussagen wie z.B. dass jeder Mensch spirituelle Bedürfnisse hätte, mit deiner Lebenswirklichkeit kollidieren. 

 

würde Kirche ihre Aktivitäten auf die Betreuung ihrer Mitglieder beschränken, hätte sie mMn sich endgültig selbst in ihrem Wesenskern aufgegeben.

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