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Neues aus dem Vatican


Flo77

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Irgendwie kommt mir die ganze Diskussion ziemlich deutsch vor, sie erinnert mich an die Sache mit den Bahnsteigkarten bei Erstürmung des Bahnhofes.

Es ist sehr deutsch, unbedingt die gnädige Erlaubnis der hohen Obrigkeit haben zu wollen, bevor man tut, was man für gut und richtig hält.

Würde die Regierung befehlen, dass man zum Klimaschutz und der CO2-Reduktion nur noch 10 mal je Minute Luft holen darf, würden die Deutschen heftig protestieren und schimpfen und eine Änderung der Vorschrift fordern und dabei blau anlaufen aus Atemnot.

In anderen Ländern würde man darauf pfeifen was die Regierung sagt und einfach ganz normal atmen

 

Werner

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vor 5 Minuten schrieb Werner001:

bevor man tut, was man für gut und richtig hält.

 

 

Vielleicht gibt es auch noch Menschen, möglicherweise sogar Priester oder Theologen, die die Segnung homosexueller Partnerschaften weder für gut, noch für richtig halten. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

bearbeitet von Studiosus
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1 minute ago, Studiosus said:

 

Vielleicht gibt auch noch Menschen, möglicherweise sogar Priester, die die Segnung homosexueller Partnerschaften weder für gut, noch für richtig halten. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

Meines Wissens hat nich niemand eine zwangsweise Segnung verlangt. Jedenfalls was Priester betrifft. Was sonstige Menschen davon halten, ist völlig gleichgültig, die sollen sich um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern.

 

Werner

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vor 4 Minuten schrieb Werner001:

Irgendwie kommt mir die ganze Diskussion ziemlich deutsch vor, sie erinnert mich an die Sache mit den Bahnsteigkarten bei Erstürmung des Bahnhofes.

Es ist sehr deutsch, unbedingt die gnädige Erlaubnis der hohen Obrigkeit haben zu wollen, bevor man tut, was man für gut und richtig hält.

Würde die Regierung befehlen, dass man zum Klimaschutz und der CO2-Reduktion nur noch 10 mal je Minute Luft holen darf, würden die Deutschen heftig protestieren und schimpfen und eine Änderung der Vorschrift fordern und dabei blau anlaufen aus Atemnot.

In anderen Ländern würde man darauf pfeifen was die Regierung sagt und einfach ganz normal atmen

 

Werner

Das Bild ist da differenzierter.

Da gibt es auf der einen Seite die pastoralen Mitarbeiter (Priester, Pastis), die sagen das sie auch weiterhin segnen werden wer darum bittet, wenns sein muss auch ohne "go" bzw. auch gegen das "no go" aus Rom.

Gleichzeitig gibt es diese die über den Diskurs auf ein "go" hinwirken wollen.

Ich denke beides ist notwendig.

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Das erscheint mir reichlich inkonsequent. Entweder gibt es einen theologischen oder rechtlichen Anspruch auf Homo-Segnung, dann hat dieser universal zu sein und nicht - vorbehaltlich der Gewissensentscheidung der angefragten Priester - von Pfarrhaus zu Pfarrhaus oder Bistum zu Bistum zu differieren. Oder es gibt ihn nicht. Dann müssen sich allerdings die "mutigen 1000" fragen, was sie hier eigentlich machen. 

 

Es kann jedenfalls nicht sein, dass treue und rechtgläubige Priester zu einem dauerhaften Querulantentum gedrängt werden, nur weil sie die - wenn ich so sagen darf - offizielle Linie befolgen, während der Rest der (katholischen) Welt in Ungehorsam eigene Wege geht. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

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vor 6 Minuten schrieb Studiosus:

Es kann jedenfalls nicht sein, dass treue und rechtgläubige Priester zu einem dauerhaften Querulantentum gedrängt werden, nur weil sie die - wenn ich so sagen darf - offizielle Linie befolgen, während der Rest der (katholischen) Welt in Ungehorsam eigene Wege geht. 

 

Doch, genauso so ist es. Ich kennen Priester, die darunter zu leiden haben, nicht deutsch-katholisch zu sein. 

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vor 5 Minuten schrieb Studiosus:

Das erscheint mir reichlich inkonsequent. Entweder gibt es einen theologischen oder rechtlichen Anspruch auf Homo-Segnung, dann hat dieser universal zu sein und nicht - vorbehaltlich der Gewissensentscheidung der angefragten Priester - von Pfarrhaus zu Pfarrhaus oder Bistum zu Bistum zu differieren. Oder es gibt ihn nicht. Dann müssen sich allerdings die "mutigen 1000" fragen, was sie hier eigentlich machen. 

 

Es kann jedenfalls nicht sein, dass treue und rechtgläubige Priester zu einem dauerhaften Querulantentum gedrängt werden, nur weil sie die - wenn ich so sagen darf - offizielle Linie befolgen, während der Rest der (katholischen) Welt in Ungehorsam eigene Wege geht. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

 

Deine Sicht kann man nur vertreten, wenn man "auf diesen Felsen will ..." wörtlich versteht und Jesus eine Kirchdiktatur gelehrt hätte.

 

"Wo zwei oder drei in meinem Namen zusammen sind"  strömt keinen diktatorischen Geist aus.

 

Was ist ungehorsam? Einst 1978 sollte ich Abfall in ein Waldstück eines anderen Besitzers bringen. Ich forderte, dass der diktatorische Missionsleiter der extremen Freikirche den Besitzer frage, ob ich den Abfall in seinen Wald bringen dürfe. Er wollte nicht. So verbrannte ich den Abfall. 

 

Was also in ungehorsam? 

 

 

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vor 5 Minuten schrieb rorro:

 

Doch, genauso so ist es. Ich kennen Priester, die darunter zu leiden haben, nicht deutsch-katholisch zu sein. 

 

Ich hoffe, dass diese Priester leiden müssen, wenn sie an kirchlicher Traditions-Wörtlichkeit gedankenlos festhalten wollen. Zumindest wird es ihnen aber nicht wie den Hugenotten ergehen. 

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Wie genau muss ich mir das Leid eines Priesters vorstellen, der keine homosexuellen Partnerschaften segnen will?

 

Werner

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vor 18 Minuten schrieb Werner001:

Wie genau muss ich mir das Leid eines Priesters vorstellen, der keine homosexuellen Partnerschaften segnen will?

 

Werner

 

Er wird im Team nicht mehr wertgeschätzt, es werden mit ihm keine Absprachen mehr getroffen, der evtl. vorgesetzte Pfarrer sorgt dafür, daß er versetzt wird/ekelt ihn raus, er darf nicht mehr tgl. die Hl. Messe feiern.

 

Zahlreiche Schikanen halt.

 

Überrascht Dich das?

bearbeitet von rorro
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Gerade eben schrieb rorro:

 

Er wird im Team nicht mehr wertgeschätzt, es werden mit ihm keine Absprachen mehr getroffen, der evtl. vorgesetzte Pfarrer sorgt dafü, daß er versetzt wird/ekelt ihn raus, er darf nicht mehr tgl. die Hl. Messe feiern.

 

Zahlreiche Schikanen halt.

 

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So wie die Konservativen jahrelang mit Reformwilligen gemacht habe?

 

Schließ' nicht immer von Dir auf andere.

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vor 1 Minute schrieb Flo77:

So wie die Konservativen jahrelang mit Reformwilligen gemacht habe?

 

Das weiß icht nicht.

 

Und wenn: ist jetzt die Zeit der Revanche (ggü. solchen, die damals gar nichts gemacht haben)?

 

vor 1 Minute schrieb Flo77:

Schließ' nicht immer von Dir auf andere.

 

Isch bin abe' gar kein Priester.

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vor 5 Minuten schrieb Flo77:

So wie die Konservativen jahrelang mit Reformwilligen gemacht habe?

 

Stimmt, Pfarrer Schießler saß ja unter dem Pontifikat Benedikts XVI. jahrelang bei Wasser und Brot in der Engelsburg ein. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

bearbeitet von Studiosus
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Gerade eben schrieb rorro:

 

Er wird im Team nicht mehr wertgeschätzt, es werden mit ihm keine Absprachen mehr getroffen, der evtl. vorgesetzte Pfarrer sorgt dafü, daß er versetzt wird/ekelt ihn raus, er darf nicht mehr tgl. die Hl. Messe feiern.

 

Zahlreiche Schikanen halt.

 

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Hier sehe ich auch ein Problem: Einst kämpften Gott-ähnlich-Anhänger gegen die Gott-gleich-Anhänger. Beide Seiten verfolgten die jeweils andere Seite. 

Statt den jeweils anderen die Freiheit der eigenen Sicht zuzugestehen, will man sich ihnen mit Machtmitteln  durchzusetzen. Bei Deinem Beispiel mit Mobbing. Dass solche Verhaltensmuster dem Geist Jesus der Nächstenliebe bis hin zur Feindesliebe widerspricht, merkten die ersten Christen im 4 Jh nicht und die heutigen Christen anscheinend auch nicht. Damit hat man hüben wie drüben, Jesus verlassen.

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vor 37 Minuten schrieb rorro:

 

Doch, genauso so ist es. Ich kennen Priester, die darunter zu leiden haben, nicht deutsch-katholisch zu sein. 

Dann hätten sie sich eben in Italien inkardinierne lassen sollen - die zahlen allerdings weit schlechter.

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vor 15 Minuten schrieb Flo77:

So wie die Konservativen jahrelang mit Reformwilligen gemacht habe?

 

Schließ' nicht immer von Dir auf andere.

 

"Wie du mir, so ich dir" entspricht dem Geist der Pharisäer hüben wie drüben aber nicht dem neuen Geist Jesus.

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20 minutes ago, rorro said:

 

Er wird im Team nicht mehr wertgeschätzt, es werden mit ihm keine Absprachen mehr getroffen, der evtl. vorgesetzte Pfarrer sorgt dafür, daß er versetzt wird/ekelt ihn raus, er darf nicht mehr tgl. die Hl. Messe feiern.

 

Zahlreiche Schikanen halt.

 

Überrascht Dich das?

Und das nur weil er  Homosexualität für Sünde hält?

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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vor 20 Minuten schrieb rorro:
vor 38 Minuten schrieb Werner001:

Wie genau muss ich mir das Leid eines Priesters vorstellen, der keine homosexuellen Partnerschaften segnen will?

 

Werner

 

Er wird im Team nicht mehr wertgeschätzt, es werden mit ihm keine Absprachen mehr getroffen, der evtl. vorgesetzte Pfarrer sorgt dafür, daß er versetzt wird/ekelt ihn raus, er darf nicht mehr tgl. die Hl. Messe feiern.

 

Zahlreiche Schikanen halt.

 

Überrascht Dich das?

Urban Legend oder gibt es für sowas Belege?

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vor 18 Minuten schrieb Flo77:

Du bist nicht getauft und gefirmt?

 

Doch, aber ich mach keine Meßsimulation und stehe auch sonst keinen Sakramenten vor (auch in der Ehe nicht :lol:)

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vor 34 Minuten schrieb rorro:

er darf nicht mehr tgl. die Hl. Messe feiern

Das kann mit triftigem Grund nur der Bischof verbieten, ohen trifitgen grudn nicht mal der (außerhalb des Bistums Rom natürlich)) - hätte der Kollege in Kirchenrecht aufgepasst, dann wüßte er das auch.

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vor 51 Minuten schrieb Gerhard Ingold:

 

"Wie du mir, so ich dir" entspricht dem Geist der Pharisäer hüben wie drüben aber nicht dem neuen Geist Jesus.

 

Was die Kirchengeschichte bestätigt, hat der Johannesbriefschreiber das Christentum in die Vor-Christus-Ära zurück geworfen.

 

"Nur wir haben die Wahrheit," war und ist pharisäische Aussage. Wer nicht glaubte, wie sie, muss mundtot gemacht oder beseitigt werden. Entsprechend diesen Mustern wurde Jesus letztlich ermordet.

 

Und was machte der Johannesbriefschreiber mit den neuen Grundgedanken, die Jesus gelehrt hat? 

 

"Jeder, der weitergeht und nicht in der Lehre des Christus bleibt, hat Gott nicht; wer in der Lehre bleibt, der hat sowohl den Vater als auch den Sohn. 10 Wenn jemand zu euch kommt und diese Lehre nicht bringt, so nehmt ihn nicht ins Haus auf und grüßt ihn nicht!" (2. Joh. 9 und 10). 

 

Damit ist der Johannesbriefschreiber zum pharisäischen Denken zurück gekehrt. Wie konnte man in der Folge die Nächstenliebe, die Barmherzigkeit, die Versöhnlichkeit, den Gewaltverzicht, die Armutsüberwindung, den Schutz der Schwächsten und die Feindesliebe leben, wenn man schon die Menschen ausgrenzte und an ihnen Mobbing bis hin zum Töten machte? 

 

Der Dialog hier zeigt, wie die pharisäischen Muster auch bei Euch noch stark vorhanden sind.

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vor 3 Stunden schrieb Studiosus:

Im Hintergrund steht ja auch in obigem Elaborat das gegenseitige Treueversprechen bzw. die Beziehung, die dadurch begründet wird. Das müsste man dringend vermeiden. 

 

Ein Verweis auf die zu haltende Keuschheit wäre ebenfalls einzufügen.

Um die Treue und das Gelingen der Partnerschaft geht es ja gerade. Es wäre skurril, wenn den Kandidaten ein baldiges Scheitern gewünscht würde.

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vor 5 Stunden schrieb gouvernante:

Weil das Gottvertrauen fehlt, weil die Erfahrung fehlt, dass Gott immer der Ganz Andere und je Größere ist?
Vielleicht auch, weil man - bewusst oder unbewusst - die Rolle Gottes gegenüber einer ungläubigen "Welt" (oder nicht wahren Katholiken) meint, einnehmen zu müssen?


Hoffen und beten wir, dass der Glanz des „ganz Anderen“ vielen in unserer Kirche und im ganzen Erdkreis zuteil wird.

Unsere Streitigkeiten sind kleinlich, und die Kraft zum Verstehen und des Erkennens des wirklich Nächsten erwächst nicht aus uns selbst.

 

Es ist sehr schade, dass wir uns jetzt so sehr auf das Trennende versteifen.

Wir bringen viele Argumente des Für und Wider, was uns aber wandelt, ist Erfahrung einer Liebe, die uns ganz und gar erkennt, und für die unsere Menschlichkeit nur ein Gleichnis ist.

 

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