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Geschrieben

Vatikan bekräftigt Nein zur Priesterweihe von Frauen

Präfekt betont "unfehlbare Lehre"

 

Etwas überraschend hat der Vatikan in Person des Präfekten der Glaubenskongregation bekräftigt: Das Nein zur Priesterweihe von Frauen ist endgültig. Warum diese Erklärung jetzt? Was ist ihr Anlass? Was könnte dahinter stecken? [klick]

OneAndOnlySon
Geschrieben
vor 6 Stunden schrieb Frank:

Vatikan bekräftigt Nein zur Priesterweihe von Frauen

Präfekt betont "unfehlbare Lehre"

 

Etwas überraschend hat der Vatikan in Person des Präfekten der Glaubenskongregation bekräftigt: Das Nein zur Priesterweihe von Frauen ist endgültig. Warum diese Erklärung jetzt? Was ist ihr Anlass? Was könnte dahinter stecken? [klick]

Und noch wichtiger: Warum wurde der Text nicht offiziell im Amtsblatt  des Vatikan veröffentlicht? Es ist nicht mehr als ein Diskussionsbeitrag des Präfekten. 

Geschrieben

Das Amtsblat des Vastikan ist sehr langsam - aber auf der Homepage der Kongregation steht da auch noch nichts, das läßt es zumindest fraglich erscheinen, ob wir es hier mit einer amtlichen Verlautbarung zu tun haben.

Geschrieben

Inhaltlich ist das ja kalter Kaffee. Warum sollte es da überhaupt eine amtliche Verlautbarung geben?

Geschrieben
9 hours ago, kam said:

Inhaltlich ist das ja kalter Kaffee. Warum sollte es da überhaupt eine amtliche Verlautbarung geben?

Inhaltlich vielleicht. Aber ob es "unfehlbare Lehre" ist, da streiten sich ja die Gelehrten. Allerdings kann, soweit ich informiert bin, irgendein Präfekt auch nichts zu einer "unfehlbaren Lehre" erklären. Das müsste schon der Papst tun.

 

Werner

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb Werner001:

Das müsste schon der Papst tun.

 

Das hat er ja bereits. Den Präfekten der Glaubenskongregation - mögen sie nun Ratzinger oder Ladaria heißen - kommt nur die unrühmliche Aufgabe zu, dieses Faktum der Welt ins Gedächtnis zu rufen. Insbesondere den "üblichen Verdächtigen" (an wen sich S.E. Ladaria hier vornehmlich wendet ist unschwer zu erraten). 

 

Im Übrigen ist die Auffassung, es bedürfe eines ökumenischen Konzils oder eines Kathedralspruchs des Papstes, um unfehlbare und endgültig zu haltende Lehren zu verkünden, falsch. Auch dem ordentlichen Lehramt ist Glaubensgehorsam geschuldet.

 

Anstelle des Papstes würde ich allerdings in Zusammenarbeit mit den diversen Kongregationen und Instituten nach einer Formulierung fahnden, die keinerlei Raum für Interpretationen mehr zulässt und diese ex cathedra verkünden. Alleine schon, um diese ständig wiederkehrenden Debatten zu beenden und denen, welche die Forderung nach der Frauenordination weiter erheben, aufzuzeigen, dass sie die Gemeinschaft im Glauben mit der Gesamtkirche zu verlassen drohen oder sie bereits verlassen haben. 

 

In Zeiten in denen die Nachfolger Petri sich hingegen scheuen, ihre von Christus übergebenen Gewalten zu gebrauchen, muss man sich nicht wundern, wenn derartige Quisquilien jahrzehntelang breitgetreten werden.

 

[Bin wieder weg]

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

bearbeitet von Studiosus
Geschrieben
8 minutes ago, Studiosus said:

Im Übrigen ist die Auffassung, es bedürfe eines ökumenischen Konzils oder eines Kathedralspruchs des Papstes, um unfehlbare und endgültig zu haltende Lehren zu verkünden, falsch.

Ja, denn ein Konzil ist völlig unnötig. Ex cathedra ist dagegen laut Dogma eine nötige Voraussetzung.

 

Werner

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Studiosus:

[Bin wieder weg]

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus. 

Tauchst ja eh immer wieder auf, wie ein U-Boot. Warum bleibst du dann nicht einfach hier?

Geschrieben
vor 9 Stunden schrieb Werner001:

Inhaltlich vielleicht. Aber ob es "unfehlbare Lehre" ist, da streiten sich ja die Gelehrten. Allerdings kann, soweit ich informiert bin, irgendein Präfekt auch nichts zu einer "unfehlbaren Lehre" erklären. Das müsste schon der Papst tun.

 

Werner

Das Thema ist doch eh durch. Wer redet etwa noch von den Donaupriesterinnen? Deren Anhang ist doch sehr überschaubar geblieben. Und das altkatholische Kirchlein ist trotz seiner Progressivität ganz schwindsüchtig.

Geschrieben
2 hours ago, kam said:

Das Thema ist doch eh durch. Wer redet etwa noch von den Donaupriesterinnen? Deren Anhang ist doch sehr überschaubar geblieben. Und das altkatholische Kirchlein ist trotz seiner Progressivität ganz schwindsüchtig.

Ja, das Thema Priestertum interessiert tatsächlich kaum noch jemanden wirklich 

 

Werner

Geschrieben

Vatikankenner Politi: In der Kirche herrscht Krieg

 

"Nach den Worten von Papstbiograf Marco Politi steht die katholische Kirche derzeit im Krieg mit sich selbst. "Im Moment herrscht in der Kirche ein Bürgerkrieg im Untergrund zwischen den Reformfreudigen und den Konservativen", sagte Politi ... Der Vatikan hat Angst vor Spaltung, es ist seine größte Angst ..."

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

Vatikankenner Politi: In der Kirche herrscht Krieg

 

"Nach den Worten von Papstbiograf Marco Politi steht die katholische Kirche derzeit im Krieg mit sich selbst. "Im Moment herrscht in der Kirche ein Bürgerkrieg im Untergrund zwischen den Reformfreudigen und den Konservativen", sagte Politi ... Der Vatikan hat Angst vor Spaltung, es ist seine größte Angst ..."

Ein Vatikankenner, der den CIC nicht kennt. (Siehe die Diskussion nebenan.)

Geschrieben
vor 1 Minute schrieb kam:

Ein Vatikankenner, der den CIC nicht kennt. (Siehe die Diskussion nebenan.)

 

Ich glaube, den meisten Kombattanten in der Sache, besonders auf der Seite der sogenannten "Progressiven", geht der CIC sonstwo vorbei.

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Mistah Kurtz:

 

Ich glaube, den meisten Kombattanten in der Sache, besonders auf der Seite der sogenannten "Progressiven", geht der CIC sonstwo vorbei.

Ja schon. Und die "Vatikankenner", das gilt auch für die konservativen, haben seit Benedikts Abgang einen erheblichen Teil ihrer Publikationsmöglichkeiten verloren. Da muß man eben auf die Pauke hauen um zu überleben. 

Geschrieben
Am ‎13‎.‎06‎.‎2018 um 18:41 schrieb Mistah Kurtz:

Ich glaube, den meisten Kombattanten in der Sache, besonders auf der Seite der sogenannten "Progressiven", geht der CIC sonstwo vorbei.

 

Spannen wird es aber, wenn gerade den 'Konservativen' der CIC am A.... vorbei geht. Die ihn sonst immer aufs Podest stellen.

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb Moriz:

 

Spannen wird es aber, wenn gerade den 'Konservativen' der CIC am A.... vorbei geht. Die ihn sonst immer aufs Podest stellen.

Denen geht der CIC nicht am A.... vorbei, aber bisweilen sehen sie sich eben verpflichtet, den Papst auf Irrtümer hierin hinzuweisen und ihn zu korrigieren.

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb kam:

Wenn die Kirche den Kampf um Ehe und Familie gewinnen sollte, werden Ehen und Familien ihn verlieren. Sie würden zum Kollateralschaden kirchlicher druckfähiger

Deutungshoheit. Denn wenn der Staat seine Definition nach päpstlichem Wunsch einschränkt, gibt es kaum noch einen vernünftigen Grund für staatliche Familienförderung oder einen rechtlichen Schutz der Ehe. 

Geschrieben
On 6/16/2018 at 9:59 PM, OneAndOnlySon said:

Wenn die Kirche den Kampf um Ehe und Familie gewinnen sollte

Gibt es denn jemanden, der bei dem Kampf mitmacht? Eher gleicht die Kirche bei dem Thema inzwischen doch einem Kleinkind, das ganz allein im Sandkasten sitzt und plärrt "nein, niemand bekommt mein Förmchen"

 

Werner

Geschrieben (bearbeitet)
Am 16.6.2018 um 21:59 schrieb OneAndOnlySon:

Wenn die Kirche den Kampf um Ehe und Familie gewinnen sollte, werden Ehen und Familien ihn verlieren.

 

 

Wenn man von einer Wahrheit überzeugt ist und diese Überzeugung im demokratischen Diskurs verliert, wäre es schändlich, deswegen davon abzurücken.

 

Die Kirche hat nicht den Auftrag, Beliebtheitspreise einzuheimsen und ist keine politische Partei.

bearbeitet von rorro
Geschrieben

Warum soll sie keine Wahlempfehlung geben dürfen? Ob das klug ist, ist eine andere Frage, aber das demokratische Recht sollte man ihr zugestehen.

 

Natürlich könnte die Kirche die Mehrheitsmeinung ihrer Mitglieder vertreten - aber ich bin ziemlich sicher, daß Du das gar nicht willst. Und zu politischen Systemen hat sie zwar eine Präferenz, aber keine Schwarz-Weiß-Meinung.

 

Was die Natur des Menschen angeht, da ist die kirchliche Wechselbereitschaft der Meinung deutlich weniger ausgeprägt, aus guten Gründen. Daß Dir das nicht paßt, ist bekannt.

Geschrieben

Ich frage mich, ob es bei diesem Konflikt tatsächlich in erster Linie um die Lehre geht oder mehr darum, dass man unter dem Deckmantel der Orthodoxie Macht, Einfluss und Freiheiten bewahren kann.

Ich möchte damit nicht sagen, dass es Konservativen nicht um die Sache ginge. Das gibt es sicher auch - beispielsweise habe ich den Eindruck, dass jemand wie kardinal Müller sich keine liberaleren Alternativen vorstellen möchte.

Geschrieben
vor 14 Minuten schrieb Mat:

Ich frage mich, ob es bei diesem Konflikt tatsächlich in erster Linie um die Lehre geht oder mehr darum, dass man unter dem Deckmantel der Orthodoxie Macht, Einfluss und Freiheiten bewahren kann.

Ich möchte damit nicht sagen, dass es Konservativen nicht um die Sache ginge. Das gibt es sicher auch - beispielsweise habe ich den Eindruck, dass jemand wie kardinal Müller sich keine liberaleren Alternativen vorstellen möchte.

 

nun, das ist doch ganz einfach.

 

im neuesten "Sturm im Wasserglas" waren sich alle bayerischen residierenden Bischöfe einig, dass man diesem barockisierendem von Joseph Ratzinger importiertem Kardinal mal zeigen sollte, wo der Barthel den Most holt. Klugerweise haben sie auch den Kölner Kardinal in's Boot geholt, damit das nicht so auffällt.

 

Jetzt möchte ich mal Mäuschen spielen, im Palais Holnstein.

 

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 35 Minuten schrieb Mat:

Ich frage mich, ob es bei diesem Konflikt tatsächlich in erster Linie um die Lehre geht oder mehr darum, dass man unter dem Deckmantel der Orthodoxie Macht, Einfluss und Freiheiten bewahren kann.

Ich möchte damit nicht sagen, dass es Konservativen nicht um die Sache ginge. Das gibt es sicher auch - beispielsweise habe ich den Eindruck, dass jemand wie kardinal Müller sich keine liberaleren Alternativen vorstellen möchte.

 

Wer Kardinal Müller immer als "konservativ" tituliert, ist noch alter Denke verhaftet. Schon mal sein Buch gelesen, das er zusammen mit seinem guten Freund Gustavo Gutiérrez OP geschrieben hat (An der Seite der Armen)? Das ist sehr lesenswert! Dieser "konservative" Kardinal hat viele Jahresurlaube in Peru in den Anden verbracht und dort den Armen gedient.

Es geht nicht um konservativ oder liberal, es geht um die Frage, wie mit der Offenbarung umzugehen ist. Da ist ein Dissens möglich, ohne daß man gleich dem Schubladendenken verfällt.

bearbeitet von rorro

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