Gast Ketelhohn Geschrieben 24. April 2003 Melden Geschrieben 24. April 2003 So, Brüder. Ein letztes für heute. Die fruchtlose Demutsdebatte von nebenan hat mich darauf gebracht. Ich hatte ja gestern schon versucht, mit einem Bild von der Fußwaschung die Diskussion zu – ja, sagen wir’s mal: zu erleuchten: Der Erfolg war begrenzt. Vielen fehlt der Sinn dafür. Weshalb, das ist auch eine Frage. Doch nicht mit ihr will ich beginnen. Heute hatte ich den Impuls, noch ein Bild seinen Lichtstrahl in die merkwürdige Runde leuchten zu lassen: Ich hab’s nicht getan, weil ich’s doch nicht ohne Kommentar fertiggebracht hätte. Dafür erhob sich eine andere Frage in mir. An zweierlei erinnerte ich mich: erstens an jene Diskussion über die »Schönheit des Glaubens«, die wir hier vor einiger Zeit führten. Zum andern an das, was ich selbst einmal in meinen »Confessiones« zum besten gab: »Wenn ich Augustin las, war das, als ob ein virtuoser Musiker vollendete Harmonien auf seinem Instrument – meiner Seele – hervorbrächte.« Die Schönheit also. Was ist sie? Was bewirkt sie? Wie hängt sie mit der Erkenntnis zusammen? Ich frage euch.
Lichtlein Geschrieben 24. April 2003 Melden Geschrieben 24. April 2003 HY = EY E = m c ² DAS finde ich wirklich schön.
Mecky Geschrieben 25. April 2003 Melden Geschrieben 25. April 2003 Ohne mir anmaßen zu wollen, die Grundlagen Deiner Ästhetik zu verstehen, scheinst Du auf eine vollkommene Harmonie im Gleichgewicht zu stehen. Hat was. Bei mir kommt noch etwas dazu: Das Schöne hat immer etwas Einfältiges (im Gegensatz zu Vielfältigem) Völlig unästhetisch finde ich z.B. das "Danke für diesen guten Morgen"-Lied. Diese Aufzählung, in der die Einheit nur durch das Wort "Danke" gewährleistet wird. Ein Genuss dagegen ist Cat Stevens Loblied "morning has broken". Trotz der vielen Worte wird hier nur EINES beschrieben. Es ist EIN Bild, EIN Gefühl, EIN Morgen, EIN Schöpfer und EINE Dankbarkeit. Kein Nebeneinander von Vielem, was sich gegenseitig die Konzentration nimmt. Und subjektiv (Roberts Frage nach der Erkenntnis) ist es bei mir das Staunen vor dem Schönen, was mich das Schöne als Schönes erkennen lässt. Und auch dieses Staunen hat etwas mit Dankbarkeit zu tun. Die Ros' ist ohn Warum sie blühet, weil sie blühet, sie acht' nicht ihrer selbst, fragt nicht ob man sie siehet. Es ist die Konzentration, dieses Hineingesaugt werden in das Eine, was man staunend und dankbar wahrnimmt - vor aller Analytik.
Franciscus non papa Geschrieben 25. April 2003 Melden Geschrieben 25. April 2003 wahre schönheit ist ein abglanz der grösse, güte und liebe gottes. wenn der mensch ihr offenen herzens begegnet, kann sie ihn zu gott führen. ich meine damit das seltene erlebnis, dass man ganz tief in sich spürt: ja, da ist einer, er ist wirklich da - und er liebt mich. (für diejenigen, die nicht glauben (können): bitte respektiert diese sätze! ich möchte darüber nicht in einem thread diskutieren, in dem ein solches bekenntnis mit hohn und spott übergossen wird. ihr würdet das auch nicht tun, wenn jemand über das gefühl einer grossen liebe zu seinem partner redet.)
Gast Juergen Geschrieben 25. April 2003 Melden Geschrieben 25. April 2003 HY = EY E = m c ² DAS finde ich wirklich schön. Jedem das Seine. Wie wäre es damit: Die Strukturformel von 6,6’-Dibromindigo, dem Hauptbestandteil eines aus der Hypobranchialdrüse der Murexschnecke gewonnen Farbstoffs, bekannt als Purpur.
Cicero Geschrieben 25. April 2003 Melden Geschrieben 25. April 2003 Das Ganze Bild war mir zu groß. Es findet sich HIER
Torsten Geschrieben 25. April 2003 Melden Geschrieben 25. April 2003 Quote All Auf dem Kreuz der schwarzen Krankenschwester quer durch die grüne Hölle fetzend, ein Gemetzel veranstaltend bis hinauf zum Tafelberg, wo ihm ein Mahl bereitet ist. Blutrot zieht sich die Spur des HERRN durch's grüne Herz. Und alles was noch kreucht und fleucht, alles was noch am Leben ist, ruft Seinen Namen. "Amen" ... ----- Die Liebe am LEBEN ist das O und A.
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