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Katholisches Christsein ≠ Eucharistisches Christsein?


Frank

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Fronleichnam ist wohl das Fest, im Kirchenjahr, das am engsten mit katholischem Christsein verknüpft ist.
Ob Hochzeit, Diakonen-/ Priester-/ Bischofsweihe; ob Aussendung von Pastoral- oder Gemeindereferent*innen, ob Einsetzung von neuen Pfarrern oder pastoralen Mitarbeiter*innen, oder oder oder oder - wenn wir etwas mehr oder weniger feierlich, wenn wir etwas mehr oder weniger offiziell vollziehen - wir tun dies immer im Rahmen einer Eucharistiefeier.
Als in Lockdown l die Kirchen geschlossen waren bedeutete dies nur "Wir können keine Messe feiern." Der Bischof von Paderborn hat den Gemeinden freigestellt Wortgottesdienste mit Kommunionfeier anzubieten, wenn eine Messfeier nicht möglich ist.
Ist die Messe wirklich so zentral und konstituierend für katholisches Christsein, das wir katholische Spiritualität auf Eucharistisches Christsein reduzieren müssen?


"Katholisch" heisst "allumfassend" Wir haben, neben der Eucharistie, einen viel größeren Schatz an Gottesdienstformen. Stundengebet, Rosenkranzgebet, Andachten, Bitt- und Bussgänge, Wort-Gottes-Feiern.
Ist Katholisches Christsein am Ende des Tages nicht mehr als Eucharistisches Christsein?

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Seit man nicht mehr in die Kirche gehen kann, wegen der Pandemie, werden die anderen Frömmigkeitsformen tatsächlich aufgewertet.

Finde ich gut.

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Zum "Katholischen Christsein" gehört die Teilnahme an der Messe an Sonn- und Feiertagen, der wenigstens jährliche Eucharistieempfang und die wenigstens jährliche Beichte. Das Leben im Katholischen Christsein ist also im Grunde ein sakramentales.

 

Diese Sakramentalität hängt natürlich und unmittelbar an der Eucharistie, der "Medizin der Seele", da in der Eucharistie der Katholik sich selbst in das Opfer Christi und das Versöhnungsgeschehen zwischen Gott und den Menschen einbringt. Es ist der sakramentale Akt der Übergabe des Irdischen an das Göttliche.

 

Alle anderen Frömmigkeitsformen sind gute Übung, ihnen fehlt aber die ursprüngliche Sakramentalität.

 

 

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vor 9 Stunden schrieb Frank:


Fronleichnam ist wohl das Fest, im Kirchenjahr, das am engsten mit katholischem Christsein verknüpft ist.
Ob Hochzeit, Diakonen-/ Priester-/ Bischofsweihe; ob Aussendung von Pastoral- oder Gemeindereferent*innen, ob Einsetzung von neuen Pfarrern oder pastoralen Mitarbeiter*innen, oder oder oder oder - wenn wir etwas mehr oder weniger feierlich, wenn wir etwas mehr oder weniger offiziell vollziehen - wir tun dies immer im Rahmen einer Eucharistiefeier.
Als in Lockdown l die Kirchen geschlossen waren bedeutete dies nur "Wir können keine Messe feiern." Der Bischof von Paderborn hat den Gemeinden freigestellt Wortgottesdienste mit Kommunionfeier anzubieten, wenn eine Messfeier nicht möglich ist.
Ist die Messe wirklich so zentral und konstituierend für katholisches Christsein, das wir katholische Spiritualität auf Eucharistisches Christsein reduzieren müssen?


"Katholisch" heisst "allumfassend" Wir haben, neben der Eucharistie, einen viel größeren Schatz an Gottesdienstformen. Stundengebet, Rosenkranzgebet, Andachten, Bitt- und Bussgänge, Wort-Gottes-Feiern.
Ist Katholisches Christsein am Ende des Tages nicht mehr als Eucharistisches Christsein?

 

Ich bedaure es auch, dass offenbar für viele Katholiken alles, was nicht Messe ist, nicht relevant ist.

Wenn ich aber insgesamt für viele Wochen nur sehr wenig haben kann, wähle ich auch eher eine Messe als eine Nicht-Messe. Erst recht, wenn die Alternative der quasi normale Gottesdienst nur ohne Eucharistiefeier ist, und das obendrein noch ohne Gesang.

Ja, die Kommunion hat mir im Frühjahr sehr gefehlt.

Hätte ich nur einmal wöchentlich zwischen Kommunion und Singen wählen können, wäre es allerdings schwierig geworden. Vielleicht abwechselnd...?

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vor 10 Stunden schrieb Frank:

Ist die Messe wirklich so zentral und konstituierend für katholisches Christsein, das wir katholische Spiritualität auf Eucharistisches Christsein reduzieren müssen?

Zum ersten Halbsatz: ja. Zum zweiten Halbsatz: das ist ein non sequitur.

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Am 19.11.2020 um 10:43 schrieb Frank:

Ist die Messe wirklich so zentral und konstituierend für katholisches Christsein, das wir katholische Spiritualität auf Eucharistisches Christsein reduzieren müssen?

 

irgendwie ein komischer Satz, der künstlich eine falsche Alternative aufstellt:

 

Ja für mich ist die Messfeier wirklich zentral, die Mitte und Quelle der Spiritualität, immer wieder, ohne dass ich meine, das "Katholische Christsein",  "katholische Spiritualität" darauf reduzieren zu müssen. Da hat doch jeder und jede seine / ihre Vorlieben: Bei mir: Te Deum - Das Stundengebet im Alltag; zu meiner ganz persönlichen "Katholischen Spiritualität" gehört das tägliche Spielen von Präludien und Fugen aus dem  Wohltemperierten Klavier von Bach und es gehört auch ganz ausdrücklich zu meiner eigenen "katholischen Spiritualität" die Kantaten Bachs entsprechend des liturgischen Jahreskreises zu hören, im Lockdown gehe ich nicht zur Messe.... so bleibt dann eben am Sonntag Vormittag mehr Zeit für die Kantaten Bachs

 

Das wären für diesen Sonntag ( 4. Sonntag nach Epiphanias )

 

BWV 81 "Jesus schläft. was soll ich hoffen"

BWV 14 "Wär Gott nicht mit uns diese Zeit"

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Am 19.11.2020 um 10:58 schrieb Flo77:

Zum "Katholischen Christsein" gehört die Teilnahme an der Messe an Sonn- und Feiertagen, der wenigstens jährliche Eucharistieempfang und die wenigstens jährliche Beichte. Das Leben im Katholischen Christsein ist also im Grunde ein sakramentales.

 

Diese Sakramentalität hängt natürlich und unmittelbar an der Eucharistie, der "Medizin der Seele", da in der Eucharistie der Katholik sich selbst in das Opfer Christi und das Versöhnungsgeschehen zwischen Gott und den Menschen einbringt. Es ist der sakramentale Akt der Übergabe des Irdischen an das Göttliche.

 

Alle anderen Frömmigkeitsformen sind gute Übung, ihnen fehlt aber die ursprüngliche Sakramentalität.

 

 

Das sehe ich genau so. Zwei kleine Anmerkungen:

 

1.  Für mich persönlich gehört der Kommunionempfang bei der Mitfeier der Heiligen Messe  selbstverständlich dazu.

 

2."die wenigstens jährliche Beichte":  Gebeichtet habe ich zuletzt, als ich in der 8. Klasse war. Ich konnte schon als Kind ziemlich wenig etwas für mich selber mit der Beichte anfangen. Ich glaube bei uns Kindern wurde die Beichte mit der Erstkommunion ein geführt und unserem Pfarrer vor Ort uns glaube ich alle paar Wochen zur Beichte "antreten" lassen.... Ich fand das alles irgendwie total albern, der ganze "Beichtvorgang" - als Kind -..... und dann war eben in der 8. Klasse finito ein für alle mal, habe die Beichte seither nie irgendwo "spirituell" vermisst.....

 

Ich finde so weit müsste "Katholisch" doch zu verstehen sein, dass ich bei 7 Sakramenten zur Auswahl locker auf das eine oder andere Sakrament verzichten kann, ohne dass mir persönlich etwas für mein Seelenheil fehlt....Es gibt ja auch Menschen, die realisieren in ihrem Leben weder das Sakrament der Priesterweihe noch das Sakrament der Eheschließung....

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vor einer Stunde schrieb Cosifantutti:

Ich finde so weit müsste "Katholisch" doch zu verstehen sein, dass ich bei 7 Sakramenten zur Auswahl locker auf das eine oder andere Sakrament verzichten kann, ohne dass mir persönlich etwas für mein Seelenheil fehlt....Es gibt ja auch Menschen, die realisieren in ihrem Leben weder das Sakrament der Priesterweihe noch das Sakrament der Eheschließung....

Jein. Bis auf die Krankensalbung beeinflussen alle übrigen Sakramente direkt das Leben eines Katholiken bzw. sein "Katholischsein" hängt direkt oder indirekt damit zusammen, daß die Kirche sie spendet auch wenn der Einzelne sie nicht alle am eigenen Leib empfängt.

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ich kann nur für mich selber sprechen: Mir "fehlt" überhaupt nichts, wenn ich seit der 8. Klasse nicht mehr beichten war und  -für mich selber, ganz persönlich - nichts mit der Beichte anfangen kann, dieses Sakrament sozusagen "links" liegen lasse und im wesentlichen aus den Sakramenten Taufe, Firmung, Eucharistie lebe. Da genügt mir vollauf zu meinem Katholisch-Sein.....Ich habe schon immer die Protestanten bedauert, dass sie nur zwei Sakramente haben und mich gefreut dass die Katholsiche Kirche da breiter aufgestellt ist und man nicht alle Sakramente für sich gleichermaßen in Anspruch nehmen muss...

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Am 31.1.2021 um 00:56 schrieb Cosifantutti:

[...] und es gehört auch ganz ausdrücklich zu meiner eigenen "katholischen Spiritualität" die Kantaten Bachs entsprechend des liturgischen Jahreskreises zu hören, [...]

 

Wunderbar. Da hören wir gemeinsam. Bei mir gehört es zu meiner nicht-katholischen Spiritualität.

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