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Existiert "gender identity" wirklich?


Domingo

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5 hours ago, rorro said:

 

Ja, selbstverständlich. Das ist doch die Grundsatzfrage hierbei.

Sind wir eine Einheit aus Leib und Seele oder nicht? Sind diese daher mindestens gleichberechtigt oder nicht? 

Ist nicht die Dominanz des einen über das andere - und zwar so sehr, dass der Leib in seinem Sein rundheraus abgelehnt wird - ein Rückfall?

Das wurde aber wohl lange nicht so gesehen, oder? Mit dem Thema „Abtötung des Leibes“ hat man ja bis weit ins letzte Jahrhundert hinein ganze Regale von Erbauungsbüchern gefüllt

 

Werner

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vor 10 Minuten schrieb Werner001:

Das wurde aber wohl lange nicht so gesehen, oder? Mit dem Thema „Abtötung des Leibes“ hat man ja bis weit ins letzte Jahrhundert hinein ganze Regale von Erbauungsbüchern gefüllt

 

Werner

 

Das ist die platonische Vergiftung der europäischen Geistesgeschichte .....

 

Franziskus von Assisi hat das am Ende seines Lebens als Irrweg eingesehen und seinen "Bruder Esel" (seinen Leib) um Verzeihung gebeten.

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vor einer Stunde schrieb rorro:

 

Kannst Du das weiter ausführen? Ich verstehe Dich nicht.


Ich käme gar nicht auf die Idee, das zu fragen.

Natürlich ist alles Sein auf dieser Welt nur auf der Grundlage von Materie möglich.
Aber ein Mensch ist in meinem Denken nicht aufgeteilt in einen biologischen und einen psychischen Teil. Sondern er ist (als bewusstes Wesen, für andere stellt sich die Frage sowieso nicht) ein "Körper-Seele-Geist-Wesen", eines, in dem alle dieser drei Aspekte untrennbar miteinander verwoben sind und sich gegenseitig beeinflussen. In der hebräischen Bibel heißt das "Nefesch" - der Mensch gemacht aus Erde und beseelt durch den Atem Gottes, eine "lebendige Seele".

In der Sprache der modernen Psychologie, der ein Wort mit einer solchen Bedeutungsfülle fehlt, heißt das ein bisschen unbeholfen auch "Leib-Seele-Geist-Wesen", wobei Leib (im Unterschied zum Körper) in diesem Verständnis das „körperlich-lebendige“, „beseelte“ und „geisterfüllte“, Subjekt meint: "Ich, wie ich leibe und lebe". Dieses ich lässt sich nicht einfach aus seinen einzelnenTeilen erklären, es ist immer ein Ganzes. Hilarion Petzold spricht in diesem Zusammenhang z.B. von einem "materialistischen Monismus".
Und, dieses Ich mit einer bestimmten Identität (zu der auch die geschlechtliche Identität gehört), ist nichts Statisches, ist lebendig, "auf dem Weg", ist vornezu im Entstehen (natürlich immer auf der Basis einer materiellen Grundlage, aber es ist immer mehr als diese).

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vor 3 Stunden schrieb Ennasus:

Ich käme gar nicht auf die Idee, das zu fragen.

 

Diesen Satz verstehe ich aufgrund Deiner folgenden Antwort.

 

vor 3 Stunden schrieb Ennasus:

Aber ein Mensch ist in meinem Denken nicht aufgeteilt in einen biologischen und einen psychischen Teil.

 

Dieser Satz und alles folgende sehe ich auch so.

 

Und gerade deswegen wundere ich mich, daß Du bei der Gendertheorie, insbesondere bei Transgenderismus, nicht zu sehen scheinst, daß gerade "Dein Denken" da nicht vorherrscht, sondern sogar rundheraus abgelehnt wird.

 

Die Identität wird dort eben nicht als bio-psycho-soziale Einheit gesehen, sondern zersplittert (daher Dichotomie). Die Biologie wird der Psychologie unterworfen. Sie hat der Psychologie zu folgen, ihr zu gehorchen. Die Emotion hat das alleinige Urteilsvermögen, das Sein zu bestimmen.

 

Das ist das genaue Gegenteil von Deinem (und meinem) Denken und widerspricht wirklich allem, was das christliche Menschenbild ausmacht (Leben als Geschenk, als Leib-Seele-Einheit, also primär gutes(!) Ebenbild Gottes).

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vor 8 Minuten schrieb rorro:

 

.... Die Biologie wird der Psychologie unterworfen.....

wenn es konfliktfrei zugeht,  gibt es kein problem. im konfliktfall schmerzt nicht der penis ,sondern eher die psyche.

soll ich zum psychiater gehen oder zum chirurgen?

bearbeitet von helmut
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vor 13 Stunden schrieb Ennasus:


Ich käme gar nicht auf die Idee, das zu fragen.

Natürlich ist alles Sein auf dieser Welt nur auf der Grundlage von Materie möglich.
Aber ein Mensch ist in meinem Denken nicht aufgeteilt in einen biologischen und einen psychischen Teil. Sondern er ist (als bewusstes Wesen, für andere stellt sich die Frage sowieso nicht) ein "Körper-Seele-Geist-Wesen", eines, in dem alle dieser drei Aspekte untrennbar miteinander verwoben sind und sich gegenseitig beeinflussen. In der hebräischen Bibel heißt das "Nefesch" - der Mensch gemacht aus Erde und beseelt durch den Atem Gottes, eine "lebendige Seele".

In der Sprache der modernen Psychologie, der ein Wort mit einer solchen Bedeutungsfülle fehlt, heißt das ein bisschen unbeholfen auch "Leib-Seele-Geist-Wesen", wobei Leib (im Unterschied zum Körper) in diesem Verständnis das „körperlich-lebendige“, „beseelte“ und „geisterfüllte“, Subjekt meint: "Ich, wie ich leibe und lebe". Dieses ich lässt sich nicht einfach aus seinen einzelnenTeilen erklären, es ist immer ein Ganzes. Hilarion Petzold spricht in diesem Zusammenhang z.B. von einem "materialistischen Monismus".
Und, dieses Ich mit einer bestimmten Identität (zu der auch die geschlechtliche Identität gehört), ist nichts Statisches, ist lebendig, "auf dem Weg", ist vornezu im Entstehen (natürlich immer auf der Basis einer materiellen Grundlage, aber es ist immer mehr als diese).

 

Ich kann es selbst nicht nachvollziehen, aber es gibt offensichtlich Menschen, die glaubhaft versichern können, dass sie im falschen Geschlecht leben, ebenso wie es Menschen gibt, denen zwei Beine zuviel sind, die alles tun, damit eines der beiden Beine wegkommt.

 

Sicher, man kann hier von einem "gestörten Körperschema" sprechen, und gerade im Bereich der Körperglieder kann das Ganze tragische Ausmaße annehmen, aber es scheint dennoch so zu sein, wenn man dem Drängen dieser Menschen nachgibt, ihnen also eigentlich körperliche Gewalt antut, dass sie danach glücklicher, geheilter, stimmiger leben (ich klammere hier mal die Grenzfälle und Irrtümer aus).

 

Also was tun? Wir sprechen hier von Ausnahmefällen, in denen die oben genannte Einheit von Körper und Psyche auseinanderfallen. Was soll denn gelten: der Körper - unter Inkaufnahme eines möglicherweise ernsthaften großen seelischen Schadens oder die Psyche unter Inkaufnahme eines schwerwiegenden Eingriffs in den Körper ohne physische Notwendigkeit? Ich glaube, in der Regel machen es sich weder die Therapeuten noch die Betroffenen selbst mit dieser Entscheidung einfach. 

 

Ich halte es durchaus für wahrscheinlich, dass ein Betroffener trotz des erheblichen körperlichen Engriffes für gesunder gelten kann. Sollte man in diesem Fall die Hilfe verweigern oder lässt sich nicht doch als Einzelfallentscheidung ein Eingriff rechtfertigen? 

 

Natürlich ergibt sich diese Frage nur, weil wir die Mittel haben, derartige Veränderungen vorzunehmen und entsprechend in den Hormonhaushalt einzugreifen.  Sonst müsste man halt mit seinem Schicksal gottgeben leben.

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vor einer Stunde schrieb Mat:

Also was tun? Wir sprechen hier von Ausnahmefällen, in denen die oben genannte Einheit von Körper und Psyche auseinanderfallen. Was soll denn gelten: der Körper - unter Inkaufnahme eines möglicherweise ernsthaften großen seelischen Schadens oder die Psyche unter Inkaufnahme eines schwerwiegenden Eingriffs in den Körper ohne physische Notwendigkeit? Ich glaube, in der Regel machen es sich weder die Therapeuten noch die Betroffenen selbst mit dieser Entscheidung einfach. 

 

Ich halte es durchaus für wahrscheinlich, dass ein Betroffener trotz des erheblichen körperlichen Engriffes für gesunder gelten kann. Sollte man in diesem Fall die Hilfe verweigern oder lässt sich nicht doch als Einzelfallentscheidung ein Eingriff rechtfertigen?


Ja.
Wobei es primär ja noch gar nicht darum geht, sondern zuerst mal um die Frage, wie ernst man Menschen in ihrem Erleben nimmt.

Da bin ich völlig anders unterwegs als rorro und verstehe nicht, wie er seine Haltung mit mit dem christlichen Menschenbild zusammenbringt: Ist "das Seelenheil" eines Menschen, das worauf es ankommt, sein Gefühl, lebendig und mit sich und den Ahnungen und Gefühlen, die aus der eigenen Tiefe aufsteigen, im Einklang zu sein - oder ist es die Biologie?

Beim Thema Homosexualität hat die Kirche inzwischen ja durchaus zu einer Haltung gefunden, die zumindest anerkennt, dass es eine "Veranlagung" gibt, die man zwar nicht versteht, bei der körperliches Geschlecht und "das natürliche Hingezogensein zum anderen Geschlecht" aber nicht übereinstimmen. Die Psyche und das individuelle Erleben wird ernster genommen als die Biologie. Warum nicht auch hier?

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vor 12 Stunden schrieb rorro:

Und gerade deswegen wundere ich mich, daß Du bei der Gendertheorie, insbesondere bei Transgenderismus, nicht zu sehen scheinst, daß gerade "Dein Denken" da nicht vorherrscht, sondern sogar rundheraus abgelehnt wird.

 

Die Identität wird dort eben nicht als bio-psycho-soziale Einheit gesehen, sondern zersplittert (daher Dichotomie). Die Biologie wird der Psychologie unterworfen. Sie hat der Psychologie zu folgen, ihr zu gehorchen. Die Emotion hat das alleinige Urteilsvermögen, das Sein zu bestimmen.

 


Warum denn? Mein Denken steht völlig im Einklang mit diesem Denken. "Ich" als Ganzes bin mehr als mein Körper, "ich" bin das Entscheidende.
Und wenn "ich" spüre, dass ich Mann oder Frau bin, dann ist das ernst zu nehmen!

Das widerspricht auch nicht der Annahme, dass jeder Mensch, so wie er ist, primär gutes Ebenbild Gottes ist. In dem Moment, wo ich akzeptiere, dass es sein kann, dass das Empfinden, weiblich zu sein auch in einem äußerlich männlichen Körper stecken kann (und umgekehrt), und sage: "Es ist gut, dass du du bist mit allem, was zu dir gehört", ist da kein Problem mehr. Ich nehme an, dass auch du Gott nicht auf eindeutig männlich oder weiblich festlegen willst?
Du könntest den Spieß umdrehen: Dass es da eine solche Vielfalt gibt, könnte ein Hinweis auf "Gott" sein.

bearbeitet von Ennasus
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vor 15 Minuten schrieb Ennasus:

Beim Thema Homosexualität hat die Kirche inzwischen ja durchaus zu einer Haltung gefunden, die zumindest anerkennt, dass es eine "Veranlagung" gibt, die man zwar nicht versteht, bei der körperliches Geschlecht und "das natürliche Hingezogensein zum anderen Geschlecht" aber nicht übereinstimmen. Die Psyche und das individuelle Erleben wird ernster genommen als die Biologie. Warum nicht auch hier?

Was gibt es da nicht zu verstehen? Warum wird die Biologie hier nicht ernstgenommen?

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vor 12 Stunden schrieb helmut:

wenn es konfliktfrei zugeht,  gibt es kein problem. im konfliktfall schmerzt nicht der penis ,sondern eher die psyche.

soll ich zum psychiater gehen oder zum chirurgen?

 

Genau das ist die Frage. Und die kirchliche Anthropologie sagt, dass Probleme da gelöst werden müssen, wo sie entstehen. Das ist in diesem Fall nicht der Körper, sondern die Seele. Also hat der Chirurg da nichts zu suchen (erst recht nicht bei sehr jungen Menschen).

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vor 1 Minute schrieb Franziskaner:

 

Genau das ist die Frage. Und die kirchliche Anthropologie sagt, dass Probleme da gelöst werden müssen, wo sie entstehen. Das ist in diesem Fall nicht der Körper, sondern die Seele. Also hat der Chirurg da nichts zu suchen (erst recht nicht bei sehr jungen Menschen).

kein hirnchirurg. für die seele ist christus zuständig (...dann wird meine seele gesund). aber dafür gibt es hilfsmittel: beinprothese, hormonprothese, penisprothese, brustprothese, augenprothese, vulvaprothese(wie diese auch immer ist).

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vor einer Stunde schrieb Ennasus:

"Ich" als Ganzes bin mehr als mein Körper, "ich" bin das Entscheidende.
Und wenn "ich" spüre, dass ich Mann oder Frau bin, dann ist das ernst zu nehmen!

 

Ich glaube nicht, dass es mehr gibt als den Körper. Auch das Bewusstsein ist eine Funktion des Körpers. Ich kann spüren, dass ich mit mir selbst nicht im Einklang bin. Aber was soll das bedeuten: "Biologisch bin ich ein Mann, aber ich fühle mich als Frau?" Das kann doch nur auf kulturell vorgeprägte Geschlechterrollen abheben. Denn biologisch geprägte Geschlechtesmerkmale (wie z.B. Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit) sind ja aus biologischen Gründen unerreichbar.

 

Ein Mann, der gefühlvoll ist und gerne Kleider trägt ist keine Frau in einem Männerkörper, sondern ein Mann, der gefühlvoll ist und gerne Kleider trägt.

 

In Amerika ist diese ganze Diskussion auch nicht auf Ausnahmefälle beschränkt. An vielen Schule (z.B. der meiner Nichte) ist das Suchen und Finden von "gender identitiy" im freien Raum Unterrichtsgegenstand. Und dann finden 15-jährige, die entwicklungspsychologisch noch ungefestigte Geschlechtsidentitäten haben, eben heraus, dass sie z.B. "non binärian lesbian" sind, und werden von ihrem gesamten Umfeld darin bestärkt und auf diese Rolle festgelegt. Ich halte das für falsch.

 

 

bearbeitet von Franziskaner
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vor 49 Minuten schrieb Ennasus:


Ja.
Wobei es primär ja noch gar nicht darum geht, sondern zuerst mal um die Frage, wie ernst man Menschen in ihrem Erleben nimmt.

 

Noch viel weit früher geht es um die Frage, ob dieses Erleben immer stimmt. Wenn ich das langanhaltende Gefühl habe, eigentlich nicht er zu sein, der ich bin - bin ich dann automatisch im Recht?

 

Genau das ist der Punkt: Erleben versus biologische "Fakten" (im Englischen gibt es den Spruch aus der Wissenschaft: facts don't care about feelings - identity politics geht genau dagegen vor).

 

Was ist prioritär? Sind es meine Gefühle - stimmen die also immer? Wirklich immer?

 

Homosexualität ist da übrigens was ganz anderes, denn da geht es nicht darum, sich selbst zwangsweise täglich pharmakologisch oder gar operativ zu "modifizieren" (operativ ist das eine Verstümmelung). Da gibt es auch kein Problem mit dem eigenen Geschlecht.

bearbeitet von rorro
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vor 5 Minuten schrieb Franziskaner:

In Amerika ist diese ganze Diskussion auch nicht auf Ausnahmefälle beschränkt. An vielen Schule (z.B. der meiner Nichte) ist das suchen und finden von "gender identitiy" im frien Raum Unterrichtsgegenstand. Und dann finden 15-jährige, die entwicklungspsychologisch noch ungefestigte Geschlechtsidentitäten habe, eben heraus, dass sie z.B. "non binärian lesbian" sind, und werden von ihrem gesamten Umfeld darin bestärkt und auf diese Rolle festgelegt. Ich halte das für falsch.

 

Interessanterweise "wollen" da viel mehr Teenager-Mädchen Jungs werden als umgekehrt. Und es stört auch die Feministen nicht, da "die persönliche Freiheit" der Heilige Gral ist ... (wie bei den Mädchenabtreibungen in Indien).

bearbeitet von rorro
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vor einer Stunde schrieb Franziskaner:

 

Ich glaube nicht, dass es mehr gibt als den Körper. Auch das Bewusstsein ist eine Funktion des Körpers. ....

 

sagt der materialist, als reduktionist getarnt.

 

nur leicht übertrieben: mein körper ist alt, krank, behindert, teilweise zerstört.

mein bewußtsein ist nahezu perfekt. es gleicht körperliche mängel durch geistiges mehr als aus.

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vor einer Stunde schrieb rorro:

 

Noch viel weit früher geht es um die Frage, ob dieses Erleben immer stimmt....

ja, es stimmt für mich. wer will anderes entscheiden, für mich?

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1 hour ago, rorro said:

Homosexualität ist da übrigens was ganz anderes, denn da geht es nicht darum, sich selbst zwangsweise täglich pharmakologisch oder gar operativ zu "modifizieren" (operativ ist das eine Verstümmelung). Da gibt es auch kein Problem mit dem eigenen Geschlecht.

Ein Homosexueller hat kein Problem mit sich selbst, sondern nur mit seiner Umgebung, die von ihm erwartet, er solle anders sein, als er ist.

Bei Transmenschen („im falschen Körper“) ist das genau umgekehrt, von denen erwartet die Gesellschaft, dass sie so sein sollen, wie sie sind, während sie selbst damit, also mit sich, ein Problem haben.

Die Forderung, die Gesellschaft solle jeden akzeptieren, wie er ist, löst zwar das Problem der Homosexuellen, nicht aber das der Transmenschen, die ja nicht so sein wollen, wie sie sind. 


Was das Thema „finden der gender identity“ angeht, wird da mMn zuviel in einen Topf geworfen. Währen in den allermeisten Fällen mit Beginn der Pubertät und des sexuellen Empfindens klar ist, auf welches Geschlecht jemand steht, ohne dass man das erst „Herausfinden“ muss, ist das bei Transmenschen anders. Da es bei ihnen nicht um das Erfüllen gesellschaftlicher Normen geht, sondern um die Selbstfindung, vermute ich stark, dass das wirklich ein längerer Prozess ist, wie das Finden der eigenen Rolle im Leben für jeden Pubertierenden ein Prozess ist. 
Man sollte die jungen Leute da informativ begleiten, sie sollten wissen, dass es nicht nur die Norm gibt. Unsinnig, ja kontraproduktiv und sogar gefährlich ist es in meinen Augen aber, sie in diesem Entscheidungsprozess in eine Richtung zu drängen, und zwar egal in welche.

 

Werner

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vor 3 Minuten schrieb Werner001:

Ein Homosexueller hat kein Problem mit sich selbst, sondern nur mit seiner Umgebung, die von ihm erwartet, er solle anders sein, als er ist.

Bei Transmenschen („im falschen Körper“) ist das genau umgekehrt, von denen erwartet die Gesellschaft, dass sie so sein sollen, wie sie sind, während sie selbst damit, also mit sich, ein Problem haben.

Die Forderung, die Gesellschaft solle jeden akzeptieren, wie er ist, löst zwar das Problem der Homosexuellen, nicht aber das der Transmenschen, die ja nicht so sein wollen, wie sie sind. 


Was das Thema „finden der gender identity“ angeht, wird da mMn zuviel in einen Topf geworfen. Währen in den allermeisten Fällen mit Beginn der Pubertät und des sexuellen Empfindens klar ist, auf welches Geschlecht jemand steht, ohne dass man das erst „Herausfinden“ muss, ist das bei Transmenschen anders. Da es bei ihnen nicht um das Erfüllen gesellschaftlicher Normen geht, sondern um die Selbstfindung, vermute ich stark, dass das wirklich ein längerer Prozess ist, wie das Finden der eigenen Rolle im Leben für jeden Pubertierenden ein Prozess ist. 
Man sollte die jungen Leute da informativ begleiten, sie sollten wissen, dass es nicht nur die Norm gibt. Unsinnig, ja kontraproduktiv und sogar gefährlich ist es in meinen Augen aber, sie in diesem Entscheidungsprozess in eine Richtung zu drängen, und zwar egal in welche.

 

Werner

alles richtig, bis auf "...die ja nicht so sein wollen, wie sie sind. " wer legt fest was sie sind, wie sie sind? woran wird das sein, auch das körperliche sein, gemessen?

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vor 3 Stunden schrieb rorro:

meine Gefühle - stimmen die also immer? Wirklich immer?

 

Hier ist übrigens das britische Urteil so interessant, daß Shubashi auf S. 2 des Threads schon verlinkt hatte (hier noch einmal).

 

Es besagt klar, daß Gefühle von unter-16-Jährigen eben nicht ausreichen, egal wie dauerhaft sie sein mögen, um solch unwiderrufliche Eingriffe vorzunehmen.

 

Hier ist es auch moraltheologisch interessant: denn wenn man dem Urteil zustimmt, untersagt man bspw. 15jährigen hier eine Handlung nach ihrem Gewissen...

 

Werden Gefühle mit höherem Alter automatisch wahrer?

 

Oder ist die Wahrheit da eigentlich egal, es geht nur um die eigene Verantwortlichkeit? Dann darf das Thema bei Minderjährigen aber keine Rolle spielen, also anders als Franziskaner von den Schulen in den USA berichtet (ob der "progressive" Teil der Presse da von dem brit. Urteil berichtet hat?)...

 

Nachtrag: hier findet sich das Ergebnis der Suche bei CNN nach dem Stichwort "Keira Bell"...

 

q.e.d.

bearbeitet von rorro
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vor 2 Stunden schrieb Werner001:

Die Forderung, die Gesellschaft solle jeden akzeptieren, wie er ist, löst zwar das Problem der Homosexuellen, nicht aber das der Transmenschen, die ja nicht so sein wollen, wie sie sind.


Sie wollen genau wie jede und jeder von uns selbst entscheiden, wie sie ihr Leben leben.
Zu finden, wer man ist, ist i m m e r ein Prozess, und nie abgeschlossen. 
Manche haben dabei zumindest in dieser Hinsicht einfachere Ausgangsbedingungen als andere.

 

Zitat

Was das Thema „finden der gender identity“ angeht, wird da mMn zuviel in einen Topf geworfen. Währen in den allermeisten Fällen mit Beginn der Pubertät und des sexuellen Empfindens klar ist, auf welches Geschlecht jemand steht, ohne dass man das erst „Herausfinden“ muss, ist das bei Transmenschen anders. Da es bei ihnen nicht um das Erfüllen gesellschaftlicher Normen geht, sondern um die Selbstfindung, vermute ich stark, dass das wirklich ein längerer Prozess ist, wie das Finden der eigenen Rolle im Leben für jeden Pubertierenden ein Prozess ist. 
Man sollte die jungen Leute da informativ begleiten, sie sollten wissen, dass es nicht nur die Norm gibt. Unsinnig, ja kontraproduktiv und sogar gefährlich ist es in meinen Augen aber, sie in diesem Entscheidungsprozess in eine Richtung zu drängen, und zwar egal in welche.


Das sehe ich sehr ähnlich. 

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vor 3 Minuten schrieb Ennasus:

Zu finden, wer man ist, ist i m m e r ein Prozess, und nie abgeschlossen. 

 

Bei Transgenderismus geht es um die Frage, "was" man ist, ein Mädchen oder Junge, eine Frau oder Mann. Und das gibt die Natur eben vor und ist aus christlicher Sicht ein Geschenk und kein Irrtum.

bearbeitet von rorro
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2 minutes ago, Ennasus said:

Sie wollen genau wie jede und jeder von uns selbst entscheiden, wie sie ihr Leben leben.

Das sei ihnen ja unbenommen. Wenn ich aber als Mann geboren bin, mich aber als Frau fühle und eine Frau sein möchte, ist das Verständnis der Umwelt zwar schön, hilft mir aber nicht direkt, weil dann ja immer nich ein Mann bin und eine Frau sein möchte.

 

Werner

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3 minutes ago, rorro said:

 

Bei Transgenderismus geht es um die Frage, "was" man ist, ein Mädchen oder Junge, eine Frau oder Mann. Und das gibt die Natur eben vor und ist aus christlicher Sicht ein Geschenk und kein Irrtum.

Bei all den Fehlern und Irrtümern dieser real existierenden Schöpfung ist es kurios, ausgerechnet an dieser Stelle von Fehlerfreiheit auszugehen.

 

Werner

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vor 4 Stunden schrieb rorro:

 

Noch viel weit früher geht es um die Frage, ob dieses Erleben immer stimmt. Wenn ich das langanhaltende Gefühl habe, eigentlich nicht er zu sein, der ich bin - bin ich dann automatisch im Recht?

 


Wer außer dir soll das bitte entscheiden?
Wie ginge es dir, wenn ich sagte, dass du mit dem, was du fühlst, nicht im Recht bist???
"Fühle auf der Stelle nicht mehr das, was du fühlst! Du bist mit deinen Gefühlen im Unrecht!"
Jemandem nicht zu glauben, was er über sich sagt, und das, was er fühlt, als Unrecht zu bezeichnen, ist für mich Sünde.

Gefühle sind Bewertungen, die man nicht bewusst macht. Man kann sie auch nicht bewusst verändern. Sie geben Informationen darüber, wie eine Situation für einen Menschen ist.
Bei der Homosexualität hat sich die kath. Kirche im Katechismus zu der Formulierung durchringen können, dass es eine "tiefsitzende Tendenz“ sei, "deren psychische Entstehung weitgehend ungeklärt ist", warum nicht auch hier? 

(Dass das nicht bedeutet, dass ich einen 15 - Jährigen dazu motiviere, sofort nicht wieder rückgängig zu machende Konsequenzen aus seinem Gefühl zu ziehen, versteht sich von selbst. Ich ermutige auch keinen 15-Jährigen, seine erste große Liebe auf der Stelle zu heiraten.)

 

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