Dies ist ein beliebter Beitrag. Alfons Geschrieben 31. Dezember 2020 Autor Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 31. Dezember 2020 (bearbeitet) vor 4 Stunden schrieb Merkur: Findest du nicht, dass der Preis für diesen Lerneffekt zu hoch war? Wir gehen das einmal in Ruhe durch, ja? 1. Es gab eine Flut. Also in echt. Ob es nun der Wassereinbruch in das Schwarze Meer war, ein Tsunami im Euphrat-Delta oder eine Überschwemmung durch einen Vulkanausbruch, wisen wir nicht. Aber am Anfang der Geschichte steht mit großer Wahrscheinlichkeit eine reale Flut. 2. Diese Flut war so groß, dass sie Teil des kollektiven Gedächtnisses wurde, eine Überlieferung über viele Generationen hinweg. 3. Auslöser von Katastrophen sind, bevor die Menschen gelernt haben, wissenschaftlich zu denken, stets die Götter. 5. Als die Menschen begannen, ihre Überlieferungen aufzuschreiben, musste die Flut selbstverständlich erwähnt werden. Du findest sie in der sumerischen Königsliste, du findest sie im Atrahasis-Epos (1900 Jahre vor Christi), im Gilgamesch-Epos ist sie als Nebenerzählung vorhanden. In jeder Kultur, in der die Flut als Teil des kollektiven Gedächtnisses vorhanden war, musste sie erwähnt werden, wenn es darum ging, den Schöpfungsmythos dieser Kultur aufzuschreiben. 6. So gelangte die Flut-Erzählung dann auch in die Bibel - 1000 Jahre nach dem Gilgamesch-Epos. Die Schreiber des biblischen Schöpfungsmythos mussten die Erzählung übernehmen, sie war da. Man kann sie nicht einfach weglassen. So wenig wie ich eine Geschichte des Frankenreichs schreiben kann, ohne Karl den Großen zu erwähnen. 7. Der biblische Schöpfungsmythos musste die vorbiblischen Mythen an etwas Neues anpassen: den Monotheismus. Nicht mehr die Götter ließen das Wasser steigen, nur noch ein Gott. Aber genau wie in den anderen Schöpfungsmythen muss man natürlich erklären, warum nicht alle Menschen in der Flut ertranken, sondern einige überlebten - sonst gäbe es ja niemanden mehr, der die Geschichte erzählen kann. 8. Der Autor des Gilgamesch-Epos behalf sich mit einem Streit der Götter untereinander. Einer, Enlil, wollte alle ersäufen, ein anderer, Ea, wollte einen retten: Utnapischtim, aus dem in der Bibel dann Noah wurde. Die Autoren des biblischen Schöpfungsmythos fanden eine nach meiner Ansicht bessere Lösung. Sie erklärten das Überleben weniger Menschen nach der großen Flut mit einem Lerneffekt ihres Gottes Jahwe. Das gab die Möglichkeit, einen Bund zwischen Gott und den Menschen zu schildern. 9. Der Religionswissenschaftler Mircea Eliade nennt die Leistung der (unbekannten) Autoren der biblischen Schöpfungsgeschichte, polytheistische Mythen früherer Völker zu einem monotheistischen Mythos umzuformen, eine "theologische Glanzleistung" und eine "staunenswerte Vertiefung im religiösen Bereich" (Eliade: Die Schöpfungsmythen, S. 227 f.). Conclusio: Die Sintflut-Erzählung ist keine Erfindung der Bibel, sondern gibt einen Flutmythos wieder, der Teil jedes damaligen Schöpfungsmythos sein musste, sonst wäre er unvollständig. Die jüdischen Autoren fanden aber eine Möglichkeit, diese Erzählung mit einem für die spätere Menschheit segensreichen Ausgang zu versehen: dem Bund zwischen Gott und den Menschen mit dem Regenbogen als Friedenszeichen. Alfons bearbeitet 31. Dezember 2020 von Alfons 4 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
phyllis Geschrieben 31. Dezember 2020 Melden Share Geschrieben 31. Dezember 2020 (bearbeitet) 4 hours ago, Higgs Boson said: Es gab auf alle Fälle eine fette Flut im Osten, bei dem sich Menschen mit Booten gerettet haben, im Bosporus hat man meines Wissens sogar die zugehörigen Ablagerungen nachgewiesen. Der Gilgamensch Epos ist mit Sicherheit ebenfalls ein Hinweis darauf: Es gab ne Flut, die hat man einfach erzählt. Die Verarbeitung entsprechender Geschichten im Tenach (Schöpfungsgeschichte usw), diente einem theologischen Grund. Ich finde diese Vorlesungsreihe passt hervorragend in diesen Thread. Dann wird klar, wie und warum 'abgekupfert' wurde. Übrigens die Vätergeschichte Abrahams lässt schon mal garkeinen Zweifel daran, dass seine Geschichte in Mesopotamien begann. Von daher ist sie weniger abgekupfert als viel mehr mitgebracht - wann und von wem auch immer. Sorry aber 45 Minuten youtube tue ich mir deswegen nicht an. Die Forschung ist sich mw ziemlich einig dass der Gilgamesch für den jüdischen Stammesgott umgeschrieben werden musste, was ja auch erst so ca. im 6 JH BC geschah. Die polytheistische Variante schildert eben was die Menschen damals als nützliche und schädliche Gewalten kannten (vulgo gut und böse) und es ihren Göttern zuschrieben . An der Story mit dem lernfähigen Stammesgott kann man sich ja erfreuen, inklusive den ersoffenen Säuglingen, oder sich alle möglichen Gottesbeziehungen aus den Zehen ziehen. Mir soweit egal solange niemand auf die Idee kommt, bei Abwendung oder Verachtung dieses Gottes den Levitikus zu bemühen. Und während die Heiden heute diese Götter als genau das sehen was sie sind - als Mythen - gehen Gläubige ja von einer realen Existenz des Sintflut-Gottes aus. Nach allem was ich gelesen habe und darüber weiss ist die plausibelste Erklärung diese - dieser Stammesgott musste mächtig und leicht erregbar sein, um so Gehorsam leichter einfordern zu können. Dazu wurde die entsprechende Propaganda geschrieben und wohl auch mündlich verkündet. Diese Propaganda nennt sich heute "Altes Testament". bearbeitet 31. Dezember 2020 von phyllis 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 31. Dezember 2020 Melden Share Geschrieben 31. Dezember 2020 Wobei interessant ist, daß dieser Flutmythos es nicht in die nordgermanische Mythenwelt geschafft hat (die Bergelmir-Episode scheint mir nicht so wirklich in den gleichen Kontext zu gehören) - obwohl die Siedler des Neolithikums von denen wir abstammen aus dem Nahen Osten stammten. Die Lernfähigkeit Gottes widerspricht im übrigen der Unwandelbarkeit des Ewigen, während die Erklärung der Flut als Streit zweier Götter die ihrerseits Manifestationen des (vernichtenden) Sturms und des (lebenspendenden) Frischwassers sind, das Geschehen mythisch ausdeuten. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nannyogg57 Geschrieben 31. Dezember 2020 Melden Share Geschrieben 31. Dezember 2020 vor 2 Stunden schrieb Werner001: Vielleicht hat er sie ja auch inter Kontrolle, aber lässt es einfach laufen, ohne einzugreifen. Das wäre jedenfalls die Version, die sich mit der offiziellen Lehre am ehesten vereinbaren lässt (allerdings sollte man dieses Nichteingreifen sehr konsequent sehen, sonst bekommt man einen albernen Gott, der eingreift, um Krampfadern zu heilen, aber nicht eingreift, wenn Menschen vergast werden) Werner Meinst du was in diese Richtung? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
elad Geschrieben 31. Dezember 2020 Melden Share Geschrieben 31. Dezember 2020 (bearbeitet) 6 hours ago, nannyogg57 said: Versteinerungen entstehen in Millionen von Jahren und sind älter als die Dinosaurier. jetzt stell dir mal vor, du lebst vor 3000 jahren hier oben, 800 meter ueber dem meeresspiegel und findest eine versteinerte riesenschnecke (das monster hat einen durchmesser von ueber 20 cm und ist ueber 12 cm hoch). so entstehen geschichten wie die ueber die sintflut, wale, die menschen verschlucken uswl. und jede geschichte musste sich natuerlich theologisch ins gesamtbild einfuegen in der naehe von tel aviv (wo genau wurde nicht bekanntgegeben), wurde eine hoehle entdeckt, in der vor ca. 400000 jahren (kein druckfehler) menschen gelebt haben, die sehr fortgeschrittene steinmesser herstellten und bereits feuer zum kochen/kochen benutzt haben. und das ca. 30000o jahre vor den "europaern" = jetzt haben wir endlich den grund fuer die unverhaeltnismaessig vielen "juedischen" nobelpreise !!!!????!!!! bearbeitet 31. Dezember 2020 von elad Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 31. Dezember 2020 Melden Share Geschrieben 31. Dezember 2020 vor 4 Stunden schrieb Alfons: Doch, das funktioniert, es funktioniert besser als in der Vorlage, also dem Gilgamesch-Epos, [...] Ein Gott, der dazu lernt - das finde ich ehrlich gesagt besser als die Vorlage, bei aller Wertschätzung des Gilgamesch-Epos. Es ist eine Geschmacksfrage. Sag das doch gleich. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Domingo Geschrieben 31. Dezember 2020 Melden Share Geschrieben 31. Dezember 2020 2 hours ago, Flo77 said: obwohl die Siedler des Neolithikums von denen wir abstammen aus dem Nahen Osten stammten. Wirklich? Soweit ich weiss, sind die Germanen Nachkommen tiels der Indogermanen, die aus Zentralasien kamen, teils derer, wer auch immer die waren, die vor der Ankunft indogermanischer Staemme in Nordeuropa lebten. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 31. Dezember 2020 Melden Share Geschrieben 31. Dezember 2020 vor 28 Minuten schrieb Domingo: Wirklich? Soweit ich weiss, sind die Germanen Nachkommen tiels der Indogermanen, die aus Zentralasien kamen, teils derer, wer auch immer die waren, die vor der Ankunft indogermanischer Staemme in Nordeuropa lebten. Als Ursiedlungsgebiet wird das Nordufer des Schwarzen Meeres angenommen. Das wäre eine Region, in der der Dardanellendurchbruch durchaus zu spüren war und die mit Sicherheit Kontakt zu den südlichen Nachbarn im fruchtbaren Halbmond hatten. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerhard Ingold Geschrieben 31. Dezember 2020 Melden Share Geschrieben 31. Dezember 2020 vor 11 Stunden schrieb ThomasB.: Das ist Deine Erfindung. In den Evangelien steht davon nichts. Das steht, dass Jesus das Reich Gottes verkündet hat. Da ich die Quellen dazu nicht mehr finde, nehme ich diese Aussage zurück. Hörensagen sind eben keine belegbaren Quellen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerhard Ingold Geschrieben 31. Dezember 2020 Melden Share Geschrieben 31. Dezember 2020 vor 6 Stunden schrieb nannyogg57: Meinst du was in diese Richtung? Lustig ist das im Postillion zumindest. Grins. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerhard Ingold Geschrieben 31. Dezember 2020 Melden Share Geschrieben 31. Dezember 2020 "Die christliche Theologie hat postmortale Erwartungen weitgehend entpönisiert und die → Eschatologie zivilisiert (Ebertz, 2010). Dass eine höllenfixierte Erziehung Neurosen provozieren kann (Richter, 1992; Moser, 1980), ist längst bewusst und belegt, dass christlicher Glaube nicht als Drohbotschaft, sondern als befreiende Frohbotschaft erschlossen werden will, eine Selbstverständlichkeit. Noch mehr als für Erwachsene ist für Kinder und Jugendliche → Gott ein barmherziger und verzeihender Gott. Die Religionspädagogik widmet darum und auch aufgrund ihres selbstkritischen Bewusstseins über deren katechetische Instrumentalisierungsgeschichte (Langer, 1986) der Hölle unmittelbar eher wenig Aufmerksamkeit – von Ausnahmen abgesehen (Jüngling, 1997; Biesinger, 2009). Bis heute wird die Hölle jedoch (indirekt) sowohl zum Thema theologischer Reflexion als auch kindlicher, jugendlicher und erwachsender Vorstellungen über das Jenseits." https://www.bibelwissenschaft.de/wirelex/das-wissenschaftlich-religionspaedagogische-lexikon/wirelex/sachwort/anzeigen/details/hoelle-1/ch/9122879309a11a5b36f834f0a974728c/ Fett von mir. Aus meiner Sicht lässt sich eine "Drohbotschaft" nur wandeln, indem man die Texte entmythologisiert. Wenn nicht muss man Texte vergewaltigen, um eine "Befreiende Frohbotschaft" erschließen zu können. Beim Lesen des Korans fiel und fällt mir auf, dass keine Sure ohne Drohungen auskommt. Wenn also islamische Theologen "Islam ist Frieden" behaupten, ist das ein Konstruktion. Aus meiner Sicht, muss man die Texte des Korans vergewaltigen, um eine solche Herleitung zu machen. Das scheint mir mit der den Bildern der Evangelien über die Hölle ähnlich. Ohne wirklich Trauerarbeit zu machen, dass Menschen seelisch an der Höllenlehre zerbrochen sind, geht es mehr darum den Machterhalt der Bibel zu schützen. Das heisst: Der Opferschutz wird gering gehalten und den Täterschutz hoch. Da tun sich mir natürlich Parallelen zum Missbrauch in den Religionen auf (Missbräuche und Misshandlungen gibt es auch im Islam, der Evangelischen Kirchen usw.). Folgerung: Wenn Unrecht durch Atheisten und Agnostiker geschehen, ist das eine Sache. Sie berufen sich zumindest nicht auf einen "lieben Gott". Darum: Religiöse Umdeutungen statt zu entmythologisieren, sind Versuche, zu retten, was zu retten ist. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 31. Dezember 2020 Melden Share Geschrieben 31. Dezember 2020 vor 6 Minuten schrieb Gerhard Ingold: Folgerung: Wenn Unrecht durch Atheisten und Agnostiker geschehen, ist das eine Sache. Sie berufen sich zumindest nicht auf einen "lieben Gott". Den Opfern dürfte es, im Gegensatz zu Dir, leidlich egal sein, aus welchen Beweggründen sie zu Opfern werden. Insofern ist die Kriteriologie von Unrecht nach aus Glaubensgründen oder aus Gutdünken sinnfrei. Oder tut ein Schlag in die Fresse weniger weh, wenn er statt von einem radikalen Gläubigen von einem Atheisten ausgeteilt wird? 🥊 Saluti cordiali, Studiosus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 1. Januar 2021 Melden Share Geschrieben 1. Januar 2021 vor 3 Stunden schrieb Gerhard Ingold: "......dass christlicher Glaube nicht als Drohbotschaft, sondern als befreiende Frohbotschaft erschlossen werden will, eine Selbstverständlichkeit...." das für mich eine selbstverständlichkeit. nur so lese ich christliche texte. für das textverständnis bin aber ich verantwortlich. es ist mein glaube und mein verstand. deshalb setze ich mich mit dir und dem studenten auseinander. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerhard Ingold Geschrieben 1. Januar 2021 Melden Share Geschrieben 1. Januar 2021 (bearbeitet) vor 8 Stunden schrieb Studiosus: Den Opfern dürfte es, im Gegensatz zu Dir, leidlich egal sein, aus welchen Beweggründen sie zu Opfern werden. Insofern ist die Kriteriologie von Unrecht nach aus Glaubensgründen oder aus Gutdünken sinnfrei. Oder tut ein Schlag in die Fresse weniger weh, wenn er statt von einem radikalen Gläubigen von einem Atheisten ausgeteilt wird? 🥊 Saluti cordiali, Studiosus Wenn Offiziere eines Gottes von Liebe, Keuschheit usw. reden und dann das Gegenteil leben, hat das für mich schon eine andere Qualität, als wenn dasselbe Unrecht von Ungläubigen getan wird. Für Opfer aber, da gebe ich Dir recht, fühlt sich das Unrecht gleich an. bearbeitet 1. Januar 2021 von Gerhard Ingold Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerhard Ingold Geschrieben 1. Januar 2021 Melden Share Geschrieben 1. Januar 2021 vor 4 Stunden schrieb helmut: das für mich eine selbstverständlichkeit. nur so lese ich christliche texte. für das textverständnis bin aber ich verantwortlich. es ist mein glaube und mein verstand. deshalb setze ich mich mit dir und dem studenten auseinander. Das freut mich natürlich. Ich war und bin entsetzt, wie Christen bei der Ersaufen-lassen-Partei und bei der Trump-Mauerbau-Partei mitmachen können. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 1. Januar 2021 Melden Share Geschrieben 1. Januar 2021 vor 4 Stunden schrieb Gerhard Ingold: Das freut mich natürlich. Ich war und bin entsetzt, wie Christen bei der Ersaufen-lassen-Partei und bei der Trump-Mauerbau-Partei mitmachen können. kümmer dich um dich. moralapostel gegen etwas gibt es genug. ich sehe sie als teil des schmutzes welches sie benennen, auch dich. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerhard Ingold Geschrieben 1. Januar 2021 Melden Share Geschrieben 1. Januar 2021 vor 49 Minuten schrieb helmut: kümmer dich um dich. moralapostel gegen etwas gibt es genug. ich sehe sie als teil des schmutzes welches sie benennen, auch dich. Ach: Wenn ich gegen das Ersaufen-lassen und gegen Mauerbau bin, bin ich ein Moralapostel? Okay. Wenn man selbst solche Parteien gutfindet, dann verstehe ich die Reaktion. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 1. Januar 2021 Melden Share Geschrieben 1. Januar 2021 vor 2 Stunden schrieb Gerhard Ingold: Ach: Wenn ich gegen das Ersaufen-lassen und gegen Mauerbau bin, bin ich ein Moralapostel? Okay. Wenn man selbst solche Parteien gutfindet, dann verstehe ich die Reaktion. du wühlst im dreck. da wird man schmutzig. gegen etwas sein ist billig. für etwas sein und wenigstens den kleinen finger rühren und darüber zeugnis zu geben wäre besser. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerhard Ingold Geschrieben 1. Januar 2021 Melden Share Geschrieben 1. Januar 2021 vor 26 Minuten schrieb helmut: du wühlst im dreck. da wird man schmutzig. gegen etwas sein ist billig. für etwas sein und wenigstens den kleinen finger rühren und darüber zeugnis zu geben wäre besser. Mein Textverständnis hat mich zu den sieben Grundgedanken geführt. Diese Grundgedanken müssen zwingend zu den Schwächsten hinführen. Das lebe ich auch. Wer wie die AfD und Trump usw. diese Liebe zu den Schwächsten nicht leben will, ist alles, aber sicher kein Christ. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Guppy Geschrieben 1. Januar 2021 Melden Share Geschrieben 1. Januar 2021 (bearbeitet) Am 30.12.2020 um 13:02 schrieb Alfons: ... während ein Nicht-Christ wie ich Weisheit in der Bibel und Hilfe in der Emmaus-Erzählung findet.... Ich denke das ist der entscheidende Punkt. Da du kein Christ bist, ist es für dich auch nicht relevant, ob die Bibel wahr ist oder nicht. Es sind vielleicht ein paar lehrreiche oder schöne Geschichten für dich dabei und das reicht dir, weil du ja gar nicht gläubig bist. Für mich ist es von existenzieller Bedeutung, dass die Bibel die Wahrheit sagt. Wenn Gott gar nicht wirklich existierte, sondern nur eine Fiktion wäre, wenn Gott gar nicht wirklich Mensch geworden wäre, wenn Jesus gar nicht wirklich lebte und nicht wirklich der Sohn Gottes wäre, wenn er nicht wirklich für meine Sünden gestorben wäre und nach seiner Hinrichtung nicht wieder von den Toten auferstanden wäre, dann wäre ich völlig verloren. Dann gäbe es keine Hoffnung, keine Vergebung, keine Erlösung, kein ewiges Leben im Himmelreich, überhaupt keinen wirklichen Sinn meiner Existenz. Klar gibt es auch Christen, die sagen:"Ja das mit Jesus stimmt schon, aber die anderen Dinge (Schöpfung, Sintflut, Mose, Jungfrauengeburt etc.) sind nur Erfindungen und nicht wahr." Das macht für mich keinen Sinn. Entweder vertraut man der Bibel, dass sie die Wahrheit sagt, dann gibt es keinen Grund anzunehmen, dass sie in diesem oder jenem Punkt die Unwahrheit sagt. Oder man vertraut der Bibel nicht, dass gibt es aber auch keinen Grund anzunehmen, dass irgendetwas in der Bibel wahr ist. Dass Jesus auferstanden ist, ist nicht wahrscheinlicher oder unwahrscheinlicher als dass die Jungfrau Maria ihn durch den Heiligen Geist empfangen hat. Ich sehe da kein Argument, warum das eine stimmen sollte und das andere nicht. bearbeitet 1. Januar 2021 von Guppy Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerhard Ingold Geschrieben 1. Januar 2021 Melden Share Geschrieben 1. Januar 2021 (bearbeitet) vor 21 Minuten schrieb Guppy: Ich denke das ist der entscheidende Punkt. Da du kein Christ bist, ist es für dich auch nicht relevant, ob die Bibel wahr ist oder nicht. Es sind vielleicht ein paar lehrreiche oder schöne Geschichten für dich dabei und das reicht dir, weil du ja gar nicht gläubig bist. Christ, Jude und Muslime sind alle, die die Werke eines möglichen Gottes schützen und bewahren. Sie wenden sich besonders den Schwächsten zu. Sollte es einen Gott geben, was ich als Agnostiker nicht ausschliesse, dann lächelt er nur müde über den Unsinn, den Menschen in Buchstaben gemeisselt haben. Ein Psalm-dichter formulierte: "Du kennst all meine Gedanken von Ferne. Du siehst mein Herz und weisst, wie ich es meine" (nach Ps. 139). Ein Gott, der fähig gewesen sein soll, 70 Trilliarden Sterne zu erschaffen, benötigt keine Opfer oder sonstige Erlösungslehren. Zitat Für mich ist es von existenzieller Bedeutung, dass die Bibel die Wahrheit sagt. Wenn Gott gar nicht wirklich existierte, sondern nur eine Fiktion wäre, wenn Gott gar nicht wirklich Mensch geworden wäre, wenn Jesus gar nicht wirklich lebte und nicht wirklich der Sohn Gottes wäre, wenn er nicht wirklich für meine Sünden gestorben wäre und nach seiner Hinrichtung nicht wieder von den Toten auferstanden wäre, dann wäre ich völlig verloren. Dann gäbe es keine Hoffnung, keine Vergebung, keine Erlösung, kein ewiges Leben im Himmelreich, überhaupt keinen wirklichen Sinn meiner Existenz. Klar gibt es auch Christen, die sagen:"Ja das mit Jesus stimmt schon, aber die anderen Dinge (Schöpfung, Sintflut, Mose, Jungfrauengeburt etc.) sind nur Erfindungen und nicht wahr." Das macht für mich keinen Sinn. Entweder vertraut man der Bibel, dass sie die Wahrheit sagt, dann gibt es keinen Grund anzunehmen, dass sie in diesem oder jenem Punkt die Unwahrheit sagt. Oder man vertraut der Bibel nicht, dass gibt es aber auch keinen Grund anzunehmen, dass irgendetwas in der Bibel wahr ist. Dass Jesus auferstanden ist, ist nicht wahrscheinlicher oder unwahrscheinlicher als dass die Jungfrau Maria ihn durch den Heiligen Geist empfangen hat. Ich sehe da kein Argument, warum das eine stimmen sollte und das andere nicht. Wer die Bibel wie Du wörtlich verstanden haben will, müsste das Sklavenmachen, den Sklavenhandel und das Sklavenhalten wieder wörtlich einführen (3. Mose 25,44). Und wenn Massenmord an den Midianitern rechtens gewesen sein soll, hätte niemand mehr ein Recht, Hitler usw. zu verurteilen. bearbeitet 1. Januar 2021 von Gerhard Ingold Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Studiosus Geschrieben 1. Januar 2021 Melden Share Geschrieben 1. Januar 2021 (bearbeitet) Religion, ferner Glaubenswahrheit sollte nicht in reiner Ethik verpuffen. Diese ist ein wesentlicher Teil, aber nicht das Ganze. Auch ein Atheist, das unmissionierte Urwaldvolk, zu dem nie ein Missionar drang, kann ethisch gut und richtig handeln. Schlicht dem folgend, was ihnen als Gesetz ins Herz geschrieben ist. Demzufolge wäre jede Art von äußerer Offenbarung und Religion überflüssig (ist sie nicht). Saluti cordiali, Studiosus bearbeitet 1. Januar 2021 von Studiosus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerhard Ingold Geschrieben 1. Januar 2021 Melden Share Geschrieben 1. Januar 2021 vor 1 Minute schrieb Studiosus: Religion, ferner Glaubenswahrheit sollte nicht in reiner Ethik verpuffen. Diese ist ein wesentlicher Teil, aber nicht das Ganze. Saluti cordiali, Studiosus Mit Deinem Kommentar sagst Du alles und nichts. Was meinst Du damit konkret? Auf was beziehst Du Dich? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 1. Januar 2021 Melden Share Geschrieben 1. Januar 2021 vor 39 Minuten schrieb Guppy: ..... Für mich ist es von existenzieller Bedeutung, dass die Bibel die Wahrheit sagt. Wenn Gott gar nicht wirklich existierte, sondern nur eine Fiktion wäre, wenn Gott gar nicht wirklich Mensch geworden wäre, wenn Jesus gar nicht wirklich lebte und nicht wirklich der Sohn Gottes wäre, wenn er nicht wirklich für meine Sünden gestorben wäre und nach seiner Hinrichtung nicht wieder von den Toten auferstanden wäre, dann wäre ich völlig verloren. Dann gäbe es keine Hoffnung, keine Vergebung, keine Erlösung, kein ewiges Leben im Himmelreich, überhaupt keinen wirklichen Sinn meiner Existenz. ..... hast du keine persönliche, selbständige gottesbeziehung? meine gottesbeziehung ist wahr. fehlt mir etwas? nein ! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 1. Januar 2021 Melden Share Geschrieben 1. Januar 2021 vor 12 Minuten schrieb Studiosus: ..... Auch ein Atheist, das unmissionierte Urwaldvolk, zu dem nie ein Missionar drang, kann ethisch gut und richtig handeln. Schlicht dem folgend, was ihnen als Gesetz ins Herz geschrieben ist...... was fehlt? sind sie nicht erlöst? sind sie verdammt? nein, sie sind gottes kinder, wie du und ich. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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