Jump to content

Umgang mit religiösen Texten


Alfons

Recommended Posts

1 hour ago, Gerhard Ingold said:

Ich glaube, so gut Deutsch können wir beide, um "ich schenke dir mein Herz" als symbolisch erkennen zu können. 

Ja schon, aber stell dir jetzt vor, in 2000 Jahren, wenn es deutsch in dieser Form nicht mehr gibt, wundern sich die Leute was damit gemeint sein könnte. Sie müssen Exegesen betreiben, nachforschen, und kratzen sich am Kopf.

 

Exegese 1: Es handelt sich um ein Versprechen zu einer Organspende.

Exegese 2: Hier wird jemand veràrscht, durch ein Versprechen das sich nicht einhalten lässt.

Exegese 3: Herz wurde in jener Zeit mit herzlich, freundlich, altruistisch verbunden. Der Begriff von "schenken" kommt von "Schenke" und wurde damals mit "trinken" assoziert. Es handelt sich um eine Einladung zu einer Saufparty.

Exegese 4: Die Leute in jener Zeit waren fasziniert von Vampiren. Daher ist es eine Aufforderung an das "dir" das Blut der Autorin abzusaugen.

 

Dass für die Bibel solche Exegesen überhaupt vonnöten sind, überzeugt mich letztlich dass da nix göttliches im Spiel ist. Wie in anderen Schriften aus jener Zeit ja auch, bemühten die Autoren ihre Götter um eine Botschaft auszusenden, meist eine propagandistische. Der Supergott des Moses hat Meere geteilt, Mauern einstürzen lassen, usw. Und ging es militärisch für die Juden in die Hose (was meist der Fall war da sie von weit mächtigeren Nachbarn umgeben waren) strafte sie der Supergott halt eben, weil sie nicht fromm genug waren, nicht genügend Opfertiere schlachteten, oder was immer. Einen Grund fand und findet man immer.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 6 Minuten schrieb Ennasus:


Du (ver)urteilst also bewusst (z.B. "Leugnen") über Dinge, die zu verstehen du dich gar nicht erst bemühst und die du gar nicht verstehen willst?
Findest du das sinnvoll?
(Analog wäre das z.B.: "Ich will gar nicht verstehen, wie eine Coronaimpfung funktioniert. Ich erwarte aber von jedem ehrlichen Menschen, dass er Virologen und Impfforscher verurteilt.")
 

Hier schreibst Du Unsinn. Entweder nimmt man die Jungfrauengeburt wörtlich oder nicht-wörtlich. Etwas dazwischen gibt es nur, wenn man sich ständiger religiöser Indoktrination ausgesetzt hat.

 

Analog ist das nicht. Wie Du dazu kommst, dass jemand Virologen und Impfforscher verurteilt, kann ich nicht nachvollziehen. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Minuten schrieb phyllis:

Dass für die Bibel solche Exegesen überhaupt vonnöten sind, überzeugt mich letztlich dass da nix göttliches im Spiel ist. Wie in anderen Schriften aus jener Zeit ja auch, bemühten die Autoren ihre Götter um eine Botschaft auszusenden, meist eine propagandistische. Der Supergott des Moses hat Meere geteilt, Mauern einstürzen lassen, usw. Und ging es militärisch für die Juden in die Hose (was meist der Fall war da sie von weit mächtigeren Nachbarn umgeben waren) strafte sie der Supergott halt eben, weil sie nicht fromm genug waren, nicht genügend Opfertiere schlachteten, oder was immer. Einen Grund fand und findet man immer.

 

 

Genau. Über Menschenworte, die vor tausenden von Jahren geschrieben worden sind und heute historisch-kritisch als Märchenworte entlarvt worden sind, muss man viel Aus- und Einlegen. Wäre je ein Gott im Spiel gewesen, müsste weder die Bibel noch der Koran ausgelegt werden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 11 Minuten schrieb Ennasus:


Ja.
Gilt das nur für die anderen oder auch für dich?
Genauso könnten solche Veränderungen ja auch bei dir und jetzt anfangen.
(Dass du irgendwann einmal neu verstehen gelernt hast, ist gut.
Aber wie du schreibst: Es geht um ein ständiges Hinterfragen. Mit der ständigen Bereitschaft, dazu zu lernen und sich zu verändern.)
 

 

Es ist immer lustig, wenn Menschen, die sich nicht verändern wollen, von anderen fordern, sich zu verändern. 

 

Bist Du damit einig?

 

Nun: Ich habe mich eigenständig aus meinem indoktrinierten freikirchlichen Fundamentalismus heraus gearbeitet. Ich war offen, in den Islam einzutreten. Und habe mich auch dort rasch hinaus gearbeitet. Ich glaube, dass sich kaum sonst je ein Mensch so oft verändert hat, wie ich es tue.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@Ennasus

 

Ich weiß nicht, ob das falsch verstanden wurde: den Begriff "Semi-Realismus" habe ich, wissend, dass er unzureichend ist, hier eingeführt. Ich wollte damit lediglich ausdrücken, dass Ratzinger nicht an einer biologi(sti)schen Deutung der Jungfrauengeburt festhält. Kurzum: Die Erwählung Mariens, ihr Gnadenprivileg und ihre Jungfräulichkeit blieben auch dann als Glaubensaussage erhalten, wenn... (hier gynäkologische Ausführungen denken). Jungfräulichkeit, Reinheit etc. könnten dann Chiffren für absolute, unkonditionale Gott-Offenheit o. ä. sein. Kann man machen. 

 

Ich schließe mich dieser Deutung hingegen nicht an. Ich stütze mich hier auf das mannigfaltige Zeugnis der Heiligen Väter, die Jungfräulichkeit durchaus auf physiologischer Ebene verstehen und die Vorstellung der immerwährenden Jungfräulichkeit ante partum, in partu et post partum vorbereiten. Nicht umsonst wird Maria, in Anlehnung an das Hohelied, als hortus conclusus, verschlossener Garten, angerufen. Und ja, gerade das ist Symbolsprache, die mir allerdings recht klar in ihrer Aussage erscheint. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

bearbeitet von Studiosus
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

vor 6 Minuten schrieb Gerhard Ingold:

Hier schreibst Du Unsinn. Entweder nimmt man die Jungfrauengeburt wörtlich oder nicht-wörtlich. Etwas dazwischen gibt es nur, wenn man sich ständiger religiöser Indoktrination ausgesetzt hat.


Man kann auch sagen: Mit meinem Wissen ist eine biologische Jungfrauengeburt nicht vereinbar.
Aber da die biologische Ebene eh nicht die entscheidende Ebene solcher Aussagen ist, verkopfe ich mich nicht weiter darüber.
Sondern ich versuche zu verstehen, worum es denn wirklich geht bei dieser Aussage von der Jungfrauengeburt. Nämlich immer um etwas, das in unserer Psyche geschehen soll oder geschieht. (Z.B. könnte man darüber nachdenken, was für eine innere Haltung die Voraussetzung dafür sein muss, dass etwas Neues in mir entstehen und "geboren" werden kann - nämlich eine "jungfräuliche", eine "reine, unbefleckte" usw. Und dann könnte man sich fragen, was das für einen selbst bedeutet, für diesen ganz konkreten Menschen, der man ist. 

 

Zitat

Analog ist das nicht. Wie Du dazu kommst, dass jemand Virologen und Impfforscher verurteilt, kann ich nicht nachvollziehen. 


Die Analogie bezog sich darauf, dass du Urteile über andere fällst und Forderungen an sie stellst, gleichzeitig aber kundtust, dass du gar nicht verstehen willst, was sie sagen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 11 Minuten schrieb Gerhard Ingold:

 

Es ist immer lustig, wenn Menschen, die sich nicht verändern wollen, von anderen fordern, sich zu verändern. 

 

Bist Du damit einig?

 

Nun: Ich habe mich eigenständig aus meinem indoktrinierten freikirchlichen Fundamentalismus heraus gearbeitet. Ich war offen, in den Islam einzutreten. Und habe mich auch dort rasch hinaus gearbeitet. Ich glaube, dass sich kaum sonst je ein Mensch so oft verändert hat, wie ich es tue.


Das ist möglich. Vielleicht wäre es jetzt an der Zeit, dass du noch einmal dazu lernst und dich noch einmal veränderst?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Minuten schrieb Studiosus:

@Ennasus

 

Ich weiß nicht, ob das falsch verstanden wurde: den Begriff "Semi-Realismus" habe ich, wissend, dass er unzureichend ist, hier eingeführt. Ich wollte damit lediglich ausdrücken, dass Ratzinger nicht an einer biologi(sti)schen Deutung der Jungfrauengeburt festhält. Kurzum: Die Erwählung Mariens, ihr Gnadenprivileg und ihre Jungfräulichkeit blieben auch dann als Glaubensaussage erhalten, wenn... (hier gynäkologische Ausführungen denken). 

 

Ich schließe mich dieser Deutung hingegen nicht an. Ich stütze mich hier auf das mannigfaltige Zeugnis der Heiligen Väter, die Jungfräulichkeit durchaus auf physiologischer Ebene verstehen und die Vorstellung der immerwährenden Jungfräulichkeit ante partum, in partu et post partum vorbereiten. 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

 

Nun: Nach der Legende ging Jesus mit 12 Jahren ohne Rücksprache mit den Eltern in den Tempel. Dort fand und suchte er Geborgenheit in einer Welt, die für den Menschen Jesus nicht leicht war. "Weib, was habe ich mit dir zu schaffen", "wer sind meine Mutter, Brüder usw.?" lassen einen anderen Rückschluss zu, als das Ammenmärchen, wie es die Kirchen und der Islam erzählen. 

Welche Rückschlüsse Du machst, ist indessen Deine Sache.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Minuten schrieb Ennasus:


Das ist möglich. Vielleicht wäre es jetzt an der Zeit, dass du noch einmal dazu lernst und dich noch einmal veränderst?

 

Wieso kann es nicht sein, dass Du Veränderung nötig hättest?

 

😂

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

7 minutes ago, Ennasus said:

Sondern ich versuche zu verstehen, worum es denn wirklich geht bei dieser Aussage von der Jungfrauengeburt. Nämlich immer um etwas, das in unserer Psyche geschehen soll oder geschieht. (Z.B. könnte man darüber nachdenken, was für eine innere Haltung die Voraussetzung dafür sein muss, dass etwas Neues in mir entstehen und "geboren" werden kann - nämlich eine "jungfräuliche", eine "reine, unbefleckte" usw. Und dann könnte man sich fragen, was das für einen selbst bedeutet, für diesen ganz konkreten Menschen, der man ist.

13 minutes ago, Studiosus said:

Ich stütze mich hier auf das mannigfaltige Zeugnis der Heiligen Väter, die Jungfräulichkeit durchaus auf physiologischer Ebene verstehen und die Vorstellung der immerwährenden Jungfräulichkeit ante partum, in partu et post partum vorbereiten.

 

also jetzt wirds absurd....in beiden Aussagen auch wenn sie widersprüchlich sind.

Dabei gab es diese Jungfrauengeburten auch in anderen Mythen, ägyptischen, griechischen, indischen. Der Punkt war immer der gleiche, dem so geborenen eine göttliche Abstammung zu verschaffen.

 

 

bearbeitet von phyllis
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@phyllis

 

Die Empfängnis Christi und die Geburt aus der Jungfrau Maria sind, so wie sie das katholische Dogma bekennt, ohne historische Präzedenz. 

 

In der griechischen Mythe besamt, ganz platisch, der tolle Göttervater, wahlweise in Tiergestalt oder als Goldregen, sterbliche Weiber. Athena wird aus dem Kopf des Zeus geboren. Schenkelgeburten gabs auch. Im Zusammenhang mit Empfängnis und Geburt des Buddha kommt der Königstochter ein weisser Elefant ins Gehege. Sie gebiert dann durch eine Art Schlitz aus der Hüfte (whatever). 

 

Im Übrigen zeigen diese ähnlichen (nicht identischen) Beispiele der Kulturen, dass die Offenbarung kontinuierlich wächst und klarer wird. Es kratzt daher den katholischen Glauben nicht an, wenn sich gewisse Glaubensaussagen bereits bei den Heiden in Schemen und Schattenbildern abzeichnen. Freilich, um ihre Erfüllung im Christentum zu finden. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

bearbeitet von Studiosus
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Minuten schrieb Studiosus:

@Ennasus

 

Ich weiß nicht, ob das falsch verstanden wurde: den Begriff "Semi-Realismus" habe ich, wissend, dass er unzureichend ist, hier eingeführt. Ich wollte damit lediglich ausdrücken, dass Ratzinger nicht an einer biologi(sti)schen Deutung der Jungfrauengeburt festhält. Kurzum: Die Erwählung Mariens, ihr Gnadenprivileg und ihre Jungfräulichkeit blieben auch dann als Glaubensaussage erhalten, wenn... (hier gynäkologische Ausführungen denken). 


Ich glaube, ich hatte dich schon verstanden.
Ich finde den Begriff trotzdem nicht richtig. Er impliziert irgendwie, dass man sich nur halb zur Realität bekennen würde. (Wobei ich mir gerade schwer tue, es zu formulieren, was mich daran stört. Da muss ich noch nachdenken.)

 

Zitat

Ich schließe mich dieser Deutung hingegen nicht an. Ich stütze mich hier auf das mannigfaltige Zeugnis der Heiligen Väter, die Jungfräulichkeit durchaus auf physiologischer Ebene verstehen und die Vorstellung der immerwährenden Jungfräulichkeit ante partum, in partu et post partum vorbereiten. Nicht umsonst wird Maria, in Anlehnung an das Hohelied, als hortus conclusus, verschlossener Garten, angerufen. Und ja, gerade das ist Symbolsprache, die mir allerdings recht klar in ihrer Aussage erscheint. 

 

Das, was du über dich selbst sagst, kann ich gut so stehen lassen - mit meinem Glauben ist es schwer vereinbar.

Was du über den Hortus conclusus sagst - ich verstehe das noch einmal anders. Mag sein, dass es auch konkret um den "verschlossenen Garten" der Geliebten geht, aber selbst der ist doch ein Bild für etwas ganz anderes, das Eigentliche: Was heißt das für mich und mein inneres Erleben und Sein, dass es ein "verschlossener Garten" ist, der die Geliebte zur Braut und so schön macht? Was in mir soll so etwas Gepflegtes, Geschütztes, Blühendes, ... sein, dass es mich für das (den), der mich liebt, so kostbar und beglückend werden lässt?
Da komme ich dann sehr schnell weg von der rein biologischen Ebene!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Minute schrieb Ennasus:

Was du über den Hortus conclusus sagst - ich verstehe das noch einmal anders. Mag sein, dass es auch konkret um den "verschlossenen Garten" der Geliebten geht, aber selbst der ist doch ein Bild für etwas ganz anderes, das Eigentliche: Was heißt das für mich und mein inneres Erleben und Sein, dass es ein "verschlossener Garten" ist, der die Geliebte zur Braut und so schön macht? Was in mir soll so etwas Gepflegtes, Geschütztes, Blühendes, ... sein, dass es mich für das (den), der mich liebt, so kostbar und beglückend werden lässt?

Da komme ich dann sehr schnell weg von der rein biologischen Ebene!

 

Das kann ich auch, für dich als persönliches Empfinden, so stehen lassen. Ich kann damit leider gar nichts anfangen. Das ist mir zu subjektivistisch und ins Esoterische driftend. Das hatten wir schon öfter. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Minuten schrieb Ennasus:


Ich glaube, ich hatte dich schon verstanden.
Ich finde den Begriff trotzdem nicht richtig. Er impliziert irgendwie, dass man sich nur halb zur Realität bekennen würde. (Wobei ich mir gerade schwer tue, es zu formulieren, was mich daran stört. Da muss ich noch nachdenken.)

 

 

Das, was du über dich selbst sagst, kann ich gut so stehen lassen - mit meinem Glauben ist es schwer vereinbar.

Was du über den Hortus conclusus sagst - ich verstehe das noch einmal anders. Mag sein, dass es auch konkret um den "verschlossenen Garten" der Geliebten geht, aber selbst der ist doch ein Bild für etwas ganz anderes, das Eigentliche: Was heißt das für mich und mein inneres Erleben und Sein, dass es ein "verschlossener Garten" ist, der die Geliebte zur Braut und so schön macht? Was in mir soll so etwas Gepflegtes, Geschütztes, Blühendes, ... sein, dass es mich für das (den), der mich liebt, so kostbar und beglückend werden lässt?
Da komme ich dann sehr schnell weg von der rein biologischen Ebene!

 

Studiosus und Du haben zwei unterschiedliche Sichtweisen. Welche ist die Richtige?

Das geht mir bei Diskussionen mit Muslimen, Freikirchenleuten usw. ähnlich: Es gibt den Katholismus nicht. Es gibt nur verschiedene Arten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 11 Minuten schrieb Gerhard Ingold:

 

Wieso kann es nicht sein, dass Du Veränderung nötig hättest?

 

😂


:) Das habe ich.
Ich weiß das und bemühe mich darum immer neu zu verstehen, wo es notwendig ist. Du kannst mir das glauben.

Hier geht es aber insofern um dich, als du es bist, der zwar von seinen eigenen Veränderungen  aus der Vergangenheit erzählt, sie jetzt aber nur von den anderen einfordert.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

9 minutes ago, Studiosus said:

@phyllis

 

Die Empfängnis Christi und die Geburt aus der Jungfrau Maria sind, so wie sie das katholische Dogma bekennt, ohne historische Präzedenz. 

 

In der griechischen Mythe besamt, ganz platisch, der tolle Göttervater, wahlweise in Tiergestalt oder als Goldregen, sterbliche Weiber. Athena wird aus dem Kopf des Zeus geboren. Schenkelgeburten gabs auch. Im Zusammenhang mit Empfängnis und Geburt des Buddha kommt der Königstochter ein weisser Elefant ins Gehege. Sie gebirt dann durch eine Art Schlitz aus der Hüfte (whatever). 

 

Im Übrigen zeigen diese ähnlichen (nicht identischen) Beispiele der Kulturen, dass die Offenbarung kontinuierlich wächst und klarer wird. Es kratzt daher den katholischen Glauben nicht an, wenn sich gewisse Glaubensaussagen bereits bei den Heiden in Schemen und Schattenbildern abzeichnen. Freilich, um ihre Erfüllung im Christentum zu finden. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

Ja gut wenn du das so glaubst. Das nenn ich dann einen starken Glauben! :rolleyes:

Andere gehen eher von einem abkupfern aus. Wobei die Maria-Story auch nicht origineller ist als ihre Vorgänger, im Gegenteil. Nur als Literaturkritik gedacht.

bearbeitet von phyllis
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gerade eben schrieb Ennasus:


:) Das habe ich.
Ich weiß das und bemühe mich darum immer neu zu verstehen, wo es notwendig ist. Du kannst mir das glauben.

Hier geht es aber insofern um dich, als du es bist, der zwar von seinen eigenen Veränderungen  aus der Vergangenheit erzählt, sie jetzt aber nur von den anderen einfordert.

 

Jeder Mensch ist gefangen in dem, was er/sie als Kind usw. gegessen hat. Jeder kann nur so viel verändern, wie er erkennen kann. Ich erkenne in allen Religionen ein Konstrukt aus Spekulation, Behauptungen usw. Ich bin kein Hund, der wieder frisst, was er erbrochen hat.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 15 Minuten schrieb phyllis:

Dabei gab es diese Jungfrauengeburten auch in anderen Mythen, ägyptischen, griechischen, indischen. Der Punkt war immer der gleiche, dem so geborenen eine göttliche Abstammung zu verschaffen.


Ja, natürlich. Und immer sind solche Mythen über die Entstehung von Helden und Göttern immer auch Bilder für das, was in jedem Menschen geschehen muss, wenn "das Göttliche" in ihm geboren werden soll. Oder wenn er sich auf den Weg seiner eigenen "Heldenreise" macht.
Das ist das Wesen aller religiösen Texte, dass sie solche Bilder verwenden, um Wissen über die Psyche bzw. die Entwicklungsbedingungen des Menschen zu vermitteln.
Du schreibst im anderen Thread über Konfuzius und die Übersetzungsdiskussionen im Zusammenhang mit dem Lastentragen. Ich fand das sehr spannend - da geht es auch um eine solche Frage: Wie geht das mit den eigenen und den fremden Lasten, wenn man sich als Mensch weiter entwickeln will?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Joseph Campbell, Sigmund Freud, Rudolf Bultmann, Eugen Drewermann. Darauf könnte ich keinen Glauben aufbauen, wiewohl sie alle ihre Meriten für die Erforschung von Mythos und Psyche haben. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

bearbeitet von Studiosus
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 9 Minuten schrieb Gerhard Ingold:

 

Studiosus und Du haben zwei unterschiedliche Sichtweisen. Welche ist die Richtige?


Die Frage ist falsch gestellt.
Es gibt nicht "die richtige Sichtweise", wenn es darum geht, dass jemand über seinen Glauben etwas mitteilt.
Über seinen persönlichen Glauben sprechen bedeutet immer auch über sich selbst zu sprechen und darüber, was einen bewegt und trägt und wo man auf seinem Entwicklungsweg steht.
Wenn Studiosus so über sich erzählt, kann ich das erstens einfach wertschätzen als ein Geschenk, das er den hier Lesenden macht, indem er sich so zeigt.
Und wenn ich merke, dass mich etwas daran berührt oder irritiert oder was auch immer, kann ich mich anfangen zu fragen, was das mit mir zu tun hat und was es für mich bedeutet, dass das so ist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Minuten schrieb Ennasus:


Die Frage ist falsch gestellt.
Es gibt nicht "die richtige Sichtweise", wenn es darum geht, dass jemand über seinen Glauben etwas mitteilt.
Über seinen persönlichen Glauben sprechen bedeutet immer auch über sich selbst zu sprechen und darüber, was einen bewegt und trägt und wo man auf seinem Entwicklungsweg steht.
Wenn Studiosus so über sich erzählt, kann ich das erstens einfach wertschätzen als ein Geschenk, das er den hier Lesenden macht, indem er sich so zeigt.
Und wenn ich merke, dass mich etwas daran berührt oder irritiert oder was auch immer, kann ich mich anfangen zu fragen, was das mit mir zu tun hat und was es für mich bedeutet, dass das so ist.

 

Wie wichtig meine Fragenstellung ist, merke ich bei Muslimen. Ihr seid hier fortschrittlicher. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 6 Minuten schrieb Ennasus:

Es gibt nicht "die richtige Sichtweise", wenn es darum geht, dass jemand über seinen Glauben etwas mitteilt.
 

 

Das ist genau das Problem. Deshalb finde ich "theologische" Diskussionen hier im Forum meist wenig erquicklich. 

 

Über persönliche Meinungen und Ansichten kann man sinnvoll nicht diskutieren. Ich kann schlecht jemanden absprechen, dass er subjektiv glaubt, was er glaubt. Hier braucht es eine normative Diskussionsbasis. Und diese kann nur der überlieferte Glaube sein, wie ihn die Kirche vorlegt. Alles andere eignet sich nicht zur theologischen Auseinandersetzung. 

 

Über subjektive Erfahrungen und Ideen (für mich bedeutet das....) zu sprechen ist eher etwas für Stuhlkreise mit gestalteter Mitte. Daran will ich mich nicht beteiligen. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

 

 

bearbeitet von Studiosus
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 13 Minuten schrieb Studiosus:

 

Hier braucht es eine normative Diskussionsbasis. Und diese kann nur der überlieferte Glaube sein, wie ihn die Kirche vorlegt. Alles andere eignet sich nicht zur theologischen Auseinandersetzung. 

 

 

 

 

 

Hier würden Dir Esoteriker, Muslime usw. beipflichten. Natürlich mit anderen Vorzeichen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 25 Minuten schrieb Studiosus:

 

Das ist genau das Problem. Deshalb finde ich "theologische" Diskussionen hier im Forum meist wenig erquicklich. 

 

Über persönliche Meinungen und Ansichten kann man sinnvoll nicht diskutieren. Ich kann schlecht jemanden absprechen, dass er subjektiv glaubt, was er glaubt. Hier braucht es eine normative Diskussionsbasis. Und diese kann nur der überlieferte Glaube sein, wie ihn die Kirche vorlegt. Alles andere eignet sich nicht zur theologischen Auseinandersetzung. 

 

Über subjektive Erfahrungen und Ideen (für mich bedeutet das....) zu sprechen ist eher etwas für Stuhlkreise mit gestalteter Mitte. Daran will ich mich nicht beteiligen. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

 

 

"Geht hin, macht Nachfolger", würde eine andere Haltung einfordern.

 

Für mich ist Schöpferliebe Schöpfungsliebe. Wer liebt, was ein möglicher Gott erschafft haben könnte, liebt damit auch einen möglichen Schöpfer. 

 

Um diese Liebe gegenüber einem möglichen Gott auszuleben, sind die sieben Grundgedanken des Menschen Jesus gute Mittel. 

 

Hätten alle Gottgläubigen ihre Liebe gegenüber den Werken eines möglichen Gottes durch Nächstenliebe, Barmherzigkeit, Versöhnlichkeit usw. gelebt, stünde unsere Welt nicht vor dem Abgrund. 

 

"Und diese kann nur der überlieferte Glaube sein, wie ihn die Kirche vorlegt." Da hat jede Religion versagt. Darum ist Deine Sicht hier verkürzt.
 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

54 minutes ago, Ennasus said:
1 hour ago, phyllis said:

Dabei gab es diese Jungfrauengeburten auch in anderen Mythen, ägyptischen, griechischen, indischen. Der Punkt war immer der gleiche, dem so geborenen eine göttliche Abstammung zu verschaffen.

Ja, natürlich. Und immer sind solche Mythen über die Entstehung von Helden und Göttern immer auch Bilder für das, was in jedem Menschen geschehen muss, wenn "das Göttliche" in ihm geboren werden soll. Oder wenn er sich auf den Weg seiner eigenen "Heldenreise" macht.

Sorry aber aus dieser Jungfrauen-Saga schliessen die Religionsoberen seit eh her ganz andere Dinge. Aus keusch, rein oder unverdorben wird durch Sex mit Normal-Sterblichen - wohl nur die Frau - unkeusch, verdorben, vulgo schmutzig oder Schlampe. Und das sind keine esoterischen Ableitungen, sondern da gibts Indizien noch und nöcher, die neuste traurigste wohl die dass das Geschäft der Häutchen-Annäher dank der Zuwanderung aus einer bestimmten Kultur so richtig boomt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...