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Verhandeln Frauen tendenziell schlechter als Männer?


Aristippos

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11 hours ago, Aristippos said:

Nun, bitte schön: Das mit dem Impfen war eine Sache, die echt wichtig gewesen wäre. Toll haben das unsere Damen mit ihrer geballten Sozialkompetenz und Empathie hinbekommen!

mal ganz nüchtern betrachtet.

1) wissen wir überhaupt ob es an den Verträgen liegt warum die einen Lieferverzögerungen hinnehmen müssen, die andern nicht?

2) kennen wir die Verträge und die Vorteile die die "Machos" hinbekommen haben die "Tussis" aber nicht?

3) Hatten die  "EU-Tussies" keine Berater, juristische und andere Fachleute?

 

Es ist mir schon klar dass unfähige Politiker beider Geschlechter auf gut bezahlte EU-Posten abgeschoben werden, und es kann gut sein dass sich das jetzt rächt. Wie früher oder später mit allen inkompetenten Quoten-Personen (m/w/s/d). Aber ich halte es für ein allgemeines Problem eher denn ein geschlechter-spezifisches. Wie erwähnt, Kanada hat anscheinend auch nicht besser verhandelt, wir wissen unterdessen aber dass die Verzögerungen mit Vertragsbruch zusammenhängen. Ob solchen kann man den Verhandlern wirklich keinen Strick drehen ausser dass sie das kleingedruckte nicht gelesen haben, aber das ist Sache der Fachleute in den Kommissionen, von denen die EU zweifellos mehr als genug hat.

 

Es kausal auf das Geschlecht der Verhandler zu schliessen erscheint mir also etwas weit zum Fenster rausgelehnt.

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Am 29.1.2021 um 23:30 schrieb phyllis:

Es kausal auf das Geschlecht der Verhandler zu schliessen erscheint mir also etwas weit zum Fenster rausgelehnt.

Zumal man ohnehin in der schlechteren Verhandlungsposition ist, wenn man ein Produkt unbedingt benötigt, und der Gegenüber das natürlich weiß.

Soviel war doch da gar nicht zu verhandeln. Ein Monopolist bestimmt nun mal die Bedingungen. Der Rahmen ist gesteckt, verhandelt wird über Nuancen.  Und ein Hersteller, der sich bei einem so sensiblen Produkt auf fixe Liefertermine einlassen würde, müsste ja komplett bescheuert sein.

 

Nebenbei, was hätte man eigentlich davon, wenn man jetzt fette Vertragsstrafen kassieren könnte, weil der Hersteller sich tatsächlich auf ein Fixgeschäft eingelassen hätte? 

 

Aristippos tut so, als hätte die EU ein Regalsystem für ihr Archiv bestellt, bei dem sie aus 53 Angeboten auswählen konnte. 

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Am 31.1.2021 um 10:43 schrieb Thofrock:

Zumal man ohnehin in der schlechteren Verhandlungsposition ist, wenn man ein Produkt unbedingt benötigt, und der Gegenüber das natürlich weiß.

Soviel war doch da gar nicht zu verhandeln. Ein Monopolist bestimmt nun mal die Bedingungen. Der Rahmen ist gesteckt, verhandelt wird über Nuancen.  Und ein Hersteller, der sich bei einem so sensiblen Produkt auf fixe Liefertermine einlassen würde, müsste ja komplett bescheuert sein.

All dieses Gelaber wird dadurch widerlegt, dass es Länder gibt, die unsere Probleme nicht haben. Anderen Staaten war sehr wohl möglich, Verträge auszuhandeln, die von den Pharmafirmen eingehalten werden und eine zuverlässige Impfstoffversorgung sicherstellen. Den Vertrag mit UK hält AstraZeneca ja auch ein, selbst wenn es in der Produktion mal knirscht - die werden schon wissen, warum.

 

Komm mir also bitte nicht mit "es ging nicht anders". Es ging, und über die nächsten Monate werden uns die Impfstatistiken jeden Tag den Beweis dafür liefern. Wir werden schön verfolgen können, wo wir sein könnten, wenn unserer EU-Kommission mindestens das Kompetenzniveau einer Trump- oder Johnson-Regierung zur Verfügung stünde. 

 

Die EU hat es schlicht nicht gebacken gekriegt. Schimpfen statt Impfen!

bearbeitet von Aristippos
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Was hat das jetzt mit der Verhandlungsfähigkeit von Frauen zu tun?

 

Zur Pandemiebekaempfung halte ich Impfen für wesentlich zielführender als Schimpfen,das nur am Rande.

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Wenn man in der freien Wirtschaft tätig ist, kennt man das doch.

1. Der Vertrieb verspricht gern mehr, als die Produktion halten kann.

2. Wenn nicht alle Kunden befriedigt werden können, kommen die zuerst dran, die am lautesten schreien, bzw. die, deren Geschrei man am meisten fürchtet 

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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vor 10 Minuten schrieb Werner001:

Wenn man in der freien Wirtschaft tätig ist, kennt man das doch.

1. Der Vertrieb verspricht gern mehr, als die Produktion halten kann.

2. Wenn nicht alle Kunden befriedigt werden können, kommen die zuerst dran, die am lautesten schreien, bzw. die, deren Geschrei man am meisten fürchtet

Und darum macht man schriftliche Verträge in die vom Hausjuristen gegengelesen und ggf. von der Finanzabteilung abgesegnet werden müssen.

Wenn es opportun erscheint, vereinbart man entsprechende Vertragsstrafen oder sonstige Konsequenzen.

 

Aber das ist vermutlich viel zu pragmatisch gedacht...

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vor einer Stunde schrieb Aristippos:

All dieses Gelaber wird dadurch widerlegt, dass es Länder gibt, die unsere Probleme nicht haben. Anderen Staaten war sehr wohl möglich, Verträge auszuhandeln, die von den Pharmafirmen eingehalten werden und eine zuverlässige Impfstoffversorgung sicherstellen. Den Vertrag mit UK hält AstraZeneca ja auch ein, selbst wenn es in der Produktion mal knirscht - die werden schon wissen, warum.

 

Komm mir also bitte nicht mit "es ging nicht anders". Es ging, und über die nächsten Monate werden uns die Impfstatistiken jeden Tag den Beweis dafür liefern. Wir werden schön verfolgen können, wo wir sein könnten, wenn unserer EU-Kommission mindestens das Kompetenzniveau einer Trump- oder Johnson-Regierung zur Verfügung stünde. 

 

Die EU hat es schlicht nicht gebacken gekriegt. Schimpfen statt Impfen!

 Wie schon geschrieben, wenn du diese Weisheiten im September vorgetragen hättest, dann wären sie jetzt glaubwürdig. Aber du bist auch immer nur hinterher schlauer. 

 

Und da sollte man dann doch etwas länger abwarten, bis man eine seriöse Beurteilung machen kann. Die paar Länder, die jetzt ein paar Prozent Vorsprung haben, haben auch noch einen weiten Weg bis zum Ziel.

 

Im übrigen ist es scheinheilig, dass ausgerechnet jemandempfehlen wie dir, der immer für die natürliche Durchseuchung, und damit für extrem hohe Infektionszahlen war, das Impfen jetzt zu langsam geht. Das ist ja wirklich zum Lachen.

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vor 13 Stunden schrieb Thofrock:

 Wie schon geschrieben, wenn du diese Weisheiten im September vorgetragen hättest, dann wären sie jetzt glaubwürdig. Aber du bist auch immer nur hinterher schlauer. 

Natürlich bin ich nur hinterher schlauer, weil die Verhandlungen ja alle geheim waren. Als Bürger muss ich darauf vertrauen, dass meine EU-Kommission ihre Aufgaben bewältigt bekommt. Dafür erhalten all die vielen Menschen in der Kommission sehr viel Geld von mir.

 

Eine Bewertung kann ich erst vornehmen, wenn sich die Konsequenzen einstellen und es schon zu spät ist, es besser zu machen. Dann kann man an Hand der praktischen Konsequenzen sehen, wer seinen Job gemacht hat und wer nicht. Die Damen in der Kommission hat ihn nicht gemacht.

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Ich erlaube mir mal den billigen Beitrag, ein Argument um einen witzigen Druckfehler herum aufzubauen:

Zitat

„Viele glaubten, die Charles de Gaulle werde niemals zu See gehen. Doch jetzt haben wir einen technologisch ausgereiften Flugzeugträger, der das Herzstück unserer militärischen Glaubwürdigkeit bildet.“ Saarlandfrau Krank-Kampfhubschrauber knüpfte daran an, als sie im März 2019 in einem offenen Brief an Macron schrieb: „Im nächsten Schritt könnten wir mit dem symbolischen Projekt des Baus eines gemeinsamen europäischen Flugzeugträgers beginnen, um der globalen Rolle der EU als Sicherheits- und Friedensmacht Ausdruck zu verleihen.“ Die europäische Debatte über notwendige Instrumente militärischer Machtprojektion ist seither kaum vorangekommen. 

(Artikel ist leider Bezahlcontent auf der Faz-Homepage)

 

Wir hatten/haben jetzt zwei Mal weibliche Verteidigungsminister gehabt, und deren "Erfolge" sind kaum als solche zu bezeichnen. Frankreich hat wirklich weitgehende Angebote gemacht, sich in den Dienst der gemeinsamen europäischen Sicherheit zu stellen, aus Deutschland kamen nur Worthülsen, Ausweichen und Platitüden.

Wenn man dagegen den Hype setzt, mit dem Frau von der Leyens Amtsantritt begleitet wurde, hätte sich kaum ein Vorgänger mit mehr Vorschusslorbeeren schmücken können. Es wurde schlicht nichts daraus gemacht.

Das hat jetzt wohl eher wenig mit der Eignung von Frauen im allgemeinen für bestimmte Ämter zu tun, sondern schlicht mit fachlicher Kenntnislosigkeit der Materie und einem inzwischen fast kompletten Desinteresse der fast gesamten deutschen Politik, zu Fragen der europäischen Sicherheitspolitik mehr als folgenlose Sonntagsreden beizutragen.

Nur: es ist eben auch so, dass der explizite Vorteil von Frauen in best. Ämtern, eben anlaßlos im Vorwege bejubelt zu werden, manchmal in keiner Weise zur Inititative genutzt wird.

bearbeitet von Shubashi
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vor einer Stunde schrieb Shubashi:

Das hat jetzt wohl eher wenig mit der Eignung von Frauen im allgemeinen für bestimmte Ämter zu tun, sondern schlicht mit fachlicher Kenntnislosigkeit der Materie und einem inzwischen fast kompletten Desinteresse der fast gesamten deutschen Politik,

 

Das gilt aber mittlerweile für die gesamte deutsche Politik. Nirgendwo geht es noch um irgendwelche Kenntnisse, immer nur um Gesinnung. 

 

„Nach erfolgter Fascination ruht bei einem großen Teil der Bevölkerung das kritische Vermögen: alle Früchte der herrschenden Politik werden heute für Pfirsiche genommen; man weiß in der Tat nicht, für welche Politik, für welche Handlung, für welches Argument dem Staatsmann an der Spitze Deutschlands heute Bewunderer fehlen würden.“

 

Nicht ein Zitat von heute, sondern von 1885. Aber die anlaßlose Bewunderung der herrschenden Politik, egal welche Volten sie schlägt, ist immer noch die Gleiche.

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vor 8 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Das gilt aber mittlerweile für die gesamte deutsche Politik. Nirgendwo geht es noch um irgendwelche Kenntnisse, immer nur um Gesinnung. 

Ironischerweise wurde die neue EU-Gesundheitskommissarin beim Amtsantritt als perfekt für den Job geeignet gelobt. Warum? Weil sie schon mal Krebs hatte und so eine "glaubhafte Botschafterin" für die Anti-Krebs-Strategie der EU sei. Nach dieser Logik wäre ich der perfekte österreichische Tourismusminister, ich habe mir nämlich schon mal am Arlberg beim Skifahren den Arm gebrochen. 

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Und was hat das mit der Verhandlungsfähigkeit von Frauen  zu tun?

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vor 2 Stunden schrieb Aristippos:

Ironischerweise wurde die neue EU-Gesundheitskommissarin beim Amtsantritt als perfekt für den Job geeignet gelobt. Warum? Weil sie schon mal Krebs hatte und so eine "glaubhafte Botschafterin" für die Anti-Krebs-Strategie der EU sei. Nach dieser Logik wäre ich der perfekte österreichische Tourismusminister, ich habe mir nämlich schon mal am Arlberg beim Skifahren den Arm gebrochen. 

 

Ich werde dich in Wien empfehlen.

 

bearbeitet von Moriz
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2 hours ago, Aristippos said:

Ironischerweise wurde die neue EU-Gesundheitskommissarin beim Amtsantritt als perfekt für den Job geeignet gelobt. Warum? Weil sie schon mal Krebs hatte und so eine "glaubhafte Botschafterin" für die Anti-Krebs-Strategie der EU sei.

Naja, wer konnte denn auch ahnen, dass es für den Job einer EU-Gesundheitskommissarin mehr zu tun geben könnte als Kampagnenbotschafterin zu sein

 

Werner

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