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Pensées et Regards sur....


Cosifantutti

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Das Zitat von Heinrich Böll zur (in seiner Sicht) Einheit von historischem Jesus und kerygmatischen Christus finde ich sehr interessant. Danke dafür, ich kannte es noch nicht. Wie ja bekannt ist, bin ich hier - wenn auch mit teilweise anderer Begründung - durchaus Bölls Meinung. 

 

Und Gomez Davila und Waugh haben mir für meinen eigenen, katholischen "Sound" viel beigebracht - natürlich jeder auf seine Weise. 

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vor 25 Minuten schrieb Cosifantutti:

"Und die Atheisten, was ist mit den Atheisten ?" die Antwort: "Die Atheisten langweilen mich, weil sie immer nur von Gott reden."   

 

Ist das so? Vielleicht ist das nur eine Frage der Perspektive. Vielleicht ist es einfach das einzige Thema, bei dem Atheisten und Theisten in dieser Funktion aufeinander treffen. Allerdings habe ich den Eindruck, daß immer mehr Nichtreligiöse für sich den Begriff Atheist nicht mehr verwenden, eben weil er widersinnig ist. 

 

vor 25 Minuten schrieb Cosifantutti:

Die Sätze von Martin Walser, die ich zitiert habe, beziehen sich eigentlich gar nicht direkt auf "Religion" sondern explizit auf "Gott", auf den "Begriff" Gott, auf das "Wort" Gott, das ja als "Wort" Teil unserer Sprache ist und damit selbstverständlicher Teil unserer Vorstellungswelt, Walser bezieht sich hier auf die "Gottesfrage". Ich bin kein soziologischer oder gar religionssoziologischer Experte und kann eigentlich gar nicht kompetent einordnen, welche Bedeutung, Relevanz die "Gottesfrage" in unseren westlichen Gesellschaften heute ( noch ) hat, welche Bedeutung überhaupt "Transzendenz" in unserer sogenannten "westlichen" Zivilisation zukommt. Ich bin mir auch nicht sicher, ob man das immer nur religionssoziologisch an bestimmten "Kirchen" ( ev, kath..etc.. ) festmachen kann ( Kirchenbesuch, Taufen, kirchliche Hochzeiten, kirchliche Beerdigungen... ist ja religionssoziologisch so einfach... ) .... 

 

Es erinnert mich an eine Straßenumfrage anläßlich eines Kirchentages in Leipzig, wo zwei junge Leute gefragt wurden, was sie denn nun seinen, Gläubige oder Atheisten. Die Antwort: weder noch, ganz normal eben. ;)

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Cosifantutti
vor 51 Minuten schrieb Merkur:

Das frage ich mich auch. Liegt es einfach nur nur an besserer Werbung oder den richtigen Verbindungen? Warum ist das m.E. bessere Orgelwerk von Charles Tournemire oder Max Reger weniger bekannt als das von Messiaen? 

Nun, was Messiaen betrifft so war er als Komponist schlicht sehr vielseitig unterwegs: neben zahlreichen.Werken für Orgel, komponierte er wichtige Werke für Klavier, für Orchester, Kammermusik und eine grandiose Oper / Oratorium. Zudem: wer sich näher mit Messiaens Kompositionen für Orgel beschäftigt, stößt früher oder später zwangsläufig auf Tournemiere. Was Max Reger angeht: Im Bereich der Orgelmusik hat er durchaus seinen bleibenden "Stammplatz" und seine Orgelwerke gehören zum "Kanon" der konzertanten Orgelmusik.

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vor einer Stunde schrieb Cosifantutti:

Die Sätze von Martin Walser, die ich zitiert habe, beziehen sich eigentlich gar nicht direkt auf "Religion" sondern explizit auf "Gott", auf den "Begriff" Gott, auf das "Wort" Gott, das ja als "Wort" Teil unserer Sprache ist und damit selbstverständlicher Teil unserer Vorstellungswelt, Walser bezieht sich hier auf die "Gottesfrage".

 

Ja, das Wort "Gott" ist auf vielfältige Weise Teil unserer Sprache: "Gott sei Dank", "Grüß Gott" sind nur zwei Beispiele für Alltagsfloskeln. Ich bin aber der festen Überzeugung, daß die allermeisten Menschen sie verwenden, ohne damit eine religiöse Vorstellung zu verbinden. Insofern ist dieses Wort zwar Teil unserer Sprache, aber nicht notwendig auch Teil unserer Vorstellungswelt. Hat aus einer Sicht damit zu tun, daß Begriffe oft Teil einer Sprache bleiben, obwohl längst etwas anderes damit begriffen wird. 

 

vor einer Stunde schrieb Cosifantutti:

Ich bin kein soziologischer oder gar religionssoziologischer Experte und kann eigentlich gar nicht kompetent einordnen, welche Bedeutung, Relevanz die "Gottesfrage" in unseren westlichen Gesellschaften heute ( noch ) hat, welche Bedeutung überhaupt "Transzendenz" in unserer sogenannten "westlichen" Zivilisation zukommt.

 

Nimm doch einfach dieses Forum als ein Beispiel. Was wird hier hauptsächlich diskutiert und findet die breiteste Resonanz: politische und gesellschaftliche Fragen im weitesten Sinne. Die "Gottesfrage" oder Fragen der "Transzendenz" sind selbst hier ein Minderheitenprogramm, obwohl doch hier Weltanschauungen im allgemeinen und die katholische Konfession im speziellen Fokus stehen sollten. Die Zeiten, wo die sprichwörtlichen byzantinischen Marktweiber sich über Fragen der Christologie ereifert haben, sind lange vorbei, und zwar nicht etwa, weil sie geklärt wären, sondern, weil sie bedeutungslos geworden sind. 

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vor 11 Minuten schrieb Marcellinus:

Die Zeiten, wo die sprichwörtlichen byzantinischen Marktweiber sich über Fragen der Christologie ereifert haben, sind lange vorbei, und zwar nicht etwa, weil sie geklärt wären, sondern, weil sie bedeutungslos geworden sind. 

Es gibt ja auch gerade aus Katholischer Sicht anscheinend überhaupt keinen Diskussionsraum. Es ist alles gesagt und aufgeschrieben. Zu reden gibt es da nichts mehr.

 

Ich würde sogar soweit gehen, zu sagen, daß diese Diskussionsunwillkommenheit ein wenn nicht sogar der Grund für die Bedeutungslosigkeit ist. Nur was diskutiert und durch das Sprechen darüber lebt, hat am Ende Relevanz.

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Cosifantutti
vor einer Stunde schrieb Marcellinus:

 

Ja, das Wort "Gott" ist auf vielfältige Weise Teil unserer Sprache: "Gott sei Dank", "Grüß Gott" sind nur zwei Beispiele für Alltagsfloskeln. Ich bin aber der festen Überzeugung, daß die allermeisten Menschen sie verwenden, ohne damit eine religiöse Vorstellung zu verbinden. Insofern ist dieses Wort zwar Teil unserer Sprache, aber nicht notwendig auch Teil unserer Vorstellungswelt. Hat aus einer Sicht damit zu tun, daß Begriffe oft Teil einer Sprache bleiben, obwohl längst etwas anderes damit begriffen wird. 

 

 

Nimm doch einfach dieses Forum als ein Beispiel. Was wird hier hauptsächlich diskutiert und findet die breiteste Resonanz: politische und gesellschaftliche Fragen im weitesten Sinne. Die "Gottesfrage" oder Fragen der "Transzendenz" sind selbst hier ein Minderheitenprogramm, obwohl doch hier Weltanschauungen im allgemeinen und die katholische Konfession im speziellen Fokus stehen sollten. 

Vielleicht liegt es auch daran, dass die "Gottesfrage", der Glaube an "Gott" für viele doch auch etwas sehr Persönliches, ja Intimes ist, sozusagen etwas "Heiliges" und diese Personen haben somit auch keine Lust, dass so etwas Persönliches vielleicht auch der Lächerlichkeit preisgegeben wird. Zudem doch auch auffällig ist, dass in diesem Forum mitunter wenig wertschätzend miteinander umgegangen wird. 

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vor 1 Stunde schrieb Marcellinus:

Die "Gottesfrage" oder Fragen der "Transzendenz" sind selbst hier ein Minderheitenprogramm, obwohl doch hier Weltanschauungen im allgemeinen und die katholische Konfession im speziellen Fokus stehen sollten.

Jetzt fühl ich mich schon ein bisschen veräppelt 😳.

 

Never ever würde ich in diesem Forum jemals wieder etwas über meinen Glauben schreiben, genau weil "wir" hier in der Minderheit sind und von "euch" lächerlich gemacht werden. Dieses Forum ist im Wesentlichen ein atheistisches und oft genug auch christenfeindliches Politik-Forum (mit u.a. atheistischen und oft genug auch christenfeindlichen Moderatoren), das mit dem katholischen Glauben absolut gar nichts (mehr?) zu tun hat. Keine Ahnung, woher der Name kommt. Muss irgendwas mit früher zu tun haben.

 

Ich pflege hier meine 2 - 3 PN-Kontakte. Glaubensthemen - derer es mehr als genug gibt - bespreche ich woanders. Das Netz ist Gott sei Dank groß genug.

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vor 18 Minuten schrieb Kara:

Dieses Forum ist im Wesentlichen ein atheistisches und oft genug auch christenfeindliches Politik-Forum

 

Ach ne, bist du ganz sicher, daß wir dasselbe Forum meinen? ;)

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Cosifantutti
vor 3 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Ja, das Wort "Gott" ist auf vielfältige Weise Teil unserer Sprache: "Gott sei Dank", "Grüß Gott" sind nur zwei Beispiele für Alltagsfloskeln. Ich bin aber der festen Überzeugung, daß die allermeisten Menschen sie verwenden, ohne damit eine religiöse Vorstellung zu verbinden. Insofern ist dieses Wort zwar Teil unserer Sprache, aber nicht notwendig auch Teil unserer Vorstellungswelt.

So platt meinen es weder Böll noch Walser, ihre Gedanken über "Gott" beziehen sich nicht auf für viele Zeitgenossen nichtssagende Floskeln wie "Grüß Gott", sondern vielmehr auf Sätze, wie: wenn zum Beispiel jemand sagt "Ich glaube nicht an Gott". Dann ist die Sache schon gelaufen, schlicht dadurch, dass "Gott" sprachlich sozusagen "ins Spiel" gebracht wird, ist er sprachlich "da". Das Wort "Gott" kann ja sprachlich nicht dadurch aus der Welt geschaffen werden, indem ich etwa den Satz formuliere: "Gott existiert nicht". So wie wenn ich sage: "Es gibt kein Schnee", oder "grün ist eine reine Illusion, eine reine Projektion". So wie ich Böll und Walser verstanden habe, sie reflekieren ja die Vorstellung eines "Gottes" vor allem auch von der Sprache her, macht es überhaupt keinen Sinn "Gott" von unserer Sprache her leugnen zu wollen. "Gott"  ist als Element von Sprache, von Kommunikation, von Verständigung einfach "da"..... deshalb konnte Böll ja ( scherzhaft / ironisch ) formulieren: "die Atheisten langweilen mich, weil sie immer nur von Gott reden." Während es also vollkommen sinnlos ist, das Wort "Gott" sprachlich zu leugnen, da es schlicht als Wort existiert, wäre es viel interessanter, sich darüber auszutauschen in einem freien Diskurs, wie man sich so einen Gott "vorstellen" und "denken" kann. Die klassischen Positionen von "Atheisten" und "Theisten" sind dabei zwei Extrempositionen als zwei vollkommen unterschiedliche Seiten einer Medaille.....

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Cosifantutti
vor 5 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Ja, "Staatsprestige", ähnlich wie die Vollendung des Kölner Doms im 19. Jh. Fragen der Nation, nicht der Religion. 

Dass es "nur" um "Staatsprestige" geht, bei der Restaurierung der Pariser Kathedrale "Notre Dame", würde ich vollkommen in Abrede stellen. Es ist für mich mehr als offensichtlich, dass hier "auch" eine grundmenschliche Sehnsucht nach dem, was wir "Transzendenz" nennen, mitschwingt. Genauso wie ds beim Kölner Dom eben "nicht nur" um "Nation" geht, sondern "auch"....

 

 

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vor 10 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Ja, das Wort "Gott" ist auf vielfältige Weise Teil unserer Sprache: "Gott sei Dank", "Grüß Gott" sind nur zwei Beispiele für Alltagsfloskeln. Ich bin aber der festen Überzeugung, daß die allermeisten Menschen sie verwenden, ohne damit eine religiöse Vorstellung zu verbinden. Insofern ist dieses Wort zwar Teil unserer Sprache, aber nicht notwendig auch Teil unserer Vorstellungswelt. Hat aus einer Sicht damit zu tun, daß Begriffe oft Teil einer Sprache bleiben, obwohl längst etwas anderes damit begriffen wird.

Gott sei Dank, dass "Gott" Teil unserer Sprache ist. Denn wäre das nicht der Fall, so hätte mir Gott zwar einen Glauben schenken können, aber keinen "Glauben an Gott". Es ist also auch eine besondere Gnade Gottes in eine Kultur hineingeboren zu werden, die das Wort "Gott" kennt. Eine Vorstellung zu "Gott" wird erst dann evident, wenn "Gott" aus den Alltagsfloskeln herausgelöst und als solches betrachtet wird. Diese Herauslösung kann vor dem Hintergrund einer Haltung des Theismus, des Atheismus oder des Agnostizismus geschehen und es ist irrelevant, welches die dominante Haltung in einer Kultur ist, soll heißen: selbst wenn man in einer 100%ig atheistischen Kultur geboren wird, kann Gott einem den "Glauben an Gott" schenken, wichtig ist nur, dass "Gott" als separater Begriff Anwendung findet.

 

 

vor 10 Stunden schrieb Marcellinus:

Die "Gottesfrage" oder Fragen der "Transzendenz" sind selbst hier ein Minderheitenprogramm, obwohl doch hier Weltanschauungen im allgemeinen und die katholische Konfession im speziellen Fokus stehen sollten. Die Zeiten, wo die sprichwörtlichen byzantinischen Marktweiber sich über Fragen der Christologie ereifert haben, sind lange vorbei, und zwar nicht etwa, weil sie geklärt wären, sondern, weil sie bedeutungslos geworden sind. 

Minderheit oder Mehrheit spielt für Gott keine Rolle, weil das Allgemeine und das Besondere für Gott nicht die Rolle spielen, die es für unseren kreatürlichen Verstand spielen. Eine Einzige/ein Einziger genügt ihm auch. Und die Christologie ist so bedeutungslos wie sie bedeutungsvoll ist, damals wie heute und so verhält es sich mit der gesamten Theologie: wichtig ist nur, dass anerkennend und lobpreisend über Gott gesprochen wird, welche sprachlichen Ausdrücke dabei Verwendung finden ist sekundär.

 

 

 

 

 

 

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vor 12 Stunden schrieb Marcellinus:

Nimm doch einfach dieses Forum als ein Beispiel. Was wird hier hauptsächlich diskutiert und findet die breiteste Resonanz: politische und gesellschaftliche Fragen im weitesten Sinne. Die "Gottesfrage" oder Fragen der "Transzendenz" sind selbst hier ein Minderheitenprogramm, obwohl doch hier Weltanschauungen im allgemeinen und die katholische Konfession im speziellen Fokus stehen sollten. Die Zeiten, wo die sprichwörtlichen byzantinischen Marktweiber sich über Fragen der Christologie ereifert haben, sind lange vorbei, und zwar nicht etwa, weil sie geklärt wären, sondern, weil sie bedeutungslos geworden sind. 

 

Das liegt abern icht am mangelnden Interesse, sondern dass man selbst in diesem Forum von so intoleranten atheistischen Stimmungsmachern wie dir sofort niedergebügelt wird.

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vor 10 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Ach ne, bist du ganz sicher, daß wir dasselbe Forum meinen? ;)

 

Sicherlich. Du bist ja das beste Beispiel für karas Aussage.

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vor 12 Stunden schrieb Flo77:

Nur was diskutiert und durch das Sprechen darüber lebt, hat am Ende Relevanz.

 

Ich glaube nicht, daß Du selbst das so lebst.

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Cosifantutti
Geschrieben (bearbeitet)
vor 14 Stunden schrieb Merkur:

Das frage ich mich auch. Liegt es einfach nur nur an besserer Werbung oder den richtigen Verbindungen? Warum ist das m.E. bessere Orgelwerk von Charles Tournemire oder Max Reger weniger bekannt als das von Messiaen? 

Woran machst du deine Bemerkung konkret fest, dass Charles Tournemire und Max Reger das „bessere Orgelwerk“ im Vergleich zu Messiaen hinterlassen haben ? Da dies ja eine sehr starke Wertung / Bewertung ist, würde mich sehr interessieren, welche konkreten Kriterien zur Bewertung der Orgelwerke dieser drei Komponisten du heranziehst. 

bearbeitet von Cosifantutti
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11 hours ago, Kara said:

Jetzt fühl ich mich schon ein bisschen veräppelt 😳.

 

Never ever würde ich in diesem Forum jemals wieder etwas über meinen Glauben schreiben, genau weil "wir" hier in der Minderheit sind und von "euch" lächerlich gemacht werden. Dieses Forum ist im Wesentlichen ein atheistisches und oft genug auch christenfeindliches Politik-Forum (mit u.a. atheistischen und oft genug auch christenfeindlichen Moderatoren), das mit dem katholischen Glauben absolut gar nichts (mehr?) zu tun hat. Keine Ahnung, woher der Name kommt. Muss irgendwas mit früher zu tun haben.

 

Ich pflege hier meine 2 - 3 PN-Kontakte. Glaubensthemen - derer es mehr als genug gibt - bespreche ich woanders. Das Netz ist Gott sei Dank groß genug.


Ich denke auch manchmal, dass es keine sehr gute Idee der letzten Forenreform war, Glaubensthemen grundsätzlich freizugeben, und gleichzeitig zu glauben, an alle anderen Themen eher strengere moralische Maßstäbe anlegen zu können. Das hat dann letztlich dazu geführt, dass beide Seiten frustriert wurden - weder wurden die Glaubensthemen mehr überwiegend aus Glaubensperspektive geführt, noch ließen sich spezielle moralische Sichtweise auf Gesellschaft in andere Themen projezieren.

Und dafür, dass die Moderatoren sich untereinander unterhalten, braucht es kein öffentliches Forum. 

Ich würde aber andererseits auch nicht sagen, dass das Forum dezidiert „christenfeindlich“ ist - schaut man sich mal „säkulare“ Foren an, sieht man tatsächlich, dass dort das Thema „Religion“ komplett und undifferenziert abgeblockt wird.

 

Von daher - das ist nun mal die Welt, in der wir uns bewegen - und deswegen ist es mir auch wichtig, mich als Christ mit dieser Welt auseinanderzusetzen.

(Ein Christentum, das auf ein größere öffentliche gesellschaftlich Wirksamkeit in der Gesellschaft setzt, wäre hingegen vermutlich in größter Gefahr. In Russland wird die Orthoxe Kirche sozusagen offiziell zur Filiale des Mafia-Staates, in den USA strebt der Fundamentalismus zur rassistisch-nationalistischen Allianz mit rücksichtsloser Machtpolitik. Insofern - ist vielleicht unser Leben in der säkularen Realität Europas etwas, das gerade nicht die größte mögliche Versuchung darstellt?)

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vor 13 Stunden schrieb Kara:

Never ever würde ich in diesem Forum jemals wieder etwas über meinen Glauben schreiben, genau weil "wir" hier in der Minderheit sind und von "euch" lächerlich gemacht werden. Dieses Forum ist im Wesentlichen ein atheistisches und oft genug auch christenfeindliches Politik-Forum ...

Das ist schade. Als Christin muss dich doch der Spott der Ungläubigen überhaupt nicht treffen, im Gegenteil: er könnte dich doch sogar anspornen aufzustehen und zu bekennen wider alle Ignoranz, denn du bist ja auf der richtigen Seite.

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vor 12 Stunden schrieb Cosifantutti:

Es ist für mich mehr als offensichtlich, dass hier "auch" eine grundmenschliche Sehnsucht nach dem, was wir "Transzendenz" nennen, mitschwingt. Genauso wie ds beim Kölner Dom eben "nicht nur" um "Nation" geht, sondern "auch"....

 

Mit Notre Dame kenne ich mich nicht aus, aber beim Kölner Dom ist es schlicht Fakt:

„Ursprünglich als repräsentative Kathedrale der Kölner Erzbischöfe und monumentales Reliquiar für die Gebeine der Heiligen Drei Könige geplant, galt der Dom bei seiner Vollendung im 19. Jahrhundert als Nationalsymbol für Deutschland.“

(Quelle Wiki: Baugeschichte im 19. Jh: Vollendung als nationale Aufgabe)

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Cosifantutti
vor 5 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Mit Notre Dame kenne ich mich nicht aus, aber beim Kölner Dom ist es schlicht Fakt:

„Ursprünglich als repräsentative Kathedrale der Kölner Erzbischöfe und monumentales Reliquiar für die Gebeine der Heiligen Drei Könige geplant, galt der Dom bei seiner Vollendung im 19. Jahrhundert als Nationalsymbol für Deutschland.“

(Quelle Wiki: Baugeschichte im 19. Jh: Vollendung als nationale Aufgabe)

Es geht mir dabei schlicht um das „nur“ oder „nicht nur“: denke ich in Kategorien, die nur eine Bedeutung gelten lässt und alle anderen möglichen Bedeutungen von vorneherein ausschließt, sprachlich ausgedrückt in Formulierungen wie „nur“, „nichts als“ oder bin ich grundsätzlich offen für mehrere Bedeutungsebenen, die sich gegenseitig überlappen / ergänzen auch gar widersprechen können…..

 

Dass der Kölner Dom bei der Fertigstellung im 19.Jahrhundert ein „Nationalsymbol“ für Deutschland war, heute das „Wahrzeichen“ von Köln schlechthin ist,  schließt ja nicht aus, dass dieser Kirchenbau ( wie übrigens auch viele andere Kirchen auf der Welt…. ) schon als Bauwerk auch heute noch für viele tägliche Besucher die transzendente Dimension unseres menschlichen Lebens und Erlebens widerspiegelt und repräsentiert, gerade auch von seiner Architektur her…. 

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vor 3 Minuten schrieb Cosifantutti:

Es geht mir dabei schlicht um das „nur“ oder „nicht nur“: denke ich in Kategorien, die nur eine Bedeutung gelten lässt und alle anderen möglichen Bedeutungen von vorneherein ausschließt, sprachlich ausgedrückt in Formulierungen wie „nur“, „nichts als“ oder bin ich grundsätzlich offen für mehrere Bedeutungsebenen, die sich gegenseitig überlappen / ergänzen auch gar widersprechen können…..

 

Sicher.

 

vor 3 Minuten schrieb Cosifantutti:

Dass der Kölner Dom bei der Fertigstellung im 19.Jahrhundert ein „Nationalsymbol“ für Deutschland war, heute das „Wahrzeichen“ von Köln schlechthin ist,  schließt ja nicht aus, dass dieser Kirchenbau ( wie übrigens auch viele andere Kirchen auf der Welt…. ) schon als Bauwerk auch heute noch für viele tägliche Besucher die transzendente Dimension unseres menschlichen Lebens und Erlebens widerspiegelt und repräsentiert, gerade auch von seiner Architektur her…. 

 

Aber auch hier gibt es eine zweite Sichtweise. Schon im Mittelalter wurden die Kirchen AUCH als Ausdruck der zunehmenden Bedeutung des städtischen Bürgertum verstanden. Und noch eine weitere Sicht: Gebaut wurden die Kathedralen von den Bauhütten. Das waren Steinmetzbruderschaften, die ihre Geheimnisse (wesentlich die ihres Handwerks) für sich behielten und ihre Arbeit verstanden als den Versuch, das Werk des "Großen Baumeisters" zu verstehen und nachzuahmen, unabhängig davon, welchen Namen die Profanen ihm hinterher geben würden. Für sie war der Stein entscheidend. Wenn man weiß, daß es damals noch keine Statik im heutigen Sinne gab, war ein solcher Bau im wahrsten Sinne eine "himmelsstürmende" Angelegenheit, und sie ist ja auch oft genug schief gegangen. 

 

Du siehst, man kann über eine Sache ganz unterschiedliche Geschichten erzählen. ;)

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2 hours ago, Marcellinus said:

Du siehst, man kann über eine Sache ganz unterschiedliche Geschichten erzählen.


Was ich grundsätzlich als eine positive Sache ansehe, gerade auch für dieses Forum.

Deswegen fände ich es sehr enttäuschend, wenn ein weltanschaulich übergreifendes Gespräch wirklich nicht mehr funktionieren sollte.

Ist nicht gerade eines der Probleme unserer Zeit, dass die enorm ausgeweiteten Kommunikationsmöglichkeiten nicht zu der Erweiterung von Perspektiven genutzt werden, sondern im Gegenteil dazu, sich immer weiter in Echokammern einzuschließen und gegen andere abzugrenzen?

Ein Christentum, dass mich nicht neugierig auf andere Menschen und ihre Sichtweise machte, schiene mir eine traurige Sache.

Und unsere Stärke sollte eigentlich sein, uns gerade nicht von oberflächlicher Kälte oder Skepsis abschrecken zu lassen?

 

bearbeitet von Shubashi
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vor 1 Stunde schrieb Flo77:

Wie meinen?

 

Ich glaube nicht, daß das Wertvolle in Deinem Leben erst dadurch an Wert erfahren hat, indem es diskutiert wurde.

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