Domingo Geschrieben 9. Januar Melden Geschrieben 9. Januar vor 5 Stunden schrieb Kulti: Habe wir zufällis skandinavisse Etümolooohge? Was ist das? Von Lohnwörtern abgesehen, haben Finnisch und die anderen skandinavischen Sprachen nichts gemeinsam. Zitieren
gouvernante Geschrieben 9. Januar Melden Geschrieben 9. Januar vor 2 Minuten schrieb Domingo: Lohnwörtern Zitieren
Domingo Geschrieben 9. Januar Melden Geschrieben 9. Januar Sorry, es heißt natürlich "Lehnwörter." Zitieren
Domingo Geschrieben 9. Januar Melden Geschrieben 9. Januar (bearbeitet) Ich nehme an, "verenglischt" ist ein Wort und kann in diesem Thread besprochen werden... (loan words) bearbeitet 9. Januar von Domingo 1 Zitieren
Kulti Geschrieben 9. Januar Melden Geschrieben 9. Januar 1 hour ago, Domingo said: Was ist das? Pakastuspussi = Gefrierbeutel Zitieren
Weihrauch Geschrieben 9. Januar Melden Geschrieben 9. Januar Sicher, dass das kein Schimpfwort ist? Das letzte was ein Finne braucht, wenn er aus der Kälte kommt ist eine ... Zitieren
Domingo Geschrieben 9. Januar Melden Geschrieben 9. Januar vor 59 Minuten schrieb Kulti: Pakastuspussi = Gefrierbeutel Nein, was ist skandinavisse Etümolooohge? Und bitte sag nicht "skandinavische Etymologie";) Zitieren
Kulti Geschrieben 9. Januar Melden Geschrieben 9. Januar 5 minutes ago, Domingo said: Und bitte sag nicht "skandinavische Etymologie";) Öhhhm *hust* - fast, ich habe versucht einen Skandinavischen Ethymologen zu rufen mit korrekter Lautbildung. Ich weiß, da hätten noch mehr "a" hingemusst. (Olympia in Dänemark ohne deutschsprachiges Fernsehen - das prägt irgendwie) (Ich muss immer noch aufpassen dass ich nicht "Finäle" sage) Zitieren
Domingo Geschrieben 9. Januar Melden Geschrieben 9. Januar Der Ausdruck "skandinavische Sprachen" is falsch oder zumidnest irreführend. Es gibt in nordgermanische Sprachen, und dann gibt es Finnish (und Sami und ein paar andere kleinere Sprachen), das nicht mal indogermanisch ist. 1 Zitieren
Kulti Geschrieben 10. Januar Melden Geschrieben 10. Januar Das erklärt wieso ich bei Finnisch nicht die kleinste Ahnung habe was die Wörter bedeuten könnten. Zitieren
Wunibald Geschrieben 12. Januar Melden Geschrieben 12. Januar Aus der Süddeutschen Zeitung vom 11.01.2025 eine prägnante Formulierung: Ein zunehmend beliebtes Untergenre der Selfcare-Literatur ist das Endlich-trocken-Buch. Darin geht es heute nicht mehr um die Blasenkontrolle beim Kleinkind. Im Mittelpunkt steht inzwischen die Selbstkontrolle von Erwachsenen. Entsagt wird nicht mehr der Windel, sondern dem Alkohol. In diesen Büchern schildern geläuterte Autoren jenseits der 35 (und auch ein paar Autorinnen), wie es ihnen gelungen ist, ihre Sucht zu bekämpfen. Sie beschreiben – natürlich schonungslos offen –, wie sie es geschafft haben, mit sich und ihrem Körper ins Reine zu kommen und auch ohne Rausch Spaß zu haben im Leben, was sie auf die nervige „Warum trinkst du denn nichts?“-Frage antworten, und erklären mit der sonst Stehschreibtischinhabern und Liegeradfahrern vorbehaltenen Überlegenheit, warum das Wort Genusstrinker Blödsinn ist. In Northumberland haben sie das bedeutende Naturdenkmal, den Sycamore Gap Tree gefällt... und in dem Zusammenhang ist mir aufgefallen, dass mit dem englischen Wort Sycamore gleich drei verschiedene Baumarten bezeichnet werden, nämlich den Ahorn, die Platane und den Maulbeerfeigenbaum. Ich habe lange überlegt, ob es im Deutschen auch so eine arboretische Sammelbezeichng gibt und mir ist nicht eingefallen, jedoch aber aufgefallen, dass die Korrekturfunktion der Forensoftware mein schönes arboretisch unterringelt. Zitieren
Cosifantutti Geschrieben 13. Januar Melden Geschrieben 13. Januar (bearbeitet) Mir fällt auf, dass nebenan, auf den Seiten der "politischen Diskussion", in regelmäßigen Abständen immer mal wieder, als ginge es darum, einer Suppe durch die Verwendung eines bestimmten Gewürzes eine ganze bestimmte Geschmacknote zu verleihen, die Worte "versifft" und ganz besonders gerne auch "links-versifft" / "linksgrünversifft" eingestreut werden. Ich frage mich, wenn ich den Ausdruck "linksversifft" lese, ob der Schreiber / die Schreiberin einfach vollkommen gedankenlos etwas "raushaut" oder ob es eine ganz bewusste und gezielte Verwendung dieser Schmähung des politischen Gegners ist. Es lohnt sich hier mal, etwas nachzuhaken, in welchem konkreten Zusammenhang der politischen Auseinandersetzung von wem und mit welcher Absicht "versifft" und "linkversifft" ganz besonders gerne verwendet wurde und in dieser "Tradition" auch heute noch verwendet wird: Rotgrün-versifft – Diskursatlas daraus: Bedeutung des Narrativs rotgrün-versifft Hintergrund des Narrativs "rotgrün-versifft" ist die Erzählung einer ursprünglich gesunden deutschen Kultur mit einer dem Volk dienenden gesunden Sexualität gesunder echter Frauen und Männer. Bedroht werde diese deutsche Kultur durch den im Kulturbolschewismus/Kulturmarxismus mündenden Jakobinismus der Französischen Revolution, der zivilisatorische Werte wie „Toleranz“, „Weltoffenheit“, „Vielfalt“ über "kultur-essentielle" Werte von Nation, Volk und Familie stelle. "Infiziert" durch "Sümpfe" in Presse, Parteien und Hochschulen führe der "versiffte" "Gedankenmüll" zur "Dekadenz" und damit zum "Niedergang" der einstmalige deutschen und europäischen "Hochkultur". Die Krankheit "Syphilis" bietet sich metaphorisch für diese Narrativ an, weil es sich um eine infektiöse Geschlechterkrankheit handelt, die in der deutschen Sprache den Französ*innen zugeschrieben wurde ("Franzosenkrankeit") und in der Form von "Syphilisation" phonetisch nah bei "Zivilisation" liegt. Entsprechend wurde der Ausdruck „Siff“ 2018 bspw. vom „Kulturbeauftragten“ der AfD im Bundestag, Marc Jongen, in einem Beitrag auf seiner Homepage und im Sozialen Netzwerk 'Twitter' gegen eine „linksrotgrüne 68er-Politik“ eingeführt. Jongen kündigte eine „Entsiffung des Kulturbetriebes“ an.[18] Nach einer Kritik von Daniel Hornuff in der ZEIT[19] reagierte Jongen mit einem Artiekl in der Jungen Freiheit. In seiner Verteidigung der Forderung nach „Entsiffung des Kulturbetriebes“ forderte Jongen, dass ein essentialistisches Verständnis von Nation, Volk und Geschlecht nicht hinsichtlich der faschistischen Geschichte kritisiert werden dürfe. Denn in dem sich die „Postmoderne“ an die Stelle dieser essentialistischen Auffassung von Kultur setze, sei sie „dekadent“ geworden und führe Europa in den „Abgrund“. Begriffen wie „Toleranz“, „Weltoffenheit“, „Vielfalt“ unterstellt Jongen inzwischen einen „orwellschen Klang“. Unter „Entsiffung“ versteht Jongen entsprechend die „Beseitigung“ dieses „Gedankenmülls“, der Zusammenhänge zwischen essentialistischem Denken und Faschismus ausmache und so eine „offene und sachbezogene Debatte“ verhindere. und: Rechte Sprache: Warum "linksgrün versifft"? - DER SPIEGEL .....man könnte auch sagen: Die Worte "versifft", "linksversifft" entstammen dem Wörterbuch des Faschismus. ...es geht dabei nicht mehr um die - ja: durchaus auch bisweilen "harte" - faire, sachliche Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner. ....wer "versifft" / "linksversifft" verwendet, hat sich längst aus dem politischen Diskurs verabschiedet, will nur noch schmähen und verächtlich machen und braucht sich deshalb nicht wundern, wenn man ihn gerade aus diesem Grunde nicht mehr ernst nimmt.... er hat sich ja selber für den sachlichen Diskurs hinreichend deutlich disqualifiziert..... bearbeitet 13. Januar von Cosifantutti Zitieren
Shubashi Geschrieben Mittwoch um 09:22 Autor Melden Geschrieben Mittwoch um 09:22 (bearbeitet) On 1/13/2025 at 12:59 PM, Cosifantutti said: ....wer "versifft" / "linksversifft" verwendet, hat sich längst aus dem politischen Diskurs verabschiedet, will nur noch schmähen und verächtlich machen und braucht sich deshalb nicht wundern, wenn man ihn gerade aus diesem Grunde nicht mehr ernst nimmt.... er hat sich ja selber für den sachlichen Diskurs hinreichend deutlich disqualifiziert..... Ich bin ebenfalls kein Freund dieser herabsetzenden Polemik, allerdings ist die politische Verächtlichmachung und sprachliche Polarisierung eben durchaus keine einseitige Sache. Du bringst ja schon das Grundbeispiel: wenn es „rechte Sprache“ gibt, dürfte es auch „linke Sprache“ geben. Die Linke ist dabei allerdings in meinen Augen führend, gleich die gesamte Sprachkritik für ihre Seite zu reklamieren und zu unterstellen, „rechts“ sei überhaupt eine politisch illegitime Position. Das führt dazu, dass nicht nur mehr die Sprache kritisiert wird, sondern eben zu der berühmten „cancel culture“, bei versucht, jegliche Äußerung des politischen Gegners gleich ganz zu unterbinden, d.h. den demokratischen Diskurs quasi mundtot zu machen. Der aktuelle rechte Backlash hat in meinen Augen viel damit zu tun, dass gesellschaftliche Mehrheiten sich diesem von einer eher radikal-aktivistischen Minderheit befürworteten Maulkorbzwang widersetzt. Wie fast immer im Leben, schadet der „Rüstungswettlauf“ beiden Seiten, auch wenn er „nur“ sprachlicher Natur ist. Am besten also stets höflich und freundlich bleiben, dass polemische Florett nur mit einer Gummispitze schwingen und die antidemokratische Mistforke des Diskursverbotes ganz vom Fechtboden verbannen. bearbeitet Mittwoch um 10:30 von Shubashi 2 Zitieren
Marcellinus Geschrieben Mittwoch um 11:29 Melden Geschrieben Mittwoch um 11:29 vor 2 Stunden schrieb Shubashi: Ich bin ebenfalls kein Freund dieser herabsetzenden Polemik, allerdings ist die politische Verächtlichmachung und sprachliche Polarisierung eben durchaus keine einseitige Sache. „Physics tells us that for every action, there is an equal and opposite reaction. They hate us, we hate them, they hate us back. And so, here we are, victims of mathematics!“ (Ambassador Londo Mollari, Babylon 5) 2 Zitieren
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