Shubashi Geschrieben 16. Februar 2021 Autor Melden Share Geschrieben 16. Februar 2021 (bearbeitet) vor 24 Minuten schrieb GermanHeretic: Ich stelle fest: Obschon es eine bewußte Neuschöpfung war, ist "nichtsdestotrotz" nichtsdestotrotz auf natürliche Weise in den allgemeinen Sprachgebrauch einflossen, statt über den Sprachfaschismus des woken Übermenschen befohlen worden zu sein. Jetzt liebe ich das Wort noch mehr. Mach Dir keine Sorgen - durch allgemeinen Gebrauch oder auch Literatur entstandene Sprache bleibt oder sedimentiert sich. Eine rein ideologiegenerierte Apparatschiksprache verschwindet durch den Untergang der mit ihr verbundenen Apparate. So wie niemand mehr die Spraches des Dritten Reiches oder der DDR spricht, überlebt auch eine bloß befohlene oder nur aus politischem Aktivismus betriebene Sprache nicht. Die wesentlichen Triebfedern von lebendiger Sprache sind meiner Meinung nach Bequemlichkeit und Poesie. bearbeitet 16. Februar 2021 von Shubashi Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kulti Geschrieben 16. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 16. Februar 2021 vor 1 Minute schrieb Shubashi: So wie niemand mehr die Spraches Dritten Reiches oder der DDR spricht.... Weh' dem der es aus Versehen doch macht, oder Bezüge herstellt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 16. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 16. Februar 2021 vor 28 Minuten schrieb Shubashi: So wie niemand mehr die Spraches des Dritten Reiches oder der DDR spricht, Ach? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 16. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 16. Februar 2021 vor 11 Stunden schrieb Naja: fei https://www.sueddeutsche.de/panorama/sprache-das-war-fei-hoechste-zeit-1.674187 Das ist mein Enkelwort. Der sagt das nämlich dauernd,... zum Entsetzen seines Vaters Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 16. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 16. Februar 2021 vor 49 Minuten schrieb Kulti: Das erinnert mich jetzt an einen Großraumbürotalk: Chinesischer Kollege: "Der Bauer den man nicht kann isst man nicht." Kollege zwei Tische weiter: "Es wird gegessen wer auf den Tisch kommt!" Nun ja, das mit dem gefrühstückten Löwen ist eine schlaue Sinnübertragung vom gefrühstückten Clown her, Zwischen Mamoudou und mir ist das mittlerweile eine mögliche Redewendung, meine Kinder, denen ich das erzählt hatten, nutzen das jetzt auch als Redewendung Ein Wort, das ich mag: Scheibenkleister 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 16. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 16. Februar 2021 Schmackofatz Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 16. Februar 2021 Autor Melden Share Geschrieben 16. Februar 2021 (bearbeitet) vor 24 Minuten schrieb Die Angelika: Nun ja, das mit dem gefrühstückten Löwen ist eine schlaue Sinnübertragung vom gefrühstückten Clown her, Zwischen Mamoudou und mir ist das mittlerweile eine mögliche Redewendung, meine Kinder, denen ich das erzählt hatten, nutzen das jetzt auch als Redewendung Ein Wort, das ich mag: Scheibenkleister Der „Scheibenkleister“ ist ja „nur“ ein höflicher Ersatz für das degoutantere S-C-H-Wort. Der Dialekt bietet dann eigentlich noch heimeligere Ersatzworte, in Bremen fluchte ein Kollege meines Vater immer „Schittendiddi“... (Ist das auch gängiges bremerisch?) bearbeitet 16. Februar 2021 von Shubashi Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kulti Geschrieben 16. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 16. Februar 2021 Scheibenkleister mag ich auch, besonders wenn es geschwäbelt wird. Schaaaiiibeeklaischter - dann ist es ein guter Ersatz für das andere Sch Wort und zwischen dem Sch und dem r ist auch noch etwas Zeit um runterzukommen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 16. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 16. Februar 2021 (bearbeitet) Muggeseggele (Betonung auf dem u) das bedeutet wörtlich „Scrotum der musca domestica“ und ist schwäbisch für „ein gaaaanz klein wenig“ Werner bearbeitet 16. Februar 2021 von Werner001 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elima Geschrieben 16. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 16. Februar 2021 vor 12 Stunden schrieb rorro: Es gab mal einen in seiner Fachwelt nicht unumstrittenen Exegeten des NT, der laut bedauerte, daß seine Kollegen oftmals nicht nur die altorientalischen Sprachen nicht mehr könnten (bspw. Aramäisch, Altägyptisch, Äthiopisch), sondern noch nicht einmal Latein (welche alle für die Rezeptionsgeschichte der Hl. Schrift ja nicht unbedeutend sind). Das war doch schon vor 50 Jahren so:"Wir haben doch sicher einen Laientheologen da, der diese Sprache studiert" (auch bei Latein und Griechisch). Mein Fazit: Generell kann man bei PAKs Fremdsprachenkenntnisse nicht voraussetzen. (In verschiedenen Seminaren der theologischen Fakultät immer wieder erlebt.) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 16. Februar 2021 Autor Melden Share Geschrieben 16. Februar 2021 Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe? Fremdsprachen? Theologie? Wer übersetzt? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Aristippos Geschrieben 16. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 16. Februar 2021 vor 36 Minuten schrieb Shubashi: Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe? Patentanwaltskandidaten Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alfons Geschrieben 16. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 16. Februar 2021 vor 11 Stunden schrieb Die Angelika: Ein Wort, das ich mag: Scheibenkleister Ein wunderschönes Wort voller Erinnerungen. Vor geraumer Zeit habe ich darüber einmal etwas geschrieben, ich suche es morgen mal heraus. Oder übermorgen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. Chrysologus Geschrieben 17. Februar 2021 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 17. Februar 2021 vor 9 Stunden schrieb Alfons: Ein wunderschönes Wort voller Erinnerungen. Vor geraumer Zeit habe ich darüber einmal etwas geschrieben, ich suche es morgen mal heraus. Oder übermorgen. Prokrastination ist auch ein schönes Wort. 4 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. Alfons Geschrieben 17. Februar 2021 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 17. Februar 2021 (bearbeitet) Ein Wort, das ich mag: Aufschlagen. Ein Wort, das ich weniger mag: Zuschlagen. Aufschlagen: Bücher werden aufgeschlagen. Das war einst wörtlich zu verstehen. Es stammt aus der Zeit, als Bücher Schließen hatten, Klammern, sie hielten die dicken Bände verschlossen. Um das Buch zu öffnen, musste man es aufschlagen, mit der Faust, so dass die Schließen aufsprangen. Das hat für mich heute noch etwas Symbolisches: Manche Bücher bleiben schwachen Geistern verschlossen, sie öffnen sich nicht, auch wenn sie sich leicht öffnen lassen. In der Erinnerung daran, dass Bücher mit der Faust aufgeschlagen wurden, schlage ich – nennt es verschroben – nicht „die Seite xxx auf“, sondern ich schlage „das Buch auf der Seite xxx auf“. Das Buch schlage ich auf, nicht die Seite. Die Seite hat Aua, wenn man sie haut. Und dann ist sie womöglich geknickt. Aufschlagen gibt es unter vielen anderen Möglichkeiten auch beim Tennis und Tischtennis, beim Badminton und Volleyball; der Sidespin-Aufschlag war einmal meine Spezialität. Auch die Sahne wird aufgeschlagen, ganz ohne Sidespin, der Eischnee, die Buttersoße, das alles sind schöne Assoziationen, und die allerschönste ist, wenn deine Liebste, dein Liebster, morgens neben dir wach wird und die Augen aufschlägt. Bei so viel schönem Aufschlagen ertrage ich es auch gern, wenn Schnapsdrosseln und Bierophanten nach einer ausgiebigen Zechtour beschließen: Jetzt schlagen wir noch bei Heinz-Dieter auf! Auch streichen wir nun bitte den Gedanken aus unserem Kurzzeit-Bewusstsein, dass der Aufschlag eines Meteoriten, sei dieser nur groß genug, imstande ist, die Menschheit vom Planeten zu wischen. Hingegen das Zuschlagen. Ich gebe zu, manches Buch, das ich erwartungsfroh aufschlug, habe ich mit genervtem Seufzen auch wieder zugeschlagen. Also zugeklappt. Wobei in diesem Fall natürlich die Frage von Lichtenberg gilt: "Wenn ein Buch und ein Kopf zusammenstoßen und es klingt hohl ist das allemal im Buch?" Als Beleg dafür, dass es oft im Kopf ist, kann ich einen unverdächtigen Zeugen anführen, nämlich mich selbst. Das allererste Buch des großen Arno Schmidt, das ich auf Verdacht gekauft hatte – mir sagte der Name damals nichts – habe ich nach dem ersten Leseversuch nicht nur geklappt oder geschlagen, sondern in pubertärem Zorn gegen die nächsterreichbare Wand geschmettert. Es war „Seelandschaft mit Pocahontas“, zu meinem Glück habe ich es Tage später wieder auf- und dann ausgelesen, in einem Rutsch, es war der Beginn einer Freundschaft. Dies war ein Geständnis, bitte erzählt es nicht weiter. Schon aus dieser Anekdote wird deutlich, dass Zuschlagen etwas Gewalttätiges hat. Gewalt ist mir ein Greuel. Immer öfter aber werde ich aufgefordert, zuzuschlagen. Im Frühsommerherbstwinter-Schlussverkauf, der heute Sale heißt, soll ich kaufenderweise zuschlagen. Supermärkte verlangen per Werbeprospekt von mir, zuzuschlagen, bei irgendwelchen Gemüseangeboten zum Beispiel, ich mag aber keine zermatschten Tomaten. Auch ein Whisky-Händler sendet mir Neuheitsbriefe, Newsletter geheißen, in denen er mich wiederholt auffordert: „Einfach zuschlagen!“ Wobei das „einfach“ finanziell auch nicht immer einfach ist, bei Preisen von 100 Euro pro Bottle. Darf ich die Flasche denn wenigstens vorher leeren, bevor ich damit aushole? Was all die anderen Schlagworte betrifft, das Ein- und Ausschlagen (was je etwas Anderes ist als der Einschlag und der Ausschlag), das Um-, Ver- und Zerschlagen – davon ein andermal. Nur eine Frage noch: Wenn ich etwas vorschlage, ist das ein Vorschlag. Wenn ich aber etwas nachschlage – warum bekomme ich dann keinen Nachschlag? Alfons bearbeitet 17. Februar 2021 von Alfons Rechtschreibung 4 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kulti Geschrieben 17. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 17. Februar 2021 vor 11 Stunden schrieb Shubashi: Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe? Fremdsprachen? Theologie? Wer übersetzt? Das ist Shampooflaschich für "Kauf mich". Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 17. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 17. Februar 2021 vor 13 Stunden schrieb Elima: Mein Fazit: Generell kann man bei PAKs Fremdsprachenkenntnisse nicht voraussetzen. Seit wann haben Panzerabwehrkanonen Sprachmodule? 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 17. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 17. Februar 2021 (bearbeitet) vor 34 Minuten schrieb GermanHeretic: Seit wann haben Panzerabwehrkanonen Sprachmodule? Seit es Priesteramtskandidaten sind. bearbeitet 17. Februar 2021 von Flo77 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 17. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 17. Februar 2021 vor 59 Minuten schrieb GermanHeretic: vor 14 Stunden schrieb Elima: Mein Fazit: Generell kann man bei PAKs Fremdsprachenkenntnisse nicht voraussetzen. Seit wann haben Panzerabwehrkanonen Sprachmodule? Siri, Feuer auf Fahrzeugkolonne in Nordnordost! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wunibald Geschrieben 17. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 17. Februar 2021 weil ich heute schon Homer erwähnt habe: MÄDCHENBEÄUGELND, part.: du mädchenbeäugelnder schütze. Stolberg 11, 380, nach Il. 11, 385 παρθενοπῖπα, mädchenbeäugler Voss. Das habe ich jetzt direkt aud dem Wörterbuch der GebrüderGrimm und nicht aus zweiter Hand. Dort findet man aber nicht zufällig, aber ohne großes Suchen zum Beispiel KRUMMHÄLSERARBEIT, f. zu krummhals 3: weil nun die bergleute liegend darinnen arbeiten müssen, so nennt man diese gewinnung der schiefern krummhälserarbeit. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 17. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 17. Februar 2021 vor 5 Stunden schrieb Alfons: Gewalt ist mir ein Gräuel. Gräuel ist mir ein Greuel. Allein schon, weil greuliches Grau was anderes ist als gräuliches Grauen. 1 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alfons Geschrieben 17. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 17. Februar 2021 (bearbeitet) vor 6 Minuten schrieb GermanHeretic: vor 5 Stunden schrieb Alfons: Gewalt ist mir ein Gräuel. Gräuel ist mir ein Greuel. Allein schon, weil greuliches Grau was anderes ist als gräuliches Grauen. Da hast du recht. Danke für den Hinweis. Ich werde es in der Druckfassung ändern. bearbeitet 17. Februar 2021 von Alfons Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 17. Februar 2021 Autor Melden Share Geschrieben 17. Februar 2021 (bearbeitet) vor 1 Stunde schrieb GermanHeretic: Gräuel ist mir ein Greuel. Allein schon, weil greuliches Grau was anderes ist als gräuliches Grauen. Danke. Auch ganz ohne Dissidententum schreibe auch ich noch immer kein völlig korrektes Reformdeutsch. Edit PS: Auch so eine Marotte: ich mag lieber Photographien als Fotos. Und ein Autograph ist kein Industriebaron. bearbeitet 17. Februar 2021 von Shubashi Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 17. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 17. Februar 2021 vor 1 Stunde schrieb GermanHeretic: Gräuel ist mir ein Greuel. Allein schon, weil greuliches Grau was anderes ist als gräuliches Grauen. Ich finde sowohl „der Gräuel” als auch „der Greuel” völlig unakzeptabel, weil sexistisch. Mir sind solche Begriffe eine Gräuelin. Was ich aber schön finde, ist das alte Wort Behuf. Zu diesem Behufe möchte ich es hier erwähnen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
UHU Geschrieben 17. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 17. Februar 2021 vor 7 Stunden schrieb GermanHeretic: Seit wann haben Panzerabwehrkanonen Sprachmodule? vor 7 Stunden schrieb Flo77: Seit es Priesteramtskandidaten sind. Ihr seid so goldig! Ich habe wirklich überlegt, was PAK wohl sind und hatte keinen Plan. vor 2 Stunden schrieb Shubashi: Edit PS: Auch so eine Marotte: ich mag lieber Photographien als Fotos. Und ein Autograph ist kein Industriebaron. Ich mag auch Delphine und Thunfische - aus Sicht der Rechtschreibung. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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