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Der weite Garten der Wörter


Shubashi

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Viel Eindruck kann man mit Transportoptimierung nach der Vogelschen Approximationsmethode machen.

Die Methode ist zwar veraltet und wird daher nicht mehr in Praxis genutzt, aber zum Klugsch***en taugt sie immer noch sehr viel. Besonders bei Logistikern/Speditionsleuten/usw. macht das ganz viel Spaß.

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Weil der Herzkasper schnell zu Fiesematenten führt, obwohl die Jungfer die Plümmos lüften und das Plavong abfegen und die Lamperie abwischen sollte. Zuvor aber auch der Trottewar gefegt werden und die Furschetts noch einsortieren muss bevor die Kirmessaache wieder ins hinnerste Eck der Kredenz verräumt werden können.

 

Sonst gibt's was mit dem Paraplü.

 

Und dann kommt der Hund und macht noch Mahlör in der Stuff.

bearbeitet von Flo77
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Bitte.

Danke.

Ich bitte um Entschuldigung.

Pardon!

Guten Morgen.

Auf Wiedersehen.

Wären Sie so freundlich?

Sie erlauben?

Kann ich Ihnen helfen?

Maske!

Abstand!

 

bearbeitet von Flo77
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vor 6 Stunden schrieb Die Angelika:

Wieso gibt es eigentlich einen Herzkasper, aber keine Verstandsgretel?


Weil der Herzkasper heute ganz vornehm als ACS* firmiert.

(Der Gretel würden ja ständig ihre Defizite vorgehalten, das ist heute nicht mehr pc.)

 

 

 

*akutes Coronarsyndrom

(ohne r bekommt man Zustände heutzutage.)

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vor 6 Stunden schrieb Shubashi:


Weil der Herzkasper heute ganz vornehm als ACS* firmiert.

(Der Gretel würden ja ständig ihre Defizite vorgehalten, das ist heute nicht mehr pc.)

 

 

 

*akutes Coronarsyndrom

(ohne r bekommt man Zustände heutzutage.)

 

AKutes Coronasyndrom gibt es sicher auch.

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Was im „Garten“ noch weiter verfolgt werden könnte, sind Sprichwörter und Redensarten, die zu allerlei klugen und nicht ganz so klugen Übersetzungen Anlaß bieten.

 

Z.B. „Der frühe Vogel fängt den Wurm“ ist eigentlich übersetztes Englisch für „Morgenstund hat Gold im Mund“. Inzwischen dürfte beides gebraucht werden.

 

Schwieriger finde ich „Saru mo ki kara ochiru“, was wörtlich „Auch Affen fallen vom Baum“ übersetzt wird. Persönlich finde ich

“Der Affe fällt nicht weit vom Stamm“ viel schöner, aber leider weiß niemand, was das bedeuten soll.


Auch Profis haben mit solchen Sätzen Probleme, ich verweise wieder auf den hochgeehrten Prof Schinzinger und sein Wörterbuch:

Aus dem tief historisch beladenen „teki wa, honnan-ji ni ari“ (Der Feind steht am Honnan-ji Tempel, sinngemäß für: das eigentliche Ziel, Zweck, Problem liegt an anderer Stelle, gemäß einer Anekdote aus der Zeit der Reichs-Einigungskriege vor 1600) machte Schinzinger:

„Woanders liegt des wahren Pudels Kern!“

 

Es ist meiner Meinung nach ziemlich schwierig, für Sprichwörter entfernter Kulturkreise etwas passendes im eigenen zu finden, weswegen ein Helge-Schneider-mäßiges Vorgehen sehr sinnvoll sein könnte.

Wie wäre z.B. das kurze „hana yori dango“ (lieber Klöße statt Blumen) zu übertragen?


Edit:

Wir hatten ja schon das Beispiel des „Geld-Sprichwortes“ im Sanskrit.

Das hat mich allerdings überrascht.

 

bearbeitet von Shubashi
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@früher Vogel: der Wurm war noch eher da. Und was hat es ihm gebracht?

 

Zu fallen vom Baum: Soweit ich weiß fällt der Apfel nicht weit vom Stamm. Abstürzende Affen sind hier eher selten.

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vor 11 Minuten schrieb Shubashi:

Was im „Garten“ noch weiter verfolgt werden könnte, sind Sprichwörter und Redensarten, die zu allerlei klugen und nicht ganz so klugen Übersetzungen Anlaß bieten.

 

Z.B. „Der frühe Vogel fängt den Wurm“ ist eigentlich übersetztes Englisch für „Morgenstund hat Gold im Mund“. Inzwischen dürfte beides gebraucht werden.

 

Schwieriger finde ich „Saru mo ki kara ochiru“, was wörtlich „Auch Affen fallen vom Baum“ übersetzt wird. Persönlich finde ich

“Der Affe fällt nicht weit vom Stamm“ viel schöner, aber leider weiß niemand, was das bedeuten soll.

 

 

 

Wie kommst du auf den Affen? In meiner Jugend hieß das: der Apfel fällt nicht weit vom Stammm. (was auch gut zu erklären ist) und bei uns -damals Jungen war die Fassung: "der Apfel fällt nicht weit vom Pferd ehergebräuchlich).

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vor 3 Minuten schrieb Elima:

 

Wie kommst du auf den Affen? In meiner Jugend hieß das: der Apfel fällt nicht weit vom Stammm. (was auch gut zu erklären ist) und bei uns -damals Jungen war die Fassung: "der Apfel fällt nicht weit vom Pferd ehergebräuchlich).


Reine Albernheit, wie wohl Euer Pferd damals  - „der Apfel fällt nicht weit vom Stamm“ bedeutet ja, dass die Nachkommen wie ihre Vorfahren oder Lehrer sind.

Der Affe ist im japanischen Orginal der Bedeutungsträger, weil er gut klettern kann - und trotzdem fallen auch solche mal vom Baum. Nach einigem Nachdenken ist mir jetzt übrigens eine ziemlich passende Entsprechung eingefallen:

„Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen“

(Zwar ohne Affe, aber das „fallen“ ist noch dabei.)

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21 minutes ago, Shubashi said:

Wie wäre z.B. das kurze „hana yori dango“ (lieber Klöße statt Blumen) zu übertragen?

Substanz ist wichtiger als Stil.


 

5 minutes ago, Shubashi said:

Der Affe ist im japanischen Orginal der Bedeutungsträger, weil er gut klettern kann - und trotzdem fallen auch solche mal vom Baum. Nach einigem Nachdenken ist mir jetzt übrigens eine ziemlich passende Entsprechung eingefallen:

„Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen“

(Zwar ohne Affe, aber das „fallen“ ist noch dabei.)

eher - auch grosse Meister machen Fehler. (mir wurde es simpel erklärt im "Shinto-Unterricht" - nobody is perfect)

Analog auch:

河童の川流れ

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vor 31 Minuten schrieb Shubashi:

Wir hatten ja schon das Beispiel des „Geld-Sprichwortes“ im Sanskrit.

Das hat mich allerdings überrascht. 

Da gibt es ein anderes schönes:

Wir haben ja das Sprichwort "Besser ein Spatz in der Hand als eine Taube auf dem Dach."

Der Inder denkt da größer: "Besser heute eine Taube als morgen ein Pfau!" (Paramadya kapotah śvo mayurât)

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Und eben ist mir eingefallen, dass jede sog. Übersetzung immer auch eine Interpretation ist.  Im Deutschen gibt es die Redensart: "um des Kaisers Bart streiten", der lateinische Text spricht von Ziegenwolle. Ähnlich und doch ganz anders?  Oder "unter aller Kanone"? Das soll auch mit Kanone nichts zu tun haben (sondern mit Kanon = Regel)(warum man dann im Deutschen dafür auch sagen kann "unter aller Sau" entzieht sich meiner Kenntnis)

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vor 19 Minuten schrieb phyllis:

Substanz ist wichtiger als Stil.


 

eher - auch grosse Meister machen Fehler. (mir wurde es simpel erklärt im "Shinto-Unterricht" - nobody is perfect)

Analog auch:

河童の川流れ


Du hast wohl recht, „nobody is perfect“ trifft es besser - aber das ist natürlich für ein Sprichwort nicht so richtig „blumig“ oder besser „bildhaft“.

 

Mit dem „Kappa“ (ein Wasserkobold, der sehr gut schwimmen kann - das kannte ich noch gar nicht) heißt es dann entsprechend „Auch ein Wasserkobold wird mal vom Fluss mitgerissen“)

 

Die „Klöße“ stehen für mein Gefühl mehr für praktischen Nutzen - nach dem gerade passenden Thema: „Lieber einen Corona-Bonus statt Heldengeklatsche“ (ich liiiebe Klöße jeder Art - Thüringen, Böhmen, Semmel, Marillen etc etc)

 

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vor 7 Minuten schrieb Elima:

Oder "unter aller Kanone"? Das soll auch mit Kanone nichts zu tun haben (sondern mit Kanon = Regel)


Die Unterscheidung fällt ja anscheinend selbst Professoren schwer, wie die „unbuddhistischen Kanonen“ zeigten.

Apokryphen sind dann letztlich auch nur „unchristliche Kanonen“.

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vor 16 Stunden schrieb Flo77:

Weil der Herzkasper schnell zu Fiesematenten führt, obwohl die Jungfer die Plümmos lüften und das Plavong abfegen und die Lamperie abwischen sollte. Zuvor aber auch der Trottewar gefegt werden und die Furschetts noch einsortieren muss bevor die Kirmessaache wieder ins hinnerste Eck der Kredenz verräumt werden können.

 

Sonst gibt's was mit dem Paraplü.

 

Und dann kommt der Hund und macht noch Mahlör in der Stuff.

Bis zum ersten Komma bin ich noch mitgekommen - kannste der Rest in handelsübliches Hochdeutsch übersetzen oder ggf. zusammenfassen. Besten Dank.

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vor 18 Minuten schrieb UHU:

Bis zum ersten Komma bin ich noch mitgekommen - kannste der Rest in handelsübliches Hochdeutsch übersetzen oder ggf. zusammenfassen. Besten Dank.

Plümmo = Federbett

Plavong = Zimmerdecke

Lamperie = Fußleiste

Trottewar  = Bürgersteig

Furschett = Gabel

Kirmessaache = das gute Geschirr

Kredenz = Anrichte

Paraplü = Regenschirm

Mahlör = Unglück/Sauerei

Stuff = Stube/Wohnzimmer

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aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah - danke!

Und aus welcher Sprache, welchem Dialekt oder aus welchem Jahrhundert stammen diese tollen Worte?
*Vokabelheftaufschlag-und-alles-eintrag*

Außer Dein Mahlör kenne ich unter Maleur.

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