Wunibald Geschrieben 18. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 18. Februar 2021 Letzeburgisch? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 18. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 18. Februar 2021 (bearbeitet) vor 20 Minuten schrieb UHU: aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah - danke! Und aus welcher Sprache, welchem Dialekt oder aus welchem Jahrhundert stammen diese tollen Worte? *Vokabelheftaufschlag-und-alles-eintrag* Außer Dein Mahlör kenne ich unter Maleur. Bis auf die Stuff und die Kirmessaache sind das alles Begriffe, die während der Besatzung 1798-1814 aus dem Französischen in die Dialekte der Kölner Bucht und der Eifel eingesickert sind. Plumeau - die Feder Plafond - die Zimmerdecke Parapluie - der Regenschirm Trottoir - der Bürgersteig Fourchette - die Gabel Malheur - Unglück Wobei "Kirmessaache" heute zu Missverständnissen führen kann. Ursprünglich war das das Feiertagsgeschirr, das man eben auch zur Kirmes rausholte, bei meiner Schwiegermutter waren die "Kirmesgläser" allerdings besonders bunte Exemplare, die bevorzugt bei Kindergeburtstagen zum Einsatz kamen, weil es nicht schade gewesen wäre, wenn eines zu Bruch gegangen wäre. Aber die wohnten auch auf der anderen Rheinseite. bearbeitet 18. Februar 2021 von Flo77 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wunibald Geschrieben 18. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 18. Februar 2021 vor 11 Minuten schrieb Flo77: Plumeau - die Feder Plafond - die Zimmerdecke Parapluie - der Regenschirm Trottoir - der Bürgersteig Das kenne ich alles auch im Bayerischen, das Plumeau nur als Federbett. Forchette hatte ich in Erinnerung an Arno Schmidts Abend mit Goldrand richtig im Luxenburgischen verortet. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 18. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 18. Februar 2021 vor 20 Minuten schrieb Wunibald: Letzeburgisch? Das heißt Lëtzebuergesch - immerhin kommt ein Teil meiner Ahnen da her. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 18. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 18. Februar 2021 Die Scheese (Kinderwagen) kann ich noch ergänzen kommt natürlich von chaise (frz.) Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 18. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 18. Februar 2021 Und noch was exotisches: خرا بألمانيا das spricht man “khara bl’mania” und es bedeutet “Scheiß Deutschland” Das sagt man im Irak ungefähr dann, wenn man in Bayern “Kruzitürken” sagt Werner 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Wunibald Geschrieben 18. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 18. Februar 2021 Ich habe heute das weiter oben erwähnte Buch Vergessene Wortschönheiten bekommen. Bubengasse: entblößter Busen des leichtfertigen Frauenzimmers Feuchtarsch: ein Seerabe, der seinen Schwanz mehrenteils in dem Wasser hält (= Kormoran) Brömmelbier: müssen an einigen Orten die unverheurateten Handwerksmeister alle Jahre, wie zur Strafe geben, so lange bis sie in den Ehstand treten. Hühnergredel: ein Weibermann, der die Hühner pissen führt. Neffschaft: der Gebrauch einiger Päpste ihre Neffen und Verwandte zu befördern - Nepotismus. Mutschaschen: eine Gattung sehr milder, fetter und leichtschmelzender Käse von Büffelmilch, die in Italien kugelicht und in der Größe einer Faust verfertigt werde. (= Mozzarella) 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 19. Februar 2021 Autor Melden Share Geschrieben 19. Februar 2021 vor 10 Stunden schrieb Werner001: Und noch was exotisches: خرا بألمانيا das spricht man “khara bl’mania” und es bedeutet “Scheiß Deutschland” Das sagt man im Irak ungefähr dann, wenn man in Bayern “Kruzitürken” sagt Werner Wie kommt diese Kombination zustande? Das „Kruzitürken“ bezieht sich ja auf zwei kriegerische Bedrohungen im späten 17.Jh., aber die Berührungen zwischen Irak und Deutschland schienen mir eher gering. Oder hatten „die Deutschen“ unter den IS-Invasoren so ein prägendes Gewicht? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 19. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 19. Februar 2021 50 minutes ago, Shubashi said: Wie kommt diese Kombination zustande? Das „Kruzitürken“ bezieht sich ja auf zwei kriegerische Bedrohungen im späten 17.Jh., aber die Berührungen zwischen Irak und Deutschland schienen mir eher gering. Oder hatten „die Deutschen“ unter den IS-Invasoren so ein prägendes Gewicht? Das ist schon alt, mit dem IS hat das nichts zu tun. Woher es kommt weiß ich nicht... Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 19. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 19. Februar 2021 vor 36 Minuten schrieb Werner001: Das ist schon alt, mit dem IS hat das nichts zu tun. Woher es kommt weiß ich nicht... Vielleicht hämgt's an der Bagdadbahn. ??? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kulti Geschrieben 19. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 19. Februar 2021 (bearbeitet) In der weiten Welt der Onlinespiele gibt es das Wort "Beraterfragment" zu finden (man kann 20 davon gegen einen Berater tauschen). Ich hab davon schon 300 - ich glaube bei 4000 mach ich meine SAP Bude auf. - Gedanke aus dem Hinterkopf - es gibt Leute die haben vielleicht vergessen ihre Fragmente gegen ganze Berater zu tauschen. bearbeitet 19. Februar 2021 von Kulti Ich hab noch was vergessen Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
UHU Geschrieben 19. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 19. Februar 2021 Ganz übel finde ich am Telefon: "schön, daß ich Sie erreiche" - das geht mir so auf die Ketten. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
UHU Geschrieben 19. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 19. Februar 2021 Unser Bürgermeister hat ein neues Wort erfunden oder gefunden + dem Pressemenschen mitgegeben: Interessenbekundungsverfahren Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 19. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 19. Februar 2021 (bearbeitet) Etwas hat einen Sinn, ergibt einen Sinn, ist sinnvoll oder auch sinnlos, aber NIEMALS kann im Deutschen etwas einen Sinn MACHEN. bearbeitet 19. Februar 2021 von Flo77 3 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lothar1962 Geschrieben 19. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 19. Februar 2021 vor 27 Minuten schrieb Flo77: Etwas hat einen Sinn, ergibt einen Sinn, ist sinnvoll oder auch sinnlos, aber NIEMALS kann im Deutschen etwas einen Sinn MACHEN. it makes sense - wörtlich übersetzt. My dear swan, do you want to sell me for stupid? What for a juice shop, I'm getting foxdevilswild. Oder - andersherum - Ich fühle mich unter dem Wetter. "Sag mal, warum hast Du die Bohnen verschüttet? Sollte man nicht machen, wörtlich übersetzen. Dann macht es nämlich keinen Sinn. 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lothar1962 Geschrieben 19. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 19. Februar 2021 vor 20 Stunden schrieb Chrysologus: Das heißt Lëtzebuergesch - immerhin kommt ein Teil meiner Ahnen da her. Das Beste ist immer noch "einen Termin vereinbaren": "E Rendez-Vous maachen". Also beispielsweise einen Arzttermin. Im Englischen gibt es Wörter, die sehr ähnlich sind. Mein Cousin stolperte in seiner britischen Anfangszeit über "Custard" (das ist eine Art Schlagsahne aus Sauerrahm) und "Mustard" (Senf). Die Bedienung schien sehr überrascht über den "cheese cake with Mustard", erkannte dann allerdings den Fehler und korrigierte bereits noch bei der Bestellung. Auch bekannt ist "peasant" und "pheasant". Nur ein Buchstabe. "I ran over a peasant with my motorbike" Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franziskaner Geschrieben 19. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 19. Februar 2021 Mir gefällt die rheinische Verlaufsform, z.B.: "Ich bin am arbeiten" .... Auf die Frage, "Was machst du gerade?" Und es bedeutet: "Ich hätte schon was zu tun, aber wenn du ein Viertelstündchen quatschen möchtest, passt das gut rein." 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. Alfons Geschrieben 19. Februar 2021 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 19. Februar 2021 (bearbeitet) Am 16.2.2021 um 23:20 schrieb Alfons: Am 16.2.2021 um 11:46 schrieb Die Angelika: Ein Wort, das ich mag: Scheibenkleister Ein wunderschönes Wort voller Erinnerungen. Vor geraumer Zeit habe ich darüber einmal etwas geschrieben, ich suche es morgen mal heraus. Oder übermorgen. Nun gut, es wurde überübermorgen. Aber ich musste ziemlich kramen, um den Text zu finden, in dem ich die beiden schönen Wörter Scheibenkleister und Pustekuchen erklärt habe, er war von 2009, zuletzt 2015 veröffentlicht. Hier ein Auszug daraus: >>Nach der Antwort auf die Frage, was das denn eigentlich sei, Scheibenkleister, können Sie lange suchen, in Lexika, in Fachliteratur der Klebstoff-Industrie, selbst im Internet muss man tief buddeln [oder musste man damals jedenfalls]. Scheibenkleister? Pustekuchen! Aber in den Tiefen meiner Erinnerung erscheint eine Tischlerwerkstatt aus den 50-er Jahren. Goldlockige Hobelspäne ringeln sich von der Werkbank, Sägestaub flimmert im Sonnenlicht, und auf dem Kanonenofen siedet in einem verklebten Emailletopf eine gallertige, stinkende Masse. „Scheibenkleister“, sagt der Tischler, bricht noch ein Stück ab von einer gelblich-milchig schimmernden Platte und wirft es in den Topf, zum Auflösen. Knochenleim, in dünne Platten gegossen. Damit kann er Stühle zusammenleimen, die halten für die Ewigkeit. Heute muss nichts mehr für die Ewigkeit halten, dafür gibt es schließlich den Sperrmüll. Niemand braucht mehr Scheibenkleister. Nur das Wort benutzt man noch. Und das auch nur, weil ein anderes Wort, dass man nicht so gerne ausspricht, mit den gleichen fünf Buchstaben beginnt.<< Alfons bearbeitet 19. Februar 2021 von Alfons 4 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ThomasB. Geschrieben 19. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 19. Februar 2021 vor 2 Stunden schrieb Franziskaner: Mir gefällt die rheinische Verlaufsform, z.B.: "Ich bin am arbeiten" .... Auf die Frage, "Was machst du gerade?" Das wird besonders schön, wenn ein Substantiv dabei ist: „Ich war gerade das Wohnzimmer am putzen, als das Telefon klingelte.” Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 19. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 19. Februar 2021 vor 8 Stunden schrieb Lothar1962: it makes sense - wörtlich übersetzt. My dear swan, do you want to sell me for stupid? What for a juice shop, I'm getting foxdevilswild. Oder - andersherum - Ich fühle mich unter dem Wetter. "Sag mal, warum hast Du die Bohnen verschüttet? Sollte man nicht machen, wörtlich übersetzen. Dann macht es nämlich keinen Sinn. Il saute coq-à-l'âne Er springt vom Hahn zum Esel ;-) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alfons Geschrieben 20. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 20. Februar 2021 Als Kind war mir ein Wort vertraut und rätselhaft zugleich. Ginkalein. Das Ginkalein war wohl eine Person. Oder doch eine Eigenschaft? Vielleicht war es auf meinen Bruder Hans gemünzt. Ich habe aber nie nachgefragt. Auch kannte ich das Ginkalein nur aus einem Lied. Das Rätsel löste sich erst, als ich Lesen lernte. Das Lied hieß: "Hänschen klein, Ginkalein". 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franziskaner Geschrieben 20. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 20. Februar 2021 vor 48 Minuten schrieb Alfons: Als Kind war mir ein Wort vertraut und rätselhaft zugleich. Ginkalein. Das Ginkalein war wohl eine Person. Oder doch eine Eigenschaft? Vielleicht war es auf meinen Bruder Hans gemünzt. Ich habe aber nie nachgefragt. Auch kannte ich das Ginkalein nur aus einem Lied. Das Rätsel löste sich erst, als ich Lesen lernte. Das Lied hieß: "Hänschen klein, Ginkalein". Also so ähnlich wie der geheimnisvolle Mann aus dem Gutenacht-Lied: "Der weiße Neger Wumbaba".... ... "Und aus den Wiesen steiget, der weiße Nebel wunderbar." 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Einsteinchen Geschrieben 20. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 20. Februar 2021 vor einer Stunde schrieb Franziskaner: Also so ähnlich wie der geheimnisvolle Mann aus dem Gutenacht-Lied: "Der weiße Neger Wumbaba".... ... "Und aus den Wiesen steiget, der weiße Nebel wunderbar." Genau die gleiche Assoziation hatte ich. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 21. Februar 2021 Autor Melden Share Geschrieben 21. Februar 2021 Hier ein kleiner aktueller Hinweis auf eine der fast ausgestorbenen Sprachen (kein Dialekt) hierzulande: Saterfriesisch Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 21. Februar 2021 Melden Share Geschrieben 21. Februar 2021 Am 20.2.2021 um 15:51 schrieb Franziskaner: Also so ähnlich wie der geheimnisvolle Mann aus dem Gutenacht-Lied: "Der weiße Neger Wumbaba".... ... "Und aus den Wiesen steiget, der weiße Nebel wunderbar." Entsetzlich! Whitefacing!!!! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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