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Basiert die Ablehnung "widernatürlicher Akte" auf einem Fehlschluss?


iskander

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@iskander

 

Ich bin unironisch immer wieder erstaunt, mit welchem Fervor Du daran gehst, Widersprüche in der katholischen Sexualmoral aufzuspüren. 

 

Ich muss ganz ehrlich zugeben, obwohl ich hier immer wieder in diese Diskussion hineingezogen werde, ist gerade die Moraltheologie eine der Disziplinen, die mich privat sogar verhältnismäßig wenig interessiert (abgesehen von den eher "berufspraktischen" Kenntnissen).

 

Deshalb sehe ich das auch nicht so eng wie Du. Z. B. das "nur", das Dir in Persona Humana fehlt, kann ich gedanklich einfach ergänzen, auch wenn es nicht im Wortlaut stehen sollte. Ich bezeichne das etwas tongue in cheek als "katholisches nur". Steht vielleicht nicht im Text, in der Praxis läuft es aber darauf hinaus. Dir fehlt der Nachweis, dass die Nutzung der Sexualität von Gott nur zur Fortpflanzung intendiert ist. Auch das ist für mich kein unüberwindliches Hindernis. Die Zielrichtung menschlicher Sexualität als Wille Gottes entnehme ich den ersten Seiten der Heiligen Schrift: "Seid fruchtbar und mehret euch!" Und fertig ist die Laube, zumindest für mich. Die zölibatäre Geistlichkeit ist von diesem Auftrag natürlich ausgenommen, da sie ein besonderes Los erwählt hat. Also auch kein riesiges Problem. Die Widernatürlichkeit aller "ziellosen" sexuellen Akte ergibt sich aus dem Umstand, dass sie ihres eingestifteten, natürlichen und von Gott gewollten telos entbehren. Darunter fallen Onanie, aber auch andere Praktiken wie Homosexualität. Damit gebe ich mich zufrieden. 

 

Inhaltlich habe ich dem heute nichts mehr weiter hinzuzufügen. 

 

Vielleicht liegt der Unterschied in der Mühe, die man zur Bearbeitung dieses Themas aufzubringen bereit ist, darin, dass ich die katholische Sexuallehre grundsätzlich für gut und erhaltenswert halte, während freilich der, der ein prinzipielles Problem mit ihr hat, innere Widersprüche und nicht zu Ende gedachte Argumentationslinien suchen und aufwendig rekonstruieren muss. Das kann ich mir - zumindest in diesem Umfang - sparen. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 6 Stunden schrieb Studiosus:

@iskander

 

Ich bin unironisch immer wieder erstaunt, mit welchem Fervor Du daran gehst, Widersprüche in der katholischen Sexualmoral aufzuspüren. 

 

Ich hoffe, dass das jetzt nicht irgendwie provokativ herüberkommt (was wirklich nicht meine Absicht wäre), aber aus meiner persönlichen Sicht liegt da ein Feld von besonderer Irrationalität und Widersprüchlichkeit vor. Das empfinde ich als eine gewisse Herausforderung. Aber wie gesagt ist das meine Perspektive, und ich respektiere andere.

 

vor 6 Stunden schrieb Studiosus:

Deshalb sehe ich das auch nicht so eng wie Du. Z. B. das "nur", dass Dir fehlt, kann ich gedanklich einfach ergänzen, auch wenn es nicht im Wortlaut stehen sollte.

 

Das wäre tatsächlich nur ein unbedeutendes sprachliches Problemchen, das mich auch nicht weiter stören würde - und ich müsste jetzt erst mal nachsehen, ob es so überhaupt gegeben ist.

Das tatsächliche Problem ist aber ein anderes. Man hat, soweit ich das sehe, eigentlich nur Argumente für den Satz ohne "das nur", stellt aber Schlussfolgerungen an, die nur dann gerechtfertigt wären, wenn man auch den Satz mit dem "nur" hätte. 

 

Zitat

Die Zielrichtung menschlicher Sexualität als Wille Gottes entnehmen ich den ersten Seiten der Heiligen Schrift: "Seid fruchtbar und mehret euch!"

 

Was man aus dieser Bibel-Stelle ableiten kann, ist doch etwa dies:

 

"Gott möchte, dass der Mensch seine Sexualität dazu benutzt, fruchtbar zu sein und sich zu mehren."

 

Dieses Gebot, Kinder zu zeugen (das nach kirchlicher Auffassung ja nur unter bestimmten Bedingungen gilt), kann der Mensch nun aber vollumfänglich und sogar exzessiv erfüllen - und er kann nicht-vaginale Sexualakte vollziehen. Das heißt, dass hier keine grundsätzliche Inkompatibilität vorliegt.

Höchstens wenn ein verheirateter Mann, der in der Pflicht wäre, Kinder zu zeugen, im gleichen Zeitraum so viele non-vaginale Akte vollzieht, dass seine Fähigkeit zur Kinderzeugung beeinträchtigt wird, könnte hier ein Widerspruch bestehen; andernfalls ist aber beides gewöhnlich vereinbar.

 

Was man bräuchte, um die kirchliche Sexualmoral zu begründen, wäre nicht das Gebot Gottes, dass der Mensch seine Sexualität (unter bestimmten Umständen) nutzen möge, um Kinder zu zeugen; sondern man bräuchte ein zusätzliches/anderes Gebot Gottes, das da lautet, dass der Mensch jede anderweitige Verwendung der Sexualität zu unterlassen habe.

 

Fiktiv, aber zur Veranschaulichung: Jemand behauptet, dass es Gott missfällt, wenn Menschen vor sich hinsingen, wenn sie alleine sind. Zum Beweis dieser These würde es nun keineswegs genügen zu zeigen, dass es Gottes Wille ist, dass die Menschen ihre Stimmen benutzen, um miteinander zu kommunizieren. Zu beweisen wäre vielmehr, dass Gott möchte, dass die Menschen ihre Stimme zu nichts anderem verwenden als zur Kommunikation. Oder anders gesagt: Dass sie ihre Stimmen nur dazu verwenden, um miteinander zu kommunizieren.

 

Zitat

Die Widernatürlichkeit aller "ziellosen" sexuellen Akte ergibt sich aus dem Umstand, dass sie ihres eingestifteten, natürlichen und von Gott gewollten telos entbehren.

 

Ich bin mir nicht ganz sicher, wie ich Dich richtig interpretiere. (Falls Du es anders meinst und ich das missverstehe, bitte ich um Entschuldigung.)

 

Wenn ein sexueller Akt aufgrund seiner Beschaffenheit zwingend einer Zeugungsfunktion entbehrt, dann kann ihm eine solche Zeugungsfunktion ja nicht zugleich eingestiftet sein oder ihm von Natur aus zukommen. Und dann kann eigentlich auch von seiner Zeugungsfunktion kaum die Rede sein.

Und man wird ja auch schwerlich von einem konkreten masturbatorischen oder homosexuellen Akt behaupten wollen, dass es Gottes Wille sei, dass ebendieser Akt fruchtbar sei; und dass dieser Akt daher gegen Gottes Willen verstoße, wenn er unfruchtbar bleibe. Insofern existiert zumindest der Widerspruch, den eine wörtliche Lektüre des Satzes nahelegen würde, nicht.

In jedem Fall aber wäre erst noch aufzuzeigen, dass es tatsächlich Gottes Wille bezogen auf jeden einzelnen sexuellen Akt ist, dass dieser eine Zeugungsfunktion besitzen solle.

 

Vielleicht aber erst noch folgende Differenzierung im Hinblick auf das von Dir gebrauchte Wort telos:

 

1) Wenn telos als "Ziel" oder "Zweck" verstanden wird, so ist es sozusagen der Grund, der den Handelnden zum Handeln motiviert. Deshalb ist es der Mensch (und nicht Gott), welcher mit seinen sexuellen Akten etwas bezweckt oder mit ihnen ein Ziel verfolgt. (Andernfalls hätte man auch das Problem, was mit sündigen Akten ist.) Gott hingegen bezweckt etwas dadurch, dass er die "Anlage" Sexualität erschafft.

 

2) Es gibt die biologische "Eignung" oder "Funktion"; vielleicht meinst Du das mit telos. Eine solche biologische Funktion entspricht aber sicher nicht per se einem göttlichen Gebot; und sie ist auch per se keine Richtschnur für moralisches Handeln. Die biologische Funktion eines Erythrozyten etwa besteht im Transport von Sauerstoff; aber das heißt natürlich nicht, dass es Gottes Wille wäre, dass jeder einzelne Erythrozyt zeit seines Lebens immer Sauerstoff im Körper transportieren soll. (Sonst wären Blutentnahmen zu Untersuchungszwecken im Labor gegen Gottes Willen gerichtet und amoralisch.)

Entsprechend hat auch ein Spermium die Funktion, die Eizelle zu befruchten; aber niemand käme auf die Idee, Gott würde im Hinblick auf jedes einzelne von Myriaden Spermien wollen, dass es tatsächlich eine Eizelle befruchtet.

Und es ist auch die biologische Funktion eines Koitus, unter geeigneten Umständen eine Schwangerschaft herbeizuführen; dennoch würde wohl niemand behaupten, dass es Gottes Wille wäre, dass jeder einzelne Koitus zu einer Schwangerschaft führen würde (man denke an eine vergewaltigte Nonne, wenn das harte Beispiel erlaubt ist).

 

3) Es kann (für den religiösen Menschen) einen göttlichen Willen im Hinblick auf menschliche Akte geben: Gott mag etwas gutheißen oder ablehnen.

 

Damit nochmals zu Deinem Satz:

 

Zitat

Die Widernatürlichkeit aller "ziellosen" sexuellen Akte ergibt sich aus dem Umstand, dass sie ihres eingestifteten, natürlichen und von Gott gewollten telos entbehren.

 

Es stellt sich für mich die Frage, was Du mit dem von Gott gewollten und "eingestifteten" telos eines sexuellen Aktes meinst. Einfach die biologische Funktion/Eignung zur Zeugung? Oder doch wohl eher die biologische Funktion plus der angenommene göttliche Wille, dass der konkrete Akt zur Zeugung führen möge? 

 

Ich bin mir wie gesagt nicht ganz sicher, ob ich Deine Argumentation wirklich richtig verstehe. Die oben schon angesprochene Variante erschiene mir wie gesagt als problematisch (und sie wäre überdies begründungsbedürftig).

Oder ist Deine Aussage einfach so interpretieren, dass es Gottes Wille sei, dass nur solche sexuellen Akte existieren, die der Zeugung dienen? Das wäre dann allerdings ja auch nur eine Bekräftigung der zur Debatte stehenden These, dass sexuelle Akte ohne Zeugungsfunktion dem Willen Gottes widersprechen. Oder verstehe ich Dich da ganz falsch...?

 

Zitat

Vielleicht liegt der Unterschied in der Mühe, die man zur Bearbeitung dieses Themas aufzubringen bereit ist, darin, dass ich die katholische Sexuallehre grundsätzlich für gut und erhaltenswert halte, während freilich der, der ein prinzipielles Problem mit ihr hat, innere Widersprüche und nicht zu Ende gedachte Argumentationslinien suchen muss. 

 

Mir scheinen hingegen scheinen die Widersprüche auf der Hand zu liegen. Da sieht man, wie unterschiedlich Perspektiven sein können - aber das ist ja auch legitim. Tatsächlich ist es sogar anregend - trotz oder vielleicht sogar wegen der bedeutenden inhaltlichen Differenzen. ;)

bearbeitet von iskander
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Eine Doppelperle für Studiosus und iskander für ihre sachlichen und tiefschürfenden Erörterungen und ihre  Diskussionskultur, von der sich gelegentlich der/die eine eine Scheibe abschneiden könnte.. :daumenhoch:

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vor 9 Stunden schrieb Studiosus:

Die Zielrichtung menschlicher Sexualität als Wille Gottes entnehme ich den ersten Seiten der Heiligen Schrift: "Seid fruchtbar und mehret euch!" Und fertig ist die Laube, zumindest für mich.

Dich wird sicher nicht wundern, dass das für mich wenig überzeugend klingt. Mit der Zielrichtung hast du ja recht, und du verwendest genau den richtigen Begriff „Ziel-Richtung“.

Aber:

So wie die Zielrichtung des Essens und Trinkens ist, nicht zu verhungern und zu verdursten, so ist doch das Nicht-Verhungern nicht der einzige erlaubte Zweck des Essens, und das Nicht-Verdursten nicht der einzige erlaubte Zweck des Trinkens.

 

Wohlgemerkt: die Kirche kann ja Regeln aufstellen wie sie möchte, wer will ihr das verwehren. Ich finde lediglich die von dir vorgebrachte „biblische Begründung“ sehr zweifelhaft.

Warum ist euch Gläubigen eigentlich eine solche Begründung wichtig? Warum sagt ihr nicht einfach „wir haben das so festgelegt, und so ist es, wem das nicht passt, kann ja gehen“?

Ich verstehe nicht, warum ihr für alles einen „göttlichen Auftrag“ braucht, selbst wenn er noch so hahnenüchen an den Haaren herbeigezerrt werden muss

 

Werner

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vor 7 Minuten schrieb Werner001:

Warum ist euch Gläubigen eigentlich eine solche Begründung wichtig? Warum sagt ihr nicht einfach „wir haben das so festgelegt, und so ist es, wem das nicht passt, kann ja gehen“?

Ich verstehe nicht, warum ihr für alles einen „göttlichen Auftrag“ braucht, selbst wenn er noch so hahnenüchen an den Haaren herbeigezerrt werden muss

Die göttliche Anweisung ist halt die Ewigkeitsgarantie der Religion. Was Gott angewiesen hat, ist nicht mehr (so einfach) zu ändern.

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vor 3 Stunden schrieb iskander:

Mir scheinen hingegen scheinen die Widersprüche auf der Hand zu liegen. Da sieht man, wie unterschiedlich Perspektiven sein können - aber das ist ja auch legitim. Tatsächlich ist es sogar anregend - trotz oder vielleicht sogar wegen der bedeutenden inhaltlichen Differenzen. ;)

Widerspruchsfreiheit ist doch kein Wert an sich.  Wenn man den Fokus auf Wahrheit und Schlüssigkeit legt, ist es natürlich unabdingbar, solide Prämissen zu haben mit denen man zu logisch stringenten Schlussfolgerungen kommt. Wenn man sich damit begnügt, dass Moral ihren Zweck erfüllen soll, kann man darauf zumindest teilweise verzichten. Soweit für mich ersichtlich hat diese Moral drei Zwecke zu erfüllen: 1. Sie soll dem einzelnen Gläubigen eine Handlungsmaxime vermitteln, 2. Sie soll den Zusammenhalt der Gesellschaft gewährleisten (von Kritikern gerne als Heuchelei gebrandmarkt) und 3. sie soll die Kirche selbst stabilisieren. Diese Zwecke hat sie (unter Inkaufnahme erheblicher Unzuträglichkeiten bei Punkt 1. im wesentlichen erfüllt.

bearbeitet von Merkur
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vor 9 Minuten schrieb Flo77:

Die göttliche Anweisung ist halt die Ewigkeitsgarantie der Religion. Was Gott angewiesen hat, ist nicht mehr (so einfach) zu ändern.

Und wenn es partout keine göttliche Anweisung gibt, erfinde ich einfach eine indem ich behaupte, mein Frühstücksei sei als solche zu verstehen? Wie verzweifelt muss ein Glaube sein, der solchen Unsinn nötig hat!

 

Werner

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vor 2 Minuten schrieb Werner001:

Und wenn es partout keine göttliche Anweisung gibt, erfinde ich einfach eine indem ich behaupte, mein Frühstücksei sei als solche zu verstehen? Wie verzweifelt muss ein Glaube sein, der solchen Unsinn nötig hat!

 

Werner

Um fair zu bleiben: die Sexualmoral der Kirche ist nicht "ausgedacht". Da saß kein früher John H. Kellogg und hat sich überlegt, wie man sich das Leben vermiesen kann.

 

Da sind viele verschiedene Prämissen, Ängste, Haltungen zusammen gekommen, die dazu geführt haben, daß Texte in einer bestimmten Art und Weise interpretiert wurden und aus diesen Interpretationen wurde dann das heute Destillat gebrannt.

 

Das Kuriosum ist allenfalls, daß  das Destillat heute verabsolutiert und quasi unabhängig von den Quellen aufrechterhalten wird. Das ist allerdings nicht wirklich ungewöhnlich sondern passiert immer wieder mit Traditionen.

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vor 41 Minuten schrieb Werner001:

So wie die Zielrichtung des Essens und Trinkens ist, nicht zu verhungern und zu verdursten, so ist doch das Nicht-Verhungern nicht der einzige erlaubte Zweck des Essens, und das Nicht-Verdursten nicht der einzige erlaubte Zweck des Trinkens.

 

Es ist ja von Schöpfer sehr klug eingerichtet, daß alles, was dem Leben dient, auch mit Spaß und Lust kommt - rein evolutiv klug, damit die Spezies weiter besteht.

 

Allerdings trinken wir ja nicht und spucken anschließend das Getrunkene aus, um die Durststillung zu verhindern. Beim willkürlichen Erbrechen nach dem Essen sprechen wir sogar von einer Krankheit (Bulimie) - da ist uns der Zusammenhang von Genuß und natürlicher Funktion vollkommen klar.

Warum nur da?

bearbeitet von rorro
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vor 12 Minuten schrieb rorro:

Allerdings trinken wir ja nicht und spucken anschließend das Getrunkene aus, um die Durststillung zu verhindern. Beim willkürlichen Erbrechen nach dem Essen sprechen wir sogar von einer Krankheit (Bulimie) - da ist uns der Zusammenhang von Genuß und natürlicher Funktion vollkommen klar.

 

Und halten es (zumindest war das früher das moralische Urteil darüber) für ein Zeichen der Dekadenz, wenn sich etwa die antike römische Oberschicht mit Gänsefedern den Gaumen kitzelte, um zu erbrechen, nur damit sie bei Gelagen in alle Speisen, die verfügbar waren, reinstieben konnten. Die Stillung des Hungers, das telos der Nahrungsaufnahme, wurde da ebenfalls pervertiert. Das wäre übrigens auch beim krankhaften Überessen ohne Erbrechen der Fall. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 5 Minuten schrieb rorro:

Allerdings trinken wir ja nicht und spucken anschließend das Getrunkene aus, um die Durststillung zu verhindern. Beim willkürlichen Erbrechen nach dem Essen sprechen wir sogar von einer Krankheit (Bulimie) - da ist uns der Zusammenhang von Genuß und natürlicher Funktion vollkommen klar.

Warum nur da?

Icv versuche gerade, mir die Sexualpraktiken vorzustellen, auf die du da anspielen magst, aber mir fällt beim besten Willen nichts ein…

 

Werner

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vor 10 Minuten schrieb Werner001:

Icv versuche gerade, mir die Sexualpraktiken vorzustellen, auf die du da anspielen magst, aber mir fällt beim besten Willen nichts ein…

 

Mir schon: das bewusste und gewollte Trennen von Genuß und biologischer Funktion. 

 

Du kennst das nicht????

 

Dieses Forum ist wirklich immer für Überraschungen gut.

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vor 20 Minuten schrieb rorro:

Allerdings trinken wir ja nicht und spucken anschließend das Getrunkene aus, um die Durststillung zu verhindern. Beim willkürlichen Erbrechen nach dem Essen sprechen wir sogar von einer Krankheit (Bulimie) - da ist uns der Zusammenhang von Genuß und natürlicher Funktion vollkommen klar.

Warum nur da?

 

Das Problem liegt viel tiefer. Gott sagte auch zu den Tieren: Seid fruchtbar und mehret euch. Ein Ei als Früstücksei zu interpretieren, und es auf diese Weise seiner göttlichen Bestimmung zu berauben, dass der Mensch es wagt, sich in den telos der Sexualität von Hühnern einzumischen und dermaßen zu pervertieren ... 

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vor 4 Minuten schrieb rorro:

 

Mir schon: das bewusste und gewollte Trennen von Genuß und biologischer Funktion. 

 

Du kennst das nicht????

 

Dieses Forum ist wirklich immer für Überraschungen gut.

Also ist die von der Kirche propagierte „natürliche Familienplanung“ vergleichbar mit Bulimie?

 

Werner

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vor 3 Minuten schrieb Weihrauch:

 

 

Das Problem liegt viel tiefer. Gott sagte auch zu den Tieren: Seid fruchtbar und mehret euch. Ein Ei als Früstücksei zu interpretieren, und es auf diese Weise seiner göttlichen Bestimmung zu berauben, dass der Mensch es wagt, sich in den telos der Sexualität von Hühnern einzumischen und dermaßen zu pervertieren ... 

das hatte ich noch gar nicht bedacht. Aber da hast du völlig recht.

 

Werner

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23 minutes ago, rorro said:

Allerdings trinken wir ja nicht und spucken anschließend das Getrunkene aus, um die Durststillung zu verhindern.


Bei Tastern (Tee, Kaffee, Wein etc.) ist das sogar Teil des Berufsbildes. Wir sind nun mal eine höchst dekadente wie produktive Spezies, die nicht mehr unbekleidet durch die Gegend streift, um davon zu leben, was zufällig gefunden wird.

Wir haben für alles einen Plan, und der geht fast immer über das unbedingt notwendige hinaus.

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vor 6 Minuten schrieb Werner001:

das hatte ich noch gar nicht bedacht. Aber da hast du völlig recht.

 

Werner

 

Ich will jetzt kein "Speziesist" sein, aber die Verantwortung für die Gestaltung von Sexualität und Fortpflanzung liegt beim vernunftbegabten Menschen. Tiere muss man in der Regel, außer vielleicht Pandabären, nicht zur Fortpflanzung zwingen, das liegt in ihrer Natur. Wenn der Mensch als Krone und Abschluss über die übrige Schöpfung gesetzt ist, dann steht ihm nach meinem Dafürhalten auch zu, in der Beziehung über die Fauna zu herrschen, dass er deren Reproduktion steuert und auch ihre Zahl begrenzt. Der Gebrauch von Hühnereiern dürfte daher weder grundsätzlich im Widerspruch zum Vermehrungsauftrag Gottes noch zum Dominium des Menschen über die Schöpfung stehen. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 4 Minuten schrieb Shubashi:

Bei Tastern (Tee, Kaffee, Wein etc.) ist das sogar Teil des Berufsbildes.

Das tun sie aber nicht zum Genuss sondern zur Informationsbeschaffung. Auch diese Menschen trinken richtig, wenn sie ihren Wein genießen wollen.

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Gerade eben schrieb Kara:

Auch diese Menschen trinken richtig, wenn sie ihren Wein genießen wollen.

 

Und vor allem werden diese Menschen dann trinken, wenn sie auch tatsächlich Durst haben. Unter der sengenden Sonne der Wüste gibt es keine Sommeliers. 

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vor 6 Minuten schrieb Studiosus:

Wenn der Mensch als Krone und Abschluss über die übrige Schöpfung gesetzt ist, dann steht ihm nach meinem Dafürhalten auch zu, in der Beziehung über die Fauna zu herrschen, dass er deren Reproduktion steuert und auch ihre Zahl begrenzt.


Gilt übrigens auch für die Menschen selbst und ihre Zahl.

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vor 9 Minuten schrieb Studiosus:

Ich will jetzt kein "Speziesist" sein, aber die Verantwortung für die Gestaltung von Sexualität und Fortpflanzung liegt beim vernunftbegabten Menschen. Tiere muss man in der Regel, außer vielleicht Pandabären, nicht zur Fortpflanzung zwingen, das liegt in ihrer Natur. Wenn der Mensch als Krone und Abschluss über die übrige Schöpfung gesetzt ist, dann steht ihm nach meinem Dafürhalten auch zu, in der Beziehung über die Fauna zu herrschen, dass er deren Reproduktion steuert und auch ihre Zahl begrenzt. 

 

Wie jetzt? Der Mensch, welcher die gesamte Schöpfung zu Fall brachte, ist die Krone der Schöpfung? Ausgerechnet der, der seine Inkompetenz in Sachen Verantwortung für die Schöpfung maximal unter Beweis gestellt hat, bei dem soll die Verantwortung für die Gestaltung von Sexualität und Fortpflanzung liegen? Das ist die Krone der Unlogik. 

bearbeitet von Weihrauch
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vor 2 Minuten schrieb Marcellinus:


Gilt übrigens auch für die Menschen selbst und ihre Zahl.

Darum erlaubt die Kirche ja auch die Sexual-Bulimie. 
Äh, NFP

 

Werner

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vor 3 Minuten schrieb Weihrauch:

 

Wie jetzt? Der Mensch, welcher die gesamte Schöpfung zu Fall brachte, ist die Krone der Schöpfung? Ausgerechnet der, der seine Inkompetenz in Sachen Verantwortung für die Schöpfung maximal unter Beweis gestellt hat, bei dem soll die Verantwortung für die Gestaltung von Sexualität und Fortpflanzung liegen? Das ist die Krone der Unlogik. 

Nun, es gibt keinen anderen: der Mensch war so mächtig, dass er alles vermurxte, das Schlamassel muss er wieder gut machen, oder aber wir überlassen das Gott oder irgendwelchen klügeren Aliens. 

 

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vor 5 Minuten schrieb Einsteinchen:

oder aber wir überlassen das Gott

Der hat ja ganz offensichtlich weder Lust noch Interesse. 
 

Werner

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