Jump to content

Recommended Posts

Geschrieben
  Am 17.6.2021 um 10:46 schrieb rorro:

 

Natürlich geht es um die Frage der Definition der Einheit. Für Katholiken ist das eine von Glauben und Kirche (wie schon die ersten 1000 Jahre für die Kirche). Beides bricht ohne Papst weg (auch reine Empirie).

Expand  

Keine andere Kirche erfüllt die Definition „Kirche“ der römisch-katholischen Kirche zu 100%, spätestens an der Position des Papstes scheiden sich dann die Meinungen. Aber auch die römisch-katholische Kirche erfüllt nicht zu 100% die Glaubensdefinitionen irgendeiner anderen Kirche. Sonst wären es ja eben nicht verschiedene Kirchen.

Geschrieben
  Am 17.6.2021 um 10:14 schrieb rorro:

Ohne dieses Amt gibt es nirgendwo Einheit.

Expand  

Mit ihm auch nicht.

Es ist ein Nullsummenspiel.

 

Trotz (teils auch wegen) Papst gab es 

- das christologische Schisma (Monophysiten)

- das große Schisma 1054

- das abendländische Schisma

- diverse kleine Schismem mit allen möglichen Gegenpäpsten

- Hussiten, Waldenser. Albigenser

- das englische Schisma

- das lutherische Schisma

- das reformierte Schisma

- das Schisma nach Vat1

- das Lefebvre-Schisma 

 

und die Aufzählung erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit 

 

Die Behauptung, das Papstamt sei der Garant der Einigkeit und verhindere Schismen ist so offensichtlich und leicht erkennbar falsch, dass ich nicht verstehe, wie man das ernsthaft immer wieder behaupten kann.

 

Werner

Geschrieben

Es handelt sich da um Geisterfahrerlogik:

 

“wenn alle in die gleiche Richtung fahren würden wie ich, dann gäbe es keine Geisterfahrer“ (das ist richtig)

“daraus folgt, ich bin der einzige, der richtig fährt, alle anderen fahren falsch“ (das ist ein offensichtlicher Fehlschluss)

 

Werner

Geschrieben
  Am 17.6.2021 um 10:59 schrieb o_aus_h:

Keine andere Kirche erfüllt die Definition „Kirche“ der römisch-katholischen Kirche zu 100%,

Expand  

 

Das ist nicht korrekt. Die orthodoxen Kirchen sind auch aus katholischer Sicht vollwertige Kirchen.

Gerhard Ingold
Geschrieben
  Am 17.6.2021 um 09:29 schrieb rorro:

 

Und seither gibt es die eine protestantische Kirche. Genau. :facepalm:

Expand  

 

Seither gibt es die protestantischen Kirchen und wo mehr Wahrheit zu finden ist, gibt es auch mehr Wohlstand. Zumindest ist es eine Tatsache: Länder, wo der Protestantismus der katholischen Kirche die absolute Macht wegnehmen konnte, hat sich überall eine breiter Wohlstand entfalten können. Andersherum ist es auch offensichtlich: Wo der Katholizismus immer noch fast absolute Macht hat, ist es wie in islamischen Ländern: viel Korruption und kaum ein breiter Wohlstand.

Geschrieben
  Am 17.6.2021 um 14:23 schrieb Gerhard Ingold:

 

Seither gibt es die protestantischen Kirchen und wo mehr Wahrheit zu finden ist, gibt es auch mehr Wohlstand. Zumindest ist es eine Tatsache: Länder, wo der Protestantismus der katholischen Kirche die absolute Macht wegnehmen konnte, hat sich überall eine breiter Wohlstand entfalten können. Andersherum ist es auch offensichtlich: Wo der Katholizismus immer noch fast absolute Macht hat, ist es wie in islamischen Ländern: viel Korruption und kaum ein breiter Wohlstand.

Expand  

Halte ich für eine gewagte These, mindestens bei deutschen Bundesländern funktioniert die Korrelation protestantischer Bevölkerungsanteil und Wohlstand nicht. 

Geschrieben

 

  Am 17.6.2021 um 14:23 schrieb Gerhard Ingold:

 

Seither gibt es die protestantischen Kirchen und wo mehr Wahrheit zu finden ist, gibt es auch mehr Wohlstand. Zumindest ist es eine Tatsache: Länder, wo der Protestantismus der katholischen Kirche die absolute Macht wegnehmen konnte, hat sich überall eine breiter Wohlstand entfalten können. Andersherum ist es auch offensichtlich: Wo der Katholizismus immer noch fast absolute Macht hat, ist es wie in islamischen Ländern: viel Korruption und kaum ein breiter Wohlstand.

Expand  

Dir ist aber schon bewusst, daß der "protestantische" Wohlstand das Ergebnis einer ziemlich verqueren Auserwählungstheorie ist, nachdem man den Grad der Gnade, die einem Gott zuteil werden lässt, bereits am irdischen Wohlstand ablesen könne? Hat ein paar unschöne Folgen, die gutzuheißen ich von Dir nicht erwartet hätte.

 

Gerhard Ingold
Geschrieben
  Am 17.6.2021 um 15:17 schrieb o_aus_h:

Halte ich für eine gewagte These, mindestens bei deutschen Bundesländern funktioniert die Korrelation protestantischer Bevölkerungsanteil und Wohlstand nicht. 

Expand  

 

Deutschland ist das Land der Reformation. Meine Heimat die Schweiz hat auch viele katholische Kantone. Sie ist aber auch ein Land der Reformation.

In allen nordischen Ländern wie England, Schweden, Finnland, Norwegen, Niederlande, Dänemark hatte die Reformation auch starken Einfluss gehabt.

 

Portugal, Spanien haben ihren Katholizismus in praktisch alle süd- und mittelamerikanische Länder importiert. 

 

Das sind aber nur meine Beobachtungen.

Gerhard Ingold
Geschrieben
  Am 17.6.2021 um 15:25 schrieb Flo77:

 

Dir ist aber schon bewusst, daß der "protestantische" Wohlstand das Ergebnis einer ziemlich verqueren Auserwählungstheorie ist, nachdem man den Grad der Gnade, die einem Gott zuteil werden lässt, bereits am irdischen Wohlstand ablesen könne? Hat ein paar unschöne Folgen, die gutzuheißen ich von Dir nicht erwartet hätte.

 

Expand  

 

Freiheit des Denkens bringt immer auch unschöne Seiten mit sich. 

 

Was hättest Du von mir erwartet?

Geschrieben
  Am 17.6.2021 um 15:29 schrieb Gerhard Ingold:

 

Freiheit des Denkens bringt immer auch unschöne Seiten mit sich. 

 

Was hättest Du von mir erwartet?

Expand  

Ich dachte eher an Rassismus, Prädestination, Raubtierkapitalismus, und ähnliches.

Gerhard Ingold
Geschrieben
  Am 17.6.2021 um 16:18 schrieb Flo77:

Ich dachte eher an Rassismus, Prädestination, Raubtierkapitalismus, und ähnliches.

Expand  

Kannst Du mir das näher erklären? Da macht mir nur der Raubtierkapitalismus einen Sinn.

 

Geschrieben (bearbeitet)
  Am 17.6.2021 um 16:21 schrieb Gerhard Ingold:

Kannst Du mir das näher erklären? Da macht mir nur der Raubtierkapitalismus einen Sinn.

 

Expand  

Die protestantische Arbeitsethik, insbesondere nach Calvin, basiert auf der doppelten Idee, daß man zum einen am Wohlstand einer Person die ihr zugeteilte Gnade bzw. die von Gott entgegen gebrachte Liebe ablesen könne und zum anderen daß Gott das Schicksal eines Menschen nicht nur vorherbestimmt hat, er hat auch schon im Vorfeld arm und reich bestimmt nach seinem Gusto.

 

Daraus resultieren der Hunger nach Wohlstand, das Gefühlt der Überlegenheit des Reichen, das Klassenbewusstsein, die Rechtfertigung der Überlegenheit der "höher entwickelten Länder", usw.

bearbeitet von Flo77
Gerhard Ingold
Geschrieben
  Am 17.6.2021 um 16:26 schrieb Flo77:

Die protestantische Arbeitsethik, insbesondere nach Calvin, basiert auf der doppelten Idee, daß man zum einen am Wohlstand einer Person die ihr zugeteilte Gnade bzw. die von Gott entgegen gebrachte Liebe ablesen könne und zum anderen daß Gott das Schicksal eines Menschen nicht nur vorherbestimmt hat, er hat auch schon im Vorfeld arm und reich bestimmt nach seinem Gusto.

 

Daraus resultiert der Hunger nach Wohlstand, das Gefühlt der Überlegenheit des Reichen, das Klassenbewusstsein, die Rechtfertigung der Überlegenheit der "höher entwickelten Länder", usw.

Expand  

Danke. Ich kenne nur die Aussage Zwinglis, dass Reichtum Segen Gottes sei. Mich widern all diese Vorstellungen an. Auch wenn ich die Prädestination der Bibel kenne, habe ich mir mit diesen Lehren immer schwer getan. Wer Unrecht tut, und für das Heil vorbestimmt wäre, könnte Unrecht ohne Korrektur tun. Wer mit Anstand, Benehmen und Respekt durch das Leben zu gehen versucht, dem würde das nichts helfen. Die Prädestination betrachte ich als unethische Menschenlehre.

 

Diktatoren scheinen aber zu glauben, göttlich vorbestimmt, auf einen göttlichen Stuhl auf Erden gesetzt worden zu sein. Widert mich auch an.  

Geschrieben

"Schick: Gläubige bei Pfarrern und Bischöfen mitentscheiden lassen"

Titelte katholisch.de am 05.07.2021. [klick]

Demnach spricht sich der Erzbischof von Bamberg dafür aus Gläubigen auf allen Ebenen - letztlich auch auf Ebene der Weltkirche - mehr Mitbestimmung einzuräumen.

Geschrieben

Nun, was die Pfarrer angeht, könnte er das jederzeit umsetzen.

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...