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Was Gendern bringt und was nicht


Die Angelika

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Die Generika haben eine sprachliche Bedeutung, die nicht zu unterschätzen ist: Sie bezeichnen Funktionen, nicht Personen.

Wenn ich sage: "Ich gehe zum Arzt", dann geht es um eine bestimmte Funktion, für die es egal ist, ob sie von einem Mann oder einer Frau (oder auch von einem dressierten Affen oder einem Roboter) ausgefüllt wird. "Ich gehe zu einem Arzt oder einer Ärztin" hat dagegen eine andere Konnotation.

Als Vortragender auf einem Ärztekongress wäre dagegen die Anrede "Sehr verehrte Ärztinnen und Ärzte" angemessen, da es um die anwesenden Personen geht, die halt beruflich alle die gleiche Funktion erfüllen. (Auch wenn ich wohl eher "Sehr verehrte Heilkundige" sagen würde, wenn ich das klassische "Sehr verehrte Damen und Herren" unbedingt vermeiden wollte.)

Mit anderen Worten: Selbst der Ersatz eines Generikums durch beide Geni (Genera?) ist sprachlich falsch.

 

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Nun, dann führen wir statt des gescheiterten "Schreiben nach Gehör" doch einfach "Schreiben nach Gefühl" ein :D 

 

Aber wie auch immer, von einem gendernden Lehrer würde ich prinzipiell keine schlechte Note wegen Grammatik- oder Rechtschreibfehlern akzeptieren. 

 

Clowns-Welt 🤡

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vor 5 Minuten schrieb rorro:

 

Meinen Kindern habe ich jahrelang eintrichtern müssen, daß Vokabular, Rechtschreibung und Grammatik sich nicht um das individuelle Gefühl scheren - und jetzt kommen Lehrer wie laura und tun so, als gelte das nicht mehr. 

 

Genau mein Humor.

Ich bin ja noch einen Schritt weitergegangen und habe meinen Kindern beigebracht, daß sich "die Welt" bicht um individuelle Befindlichkeiten schert, sondern nur man selbst für seine Gefühle verantwortlich ist.

 

Aber ich bin halt ein alter, emotionsgestörter Sack...

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vor 33 Minuten schrieb Moriz:

beide Geni (Genera?)

dominus - domini (o-Deklination
status - statūs (u-Deklination)
genus - genera (3. Deklination)

 

Werner

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vor 2 Stunden schrieb Flo77:

Ich bin ja noch einen Schritt weitergegangen und habe meinen Kindern beigebracht, daß sich "die Welt" bicht um individuelle Befindlichkeiten schert, sondern nur man selbst für seine Gefühle verantwortlich ist.

 

Aber ich bin halt ein alter, emotionsgestörter Sack...

 

Ich auch.

 

Wir sind halt Schneeflocken-inkompatibel.

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vor einer Stunde schrieb Moriz:

Mit anderen Worten: Selbst der Ersatz eines Generikums durch beide Geni (Genera?) ist sprachlich falsch.

 

Klugscheyssmodus an: Das Deutsche wie das Lateinische kennt drei Genera, zwei Sexus und hat ein Wort für jene, die heute I im Buchstabensalat sind (Zwitter, hermaphroditus). Das Neusprech dagegen führt eine 3. Kategorie ein, ens Gender. Und im apolegetischen Gesabbel der Biologieleugner werden diese drei Kategorien ständig durcheinandergeschmissen, wobei das Deutsche dabei hilft, indem es nur ein Wort für alle drei Dinge hat. (Ist wie "Liebe" für agape, eros und philos, um mal kurz bibelfest zu werden.)

Neben deren Ignoranz bzgl. der von Dir angesprochenen Funktions- statt Personenbeschreibung des Generikums, welcher auch schon die Binnen-I-Propagandisten betroffen hat, sind die Buchstabensalatfisten auch mathematisch dermaßen unterbelichtet, daß sie meinen, mit zirkulären Definionen ein funktionierendes Gedankenmodell aufbauen zu können, wobei auch der ständige Wechsel in den Bedeutungen eines Begriffs (wie Mann oder Frau) eine Rolle spielen. Ich zitiere mal aus dem Frauenstatut der Grün*Innen: "Von dem Begriff 'Frauen' werden alle erfasst, die sich selbst so definieren." Damit wird der Begriff 'Frau' sinnentleert bzw. hier werden zwei unterschiedliche Bedeutungen des Begriffs Frau einfach durcheinandergeworfen, nämlich Frau#1 als selbstausgedachte Identität und Frau#2 als biologische Tatsache, wobei implizit #2 als definitorische Grundlage für #1 gesetzt wird. Das ist a) unredlich und b) bescheuert.

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Trotzdem muss ich gestehen, dass dieses Thema mir jetzt nicht so einen Furor wert wäre. Erinnert sich noch jemand an die ideologische Klamotte der permanenten oder gemäßigten Kleinschreibung, mit der meiner Erinnerung nach in den 90igern wieder vermehrt kokettiert wurde? Auch das hat sich wieder verlebt, weil es halt von der Mehrheit als eher leseunfreundlich erlebt wird.

Im Sinne einer freundlichen und verstehenden privaten Kommunikation lasse ich den anderen ihre sprachlichen Marotten, so wie ich die meinen pflege, im Sinne einer teils antiquierten Wortwahl oder Schreibweise.

Das einzige, was mich stört, ist halt die ideologische Überhöhung in Kombination mit ideologische Denunziation (wer nicht gendert, ist „rechts/rechtsextrem“), zum anderen institutionell informeller Zwang, der auch zu tlw. unverständlichen/unleserlichen Glyphen-Wirrwarr führt.

Da geht halt das Gendern gegen die kommunikative Grundfunktion vonSprache und Schrift.

Die rechthaberische oder zwanghafte Übertreibung gefällt mir aber eben weder als pro noch contra, weil auch das leicht ins streitbar-unkommunikative umschlägt.

Also mehr Toleranz für gutes und schönes Deutsch, aber auch mehr für kreativen Nonkonformismus.

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Wir sollten einfach alle wieder auf Symbolen basierende Schreibsysteme  verwenden, bevorzugt Hieroglyphen. Diese sind universell und diskriminieren nicht. 

 

Kann man das hier darstellen? Ansonsten muss man das eben umschreiben. Ich versuchs mal:

 

Feder - Doppel-Feder - sitzender Schreiber - Auge des Re - Sonnenscheibe - Schlange - Fuß - Hand - Zepter - Arm - Skarabäus - Wachtelkücken. 

 

Ja, klappt. Bringt gut rüber, was ich sagen wollte. 

 

 

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vor einer Stunde schrieb GermanHeretic:

Klugscheyssmodus an: Das Deutsche wie das Lateinische kennt drei Genera, zwei Sexus

Da setze ich mein Häufchen drauf:

Bei der Anrede in der Sonntagsnachmittagsshow im Fernsehen hat man tatsächlich alle drei Genera: "Sehr verehrte Damen und Herren, liebe Kinder". Im allgemeinen Neusprech wird das generische Wort (Forant, Lehrer) aber häufig nur durch zwei spezifische Genera ersetzt (Foranten und Forantinnen, Lehrerinnen und Lehrer).

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vor 3 Minuten schrieb Studiosus:

Wir sollten einfach alle wieder auf Symbolen basierende Schreibsysteme  verwenden, bevorzugt Hieroglyphen. Diese sind universell und diskriminieren nicht.

 

Universell ja, aber diskriminiert fühlen wird sich auf jeden Fall irgendjemand (wenn er's denn lesen kann). Beispiel: 白左

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vor 10 Minuten schrieb Shubashi:

kreativen Nonkonformismus

Da kräuseln sich mir in Erinnerung an die Altlinken und 68er die Fußnägel und Nackenhaare.

 

Freiheit ist, innerhalb eines bestehenden Rahmens sich selbst (und nur sich selbst) zu verwirklichen. Dieser Rahmen hat seinen Grund und seinen Sinn und ist mit Verlaub extrem weit gesteckt. Er reicht um genau zu sein bis zu den Grenzen der Konvention und dann bis zur Nasenspitze des Nächsten. Aber auch keinen mm weiter.

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Immerhin gibt es 173 Lehrstühle für Genderforschung. Und 8 für Kernforschung. Ein Land muss halt die richtigen Prioritäten für die Zukunft setzen...

 

So viele Taxifahrer braucht es doch in Zeiten von Uber gar nicht mehr...

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vor 33 Minuten schrieb rince:

Immerhin gibt es 173 Lehrstühle für Genderforschung.

Hassema'n Link? Oder hast du die Zahl gerade erfunden? Oder meint du weltweit? (Selbst das würde mich wundern...)

 

vor 11 Minuten schrieb Soulman:

Aber Erdbeerpflücker sind immer gesucht.

Nö. Nur zur Erdbeer-Erntezeit, das ist 1/4 Jahr.

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vor 17 Minuten schrieb Moriz:

Hassema'n Link? Oder hast du die Zahl gerade erfunden? Oder meint du weltweit? (Selbst das würde mich wundern...)

https://www.welt.de/politik/deutschland/plus247341858/Deutschland-Pakt-Acht-Lehrstuehle-fuer-Kernforschung-aber-173-Lehrstuehle-fuer-Genderforschung.html

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Wobei, wenn mein Stand noch aktuell ist, die wenigsten Lehrstuhlinhaber Genderstudien - gibts so lange ja auch noch nicht) studiert haben, sondern zumeist echte Wissenschaftler (Kulturwissenschaften, Literatur, Soziologie, Anthropologie usw.) sind, die sich eben einen Lehrstuhl als "Genderlehrstuhl" bezahlen lassen. 

 

Macht es nicht wirklich besser, ich weiß. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 11 Minuten schrieb Studiosus:

Wobei, wenn mein Stand noch aktuell ist, die wenigsten Lehrstuhlinhaber Genderstudien - gibts so lange ja auch noch nicht) studiert haben, sondern zumeist echte Wissenschaftler (Kulturwissenschaften, Literatur, Soziologie, Anthropologie usw.) sind, die sich eben einen Lehrstuhl als "Genderlehrstuhl" bezahlen lassen. 

 

Macht es nicht wirklich besser, ich weiß. 

Wenn ich das jetzt richtig überflogen habe, dann sind das die nach entsprechen der Förderung von Frauen besetzten Professorenstellen, keine Lehrstühle für Genderforschung. Und damit werden mal wieder Äpfel mit Birnen verglichen. Sorry, aber so kann man nicht diskutieren - ihr blamiert euch selbst!

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vor 44 Minuten schrieb Moriz:

Wenn ich das jetzt richtig überflogen habe, dann sind das die nach entsprechen der Förderung von Frauen besetzten Professorenstellen, keine Lehrstühle für Genderforschung. Und damit werden mal wieder Äpfel mit Birnen verglichen. Sorry, aber so kann man nicht diskutieren - ihr blamiert euch selbst!

Ich hab geschrieben „Professuren“. Dass eine Professur nicht gleich Lehrstuhl ist, habe ich als bekannt vorausgesetzt.

Und es sind Professuren für Genderforschung (5.2 in meinem Link)

Allerdings finde ich auch 185 Professuren (Stand 2017) für dieses Thema mehr als übertrieben.

Aber Fördergelder sind wie Gülle: Wenn man sie großzügig verteilt, wächst alles mögliche Überflüssige heran.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Ähm, davon sind gerade mal acht im Bereich Frauen- Geschlechter und Genderforschung. Also genau so viele wie in der Kernforschun. Der Rest ist sonstwo. Warum die nun 'Genderprofessuren' genannt werden erschließt sich mir nicht. (Genderforschung in der Biologie? Wie gefährlich! Nicht, daß noch festgestellt wird, daß es doch nur zwei Geschlechter gibt...) Vielleicht klingt das in manchen Ohre besser als 'Frauenförderstellen' oder 'Alibiemanzen'.

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vor 7 Minuten schrieb Moriz:

Ähm, davon sind gerade mal acht im Bereich Frauen- Geschlechter und Genderforschung. Also genau so viele wie in der Kernforschun. Der Rest ist sonstwo. Warum die nun 'Genderprofessuren' genannt werden erschließt sich mir nicht. (Genderforschung in der Biologie? Wie gefährlich! Nicht, daß noch festgestellt wird, daß es doch nur zwei Geschlechter gibt...) Vielleicht klingt das in manchen Ohre besser als 'Frauenförderstellen' oder 'Alibiemanzen'.

Meine Quelle ist der Deutsche Bundestag. Wenn die „Genderprofessur“ schreiben, geh ich mal davon aus, dass es sich nicht um „alternative Fakten“ fanatischer Gender-Gegner handelt.

 

Werner

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