Marcellinus Geschrieben 4. April 2024 Melden Geschrieben 4. April 2024 vor 53 Minuten schrieb Shubashi: Gibt es tatsächlich ein explizites Verbot, oder wird nicht einfach darauf verwiesen, die gängige Rechtschreibung zu verwenden? Das ist inzwischen nämlich in diversen Bundesländern üblich und keine CSU-Erfindung. Wenn aber die allgemeine Rechtschreibung nicht verpflichtend sein soll, dann könnte jede Behörde letztlich so schreiben, wie gehört oder z.B. durchghende kleinschreibung verwenden - auch dafür gab es mal eine lautstarke Bewegung, die aber inzwischen weitgehend wieder Geschichte ist. Wie schon erwähnt, wohne ich in einem Bundesland, indem sogar ein erfolgreicher Volksentscheid gegen die Rechtschreibreform von 1996 stattfand. Die konnte sich immeri auf einen breiten internationalen sprachwissenschaftlichen Konsens stützen, war aber trotzdem außerordentlich unbeliebt. Von daher halte ich nichts davon, das Thema politisch zu polarisieren. Jede bewusste staatliche Einmischung in Sprache sollte vermieden werden - und als solche wird wohl jede Art von institutionell vorgegebene Veränderung, die vom gewohnten abweicht empfunden. Ergo soll privat jede und jeder schreiben, wie es gefällt, wie es aber auch Kommunikation erleichtert und fördert. (Ich müsste dazu z.B. erheblich an meinem Schriftbild arbeiten, versuche es aber auch nicht zum allgemeinen Leitbild zu erheben.) Das kann man Satz für Satz unterschreiben! 👍 Zitieren
rince Geschrieben 5. April 2024 Melden Geschrieben 5. April 2024 (bearbeitet) vor 11 Stunden schrieb mn1217: Mal abgesehen davon,dass sich Rechtschreibung ändert Wo ist das Argument? Auch nach der letzten Rechtschreibreform gab es am Ende gültige, offizielle Rechtschreibregeln. Diese sollten an Schulen gelernt und verwendet und auch von Behörden verwendet werden. Wenn ich private Nachrichten auf Schwizzerdüütsch bekomme, muss ich mir die erst laut vorlesen, um zu verstehen, was gemeint ist. So sollte bitte niemand in der Firma einem offiziellen internen Bericht für die Produktentwicklung verfassen... bearbeitet 5. April 2024 von rince Zitieren
mn1217 Geschrieben 5. April 2024 Melden Geschrieben 5. April 2024 vor 9 Stunden schrieb Shubashi: Gibt es tatsächlich ein explizites Verbot, .... Es ist Lehrern verboten und auch in Ämtern. Wenn jemand weder Mann noch Frau ist,DARF das also nicht anerkannt werden. Zitieren
mn1217 Geschrieben 5. April 2024 Melden Geschrieben 5. April 2024 Interessanterweise werden hier die Vertreter der CSU Meinung beleidigend und aggressiv. Nicht die,die Gendern nicht so dramatisch finden. Die haben das nicht nötig. 1 Zitieren
rince Geschrieben 5. April 2024 Melden Geschrieben 5. April 2024 (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb mn1217: Es ist Lehrern verboten und auch in Ämtern. In Schulen oder in Ämtern darf auch nicht "bairisch" geschrieben werden, Kruzifix nomal. Damische Saupreissn! Wo bleibt das laute Wehklagen darüber, dass Mundart angeblich verboten sei und bairisch sprechende Menschen dadurch angeblich nicht sichtbar gemacht und damit unterdrückt und von der Gesellschaft ausgeschlossen würden? bearbeitet 5. April 2024 von rince Zitieren
rince Geschrieben 5. April 2024 Melden Geschrieben 5. April 2024 vor 10 Stunden schrieb UHU: vor 13 Stunden schrieb mn1217: Sprache schafft Realität. Meine Reaktion dazu: vor 13 Stunden schrieb mn1217: ... sehr subjektiv. Vor allem stimmt das ja nicht. In der türkischen Sprache herrscht ja geschlechtliche Gleichstellung. Ich hätte doch mal gern gezeigt bekommen, wie da angeblich Sprache Realität schafft. Ich frage da nicht zum ersten mal nach, ohne eine sinnvolle Antwort zu erhalten. Und Rassendiskriminierung ist trotz des Verbotes von Begriffen wie "Nigger" nicht verschwunden. So weit zum Mythos "Sprache schafft Realität". Hübsches Propaganda-Märchen. 1 Zitieren
Moriz Geschrieben 5. April 2024 Melden Geschrieben 5. April 2024 vor 13 Stunden schrieb Domingo: Aber jetzt schreibst du, es habe zig tausende Politikerfrauen gegeben. Was nu? Natürlich! Hinter jedem erfolgreichen Mann steht doch bekanntlich eine starke (Ehe-)Frau! Kanzler hatten sogar bis zu fünf davon! Zitieren
Moriz Geschrieben 5. April 2024 Melden Geschrieben 5. April 2024 (bearbeitet) vor einer Stunde schrieb rince: Und Rassendiskriminierung ist trotz des Verbotes von Begriffen wie "Nigger" nicht verschwunden. So weit zum Mythos "Sprache schafft Realität". Hübsches Propaganda-Märchen. Im Gegenteil, das Verbot wurde auf die Ersatzwörter ausgedehnt: Neger, Schwarzer, Farbiger, Mohr. Demnächst wird auch 'PoC' als rassistischer Begriff verboten werden müssen - wenn die Amis es nicht endlich schaffen, ihren tief sitzenden Rassismus zu überwinden. bearbeitet 5. April 2024 von Moriz 1 1 Zitieren
Wunibald Geschrieben 5. April 2024 Melden Geschrieben 5. April 2024 vor 15 Minuten schrieb Moriz: Natürlich! Hinter jedem erfolgreichen Mann steht doch bekanntlich eine starke (Ehe-)Frau! Gelegentlich auch eine solche, die ihn kräftig in den Hintern tritt, damit er endlich einmal richtig funktioniert. Zitieren
Aristippos Geschrieben 5. April 2024 Melden Geschrieben 5. April 2024 vor 14 Stunden schrieb mn1217: Warum hat eine Lise Meitner keinen Nobelpreis bekommen? Nach ihr ist ein Element benannt! Der Club ist deutlich exklusiver. Zitieren
Shubashi Geschrieben 5. April 2024 Melden Geschrieben 5. April 2024 14 hours ago, mn1217 said: Wenn jemand weder Mann noch Frau ist,ist es falsch, das anders zu benennen. Wenn ich eine Frau nicht kenne,kann ich sie nicht aufführen. Das ist ja eines der Probleme. Ich habe aber durch mehrere Podcasts sehr interessante Männer,Frauen und Queere kennengelernt. Manchmal sind ja auch Personen wichtig,die in der "zweiten' Reihe sind. Gab es wirklich nur " founding fathers"? Was ist da zB mir dem Einfluss der Schuyler- Schwestern? Jetzt mal ganz abgesehen von der chinesischen oder afrikanischen Geschichte,die in unserer Schulzeit quasi gar nicht stattfand. Dschingis Khan hatte auch Töchter... Dass du Lise Meitner nicht kennst,ist mindestens schade. Google sie mal. Vielleicht sollten wir zuerst einmal darüber unterhalten, wie eine Diskussion sachlich, sinnvoll und mit Quellen belegt zu führen ist? Was unterscheidet z.B. eine Meinung von einer Andeutung und einem Argument? Welche Rolle spielen Unterstellungen, und wie kann man unterscheiden, ob diese als Rhetorik, Polemik oder Missverständnis vorkommen? Wenn Du z.B. die „Schuyler-Schwestern“ als ein Argument einführen möchtest, wäre es hilfreich zu wissen, wen Du damit genau meinst. Es gab nämlich sechs Schwestern, die alle Kinder Philip Schuylers waren. Dann könnte man sich im Detail darüber unterhalten, ob es hier eher um den Einfluss einer alteingesessenen New Yorker Bürgerfamilie geht, oder um den Einfluß von Einzelpersonen, z.B. die Korrespondenz, die Angelica Schuyler mit Jefferson, Hamilton oder Lafayette führte, oder eher um die Beziehung ihrer Schwester zu Alexander Hamilton. Oder aber wir sprechen über ein popkulturelles Klischee, dass seine Entstehung einem Musicalsong verdankt, der über erst so einen Oberbegriff wie „Schuyler-Sisters“ überhaupt geschaffen hat. Über das alles kann man sich spannend und mit Erkenntnisgewinn unterhalten, aber das gelingt am besten, wenn eben Argumente möglichst sachlich und ohne unklar formuliertem Groll oder Anschuldigungen vorgetragen werden. Auch wenn es hier ein off topic wäre, könnte man einen interessanten historischen Thread dazu gestalten. Zitieren
Moriz Geschrieben 5. April 2024 Melden Geschrieben 5. April 2024 (bearbeitet) Ein anderer Aspekt: Noch zu unseren früheren Lebzeiten waren es überwiegend Männer, die in der 'ersten Reihe' standen - warum auch immer - und eigentlich ist es auch heute noch so, auch wenn die Frauen inzwischen aufholen. Der Versuch, jetzt auch mehr Frauen 'hervorzuholen' hat in sofern ein Geschmäckle, als es in dieser 'zweiten Reihe' auch viele (womöglich sogar viel mehr) Männer gab, die im Dunkeln bleiben. Von daher sehe ich auch den Versuch mancher Städte, bei Straßenbenennungen zu einem ausgewogenen Geschlechterverhältnis zu kommen, sehr kritisch. Zumal andererseits auch immer mehr Straßen umbenannt werden, weil ihre Namensgeber nicht mehr 'gut' genug sind. (Markantestes Beispiel: Umbenennung des Hindenburg-Platzes in Münster in Schlossplatz - aber man hat erst nach 70 Jahren Bundesrepublik gemerkt, daß Hindenburg nicht ganz unbelastet ist...) bearbeitet 5. April 2024 von Moriz Zitieren
rince Geschrieben 5. April 2024 Melden Geschrieben 5. April 2024 Oh, ich hab erst letzte Woche auf dem Hindenburgplatz geparkt. Ich war auch im Botanischen Garten beim Schloss, das zur Westfälischen Wilhelms Universität (WWU) gehört. Im Neusprech heißt die Uni inzwischen nur noch ganz langweilig Universität Münster. Weil, dieser Wilhelm war ja auch ein ganz schlimmer Finger. Ja, ich halte nicht viel von dieser Cancel-Unkultur... Zitieren
Marcellinus Geschrieben 5. April 2024 Melden Geschrieben 5. April 2024 vor 15 Minuten schrieb rince: Oh, ich hab erst letzte Woche auf dem Hindenburgplatz geparkt. Hast du? Die Umbenennung in Schlossplatz ist doch schon etwas her. Zitieren
rince Geschrieben 5. April 2024 Melden Geschrieben 5. April 2024 Für mich bleibt es der Hindenburgplatz 1 Zitieren
Marcellinus Geschrieben 5. April 2024 Melden Geschrieben 5. April 2024 vor 53 Minuten schrieb rince: Für mich bleibt es der Hindenburgplatz Das ist allerdings ein Einzelschicksal. Wohl gemerkt, ich bin auch kein Freund von Umbenennungen. Andererseits finde ich Schlossplatz für einen Platz vor einem Schloß auch nicht so wirklich unpassend. Wenn ich in Münster bin, parke ich mittlerweile eh woanders. 1 Zitieren
mn1217 Geschrieben 5. April 2024 Melden Geschrieben 5. April 2024 (bearbeitet) vor 3 Stunden schrieb Shubashi: Vielleicht sollten wir zuerst einmal darüber unterhalten, wie eine Diskussion sachlich, sinnvoll und mit Quellen belegt zu führen ist? .... Über das alles kann man sich spannend und mit Erkenntnisgewinn unterhalten, aber das gelingt am besten, wenn eben Argumente möglichst sachlich und ohne unklar formuliertem Groll oder Anschuldigungen vorgetragen werden. Auch wenn es hier ein off topic wäre, könnte man einen interessanten historischen Thread dazu gestalten. Wenn nicht gleich Vorwürfe kämen. Auf die Aggressivität habe ich keine Lust. Und wenn ich nicht gleich detailliert ausformuliet3 kann das mehrere Gründe haben: Spontane Idee,noch nicht detaillierter gedanklich formuliert Keine Lust, weil ich angegriffen wurde Nicht viel Zeit .... Ich werde hier als dumm und unsachlich dargestellt. Und als unfähig. Lass mal. bearbeitet 5. April 2024 von mn1217 Zitieren
mn1217 Geschrieben 5. April 2024 Melden Geschrieben 5. April 2024 vor 3 Stunden schrieb Moriz: Ein anderer Aspekt: Noch zu unseren früheren Lebzeiten waren es überwiegend Männer, die in der 'ersten Reihe' standen - warum auch immer - und eigentlich ist es auch heute noch so, auch wenn die Frauen inzwischen aufholen. Der Versuch, jetzt auch mehr Frauen 'hervorzuholen' hat in sofern ein Geschmäckle, als es in dieser 'zweiten Reihe' auch viele (womöglich sogar viel mehr) Männer gab, die im Dunkeln bleiben. Von daher sehe ich auch den Versuch mancher Städte, bei Straßenbenennungen zu einem ausgewogenen Geschlechterverhältnis zu kommen, sehr kritisch. Zumal andererseits auch immer mehr Straßen umbenannt werden, weil ihre Namensgeber nicht mehr 'gut' genug sind. (Markantestes Beispiel: Umbenennung des Hindenburg-Platzes in Münster in Schlossplatz - aber man hat erst nach 70 Jahren Bundesrepublik gemerkt, daß Hindenburg nicht ganz unbelastet ist...) Klar, Frauen zu erwähnen,geht gar nicht. Zitieren
mn1217 Geschrieben 5. April 2024 Melden Geschrieben 5. April 2024 vor 3 Stunden schrieb Aristippos: Nach ihr ist ein Element benannt! Der Club ist deutlich exklusiver. Was ist bekannter? Genau. Zitieren
mn1217 Geschrieben 5. April 2024 Melden Geschrieben 5. April 2024 (bearbeitet) Es muss nicht die Welt verändern. Es reicht,wenn sich Menschen gesehen und akzeptiert fühlen. Und das verbietet ( nicht nur) Bayern. bearbeitet 5. April 2024 von mn1217 Zitieren
Marcellinus Geschrieben 5. April 2024 Melden Geschrieben 5. April 2024 vor 27 Minuten schrieb mn1217: Und das verbietet ( nicht nur) Bayern. Nein, Bayern, verbietet nur die amtliche Verhunzung der deutschen Sprache. Das ist alles! 1 Zitieren
rince Geschrieben 5. April 2024 Melden Geschrieben 5. April 2024 vor 36 Minuten schrieb mn1217: Es muss nicht die Welt verändern. Es reicht,wenn sich Menschen gesehen und akzeptiert fühlen. Und das verbietet ( nicht nur) Bayern. Diese Lüge wird durch Wiederholung nicht wahrer. 1 Zitieren
rince Geschrieben 5. April 2024 Melden Geschrieben 5. April 2024 (bearbeitet) vor 43 Minuten schrieb mn1217: Was ist bekannter? Genau. Wenn es dir darum geht: Es dürften wohl mehr Menschen Kim Kardashian kennen als auch nur einen einzigen Nobelpreisträger von 2023. bearbeitet 5. April 2024 von rince 1 2 Zitieren
Soulman Geschrieben 5. April 2024 Melden Geschrieben 5. April 2024 (bearbeitet) vor 7 Stunden schrieb mn1217: Es ist Lehrern verboten und auch in Ämtern. Wenn jemand weder Mann noch Frau ist,DARF das also nicht anerkannt werden. Damit schützt man die Betroffenen davor wegen vorsätzlicher "Inkompetenz" gefeuert zu werden. Die haben einen Auftrag und machen das nicht zum Privatvergnügen. Wenn jetzt ein Mathelehrer den Schülern 2+2=0 und 2-2=4 beibringt (oder ein Finanzbeamter so "rechnet"), nur weil er das persönlich für gerechter, schöner, was auch immer hält, verursacht er unbestreitbar einen Schaden. Es braucht also kein Verbot des Falschen, sondern ein Gebot des Richtigen. Dieses Gebot wurde bereits mit dem "Schreiben nach Gehör" verletzt, aber man meinte es ja nur gut. Für mich sind das nur Menschenexperimente an Wehrlosen. bearbeitet 5. April 2024 von Soulman 3 Zitieren
Moriz Geschrieben 5. April 2024 Melden Geschrieben 5. April 2024 vor 14 Minuten schrieb Soulman: ein Gebot des Richtigen. Dieses Gebot wurde bereits mit dem "Schreiben nach Gehör" verletzt Äh, nein! Denn am Ende der Grundschulzeit sollten (ich weiß, Konjunktiv) die Schüler sich schon eine brauchbare Rechtschreibung erworben haben. Zitieren
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