Was Gendern bringt und was nicht

[Flo77]

vor 18 Minuten schrieb laura:

Ich würde dann mal folgenden Vorschlag für ein Gesetz machen:

20% aller Ehen müssen mit Menschen anderer Hautfarbe geschlossen werden. Sollte diese Quote im Kalenderjahr noch nicht erreicht sein, sind Eheschließungen zwischen Menschen gleicher Hautfarbe nicht mehr möglich. Man kann sich jedoch - gegen eine bestimmte Gebühr - auf eine Warteliste setzen lassen und bekommt - sobald die Quote erreicht ist - auch einen Hochzeitstermin für die Ehe mit dem Partner gleicher Hautfarbe.

Dann heißt es 2035 im Standesamt:

"Sie können gerne heiraten. Den nächsten Termin für eine Eheschließung zwischen zwei weißen Partnern haben wir voraussichtlich wieder ab Februar." 

Das ist idiotisch und das weißt Du auch und eigentlich hätte sich Werner daran auch erinnern müssen (oder kam der Einwurf damals von Rince?).

 

Die USA haben Brasilien mal vorgeworfen nicht divers genug zu sein, weil es dort kaum "reinrassige" Schwarze gäbe. Stellt sich mir die Frage: hätte es Eheverbote zwischen Weißen und Schwarzen geben müssen, damit die Schwarzen als Gruppe erhalten bleiben? In den USA bleiben die Nationalitäten und "Rassen" immer noch extrem unter sich, was für Kinder aus "gemischten" Familien teilweise massive Identifikationsprobleme mit sich bringt.

 

Eine ähnliche Tendenz zur Abschottung sieht man allerdings auch hierzulande unter den größeren Einwanderergruppen. Und komm mir nicht damit, daß die Deutschen keine Partner aus diesen Gruppen haben wollen. Da ist wohl eher das Problem, daß die Partner aus diesen Gesellschaften sich kaum assimilieren wollen.

Türke heiratet Deutsche: Deutsche wird selbstverständlich aufgefordert zu konvertieren. Deutscher heiratet Türkin und stellt die Bitte, daß sie sich taufen lässt? Großes Geschrei.

[Spadafora]

vor 1 Minute schrieb Flo77:

Das ist idiotisch und das weißt Du auch und eigentlich hätte sich Werner daran auch erinnern müssen (oder kam der Einwurf damals von Rince?).

 

Die USA haben Brasilien mal vorgeworfen nicht divers genug zu sein, weil es dort kaum "reinrassige" Schwarze gäbe. Stellt sich mir die Frage: hätte es Eheverbote zwischen Weißen und Schwarzen geben müssen, damit die Schwarzen als Gruppe erhalten bleiben? In den USA bleiben die Nationalitäten und "Rassen" immer noch extrem unter sich, was für Kinder aus "gemischten" Familien teilweise massive Identifikationsprobleme mit sich bringt.

 

Eine ähnliche Tendenz zur Abschottung sieht man allerdings auch hierzulande unter den größeren Einwanderergruppen. Und komm mir nicht damit, daß die Deutschen keine Partner aus diesen Gruppen haben wollen. Da ist wohl eher das Problem, daß die Partner aus diesen Gesellschaften sich kaum assimilieren wollen.

Türke heiratet Deutsche: Deutsche wird selbstverständlich aufgefordert zu konvertieren. Deutscher heiratet Türkin und stellt die Bitte, daß sie sich taufen lässt? Großes Geschrei.

wer schreit?

[laura]

vor 1 Minute schrieb Flo77:

Das ist idiotisch und das weißt Du auch ...

Schon mal was von Ironie gehört? 

Du hast den Vorfahren von Dennis Schröder vorgeworfen, dass sie offensichtlich keine Weißen geheiratet haben. Ich habe dann in ironischer Weise darauf hingewiesen, dass dieser Vorwurf unberechtigt ist. Zum einen ist es immer noch Sache den einzelnen, wen man  heiratet. Zum zweiten ist es weitestgehend normaler Vorgang, dass sich Partnerschaften eher im eigenen Kulturkreis denn darüber hinaus bilden. 

Wo ist bitte das Problem? 

 

Ach ja - und wie findest du es, wenn deine Tochter mit einem Afghanen zusammen ist? 

[Spadafora]

vor 13 Stunden schrieb rince:

Nimmst du diese Gender-Gaga-Spinner noch ernst? Das sind doch alles nur hirngewaschene Clowns.

fordere nie wieder genaue Definierung  oder zu unterscheiden zwischen Rechtsradikalismus Vaterlandsliebe 
diese ganzen Rechten sind Nazis

[Flo77]

vor 4 Minuten schrieb Spadafora:

fordere nie wieder genaue Definierung  oder zu unterscheiden zwischen Rechtsradikalismus Vaterlandsliebe 
diese ganzen Rechten sind Nazis

Genderisten und Nazis sind für Dich auf einer Ebene?

[Spadafora]

nein es ging um Unterscheidung

[Shubashi]

Also ehrlich, ist das jetzt nicht zu albern?

So eine Diskussion („welche Hautfarbe hat der Fahnenträger?“) hätte ich 1924 erwartet, aber heute?

Parkt mal den DeLorean richtig ein!

 

Edit PS:

Um aber noch eine wirkliche wichtige Olympia-Nachricht zu platzieren: den schwedischen Handballerinnen wurden zu harte Matrazen untergeschoben! Sie mussten daher schnell noch zu IKEA. Passende Frage: haben die Matrazen dort eigentlich gleichberechtigte Namen?

bearbeitet 24. Juli von Shubashi

[Studiosus]

Warum gibt es solche Diskussionen eigentlich nie in Ungarn, Japan oder der Slowakei, sondern immer nur in "Neubuntland"? 

[Kara]

vor 13 Minuten schrieb Shubashi:

Passende Frage: haben die Matrazen dort eigentlich gleichberechtigte Namen?

Was mich wiederum zu der Frage führt, ob irgendwann die Vergabe eindeutig männlicher und weiblicher Vornamen verboten wird um die Kinder nicht zu indoktrinieren, so dass sie sich möglichst frei entfalten können. 

Da es nicht genügend Unisex-Vornamen gibt, müssen dann natürlich neue Fantasie-Namen eingeführt werden. Der allgemeinen Verblödung entgegenkommend sind diese  natürlich nicht zu kompliziert. Frischgebackene Eltern bekommen dann eine Liste, aus der sie wählen dürfen:

 

1. Gaga

2. Dodo

3. Blöblö

.

.

.

 

Mich friert's direkt, so absurd ist das mittlerweile nämlich leider gar nicht mehr ☹. 

[Shubashi]

5 minutes ago, Kara said:

Was mich wiederum zu der Frage führt, ob irgendwann die Vergabe eindeutig männlicher und weiblicher Vornamen verboten wird um die Kinder nicht zu indoktrinieren, so dass sie sich möglichst frei entfalten können. 

Da es nicht genügend Unisex-Vornamen gibt, müssen dann natürlich neue Fantasie-Namen eingeführt werden. Der allgemeinen Verblödung entgegenkommend sind diese  natürlich nicht zu kompliziert. Frischgebackene Eltern bekommen dann eine Liste, aus der sie wählen dürfen:

 

1. Gaga

2. Dodo

3. Blöblö

.

.

.

 

Mich friert's direkt, so absurd ist das mittlerweile nämlich leider gar nicht mehr ☹. 

Also bei den Ikea-Matrazen-Namen halte ich das für durchaus möglich. 
Mein größter Spass waren ehrlich gesagt, Namen wie „Jim Bob“ oder allen Ernstes: „Ringo Geronimo Meyer“.

Will sagen: wenn selbst die DDR es nicht schaffte, Namen wie „Traktorine“ oder „Sputnik“ populär zu machen, sondern sich viele selbst doofe Namen beim Klassenfeind ausborgten, dann werden die Ideologieamateure der Genderfraktion kaum gegen die Fabulierlust und Namensmoden der Mediengesellschaft ankommen.

[Moriz]

vor 1 Stunde schrieb Studiosus:

Warum gibt es solche Diskussionen eigentlich nie in Ungarn, Japan oder der Slowakei, sondern immer nur in "Neubuntland"? 

1. Ich fürchte, wir würden solche Diskussionen dort nicht mitbekommen (zumindest ich nicht bei meinen unterirdischen Fähigkeiten in Ungarisch, Japanisch und Slowakisch).

2. Gibst Du dir die Antwort ja schon selbst.

 

Mir wäre das nie wirklich aufgefallen, geschweige denn das ich das hier zum Thema gemacht hätte, wenn sich Neubuntland nicht so sehr um Wokismus bemühen würde. Ich halte diese Wahl für ein Statement - und ich bin mir nicht sicher, ob ich das gut finde.

 

Noch was zum Thema:

Amerika hat jahrhundertelang Sklaven aus Afrika importiert, insgesamt in erheblicher Zahl. Von daher hat ein wesentlicher Anteil der Bevölkerung der USA sichtbar afrikanische Wurzeln. Europa hat sich zwar um den Sklavenhandel gekümmert, allerdings nie selbst Sklaven in nennenswertem Umfang aus Afrika importiert.

Insgesamt gab es meines Wissens nach auch keine nennenswerte Einwanderung aus Afrika nach Deutschland (allenfalls seit wenigen Jahren - und dann i.d.R. illegal). Dem Vernehmen nach haben viele Deutsche erst in der unmittelbaren Nachkriegszeit die ersten Schwarzen live erlebt (Besatzungssoldaten der USA). Ich habe jetzt noch mal nachgerechnet: Die Kinder, die aus Beziehungen mit solchen Besatzungssoldaten entstanden sind, dürfte inzwischen deutlich über 70 sein - zu alt für die olympischen Spiele und dann auch nicht so schwarz wie der deutsche Fahnenträger.

Rassismus ist in den USA immer noch ein wichtiges gesellschaftliches Thema - aber 'mangels Masse' in dieser Form nicht auf Deutschland übertragbar. Trotzdem wird das von unseren Freundes des Wokismus gemacht...

bearbeitet 24. Juli von Moriz

[Moriz]

vor 1 Stunde schrieb Shubashi:

Passende Frage: haben die Matrazen dort eigentlich gleichberechtigte Namen?

Soweit ich weiß nutzt IKEA für bestimmte Produktgruppen bestimmte Namensgruppen (Quelle: IKEA) :

Zitat

Bekannt ist, dass die IKEA Produkte skandinavische Namen tragen und diese Bezeichnungen sind auch in allen Ländern, in denen es IKEA gibt, dieselben. Für den Großteil der Produkte gibt es festgelegte Regeln. So tragen Sofas, Sessel oder Couchtische meistens schwedische Ortsnamen (wie z.B. KLIPPAN). Badezimmerartikel sind nach Flüssen und Seen benannt (BOLMEN oder ISFJORDEN), für Leuchten werden schwedische Bezeichnungen aus der Musik, Chemie oder Meteorologie verwendet (HEKTAR oder MELODI). Stoffe und Gardinen haben weibliche Namen (ALVINE, ANDRIETTA etc.) und Stühle, Schreibtische und Regalsysteme Männernamen (wie ALEX oder INGOLF).

 

bearbeitet 24. Juli von Moriz

[Kara]

Grade läuft Deadpool 2...

 

Bei der Aussicht auf Nachwuchs:

"Ich will einen Jungen! Oder ein kleines Mädchen! Egal, eines von beidem 😃!"

 

Mannomann, wie alt ist der Film? Dürfte man das heute noch in ein Drehbuch schreiben 🤔?

[rince]

vor einer Stunde schrieb Kara:

Grade läuft Deadpool 2...

 

Bei der Aussicht auf Nachwuchs:

"Ich will einen Jungen! Oder ein kleines Mädchen! Egal, eines von beidem 😃!"

 

Mannomann, wie alt ist der Film? Dürfte man das heute noch in ein Drehbuch schreiben 🤔?

Schau dir einfach mal wieder den Kindergarten-Cop an...

 

https://youtu.be/RBZGZ_hNiNU?si=C70dFaRXwVUc91Ik

[Shubashi]

Mal eine Übersicht über das Gendern an Schulen in Deutschland.

Im Prinzip ein Rückfall in die orthographische Kleinstaaterei, tlw. gepaart mit leichtem Größenwahn, so im Saarland:

Quote

….Das Saarland, für das die amtierende KMK-Präsidentin Christine Streichert-Clivot (SPD) zuständig ist, bekräftigt zwar einerseits die Geltung des amtlichen Regelwerks. Andererseits aber teilte das Ministerium der F.A.Z. mit, dass Sprache „die großartige Vielfalt aller Menschen wi­derspiegeln“ müsse, unabhängig von Geschlecht oder Identität. Indirekt wird sogar zugegeben, dass man sich dadurch eine Änderung der Regeln erhofft. …

Dass so letztlich jedes Bundesland seine eigene Rechtschreibung einführt und dann nicht oder aber doch durchsetzt, läßt natürlich die Frage stellen, warum sich diese Freiheit ausgerechnet auf das eher verquast-ideologische Gendern reduziert. Es stellt keine sprachliche Vereinfachung da, noch ermöglicht es einen guten Stil oder bessere Verständlichkeit. 
Und den Saarländern sei gesagt, dass die „großartige Vielfalt“ doch viel besser bedient würde, wenn jede und jeder seinen ganz eigenen Vorstellungen von Sprache folgt - warum nicht Dialekt, bunte Buchstaben, div. Mutter- und Fremdsprachen?

„Vielfalt“ drückt sich ja wohl kaum als akademischer Soziolekt aus, oder?

[Flo77]

Wem auch immer diese Übersexualisierung der Sprache einen inneren Orgasmus verschafft.

[Shubashi]

So beim Überfliegen der Zeitung:

Wieso entstehen eigentlich immer mehr bizarre Bastard-Begriffe, die weder in der Ausgangssprache noch im Deutschen Sinn machen?

Eine Frau vermarket sich als „Comedienne, Speakerin und Coach“

Comedienne gibt es im Englischen, ist aber im Sinne von „gendern“ eher veraltet, „Speakerin“ ist weder im Englischen noch Deutschen lexikalisiert, und „Coach“ ist noch hinter der vergenderten Zeit zurück.

Nun ja, es geht eben wohl um statusbezogenen Soziolekt, aber eben auch bei den Nutzern wird daraus immer mehr ein „irgendwie“-Deutsch ohne sprachliche Logik.

bearbeitet 26. August von Shubashi

[Domingo]

Ich hole diesen Thread mal aus der Versenkung, weil ich bei meiner Beschäftigung mit dem Hebräischen auf eine interessante Tatsache gestoßen bin: In den semitischen Sprachen werden Abstraktionen oft durch Pluralisierung ausgedrückt; zB bedeutet im Hebr. 'av "Vater", der Plural 'avot kann sowohl "Väter" bedeuten als auch "Vaterschaft, Vatersein." Solche Abstraktionen werden dann, wenn sie Subjekt eines Satzes sind, mit einem Verb im Singular konstruiert. Das Paradebeispiel ist 'elohim, das zwar der Plural von 'eloah "Gott" ist, sich aber meist auf eine einzelne "Gottheit" bezieht und als Singular benutzt wird - und wie bei Gottheit, deity etc. wird das Abstraktum dann wieder konkretisiert, um sich auf einen bestimmten Gott zu beziehen.

 

Im Indogermanischen gab es nun ein Suffix -a, das Kollektiva bildete, die mit Abstraktionen ja eng verwandt sind. Damit gebildete Nomina wurden irgendwann als die Pluralformen der Neutra empfunden. Was bekommt man aber, wenn man sie als Abstraktionen mit einem Verb im Singular verbinden, wie die Semiten es taten? Das Femininum, das ja ebenfalls auf -a endet. (Dann wurden solchen Feminina Kasusendungen angefügt, die ursprünglich denn auch eher lose Suffixe waren wie im Türkischen oder Finnischen.)

 

Wenn man nun mit Scholten annimmt, dass die Indogermanen irgendwann vom Wunsch überkommen wurden, Frauen auch grammatikalisch immer als weiblich hervorheben zu wollen (in Feministensprech: Frauen sichtbar zu machen), und sie das nur über den Weg der Abstraktion machen konnten (weil das "Sprachzentrum", wie er die Instanz nennt, die im Gehirn für die Grammatik verantwortlich ist, keine Ahnung von männlich un weiblich hat, sondern nur von Abstrakta) --- dann hat man eine ganz elegante Erklärung für di Entstehung des Femininums.

 

Und wie Scholten selbst hervorhebt, klingt das alles sehr einfach, wenn man es kapiert hat, es ist aber schwierig und dauert lange, bis man es kapiert hat.