Jump to content

Was Gendern bringt und was nicht


Die Angelika

Recommended Posts

So kann gendern auch schief gehen:

Zitat

Wie die Wissenschaftler in einem aktuellen Bericht schreiben, würden sich demnach bei Schulöffnungen ohne Schutzmaßnahmen sehr viele Schülerinnen und Schüler anstecken,

Quelle

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden schrieb Moriz:

So kann gendern auch schief gehen:

Quelle

 

Das muss nicht unbedingt ein Bruch sein - falls nämlich die konkreten Wissenschaftler alle Männer waren, wäre das auch nach gegenderter Logik  "zulässig".

Allerdings kommt es oft zu solchen logischen Brüchen, vermutlich, weil die ständige Doppelform irgendwann als penetrant empfunden wird.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich fürchte eher, "Schüler und Schülerinnen" ist für manche schon zu einem feststehenden Ausdruck geworden, bei dem keiner mehr an Gleichberechtigung denkt. So wie "Meine sehr verehrten Damen und Herren".

bearbeitet von Moriz
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

On 6/14/2021 at 1:32 PM, Domingo said:

(*) Während die Mutter und die Ehefrau "fremde Frauen" sind, weil sie aus anderer Familie stammen und hereingeheiratet haben. Die Familie war damals wohl wichtiger als das Individuum, ein bisschen wie im Japanischen "watashi" nicht nur "ich" bedeutet, sondern auch "wir"/"meine Familie"/"meine Firma".

 

On 6/14/2021 at 11:27 PM, GermanHeretic said:

Na ja, was daran liegt, daß das Japanische überhaupt keinen Plural kennt. Mit wenigen Ausnahmen, die sich auf Menschen beziehen. Z.B. wataschi-tachi bedeutet nur "wir".

 

Laut anderen Indogermanisten (v.a. Roland A. Pooth, Linguistic Analysis and Comparative Philology) waren im Uridg. die obliquen Kasusformen (d.h. alle außer dem Nominativ und Akkusativ) transnumeral (d.h. nicht auf eine bestimmte Zahl festgelegt). Wenn damals also der Plural nicht besonders etabliert war (und auch im N/A wohl relativ jung war), dann könnte dieselbe Situation gegeben gewesen sein wie im Japanischen, wo das Fehlen eines Plurals zur weitgehenden sprachlichen Nichtdifferenzierung von Individuum und Familie führt.

bearbeitet von Domingo
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

21 hours ago, Moriz said:

Ich fürchte eher, "Schüler und Schülerinnen" ist für manche schon zu einem feststehenden Ausdruck geworden, bei dem keiner mehr an Gleichberechtigung denkt. So wie "Meine sehr verehrten Damen und Herren".

 

Deswegen wird man in 10 Jahren andere Sprachänderungen verlangen, weil die Gesellschaft immer noch sexistisch und rassistisch und Nazi ist.

bearbeitet von Domingo
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 11 Minuten schrieb Domingo:

Deswegen wird man in 10 Jahren andere Sprachänderungen verlangen, weil die Gesellschaft immer noch sexistisch und rassistisch und Nazi ist.

Du meinst, wie wir nicht mehr "Schwarzer" sagen dürfen, weil das inzwischen genau so rassistisch wie "Neger" ist und deswegen "Volk der Farben" (PoC) sagen sollen?

 

bearbeitet von Moriz
Kleine Korrekturen
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Just now, Moriz said:

Du meinst, wie wir nicht mehr "Farbiger" sagen dürfen, weil das inzwischen genau so rassistisch wie "Neger" ist und deswegen "Volk der Farben" sagen sollen?

 Ist das ein hypothetisches Szenario oder ist es wirklich schon eingetroffen?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

8 hours ago, Moriz said:

Du meinst, wie wir nicht mehr "Schwarzer" sagen dürfen, weil das inzwischen genau so rassistisch wie "Neger" ist und deswegen "Volk der Farben" (PoC) sagen sollen?

 

 

Vielleicht wird man bald nicht mehr "Frauen" sagen dürfen, sondern "people of gender". (Das habe ich von Steven Pinker geklaut.)

bearbeitet von Domingo
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Stunden schrieb Domingo:

 

Vielleicht wird man bald nicht mehr "Frauen" sagen dürfen, sondern "people of gender". (Das habe ich von Steven Pinker geklaut.)

 

Fühlen sich Ausdrücke wie "people of colour" eigentlich für Englisch sprechende ähnlich umständlich und konstruiert an wie es für einen Deutschen von außen aussieht?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 12 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Fühlen sich Ausdrücke wie "people of colour" eigentlich für Englisch sprechende ähnlich umständlich und konstruiert an wie es für einen Deutschen von außen aussieht?

 

Die haben doch ein TLA dafür.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bei PoC denke ich allerdings an Impfung, Ausschlag und Narben. Und andere Dinge, die man nicht haben will.

 

Pocken eben. 

 

Im Englischen übrigen "pox" (sprich "pocs"). Ist das nun Absicht oder Dummheit?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 27.6.2021 um 23:48 schrieb Moriz:

Ich fürchte eher, "Schüler und Schülerinnen" ist für manche schon zu einem feststehenden Ausdruck geworden [...]

 

Das ist jetzt was anderes als das mit den Gender-Pausen, aber man merkt dann halt doch sofort, dass das eine Art "offiziöse" Rede ist, weil im Alltag so niemand redet. Das ist aus meiner Sicht auch einer (!) der Gründe dafür, dass Politiker-Reden so gestanzt und betulich-bemüht klingen: Die dauernde Doppelnennung.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde schrieb Flo77:

Bei PoC denke ich allerdings an Impfung, Ausschlag und Narben. Und andere Dinge, die man nicht haben will.

 

Pocken eben. 

 

Im Englischen übrigen "pox" (sprich "pocs"). Ist das nun Absicht oder Dummheit?

Sollen wir eine Initiative gründen, die für die Ächtung dieses Begriffes ist, weil dadurch Pocs diskriminiert werden? Da gibt es doch sicher Fördermittel und Zuschüsse, wir würden das natürlich ehrenamtlich machen und nur eine angemessene Aufwandsentschädigung beanspruchen.

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde schrieb Werner001:

Sollen wir eine Initiative gründen, die für die Ächtung dieses Begriffes ist, weil dadurch Pocs diskriminiert werden?

 

Zwei Jahre warten, dann ist PoC vom Tisch und so pöhse wie Neger. Aber wir können schonmal einen Arbeitskreis gründen, der einen neuen Begriff sucht. "Non-cis skinned" oder so.
Im übrigen braucht PoC den dekolonisierenden Zusatz  "white is not a colour". Also PoC (WINAC) ab sofort bitte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn Weiss keine Farbe ist, ist Schwarz auch keine... Aber mit Logik haben es die pseudoreligiösen Fanatiker noch nie so gehabt...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 9 Minuten schrieb rince:

Wenn Weiss keine Farbe ist, ist Schwarz auch keine... Aber mit Logik haben es die pseudoreligiösen Fanatiker noch nie so gehabt...

Außerdem bezeichnen sich ja auch alle möglichen eindeutig Weißen als Pox, zum Beispiel hab ich das schon von einigen Türkischstämmigen gehört. Ist halt immer besser man gehört zu denen, die tanzen, statt zu denen, die die Musik bezahlen dürfen

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

5 hours ago, Marcellinus said:

 

Fühlen sich Ausdrücke wie "people of colour" eigentlich für Englisch sprechende ähnlich umständlich und konstruiert an wie es für einen Deutschen von außen aussieht?

 

Ich nehme an, es muss sich urprünglich sehr komisch angehört haben - obwohl, früher gab es den Ausdruck "colored people", daran waren die Leute jahrzenhntelang gewöhnt. Jedenfalls ist PoC heute so weit verbreitet und üblich, dass niemand, denke ich, sich noch etwas dabei denkt. Aber Manche hinterfragen den Status quo, wonach "colored" als rassistisch gilt, während "of color" der korrekte Ausdruck ist.

 

Was mir persönlich sehr komisch vorkommt, ist "coloreds": "fountain/toilet for coloreds only" usw. Ein PPP in -ed mit einem Plural-s, DAS hört sich für mich wirklich komisch an. Doch 1948 usw. war das der PC-Ausdruck, obwohl "negro" bis weit in die 1960 hinein zu finden ist (ich sah es im Buch "Historians' Fallacies" von 1970).

bearbeitet von Domingo
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 21 Minuten schrieb Domingo:

 

Ich nehme an, es muss sich urprünglich sehr komisch angehört haben - obwohl, früher gab es den Ausdruck "colored people", daran waren die Leute jahrzenhntelang gewöhnt. Jedenfalls ist PoC heute so weit verbreitet und üblich, dass niemand, denke ich, sich noch etwas dabei denkt. Aber Manche hinterfragen den Status quo, wonach "colored" als rassistisch gilt, während "of color" der korrekte Ausdruck ist.

 

Was mir persönlich sehr komisch vorkommt, ist "coloreds": "fountain/toilet for coloreds only" usw. Ein PPP in -ed mit einem Plural-s, DAS hört sich für mich wirklich komisch an. Doch 1948 usw. war das der PC-Ausdruck, obwohl "negro" bis weit in die 1960 hinein zu finden ist (ich sah es im Buch "Historians' Fallacies" von 1970).

Im Deutschen wären das vermutlich "kolorierte" Leute gewesen.

 

Was auch keinen rechten (= richtigen) Sinn ergibt, da die betreffenden farbig sind und nicht farbig wurden/werden. Davon mal ab, daß "koloriert" eher in die Assoziationsketten "Pastellfarbe", "Aquarell" oder "schwarz-weiß Film" bzw. "schwarz-weiß Bild" passt.

 

Ob nun "Mensch von Farbe" bzw. "Mensch mit Farbe" eine klarere Aussage trifft als "Farbiger", erschließt sich mir nicht. Beides ist im Deutschen ohnehin missverständlich, da die Assoziation - dank der US-Medien - eigentlich nur Afroamerikaner umfasst, aber Hispanics, Asiaten, Araber, Inder, Aborigines, American Natives (können die sich mal bitte einen weniger sperrigen Namen geben, wenn "Indianer" zu schwer ist?) damit im Deutschen quasi nicht erfasst werden. Mir fehlt auch ein wenig die Phantasie mir vorzustellen, daß das in diesen Gruppen wirklich gewünscht wäre. Aber was weiß ich schon...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden schrieb Flo77:

American Natives (können die sich mal bitte einen weniger sperrigen Namen geben, wenn "Indianer" zu schwer ist?) damit im Deutschen quasi nicht erfasst werden. Mir fehlt auch ein wenig die Phantasie mir vorzustellen, daß das in diesen Gruppen wirklich gewünscht wäre. Aber was weiß ich schon...

Das ist mal wieder der unsinnige Import eines amerikanischen Problems, das es hier gar nicht gibt.

Auf Englisch sind „Indians“ die Inder, weshalb die amerikanischen Ureinwohner zur Unterscheidung „red Indians“ genannt wurden.

Dass die dann sagten „wir sind nicht rot, und Inder sind wir auch nicht“ kann ich verstehen.

Im Deutschen existiert dieses Thema aber gar nicht, weil bei „Indianer“ kein Mensch an Indien und Inder denkt

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Minute schrieb Higgs Boson:

das Gesetzgeby

Du merkst selbst, daß das an dieser Stelle ein wenig - nun ja - drüber ist?

 

"Der Gesetzgeber" ist "Der Bundestag". Der Begriff ist generisches Maskulinum und völlig a-personal. Da KANN überhaupt keine Unsicherheit über biologische Geschlechter auftauchen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...