Moriz Geschrieben 27. Juni 2021 Melden Share Geschrieben 27. Juni 2021 So kann gendern auch schief gehen: Zitat Wie die Wissenschaftler in einem aktuellen Bericht schreiben, würden sich demnach bei Schulöffnungen ohne Schutzmaßnahmen sehr viele Schülerinnen und Schüler anstecken, Quelle Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
iskander Geschrieben 27. Juni 2021 Melden Share Geschrieben 27. Juni 2021 vor 2 Stunden schrieb Moriz: So kann gendern auch schief gehen: Quelle Das muss nicht unbedingt ein Bruch sein - falls nämlich die konkreten Wissenschaftler alle Männer waren, wäre das auch nach gegenderter Logik "zulässig". Allerdings kommt es oft zu solchen logischen Brüchen, vermutlich, weil die ständige Doppelform irgendwann als penetrant empfunden wird. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 27. Juni 2021 Melden Share Geschrieben 27. Juni 2021 (bearbeitet) Ich fürchte eher, "Schüler und Schülerinnen" ist für manche schon zu einem feststehenden Ausdruck geworden, bei dem keiner mehr an Gleichberechtigung denkt. So wie "Meine sehr verehrten Damen und Herren". bearbeitet 27. Juni 2021 von Moriz 3 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Domingo Geschrieben 28. Juni 2021 Melden Share Geschrieben 28. Juni 2021 (bearbeitet) On 6/14/2021 at 1:32 PM, Domingo said: (*) Während die Mutter und die Ehefrau "fremde Frauen" sind, weil sie aus anderer Familie stammen und hereingeheiratet haben. Die Familie war damals wohl wichtiger als das Individuum, ein bisschen wie im Japanischen "watashi" nicht nur "ich" bedeutet, sondern auch "wir"/"meine Familie"/"meine Firma". On 6/14/2021 at 11:27 PM, GermanHeretic said: Na ja, was daran liegt, daß das Japanische überhaupt keinen Plural kennt. Mit wenigen Ausnahmen, die sich auf Menschen beziehen. Z.B. wataschi-tachi bedeutet nur "wir". Laut anderen Indogermanisten (v.a. Roland A. Pooth, Linguistic Analysis and Comparative Philology) waren im Uridg. die obliquen Kasusformen (d.h. alle außer dem Nominativ und Akkusativ) transnumeral (d.h. nicht auf eine bestimmte Zahl festgelegt). Wenn damals also der Plural nicht besonders etabliert war (und auch im N/A wohl relativ jung war), dann könnte dieselbe Situation gegeben gewesen sein wie im Japanischen, wo das Fehlen eines Plurals zur weitgehenden sprachlichen Nichtdifferenzierung von Individuum und Familie führt. bearbeitet 28. Juni 2021 von Domingo Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Domingo Geschrieben 28. Juni 2021 Melden Share Geschrieben 28. Juni 2021 (bearbeitet) 21 hours ago, Moriz said: Ich fürchte eher, "Schüler und Schülerinnen" ist für manche schon zu einem feststehenden Ausdruck geworden, bei dem keiner mehr an Gleichberechtigung denkt. So wie "Meine sehr verehrten Damen und Herren". Deswegen wird man in 10 Jahren andere Sprachänderungen verlangen, weil die Gesellschaft immer noch sexistisch und rassistisch und Nazi ist. bearbeitet 28. Juni 2021 von Domingo Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Moriz Geschrieben 28. Juni 2021 Melden Share Geschrieben 28. Juni 2021 (bearbeitet) vor 11 Minuten schrieb Domingo: Deswegen wird man in 10 Jahren andere Sprachänderungen verlangen, weil die Gesellschaft immer noch sexistisch und rassistisch und Nazi ist. Du meinst, wie wir nicht mehr "Schwarzer" sagen dürfen, weil das inzwischen genau so rassistisch wie "Neger" ist und deswegen "Volk der Farben" (PoC) sagen sollen? bearbeitet 28. Juni 2021 von Moriz Kleine Korrekturen Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Domingo Geschrieben 28. Juni 2021 Melden Share Geschrieben 28. Juni 2021 Just now, Moriz said: Du meinst, wie wir nicht mehr "Farbiger" sagen dürfen, weil das inzwischen genau so rassistisch wie "Neger" ist und deswegen "Volk der Farben" sagen sollen? Ist das ein hypothetisches Szenario oder ist es wirklich schon eingetroffen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Domingo Geschrieben 29. Juni 2021 Melden Share Geschrieben 29. Juni 2021 (bearbeitet) 8 hours ago, Moriz said: Du meinst, wie wir nicht mehr "Schwarzer" sagen dürfen, weil das inzwischen genau so rassistisch wie "Neger" ist und deswegen "Volk der Farben" (PoC) sagen sollen? Vielleicht wird man bald nicht mehr "Frauen" sagen dürfen, sondern "people of gender". (Das habe ich von Steven Pinker geklaut.) bearbeitet 29. Juni 2021 von Domingo 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 29. Juni 2021 Melden Share Geschrieben 29. Juni 2021 vor 5 Stunden schrieb Domingo: Vielleicht wird man bald nicht mehr "Frauen" sagen dürfen, sondern "people of gender". (Das habe ich von Steven Pinker geklaut.) Fühlen sich Ausdrücke wie "people of colour" eigentlich für Englisch sprechende ähnlich umständlich und konstruiert an wie es für einen Deutschen von außen aussieht? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 29. Juni 2021 Melden Share Geschrieben 29. Juni 2021 vor 12 Minuten schrieb Marcellinus: Fühlen sich Ausdrücke wie "people of colour" eigentlich für Englisch sprechende ähnlich umständlich und konstruiert an wie es für einen Deutschen von außen aussieht? Die haben doch ein TLA dafür. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 29. Juni 2021 Melden Share Geschrieben 29. Juni 2021 vor 20 Minuten schrieb GermanHeretic: TLA ? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 29. Juni 2021 Melden Share Geschrieben 29. Juni 2021 vor 16 Minuten schrieb Marcellinus: ? three lettered abbreviation (kennt man wohl ehr ausm managerese) 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 29. Juni 2021 Melden Share Geschrieben 29. Juni 2021 Bei PoC denke ich allerdings an Impfung, Ausschlag und Narben. Und andere Dinge, die man nicht haben will. Pocken eben. Im Englischen übrigen "pox" (sprich "pocs"). Ist das nun Absicht oder Dummheit? 3 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
iskander Geschrieben 29. Juni 2021 Melden Share Geschrieben 29. Juni 2021 Am 27.6.2021 um 23:48 schrieb Moriz: Ich fürchte eher, "Schüler und Schülerinnen" ist für manche schon zu einem feststehenden Ausdruck geworden [...] Das ist jetzt was anderes als das mit den Gender-Pausen, aber man merkt dann halt doch sofort, dass das eine Art "offiziöse" Rede ist, weil im Alltag so niemand redet. Das ist aus meiner Sicht auch einer (!) der Gründe dafür, dass Politiker-Reden so gestanzt und betulich-bemüht klingen: Die dauernde Doppelnennung. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 29. Juni 2021 Melden Share Geschrieben 29. Juni 2021 vor 1 Stunde schrieb Flo77: Bei PoC denke ich allerdings an Impfung, Ausschlag und Narben. Und andere Dinge, die man nicht haben will. Pocken eben. Im Englischen übrigen "pox" (sprich "pocs"). Ist das nun Absicht oder Dummheit? Sollen wir eine Initiative gründen, die für die Ächtung dieses Begriffes ist, weil dadurch Pocs diskriminiert werden? Da gibt es doch sicher Fördermittel und Zuschüsse, wir würden das natürlich ehrenamtlich machen und nur eine angemessene Aufwandsentschädigung beanspruchen. Werner 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
phyllis Geschrieben 29. Juni 2021 Melden Share Geschrieben 29. Juni 2021 Als Hohn auf den PC-Sprech hat sich PoC nun als ideales Kürzel/Acronym für "Piece of Crap" durchgesetzt. 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 29. Juni 2021 Melden Share Geschrieben 29. Juni 2021 vor 1 Stunde schrieb Werner001: Sollen wir eine Initiative gründen, die für die Ächtung dieses Begriffes ist, weil dadurch Pocs diskriminiert werden? Zwei Jahre warten, dann ist PoC vom Tisch und so pöhse wie Neger. Aber wir können schonmal einen Arbeitskreis gründen, der einen neuen Begriff sucht. "Non-cis skinned" oder so. Im übrigen braucht PoC den dekolonisierenden Zusatz "white is not a colour". Also PoC (WINAC) ab sofort bitte. 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rince Geschrieben 29. Juni 2021 Melden Share Geschrieben 29. Juni 2021 Wenn Weiss keine Farbe ist, ist Schwarz auch keine... Aber mit Logik haben es die pseudoreligiösen Fanatiker noch nie so gehabt... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 29. Juni 2021 Melden Share Geschrieben 29. Juni 2021 vor 9 Minuten schrieb rince: Wenn Weiss keine Farbe ist, ist Schwarz auch keine... Aber mit Logik haben es die pseudoreligiösen Fanatiker noch nie so gehabt... Außerdem bezeichnen sich ja auch alle möglichen eindeutig Weißen als Pox, zum Beispiel hab ich das schon von einigen Türkischstämmigen gehört. Ist halt immer besser man gehört zu denen, die tanzen, statt zu denen, die die Musik bezahlen dürfen Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Domingo Geschrieben 29. Juni 2021 Melden Share Geschrieben 29. Juni 2021 (bearbeitet) 5 hours ago, Marcellinus said: Fühlen sich Ausdrücke wie "people of colour" eigentlich für Englisch sprechende ähnlich umständlich und konstruiert an wie es für einen Deutschen von außen aussieht? Ich nehme an, es muss sich urprünglich sehr komisch angehört haben - obwohl, früher gab es den Ausdruck "colored people", daran waren die Leute jahrzenhntelang gewöhnt. Jedenfalls ist PoC heute so weit verbreitet und üblich, dass niemand, denke ich, sich noch etwas dabei denkt. Aber Manche hinterfragen den Status quo, wonach "colored" als rassistisch gilt, während "of color" der korrekte Ausdruck ist. Was mir persönlich sehr komisch vorkommt, ist "coloreds": "fountain/toilet for coloreds only" usw. Ein PPP in -ed mit einem Plural-s, DAS hört sich für mich wirklich komisch an. Doch 1948 usw. war das der PC-Ausdruck, obwohl "negro" bis weit in die 1960 hinein zu finden ist (ich sah es im Buch "Historians' Fallacies" von 1970). bearbeitet 29. Juni 2021 von Domingo Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 29. Juni 2021 Melden Share Geschrieben 29. Juni 2021 vor 21 Minuten schrieb Domingo: Ich nehme an, es muss sich urprünglich sehr komisch angehört haben - obwohl, früher gab es den Ausdruck "colored people", daran waren die Leute jahrzenhntelang gewöhnt. Jedenfalls ist PoC heute so weit verbreitet und üblich, dass niemand, denke ich, sich noch etwas dabei denkt. Aber Manche hinterfragen den Status quo, wonach "colored" als rassistisch gilt, während "of color" der korrekte Ausdruck ist. Was mir persönlich sehr komisch vorkommt, ist "coloreds": "fountain/toilet for coloreds only" usw. Ein PPP in -ed mit einem Plural-s, DAS hört sich für mich wirklich komisch an. Doch 1948 usw. war das der PC-Ausdruck, obwohl "negro" bis weit in die 1960 hinein zu finden ist (ich sah es im Buch "Historians' Fallacies" von 1970). Im Deutschen wären das vermutlich "kolorierte" Leute gewesen. Was auch keinen rechten (= richtigen) Sinn ergibt, da die betreffenden farbig sind und nicht farbig wurden/werden. Davon mal ab, daß "koloriert" eher in die Assoziationsketten "Pastellfarbe", "Aquarell" oder "schwarz-weiß Film" bzw. "schwarz-weiß Bild" passt. Ob nun "Mensch von Farbe" bzw. "Mensch mit Farbe" eine klarere Aussage trifft als "Farbiger", erschließt sich mir nicht. Beides ist im Deutschen ohnehin missverständlich, da die Assoziation - dank der US-Medien - eigentlich nur Afroamerikaner umfasst, aber Hispanics, Asiaten, Araber, Inder, Aborigines, American Natives (können die sich mal bitte einen weniger sperrigen Namen geben, wenn "Indianer" zu schwer ist?) damit im Deutschen quasi nicht erfasst werden. Mir fehlt auch ein wenig die Phantasie mir vorzustellen, daß das in diesen Gruppen wirklich gewünscht wäre. Aber was weiß ich schon... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 29. Juni 2021 Melden Share Geschrieben 29. Juni 2021 vor 2 Stunden schrieb Flo77: American Natives (können die sich mal bitte einen weniger sperrigen Namen geben, wenn "Indianer" zu schwer ist?) damit im Deutschen quasi nicht erfasst werden. Mir fehlt auch ein wenig die Phantasie mir vorzustellen, daß das in diesen Gruppen wirklich gewünscht wäre. Aber was weiß ich schon... Das ist mal wieder der unsinnige Import eines amerikanischen Problems, das es hier gar nicht gibt. Auf Englisch sind „Indians“ die Inder, weshalb die amerikanischen Ureinwohner zur Unterscheidung „red Indians“ genannt wurden. Dass die dann sagten „wir sind nicht rot, und Inder sind wir auch nicht“ kann ich verstehen. Im Deutschen existiert dieses Thema aber gar nicht, weil bei „Indianer“ kein Mensch an Indien und Inder denkt Werner 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 1. Juli 2021 Melden Share Geschrieben 1. Juli 2021 vor 1 Minute schrieb Higgs Boson: das Gesetzgeby Du merkst selbst, daß das an dieser Stelle ein wenig - nun ja - drüber ist? "Der Gesetzgeber" ist "Der Bundestag". Der Begriff ist generisches Maskulinum und völlig a-personal. Da KANN überhaupt keine Unsicherheit über biologische Geschlechter auftauchen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Higgs Boson Geschrieben 1. Juli 2021 Melden Share Geschrieben 1. Juli 2021 Gerade eben schrieb Flo77: Du merkst selbst, daß das an dieser Stelle ein wenig - nun ja - drüber ist? Ja, das war der Plan. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 1. Juli 2021 Melden Share Geschrieben 1. Juli 2021 Gerade eben schrieb Higgs Boson: Ja, das war der Plan. Langeweile? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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