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Was Gendern bringt und was nicht


Die Angelika

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vor 1 Stunde schrieb Shubashi:

Ich finde es dennoch interessant, dass der gesamte Sektor der Gesundheitsberufe zu über 80% von Frauen bedient wird.

Wie auch beim Verkauf im Einzelhandel. Bei Fernfahrern ist es genau andersrum.

 

Willst du daraus irgendwelche Schlüsse ziehen?

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vor 25 Minuten schrieb Moriz:
vor 2 Stunden schrieb Shubashi:

Ich finde es dennoch interessant, dass der gesamte Sektor der Gesundheitsberufe zu über 80% von Frauen bedient wird.

Wie auch beim Verkauf im Einzelhandel. Bei Fernfahrern ist es genau andersrum.

 

Willst du daraus irgendwelche Schlüsse ziehen?

 

Gleiches bei Müllwerkern und bei der Straßenreinigung. Beim Straßenbau übrigens auch, oder bei Hoch- und Tiefbau, in Stahlwerken oder auf Ölplattformen. Lehrer sind dagegen meistens Frauen, besser bezahlt übrigens als die meisten der oben genannten. ;)

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vor 7 Stunden schrieb Domingo:

 

Das hatten wir schon irgendwo in diesem Thread: Man sagt "Krankenschwester", weil diese Arbeit ursprünglich von Nonnen ausgeführt wurde. Als sich das änderte, und als Männer hinzukamen, die keine Ordensleute waren, hätte es keinen Sinn gehabt, "Krankenbruder" zu sagen. Ich verstehe also nicht, wieso "Krankenpfleger/in" eine Fehlkonstruktion sein sollte: Es trifft doch viel besser zu, wird der Sache viel mehr gerecht, als "Krankenschwester"!

 

Ich war in meiner Jugend mal Praktikantin in einem Krankenhaus. Da wurde ich mit Schwester angesprochen, obwohl ich weder Krankenschwester noch Nonne war. Einer der Patienten musste für eine OP rasiert werden, bat daher um eine männliche Person, die das machen sollte. Da lernte ich, dass das ein Pfleger war. (Damals noch ohne Kranken- oder Gesundheits-)

 

Was mich seither beschäftigt ist, wie zur Hölle spreche ich als Patient eine Pflegekraft an. Die wechseln dauernd, das Namenschild ist nicht immer gleich sichtbar, merken kann sich die Namen keiner. Während Frauen nach wie vor als 'Schwester' angesprochen werden, bei den Jungs bin ich da immer unsicher, werde da aber in Zukunft auch so machen. Sind alles Schwestern und mit einer freundlichen, alten, grauhaarigen Dame schimpfen? Ich kann sehr nett und entwaffnend lächeln, und bis die rausfinden, dass ich sie von vorne bis hinten verarsche, bin ich schon wieder entlasssen 🙂

 

(Wenn ich Bruder sagen, kommen sie da mir sofort drauf)

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1 hour ago, Moriz said:

Wie auch beim Verkauf im Einzelhandel. Bei Fernfahrern ist es genau andersrum.

 

Willst du daraus irgendwelche Schlüsse ziehen?


Schlüsse nur insoweit, dass es für mich durchaus angemessen erscheint, das Wort „Krankenschwester“ weiter zu verwenden, egal, welche akrobatischen Wortreformen der Staat für den Beruf findet.

Genauso, wie ich bei „Hebamme“ bleibe.

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vor 21 Minuten schrieb Shubashi:


Schlüsse nur insoweit, dass es für mich durchaus angemessen erscheint, das Wort „Krankenschwester“ weiter zu verwenden, egal, welche akrobatischen Wortreformen der Staat für den Beruf findet.

Genauso, wie ich bei „Hebamme“ bleibe.

So wie ich weiter Zigeunersauce benutze oder Mohrenkopf? :ninja:

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7 minutes ago, rince said:

So wie ich weiter Zigeunersauce benutze oder Mohrenkopf? :ninja:


Kommt darauf an, ich ärgere ja niemanden mit dieser Bezeichnung, dass offizielle „Gesundheits-und Krankenpfleger/in“ oder „Entbindungspfleger“ benutzt halt niemand (es sei denn, Funktionäre in Sonntagsreden.)

Ich fände es aber peinlich und unhöflich, einen Begriff bewusst zur Provokation einer anwesenden Person zu nutzen.

Unser Imbiss hier verkauft halt „Zigeunerschnitzel“, die Konditorin versteht „Mohrenkopf“ und stört sich nicht daran, auch wenn was anderes „Othello, Schokodings etc“ dran steht.

Apparatschik-Speak ist halt nur was für Aktivisten, und die sind im realen Leben eher rar.

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vor 24 Minuten schrieb Moriz:

Du bist ein alter, weißer Mann, du darfst das :evil:

(und in woker Zukunft mußt du das sogar...)

Ja, stimmt! Wer nicht mehr “Mohrenkopf” sagt, versucht, durch Begriffsverschleierung seine historische, eurozentrisch-kolonialistische Schild als Weißer zu verbergen.

Das ist multiracial colorness! Zutiefst unwoke und verwerflich!

 

Werner

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vor 31 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Bei uns heißt das „Negerkuß“. ;)

 

...und der ist unfassbar lecker. Durch und durch positiv. Ob mit oder ohne Schaumfüllung.

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vor 4 Stunden schrieb Higgs Boson:

 

Ich war in meiner Jugend mal Praktikantin in einem Krankenhaus. Da wurde ich mit Schwester angesprochen, obwohl ich weder Krankenschwester noch Nonne war. Einer der Patienten musste für eine OP rasiert werden, bat daher um eine männliche Person, die das machen sollte. Da lernte ich, dass das ein Pfleger war. (Damals noch ohne Kranken- oder Gesundheits-)

 

Was mich seither beschäftigt ist, wie zur Hölle spreche ich als Patient eine Pflegekraft an. Die wechseln dauernd, das Namenschild ist nicht immer gleich sichtbar, merken kann sich die Namen keiner. Während Frauen nach wie vor als 'Schwester' angesprochen werden, bei den Jungs bin ich da immer unsicher, werde da aber in Zukunft auch so machen. Sind alles Schwestern und mit einer freundlichen, alten, grauhaarigen Dame schimpfen? Ich kann sehr nett und entwaffnend lächeln, und bis die rausfinden, dass ich sie von vorne bis hinten verarsche, bin ich schon wieder entlasssen 🙂

 

(Wenn ich Bruder sagen, kommen sie da mir sofort drauf)

Bei mir heißt es immer noch Schwester und Pfleger. Mit einer gewissen Freundlichkeit dazu. Fertig.

 

vor 3 Stunden schrieb rince:

So wie ich weiter Zigeunersauce benutze oder Mohrenkopf? :ninja:

Ich auch sogar - Negerkuß.

 

vor 3 Stunden schrieb Moriz:

Du bist ein alter, weißer Mann, du darfst das :evil:

(und in woker Zukunft mußt du das sogar...)

Ich auch? :unsure:

Bin nicht alt (zu mir sagte mal Chirurg im weitesten Sinne: "Bis 52 sind alle jung".), bin im Moment eiskaffeebraun (der Dunkelsgrad nach eigener Phantasie), bin kein Mann.

 

vor einer Stunde schrieb Higgs Boson:

...und der ist unfassbar lecker. Durch und durch positiv. Ob mit oder ohne Schaumfüllung.

Ohne Schaumfüllung hatte ich noch keinen.

Mit sind mir die meisten zu süß.

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17 hours ago, Marcellinus said:

 

Bei uns heißt das „Negerkuß“. ;)


Wer den doch eher banalen „Negerkuß“ mit dem raffinierten, köstlichen „Mohrenkopf“ gleichsetzt, soll sich bitte nicht wundern, dass der örtliche Konditormeister einen auf „Condottiere“ macht und ganz stolz behauptet, bei ihm gäbe es jetzt „Othello“.

(Jetzt muss ich unbedingt für heute nachmittag die hiesige Kuchenbäckergilde nach Kunstwerken aus erfrischender Vanillecreme, zartem Bisquit und knackiger Bitterschokolade abklappern.)

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vor 46 Minuten schrieb Shubashi:


Wer den doch eher banalen „Negerkuß“ mit dem raffinierten, köstlichen „Mohrenkopf“ gleichsetzt, soll sich bitte nicht wundern, dass der örtliche Konditormeister einen auf „Condottiere“ macht und ganz stolz behauptet, bei ihm gäbe es jetzt „Othello“.

(Jetzt muss ich unbedingt für heute nachmittag die hiesige Kuchenbäckergilde nach Kunstwerken aus erfrischender Vanillecreme, zartem Bisquit und knackiger Bitterschokolade abklappern.)

das sollte man so oft wie möglich  tun

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vor 7 Minuten schrieb rince:

Daraus

Zitat

„Es geht den Genderbefürwortern weniger darum, alle Geschlechter mitzumeinen auf eine Weise, die logisch Sinn ergibt. Es geht eher darum, eine sprachliche Sensibilität herzustellen, die durch die Irritation in der Sprache aufmerksam macht, dass wir die Vielgestaltigkeit geschlechtlicher Variation im Sprechen und Schreiben oft nicht mitdenken.“ 

 

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vor 6 Minuten schrieb rince:

Ach, die Betonung des Geschlechts sexualisiert? Wie kommt man denn auf so abwegige Gedanken?

 

Werner

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Konsequent wäre, wenn das Hund krank ist, das Tierarzt zu rufen damit das Tier ein Spritze bekommt. Und wenn das Halter das Tierarzt heiß findet, weil es ein schöne, intelligente, humorvolle Person ist, dann sollte es es fragen ob sie mal miteinander Kaffeetrinken gehen.

Wenn die junge Frau dann ja sagt, darf der Halter halt nur keine kalten Füße kriegen...

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Frauen sollten in Zukunft Uni-Abschlüsse "Mistress" und "Bachelorette" erhalten. "Master" oder "Bachelor" geht ja mal gar nicht :) 

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30 minutes ago, rince said:

Wenn Sprache nicht mehr das Ziel haben soll, eine einfache und verständliche Kommunikation zu ermöglichen, sondern primär zu irritieren, dann kann man das natürlich gut finden.


Vor allem dient es der gesellschaftlichen Ideologisierung, denn „neutrale“ Kommunikation soll ja so bewusst verunmöglicht werden.

Wenn also kein Wort mehr gewechselt werden kann, ohne dass permanente Freund-Feind-Kennungen ausgetauscht werden, ist die Polarisierung der Bevölkerung unvermeidlich.

Wie schon öfter gesagt: ein Kennzeichen totalitären Denkens, in der Mensch nicht mehr als frei und autonom vorgestellt wird, sondern sich absolut -in Gedanken, Worten und Werken- der allein „wahren“ Ideologie unterzuordnen hat.

“Irritation“ ist da selbstverständlich nur für die „Ungläubigen“ vorgesehen - während man selbst mit jedem geäußerten Wort Rechtgläubigkeit und Tugend emaniert.

bearbeitet von Shubashi
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vor 1 Minute schrieb rince:

Frauen sollten in Zukunft Uni-Abschlüsse "Mistress" und "Bachelorette" erhalten.

Ich sehe Korsagen, Krinolinen, üppig gepuschte Dekolletés, elegante Teeparties, Fächer und aufwendige Steckfrisuren, aber auch Lederriemen, Reitgerten, hohe Stiefel, Augenbinden und Knebel, rassige Pferde und Diener in Livree.

 

Außerdem Rosen, galante Kavaliere mit offenen Hemden und langen Degen, Poesiealben und Kölnisch Wasser.

 

Es war schon eine schöne Zeit...

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vor 4 Stunden schrieb rince:

Wenn Sprache nicht mehr das Ziel haben soll, eine einfache und verständliche Kommunikation zu ermöglichen, sondern primär zu irritieren, dann kann man das natürlich gut finden.

Diese Vorschläge kommen halt von Leuten, die es gewöhnt sind, dass sie eh nur jeden nerven, wenn sie den Mund aufmachen. Ein anderes Einsatzgebiet von Sprache ist denen unbekannt.

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vor 4 Minuten schrieb Aristippos:

Diese Vorschläge kommen halt von Leuten, die es gewöhnt sind, dass sie eh nur jeden nerven, wenn sie den Mund aufmachen. Ein anderes Einsatzgebiet von Sprache ist denen unbekannt.

... also von dir? 😀

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