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Was Gendern bringt und was nicht


Die Angelika

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vor 18 Stunden schrieb phyllis:

Für mich stellt sich das Problem ganz anders: Wie kommt es dass immer mehr gegendert wird (jüngste Leseerlebnisse: Einwohnende, Backende, Anhängende [zb eines Fussballclubs])[...]

 

Ich kann mir nicht helfen, aber solche Formen finde ich wirklich schrecklich. Zumal sie ja zum Teil auch völlig "irreführen" sind: Ein "Backender" müsste jeder sein, der gerade backt, und nicht unbedingt ein Bäcker. Und ein Bäcker muss umgekehrt kein "Backender" sein, sondern kann auch gerade etwas anderes tun.

 

Und das beste ist dann noch, wenn sich das generische Maskulinum plötzlich und umbemerkt eben doch wieder wie oben beschrieben einschleicht:

"Jeder [sic!] treue Anhängende des 1. FC Köln weiß doch, dass..."
 

Zitat

Selbst wenn der Begriff "Bürger" eine männliche Assoziation hervorruft wird doch niemand allen ernstes den Text missverstehen dass bei "60 Millionen Bürger sind zur Wahl aufgerufen" nur Männer gemeint sind?

 

 

So wie auch niemand bei einem Satz wie "Die Besucher waren von der Ausstellung sehr angetan" spezifisch auf Männer bezieht. Anders bei "Der Besucher, der dort an der Garderobe steht", wo man dann natürlich schon an einen Mann denkt.

 

In diesem Zusammenhang  möchte ich auch auf ein Video hinweisen, das ich nur empfehlen kann:

https://www.wu.ac.at/wutv/show/clip/20200108-wumatters/

 

Dort geht es auch darum, wie eben der Kontext unser Verständnis prägt. Das wird an zwei Beispielen mit dem Wort "Gesucht" erläutert: In einem Fall heißt es so was wie: "Aushilfskraft gesucht", im anderen so etwas wie "Ausgebrochener Häftling gesucht" (an die Details erinnre ich mich nicht mehr, aber es war von dieser Art). Je nach Kontext verstehen wir unter "gesucht" etwas sehr verschiedenes. Und welche Assoziationen wir haben, wenn wir das Wort "gesucht" isoliert lesen oder hören, spielt diesbezüglich keine Rolle.

 

(Noch eine Korrektur: Die zuvor von mir erwähnte Dame heißt nicht Gisela Zifonum, sondern Gisela Zifonun.)

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Dass beim „Gender-Diskurs“ nicht wirklich um sprachliche Fragen, sondern politische Ideologisierung und Mobilisierung geht, zeigt gerade mal wieder die Münchener SPD.

Quote

Ein Rechtsaußen, der sich fragen lassen muss, ob er sich im braunem Abschaum wohl fühlt? Weil er ein Spottlied übers Gendern geschrieben hat? Der Liedermacher und SPD-Stadtrat Roland Hefter wusste bestimmt, dass sein neuestes Werk nicht überall gut ankommt. 

.....

So aufgeregt sich darauf die Diskussion im Netz entwickelte, so leise verhielten sich die Kolleginnen und Kollegen in der Rathaus-Koalition. Gegen die Vorwürfe, er biedere sich zumindest im rechtsextremen Spektrum an, nahm ihn nicht etwa die SPD in Schutz, sondern als einzige die CSU mit einem offiziellen Statement. 

...

Wer nicht gendert, ist ein Nazi?

Ob sowas ein wirklich ein tauglicher Versuch ist, immer größere Teile der Bevölkerung aus dem demokratischen Spektrum auszugrenzen, einfach weil sie grenzwertige Disziplinierungen des Alltagsverhaltens ablehnen?

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Der Begriff "Nazi" scheint immer mehr zu einem Kampf-Begriff bzw. zu einem Etikett zu werden, mit dem man andere Leute verfemt. Auch diejenigen, die dem offiziellen Corona-Narrativ und der Corona-Politik skeptisch gegenüberstanden - und das waren auch viele Leute aus der Mitte der Gesellschaft dabei - wurden häufig zumindest assoziativ in die rechte Ecke gerückt. Und in letzterem Fall nicht nur durch ein paar Twitter-User, sondern auch  durch viele Medien.

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Ist halt bequem: da man mit Nazis bekanntlich nicht diskutiert, braucht man sich erst gar nicht um Argumente zu bemühen.

 

Im Rahmen der Berlin-Neuwahl waren sich linke und grüne Politiker auch nicht zu schade, gegen alle CDU-Wähler den Nazi-Vorwurf zu erheben. Schliesslich ist die Berliner CDU Nazi, weil sie gewagt hat, nach den Vornamen der 'Deutschen' Randalierer der Silvesternacht zu fragen.

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wie gendert man eigentlich diesen Satz? "Die anwesenden Personen wurden über die Verspätung informiert."

und wie gendert man "Nazi" überhaupt?

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vor 10 Minuten schrieb phyllis:

wie gendert man eigentlich diesen Satz? "Die anwesenden Personen wurden über die Verspätung informiert."

Die anwesenden humanoid-erscheinenden Individuen wurden über die Diskrepanz zwischen planmäßiger und real-eintretender Anwesenheit in Kenntnis gesetzt.

 

vor 10 Minuten schrieb phyllis:

und wie gendert man "Nazi" überhaupt?

Nazi ist immer weiß und männlich.

 

Frauen können das gar nicht.

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vor 44 Minuten schrieb rince:

Wie gendert man eigentlich 'Herrenloses Damenfahrrad'?

Unbesessenes Veloziped, zentrales Rahmenelement zur erleichterten Besteigbarkeit oben abgesenkt.

bearbeitet von Flo77
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vor 46 Minuten schrieb Flo77:

Nazi ist immer weiß und männlich.

 

Frauen können das gar nicht.

 

Außer wenn sie rechts sind. Dann sind sie aber keine Frauen mehr, sondern Männer mit Titten.

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Am 19.2.2023 um 18:27 schrieb rince:

Oder wie hiess es in dem Lied 'Genderpolizei' so schön:

 

Wie gendert man eigentlich 'Herrenloses Damenfahrrad'?

 

Das finde ich eine ganz klasse Passage.

Wieso eigentlich wird ein Fahrrad, das irgendwo rumsteht und von dem man nicht weiß, wem es gehört, als herrenlos und nicht als damenlos bezeichnet? 

Ist es nicht vielleicht schon sexistisch, überhaupt Damen- und Herrenfahrräder herzustellen?

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Am 19.2.2023 um 18:33 schrieb Flo77:

Unbesessenes Veloziped, zentrales Rahmenelement zur erleichterten Besteigbarkeit oben abgesenkt.

 

Nicht jedes unbesessenes Veloziped ist herrenlos. Es könnte auch einfach nur gerade nicht benutzt sein

bearbeitet von Die Angelika
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vor 35 Minuten schrieb Die Angelika:

Wieso eigentlich wird ein Fahrrad, das irgendwo rumsteht und von dem man nicht weiß, wem es gehört, als herrenlos und nicht als damenlos bezeichnet?

 

"Herr*inlos".

 

"Dame" drückt den Besuzterstatus nicht aus. Das weibliche Äquivalent von "Gutsherr" ist denn auch nicht "Gutsdame"...

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Am 19.2.2023 um 18:15 schrieb phyllis:

wie gendert man eigentlich diesen Satz? "Die anwesenden Personen wurden über die Verspätung informiert."

und wie gendert man "Nazi" überhaupt?

 

Nazisse

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vor 11 Stunden schrieb Domingo:

 

"Herr*inlos".

 

"Dame" drückt den Besuzterstatus nicht aus. Das weibliche Äquivalent von "Gutsherr" ist denn auch nicht "Gutsdame"...

Herr*innenlos 😉

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vor 34 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Kommen im Frühjahr besonders häufig vor, sind also glücklicherweise nur saisonal existent

Die Amaryllisgewächse schreiben sich Narzissen...

 

Der weibliche Nazi dürfte - nachdem das Deutsche ja eine sehr scharf trennende Sprache ist (Mann/Frau, Stier/Kuh, Bock/Ricke, Hengst/Stute) - einen völlig ungewöhnlichen Eigenbegriff haben. Deufra z.B. unerotisch klingen muss es ja auch noch.

bearbeitet von Flo77
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vor 6 Minuten schrieb Flo77:

Die Amaryllisgewächse schreiben sich Narzissen...

 

Der weibliche Nazi dürfte - nachdem das Deutsche ja eine sehr scharf trennende Sprache ist (Mann/Frau, Stier/Kuh, Bock/Ricke, Hengst/Stute) - einen völlig ungewöhnlichen Eigenbegriff haben. Deufra z.B. unerotisch klingen muss es ja auch noch.

 

Ich habe das fehlende r schon registriert, fand aber die Wortbildung sehr an NaRzisse erinnernd und habe daher die Idee einfach weitergesponnen

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vor 4 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Ich habe das fehlende r schon registriert, fand aber die Wortbildung sehr an NaRzisse erinnernd und habe daher die Idee einfach weitergesponnen

Ob JK Rowling auch diese Assoziationskette hatte, als sie "Narcissa (Malfoy nee Black)" entwickelte? Wobei Bellatrix Lestrange den Charakter der führerhörigen Rassistin ja noch sehr viel deutlicher verkörpert.

bearbeitet von Flo77
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