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Was Joe Biden mit Abtreibung ...


Gerhard Ingold

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vor 4 Minuten schrieb Domingo:

Jetzt bin ich versucht, zu Dir zu fliegen und eine Abtreibungsdiskussion zu führen.

 

Ich könnt‘s wahrscheinlich sogar mit dem Auto schaffen! :D

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Am 28.6.2021 um 21:54 schrieb Higgs Boson:

Ganz einfach, weil Beratungsstellen die keine Scheine ausstellen keine Abtreibungen verhindern.

 

Als Mitglied von AlfA kann ich Dir mehr als ein Gegenbeispiel bringen, was Deine These schon hinreichend falsifiziert (da würde ein Beispiel reichen).

 

Und was das "ergebnisoffen" angeht: ich finde es schön, wenn sich auch Beratungsstellen vom dem Gesetz leiten lassen, das ihre Beratung regelt (§219 StGB als Kern).

 

Daraus zitiere ich nur den ersten Satz:

 

Zitat

Die Beratung dient dem Schutz des ungeborenen Lebens. 

 

Wie "ergebnisoffen" ist das? Wenn diese Beratung nicht das als allererstes Ziel hat, ist sie demnach gesetzeswidrig.

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Ich habe nochmal über dieses Zitat von Kardinal Lehmann nachgedacht:"Die Frau kann den Schein auch zerreißen und wegwerfen."

 

Ich finde mit diesem Satz stielt man sich selbst aus der Verantwortung. Man tut so, als hätte man selbst damit gar nichts zu tun und wäre nicht mitschuldig, wenn das Kind dann getötet wird. Und das ist doch einfach nicht richtig.

 

Nehmen wir an, eine Freundin von mir hat sehr schweren Streit mit ihrem Ehemann. Sie kommt ratsuchend zu mir. Ich gebe ihr Rat, wie sie den Streit friedlich lösen könnte. Und dann gebe ich ihr aber auch noch eine geladene Pistole in die Hand, mit der sie ihren Ehemann erschiessen könnte um so den Streit zu lösen. Und dann lehne ich mich bequem zurück, sage "Sie kann die Pistole ja auch wegwerfen" und tue so, als hätte ich gar nichts damit zu tun, wenn sie ihren Ehemann dann erschiesst.

 

Ich finde, so einfach kann man sich da nicht einfach aus der Verantwortung davon stehlen. Tatsache ist, dass ich die Tatwaffe geliefert hätte und damit einen erheblichen Beitrag zur Tat geleistet hätte. Und indem ich ihr die Pistole als "Alternative" zur friedlichen Konfliktlösung in die Hand gebe, signalisiere ich meiner Freundin ja auch, dass ich es akzeptabel und völlig in Ordnung fände, wenn sie sich für diesen Weg der Konfliktlösung entscheiden würde. Das könnte sie in ihrem Gedanken an einen Mord sogar noch bestärken, es tatsächlich umzusetzen.

 

Kann ich mich da wirklich später hinstellen und sagen:"Tja, ich habe damit nichts zu tun. Es war alleine ihre Entscheidung. Sie hätte die Pistole ja auch wegwerfen können. Mich trifft keine Mitschuld an dem, was da geschehen ist?" Ich denke nicht.

 

Und daran ändert dann auch ein Argument nichts wie:"Sie hätte die Pistole ja auch woander bekommen können." Ja hätte sie vielleicht, aber das entbindet mich dann ja nicht  von meiner Verantwortung für mein Handeln.

 

Ich hoffe mein Argument ist verständlich.

 

 

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vor 39 Minuten schrieb rorro:

Daraus zitiere ich nur den ersten Satz:

 

Zitat

Die Beratung dient dem Schutz des ungeborenen Lebens. 

 

Wie "ergebnisoffen" ist das? Wenn diese Beratung nicht das als allererstes Ziel hat, ist sie demnach gesetzeswidrig.

 

Das ist der übliche Formelkompromiß.

 

Zitat

Gesetz zur Vermeidung und Bewältigung von Schwangerschaftskonflikten (Schwangerschaftskonfliktgesetz - SchKG)
§ 5 Inhalt der Schwangerschaftskonfliktberatung

(1) Die nach § 219 des Strafgesetzbuches notwendige Beratung ist ergebnisoffen zu führen. Sie geht von der Verantwortung der Frau aus. Die Beratung soll ermutigen und Verständnis wecken, nicht belehren oder bevormunden. Die Schwangerschaftskonfliktberatung dient dem Schutz des ungeborenen Lebens.

 

(Hervorhebung von mir)

 

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vor 2 Stunden schrieb rorro:

Als Mitglied von AlfA kann ich Dir mehr als ein Gegenbeispiel bringen, was Deine These schon hinreichend falsifiziert (da würde ein Beispiel reichen).

 

Die These ist natürlich auch sehr streng allgemein formuliert gewesen; aber man wird wahrscheinlich recht in der Annahme gehen, dass eine Beratung, die einen Schein ausstellt, auch Frauen erreicht, die sonst nicht erreichbar wären.

 

Das mit der ergebnisoffenen Beratung, die dem Schutz des Lebens dienen soll, klingt schon etwas paradox. Mit gutem Willen kann man das wohl so lesen: Der Berater (m/w/d) soll sich für das Leben stark machen, ohne aber das als einzige Lösung durchsetzen zu wollen.

 

Der Schein ist natürlich eine "Conditio sine qua non" (notwendige Bedingung) für die Abtreibung. Ist er deswegen verwerflich?

 

Es gibt ja sehr unterschiedliche Fälle, in denen jemand durch die Schaffung einer "Conditio sine qua non" im weitesten Sinne zu  einem Tod "beiträgt", die zum Teil sehr unterschiedlich geartet und daher auch unterschiedlich zu werten sind.

 

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2 hours ago, Marcellinus said:

Gesetz zur Vermeidung und Bewältigung von Schwangerschaftskonflikten (Schwangerschaftskonfliktgesetz - SchKG)
§ 5 Inhalt der Schwangerschaftskonfliktberatung

(1) Die nach § 219 des Strafgesetzbuches notwendige Beratung ist ergebnisoffen zu führen. Sie geht von der Verantwortung der Frau aus. Die Beratung soll ermutigen und Verständnis wecken, nicht belehren oder bevormunden. Die Schwangerschaftskonfliktberatung dient dem Schutz des ungeborenen Lebens.

das ist sehr widersprüchlich. Aber es handelt sich ja um eine Zwangsberatung, was intrinsisch genau so widersprüchlich ist, und die ich logo ablehne.

Frauen die eh abbrechen wollen holen sich einfach den Schein und fertig.

Frauen die sich nicht sicher sind stehen wegen der Fristenlösung unter Zeitdruck.

Frauen die austragen wollen gehen am ehesten zu Organisationen wie die von rorro. Sie leisten sicher wertvolle Arbeit, haben aber wenig bis gar nichts mit der Frage eines Abbruchs zu tun, dh. mmn erreichen sie abbruchswillige Frauen kaum.

bearbeitet von phyllis
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vor 3 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Das ist der übliche Formelkompromiß.

 

 

(Hervorhebung von mir)

 

 

Ergebnisoffen bedeutet offenbar - wie Satz 4 Deines Zitates zeigt, welches Du nicht hervorhebst - daß der Primat des Lebensschutzes weiter besteht. Das ist der erste Zweck, egal, was manche Politiker sagen.

 

Natürlich mache ich mir nichts vor und gehe davon aus, daß die vorgeburtliche Kindstötung weiter auch juristisch an Terrain gewinnen wird. Die EU bereitet dem ja schon den Weg. Wenn man eine Kultur danach beurteilen kann, wie sie mit den Schwächsten umgeht (Ungeborenen, Kranken, Fremden), dann mag jeder selbst sein Urteil fällen.

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3 minutes ago, rorro said:

Wenn man eine Kultur danach beurteilen kann, wie sie mit den Schwächsten umgeht (Ungeborenen, Kranken, Fremden), dann mag jeder selbst sein Urteil fällen.

Fremde? Das ist nun wirklich zu grob vereinfacht. Statt Ungeborene nehm ich lieber Neugeborene und kleine Kinder. Und ihre Zukunft. Und dann Tiere. Da liegen die Prioritäten entsprechend anders.

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vor 9 Stunden schrieb rorro:

 

Als Mitglied von AlfA kann ich Dir mehr als ein Gegenbeispiel bringen, was Deine These schon hinreichend falsifiziert (da würde ein Beispiel reichen).

 

Und was das "ergebnisoffen" angeht: ich finde es schön, wenn sich auch Beratungsstellen vom dem Gesetz leiten lassen, das ihre Beratung regelt (§219 StGB als Kern).

 

Daraus zitiere ich nur den ersten Satz:

 

 

Wie "ergebnisoffen" ist das? Wenn diese Beratung nicht das als allererstes Ziel hat, ist sie demnach gesetzeswidrig.

 

Dass von Seiten der Abtreibungsbefürworter gelogen wird, dass sich die Balken biegen ist das eine. Wir haben ein Gesetz, das Abtreibungen in ermöglicht. Alles was wir tun können ist, im Rahmen dieses Gesetzes die Frauen so weit aufzuklären, dass sie am Ende der Beratung die Entscheidung fällen können, egal wie sie aussieht. Und wenn sie sich zum Schritt der Abtreibung entschließt, dass sie dann sagen kann: Ich mache das, auch wenn es Mord ist.

 

Wenn ihr das so klar ist, dann kann sie damit leben. Und nur dann kann sie auch dauerhaft damit leben. Alles andere wird sie einholen.

 

Ich bin jetzt aus der Diskussion raus, ich pack das nervlich nicht.

 

Komm zum Kaffeetrinken.

 

 

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vor 6 Stunden schrieb phyllis:

Fremde? Das ist nun wirklich zu grob vereinfacht. Statt Ungeborene nehm ich lieber Neugeborene und kleine Kinder. Und ihre Zukunft. Und dann Tiere. Da liegen die Prioritäten entsprechend anders.

 

Klar, wenn jeder selbst die "Schwächsten" für sich definiert, können wir auch damit aufhören. Wieso nicht Blonde? Oder Linkshänder?

 

Biologisch sind Ungeborene ganz einfach Menschen in einem frühen Entwicklungsstadium (diese Entwicklung endet nicht mit der Geburt). Wenn Biologie nicht zählt, dann gibt es auch Transgeimpfte. Von Transgendern ganz schweigen.

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vor 1 Stunde schrieb Higgs Boson:

Wenn ihr das so klar ist, dann kann sie damit leben. Und nur dann kann sie auch dauerhaft damit leben.

 

Sie kann vielleicht damit leben. Das Kind aber nicht. Das ist dann tot. Und darum geht es.

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vor einer Stunde schrieb Werner001:

Mal streng logisch betrachtet:

Es geht um 3 Kategorien Frauen:

Kategorie 1: ist fest entschlossen abzutreiben und braucht daher einen Beratungsschein

Kategorie 2: ist sich unsicher was sie tun soll, je nach Entscheidung braucht sie ggf einen Beratungsschein

Kategorie 3: will eigentlich nicht abtreiben, sucht nur Beratung

 

Dich wird womöglich überraschen, daß diese Einteilung mit der Realität wenig zu tun hat. Es gibt reichlich Betroffene, die ständig zwischen 1 bis 3 hin- und herpendeln, manchmal mehrmals täglich.

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vor einer Stunde schrieb Werner001:

Logisches Fazit: möglicherweise Abtreibungen verhindern kann man nur, wenn man die Beratung bescheinigt. Ohne Bescheinigung verhindert man keine einzige Abtreibung 

 

Werner

 

Genau.

 

Mögliche iranische Atombomben verhindert man nur, wenn man ihnen selbst das waffenfähige Uran liefert.

 

Mögliche Attentate verhindert man nur, indem man die potentiellen Täter selbst ausbildet.

 

Mögliche Kindesprügler verhndert man nur, indem man aggressive Eltern "ergebnisoffen" berät.

 

Alles klar ...

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1 hour ago, rorro said:

Klar, wenn jeder selbst die "Schwächsten" für sich definiert, können wir auch damit aufhören.

Ja können und sollten wir. Aber du hast mit einer doch eher willkürlichen Definition angefangen.

 

1 hour ago, rorro said:

Biologisch sind Ungeborene ganz einfach Menschen in einem frühen Entwicklungsstadium (diese Entwicklung endet nicht mit der Geburt). Wenn Biologie nicht zählt, dann gibt es auch Transgeimpfte. Von Transgendern ganz schweigen.

Du siehst den Interessenskonflikt nicht resp. Schwangere haben eurer Meinung nach einfach das körperliche Selbstbestimmung ab der Zeit der Befruchtung verloren. Und das ist eben nirgendwo noch mehrheitsfähig ausser in Ländern wo weder du noch ich leben möchten. Mit Biologie haben eure Argumente herzlich wenig zu tun.

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vor 11 Minuten schrieb phyllis:

Du siehst den Interessenskonflikt nicht resp. Schwangere haben eurer Meinung nach einfach das körperliche Selbstbestimmung ab der Zeit der Befruchtung verloren.

 

Es geht ja um eine Güterabwägung. So besteht die körperliche Selbstbestimmung nie uneingeschränkt. So muß bspw. bei Anklageerhebung gerichtlich festgestellt werden, ob eine Frau in Notwehr gehandelt hat, als sie den Vergewaltiger tötete, d.h. es muß nachgewiesen sein, daß er a) Gewalt ausübte und b) kein anderes Mittel möglich war, den Aggressor zu entfernen.

 

Wir, zumindest Guppy und ich, in Deutschland ist ja selbst das uneingeschränkte Lebensrecht kein Konsens mehr unter Katholiken, stellen eben die Frage ob a) und b) auch bei einer Schwangerschaft erfüllt sind. Ich sehe weder eine Aggression seitens des ungeborenen Kindes noch die Unmöglichkeit, bspw. durch eine Adoptionsfreigabe die Bürde der Verantwortung für das Kind anderweitig zu verhindern.

 

Natürlich wissen wir, daß das bis auf Weiteres nicht mehrheitsfähig ist. Doch Fähnchen im Wind zu sein halte zumindest ich für nicht erstrebenswert.

bearbeitet von rorro
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vor 13 Stunden schrieb rorro:

Und was das "ergebnisoffen" angeht: ich finde es schön, wenn sich auch Beratungsstellen vom dem Gesetz leiten lassen, das ihre Beratung regelt (§219 StGB als Kern).

 

Daraus zitiere ich nur den ersten Satz:

 

Zitat

Die Beratung dient dem Schutz des ungeborenen Lebens. 

 

Wie "ergebnisoffen" ist das? Wenn diese Beratung nicht das als allererstes Ziel hat, ist sie demnach gesetzeswidrig.

 

 

Dass das Ziel der Beratung einer Schwangeren in Konfliktistuation der Schutz ungeborenen Lebens ist, schließt Ergebnisoffenheit nicht aus.

Ich denke, dass ergebnisoffen hier meint, dass nicht die Beratungsstelle das Ergebnis festlegt, sondern die beratene Frau.

Je stärker eine Schwangere im Konflikt gefangen ist bzw sich eventuell auch 'nur' im Konflikt fühlt, umso eher wird sie eine Beratungsstelle aufsuchen, die im staatlichen System ist.

Alle anderen Stellen kosten zusätzlich Zeit, da deren Beratung nicht als Beratung zählt, falls sie dann doch immer noch abtreiben will. Zeit ist aber in solcher Situation nicht im Übermaß vorhanden. Oft genug wird die Möglichkeit einer Schwangerschaft bei Ausbleiben der Monatsblutung verdrängt. Außerdem kann frau in der Frühschwangerschaft erstmals noch eine Schmierblutung haben, die sie fälschicherweise für eine schwache Monatsblutung hält. Damit wird das Zeitfenster noch kleiner.

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56 minutes ago, rorro said:

Es geht ja um eine Güterabwägung. So besteht die körperliche Selbstbestimmung nie uneingeschränkt. So muß bspw. bei Anklageerhebung gerichtlich festgestellt werden, ob eine Frau in Notwehr gehandelt hat, als sie den Vergewaltiger tötete, d.h. es muß nachgewiesen sein, daß er a) Gewalt ausübte und b) kein anderes Mittel möglich war, den Aggressor zu entfernen.

sie hat aber das Recht dazu, unabhängig davon, ob sie sich in Lebensgefahr befand. Ihre sexuelle Selbstbestimmung steht übere dem Lebensrecht des Vergewaltigers.

 

57 minutes ago, rorro said:

Ich sehe weder eine Aggression seitens des ungeborenen Kindes noch die Unmöglichkeit, bspw. durch eine Adoptionsfreigabe die Bürde der Verantwortung für das Kind anderweitig zu verhindern.

ich halte mich auch hier an das körperliche Selbstbestimmungsrecht. Wie du wohl weisst, kann niemand zu einer Blut- oder Organspende gezwungen werden, selbst dann nicht wenn es um Leben und Tod zb eines Verwandten geht.

 

1 hour ago, rorro said:

Natürlich wissen wir, daß das bis auf Weiteres nicht mehrheitsfähig ist. Doch Fähnchen im Wind zu sein halte zumindest ich für nicht erstrebenswert.

Wir werden uns bei Thema einfach nicht einigen können, aber soll ich das "Fähnchen im Wind" jetzt als Vorwurf verstehen? Glaub mir ich bin bei den meisten gesellschaftlichen Themen in der Minderheit. zt aus ähnlichen Gründen wie Du.

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vor 13 Stunden schrieb Guppy:

 

Ich finde mit diesem Satz stielt man sich selbst aus der Verantwortung. Man tut so, als hätte man selbst damit gar nichts zu tun und wäre nicht mitschuldig, wenn das Kind dann getötet wird. Und das ist doch einfach nicht richtig.

 

Nehmen wir an, eine Freundin von mir hat sehr schweren Streit mit ihrem Ehemann. Sie kommt ratsuchend zu mir. Ich gebe ihr Rat, wie sie den Streit friedlich lösen könnte. Und dann gebe ich ihr aber auch noch eine geladene Pistole in die Hand, mit der sie ihren Ehemann erschiessen könnte um so den Streit zu lösen. Und dann lehne ich mich bequem zurück, sage "Sie kann die Pistole ja auch wegwerfen" und tue so, als hätte ich gar nichts damit zu tun, wenn sie ihren Ehemann dann erschiesst.

 

Sorry, dieser Vergleich ist Blödsinn.

Eine Pistole ist eine Waffe.

Der Schein jedoch bescheinigt den Besuch einer Beratung innerhalb des gesetzlich vorgeschriebenen Rahmens. Mir wäre es neu, dass darauf stünde "Hiermit wird Ihnen erlaubt, Ihr Kind abzutreiben."

Der Vergleich würde dann stimmen, wenn den Frauen in der Beratungsstelle ein abtreibendes Medikament zur Einnahme ausgehändigt würde. Das geschieht aber nicht.

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vor 10 Stunden schrieb phyllis:

Frauen die eh abbrechen wollen holen sich einfach den Schein und fertig.

Frauen die sich nicht sicher sind stehen wegen der Fristenlösung unter Zeitdruck.

Frauen die austragen wollen gehen am ehesten zu Organisationen wie die von rorro. Sie leisten sicher wertvolle Arbeit, haben aber wenig bis gar nichts mit der Frage eines Abbruchs zu tun, dh. mmn erreichen sie abbruchswillige Frauen kaum.

 

Würde eine Beratungsstelle Fall 1 mitmachen und einer Frau den Schein geben, ohne beraten zu haben, würde das nicht den gesetzlichen Rahmenbedingungen entsprechen.

Frauen, die zwar in einer Konfliktsituation sind, aber sich im Prinzip schon sicher sind, ihr Kind austragen zu wollen, brauchen keine Beratung mehr in dem Sinne, dass ihnen auch bewusst wird, was ganz nüchtern gesehen, eine Abtreibung für Folgen hat bzw haben kann.

Es gibt hinreichend Frauen, die davon berichten, dass sie nie abgetrieben hätten, wenn ihnen zuvor ganz klar gewesen wäre, was dabei genau geschieht.

 

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vor 9 Stunden schrieb rorro:

 

Ergebnisoffen bedeutet offenbar - wie Satz 4 Deines Zitates zeigt, welches Du nicht hervorhebst - daß der Primat des Lebensschutzes weiter besteht. Das ist der erste Zweck, egal, was manche Politiker sagen.

 

Natürlich mache ich mir nichts vor und gehe davon aus, daß die vorgeburtliche Kindstötung weiter auch juristisch an Terrain gewinnen wird. Die EU bereitet dem ja schon den Weg. Wenn man eine Kultur danach beurteilen kann, wie sie mit den Schwächsten umgeht (Ungeborenen, Kranken, Fremden), dann mag jeder selbst sein Urteil fällen.

 

Sie wird nur dann juristisch an Terrain gewinnen, wenn neben den ungeborenen Kindern schwangere Frauen nicht mit in den Blick genommen werden.

Wie oben von mir schon geschrieben: Frauen sind auch als schwangere Frauen Menschen und keine lebendigen Brutkästen und wollen auch weiterhin als Menschen behandelt werden. Ich habe das während meiner Zwillingsschwanegrschaft als geradezu erniedrigend empfunden, wie da mit mir teilweise umgesprungen wurde,und das wohlgemerkt, obwohl die Schwangerschaft an sich eine sehnlichst erwünschte war (wenngleich ich mir natürlich keine ZWillingsschwangerschaft wünschte) und ich nicht im geringsten in einer Konfliktsituation war.

Wie muss sich dann eine Schwangere fühlen, die ungewollt schwanger wurde und so behandelt wird und dann womöglich seitens ihres familiären Umfeldes auch noch in Richtung Abtreibung bedrängt wird?

Hier liegt meines Erachtens das Hauptproblem. Frauen werden in so einer Situation viel zu wenig ernstgenommen, alle anderen wissen am allerbesten, was sie zu tun und was zu lassen hat.

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vor 2 Stunden schrieb Guppy:
vor 4 Stunden schrieb Higgs Boson:

Wenn ihr das so klar ist, dann kann sie damit leben. Und nur dann kann sie auch dauerhaft damit leben.

 

Sie kann vielleicht damit leben. Das Kind aber nicht. Das ist dann tot. Und darum geht es.

 

Nein,  esgeht um das Kind UND die Frau.

Genau das sind die Formulierungen, die zeigen, dass Frauen anscheinend zu Brutkästen mutieren, sobald sie schwanger sind.

Man kann nicht Schwangere und Kind gegeneinander ausspielen. Das aber wird seitens vieler Abtreibungsgegner getan.

Nochmals:

Auch für mich ist jede Abtreibung eine zu viel. Aber wir leben nicht im Paradies, sondern in einer sündhaften schmutzigen Welt. Dort können wir nur dadurch dazu beitragen, dass die WElt etwas weniger schmutzig wird, indem wir den Schmutz beiseite schaffen und nicht unsere Hände fromm in Unschuld waschen. Dabei wird man nun leider LEIDer auch schmutzig. Aber das ist es wert, wenn auch nur ein einziges Kind dadurch gerettet werden kann.

 

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vor 2 Stunden schrieb rorro:

 

Dich wird womöglich überraschen, daß diese Einteilung mit der Realität wenig zu tun hat. Es gibt reichlich Betroffene, die ständig zwischen 1 bis 3 hin- und herpendeln, manchmal mehrmals täglich.

 

Tja und genau deshalb ist es dreist ohnegleichen, solche Frauen einfach als Kindsmörderinnen zu titulieren, anstatt sich mal zu überlegen, wo die Wurzeln für dieses Hin-und Herschwanken liegen.

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vor 1 Stunde schrieb rorro:

 

Genau.

 

Mögliche iranische Atombomben verhindert man nur, wenn man ihnen selbst das waffenfähige Uran liefert.

 

Mögliche Attentate verhindert man nur, indem man die potentiellen Täter selbst ausbildet.

 

Mögliche Kindesprügler verhndert man nur, indem man aggressive Eltern "ergebnisoffen" berät.

 

Alles klar ...

 

Soll man dich ernstnehmen?

Wenn ja, dann solltest du solchen SChwachsinn nicht schreiben.

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1 hour ago, Die Angelika said:

Würde eine Beratungsstelle Fall 1 mitmachen und einer Frau den Schein geben, ohne beraten zu haben, würde das nicht den gesetzlichen Rahmenbedingungen entsprechen.

weil es eine Pflichtberatung ist. Die Frau kann doch während der Beratung mit ihrem iPhone spielen, die Kopfhörer aufsetzen, sich auf den Kopf stellen, oder einen Warenhauskatalog durchblättern. Ist doch alles egal.

 

Hier gibts sowas nicht, ein entsprechendes Gesetz würde vermutlich von jedem Gericht abgeschossen. Weil es den Staat nix angeht was die Schwangere mit ihrer Leibesfrucht macht. Das nervt auch so an der fundamentalen Opposition, etwa der US-Reps; überall wird nach weniger Staat geschrien, überall soll er sich raushalten, in der Wirtschaft, in der Sozialpolitik, in der Umweltpolitik, aber bei Schwangeren schwingt er sich zum Moralwächter auf? Gehts noch?

 

Allenfalls über strafrechliche Konsequenzen mutwilliger Schädigungen der Leibesfrucht könnte oder sollte man diskutieren. Das wäre ja sowas wie Körperverletzung am später Geborenen. Aber darauf kommt auch keiner dieser Kampfbeter à la @Guppy. Woran man mmn wiederum klar erkennen kann worum es ihnen geht. Nicht um die Kinder.

 

 

1 hour ago, Die Angelika said:

Es gibt hinreichend Frauen, die davon berichten, dass sie nie abgetrieben hätten, wenn ihnen zuvor ganz klar gewesen wäre, was dabei genau geschieht.

Da hat dann wohl die Pflichtberatung versagt.

bearbeitet von phyllis
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