Dies ist ein beliebter Beitrag. Chrysologus Geschrieben 1. Juli 2021 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 1. Juli 2021 Die Frage ist doch hier in dieser Diskussion nicht die, ob man Abtreibungen für gut oder für schlecht hält - die Frage ist die, wie man sie effizient verhindert. Manche meinen, dies könne man am besten mit dem Strafrecht machen. Dem halte ich die Beobachtung entgegen, dass die niedrigste Abbruchquote Europas momentan die Schweiz hat, und das bei einem vergleichsweise liberalen Recht in dieser Frage, zugleich aber einer guten Sexualaufklärung und einem leichten Zugang zu empfängnisregelnden Mitteln. Man kann das eine nicht vom anderen Trennen - wer niedrige Abbruchquoten will, der muss Zugänge zu Wissen und zu Verhütung öffnen. Und da mauern unsere selbsternannten Lebensschützer (die ich noch nie gegen die Todesstrafe oder den Klimawandel oder Ausbeutung von Kindern habe demonstrieren sehen) ganz erheblich. Am Ende geht es um eines: Man kann mit sauberer Weste da stehen wollen (wie sind nicht daran beteiligt - dann sollte man allerdings auch keine KV-Beiträge mehr zahlen, weil man das damit mitfinanziert), man kann um des Lebens willen bereit sein, sich die Hände ggf. auch schmutzig zu machen, indem man da mitschuldig wird, wo man es eben nicht geschafft hat. 8 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 1. Juli 2021 Melden Share Geschrieben 1. Juli 2021 vor 8 Stunden schrieb rorro: Dich wird womöglich überraschen, daß diese Einteilung mit der Realität wenig zu tun hat. Es gibt reichlich Betroffene, die ständig zwischen 1 bis 3 hin- und herpendeln, manchmal mehrmals täglich. Das ist dann Kategorie 2 Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 1. Juli 2021 Melden Share Geschrieben 1. Juli 2021 vor 8 Stunden schrieb rorro: Genau. Mögliche iranische Atombomben verhindert man nur, wenn man ihnen selbst das waffenfähige Uran liefert. Mögliche Attentate verhindert man nur, indem man die potentiellen Täter selbst ausbildet. Mögliche Kindesprügler verhndert man nur, indem man aggressive Eltern "ergebnisoffen" berät. Alles klar ... Was sollen diese unsinnigen „Vergleiche“? Werner 3 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 1. Juli 2021 Melden Share Geschrieben 1. Juli 2021 Keinen Schein auszustellen heißt im Klartext: „solltest du einen Abbruch auch nur als Möglichkeit in Erwägung ziehen, brauchst du nicht zu uns zu kommen!“ Wenn aber nur die kommen, die eine Abtreibung eh nicht in Erwägung ziehen, wie will man da Abtreibungen verhindern? Werner 2 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 1. Juli 2021 Melden Share Geschrieben 1. Juli 2021 vor 1 Stunde schrieb Werner001: Keinen Schein auszustellen heißt im Klartext: „solltest du einen Abbruch auch nur als Möglichkeit in Erwägung ziehen, brauchst du nicht zu uns zu kommen!“ Wenn aber nur die kommen, die eine Abtreibung eh nicht in Erwägung ziehen, wie will man da Abtreibungen verhindern? Werner Das ist schon rein empirisch falsch, von der Logik ganz abgesehen. Mit derselben Logik können wir die Hilfsangebote für Selbstmordgefährdete einstellen, weil ja von Beginn an klar ist, daß ihnen beim Vollzug nicht geholfen wird. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 1. Juli 2021 Melden Share Geschrieben 1. Juli 2021 (bearbeitet) Ich spreche jetzt erst einmal als Katholik, wie ich es in diesem Forum eh tue (andernorts auch). Es soll ja auch noch Reste der katholischen Anthropologie hier geben ... Als Freund der Texte des Zweiten Vaticanums halte ich selbstverständlich mit der Kirche zusammen die vorgeburtliche Kindstötung für ein "verabscheuenswürdiges Verbrechen" (GS 51), Papst Franziskus spricht von Auftragsmord (wobei ich das Wort Mord dabei nur selten nutzen würde, doch der Papst ist nicht nur da lockerer mit der genauen Wortwahl). Nun gibt es selbstredend auch andere "verabscheuenswürdige Verbrechen", und die Kirchenleitungen haben sich - jeder weiß wovon ich rede - bei manchen eher als unterstützend als in deutlicher Opposition dazu gezeigt. Gerade das sollte uns lehren, daß diese Opposition gegenüber jeglichem "verabscheuenswürdigen Verbrechen" unzweideutig und lautstark sein muß. Eine Beteiligung an einem System, das die Durchführung eines "verabscheuenswürdigen Verbrechens" erst ermöglicht, halte ich daher für schon logisch schwer vertretbar. Der Ansatz bzw. die (anhand von Zahlen unbelegte weil auch schwierig belegbare) Behauptung, daß dadurch weniger Fälle dieses Verbrechens auftreten, müßte in Konsequenz zu einem Blumenstrauß an katholischen Beratungs-Bemühungen bei weiteren Verbrechensplanungen führen. Und zur Info: die vorgeburtliche Kindstötung wird nicht von der KV bezahlt, sondern vom Staat refinanziert, KV-Beiträge werden dafür nicht final verwendet, sondern Landesmittel. Dann noch das gern gebrachte Argument, Lebensschützer würden nicht gegen den Klimawandel et al. demonstrieren. Das ist so sinnbehaftet wie Tierschützern vorzuwerfen, sie würden nicht gegen Menschenhandel demonstrieren. Es gibt genug wichtige Themen, niemand muß sich bei allem engagieren. Keiner wirft Franziskanern vor, keine Benediktiner zu sein - auch im weltlichen Leben kann es Berufungen geben, sich intensiv um ein Thema und nicht um alle zu kümmern. bearbeitet 1. Juli 2021 von rorro Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Higgs Boson Geschrieben 1. Juli 2021 Melden Share Geschrieben 1. Juli 2021 vor 11 Stunden schrieb Guppy: Sie kann vielleicht damit leben. Das Kind aber nicht. Das ist dann tot. Und darum geht es. Du musst es nicht verstehen, aber es geht bei Donum Vitae darum, diese Anzahl zu reduzieren, weil das Gesetzgeby die Möglichkeit geschaffen hat. Und reduzieren kann man es nur, wenn man berät, die Frauen berät, die sich diese Option im Rahmen ihrer gesetzlichen Möglichkeiten offenhalten wollen. Du lenkst jedes Mal ab. Denn das ist der Punkt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 1. Juli 2021 Melden Share Geschrieben 1. Juli 2021 6 minutes ago, rorro said: Eine Beteiligung an einem System, das die Durchführung eines "abscheulichen Verbrechens" erst ermöglicht, halte ich daher für schon logisch schwer vertretbar. ... Nur sieht derselbe Vatikan und Papst es in Hinsicht auf das Handeln der US-Bischöfe und deren Verhältnis zur US-Regierung anders. Inzwischen sind die Bischöfe diesem Hinweis gefolgt und auf eine unsinnige Konfrontation verzichtet. Sind die jetzt alle deshalb „Beteiligte eines abscheulichen Verbrechens“, nur weil durchgedrehte US-Lebensschützer die republikanische Partei so gerne für ihre Ideen instrumentalisieren? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 1. Juli 2021 Melden Share Geschrieben 1. Juli 2021 vor 5 Minuten schrieb Shubashi: Nur sieht derselbe Vatikan und Papst es in Hinsicht auf das Handeln der US-Bischöfe und deren Verhältnis zur US-Regierung anders. Ähhh, wo genau sieht es der Vatikan anders? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 1. Juli 2021 Melden Share Geschrieben 1. Juli 2021 12 minutes ago, rorro said: Ähhh, wo genau sieht es der Vatikan anders? Hier: Quote . “It would be misleading,” the Vatican cautioned the USCCB before this vote, “to give the impression that abortion and euthanasia alone constitute the only grave matters of Catholic moral and social teaching.” Dementsprechend haben die Bischöfe dann auch von einer nationalen Richtlinie zu Politik und Eucharistie Abstand genommen. (Wie gesagt, das Thema ist „Abtreibung und Biden-Adiminstration“, nicht die der Haltung der Kirche zur Abtreibung generell. Und die weiss der Vatikan durchaus in diplomatisch sinnvoller Weise zu vermitteln, ohne sich in best. Ländern parteipolitisch gemein zu machen.) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 1. Juli 2021 Melden Share Geschrieben 1. Juli 2021 vor einer Stunde schrieb rorro: Das ist schon rein empirisch falsch, von der Logik ganz abgesehen. Mit derselben Logik können wir die Hilfsangebote für Selbstmordgefährdete einstellen, weil ja von Beginn an klar ist, daß ihnen beim Vollzug nicht geholfen wird. Bei der Beratung wird auch nicht geholfen. Es wird bescheinigt, dass eine Beratung stattgefunden hat. Deine ganzen Vergleiche sind allesamt derart an den Hassren herbeigezogen, das allein zeigt doch, dass deine Argumente nicht passen. Entweder man berät und versucht damit Abtreibungen zu verhindern, unter Inkaufnahme der Scheinausstellung, oder man macht es wie Pilatus: Hände in Unschuld waschen, den Dingen ihren Lauf lassen ind darüber klagen, dass man das alles nicht gewollt habe. Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 1. Juli 2021 Melden Share Geschrieben 1. Juli 2021 vor 49 Minuten schrieb Flo77: "Der Gesetzgeber" ist "Der Bundestag" In der Schweiz ist das „die Bundesversammlung“, und die (sic) besteht aus dem Nationalrat und dem Ständerat. Also zwei Maskulina, die ein Femininum bilden. Irgendwie Trans, aber jedenfalls hier völlig OT Werner 2 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 1. Juli 2021 Melden Share Geschrieben 1. Juli 2021 vor 26 Minuten schrieb Shubashi: Hier: Dementsprechend haben die Bischöfe dann auch von einer nationalen Richtlinie zu Politik und Eucharistie Abstand genommen. (Wie gesagt, das Thema ist „Abtreibung und Biden-Adiminstration“, nicht die der Haltung der Kirche zur Abtreibung generell. Und die weiss der Vatikan durchaus in diplomatisch sinnvoller Weise zu vermitteln, ohne sich in best. Ländern parteipolitisch gemein zu machen.) ich schrieb, daß der die Kirche Abtreibung als Verbrechen betrachtet und die Beteiligung daran ablehnt. Du schreibst, der Vatikan sehe das anders.Und jetzt schreibt Du von Kommunionempfang. Behauptest Du damit, Kommunionempfang unterstützt Abtreibung? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 1. Juli 2021 Melden Share Geschrieben 1. Juli 2021 vor 7 Minuten schrieb Werner001: Bei der Beratung wird auch nicht geholfen. Es wird bescheinigt, dass eine Beratung stattgefunden hat. Deine ganzen Vergleiche sind allesamt derart an den Hassren herbeigezogen, das allein zeigt doch, dass deine Argumente nicht passen. Entweder man berät und versucht damit Abtreibungen zu verhindern, unter Inkaufnahme der Scheinausstellung, oder man macht es wie Pilatus: Hände in Unschuld waschen, den Dingen ihren Lauf lassen ind darüber klagen, dass man das alles nicht gewollt habe. Werner Nun ja, daß mit der Bescheinigung geholfen wird, sollte Dir auch bekannt sein. Es ist mitnichten so, daß es keine kirchlichen Beratungsstellen gäbe. Den "Dingen ihren Lauf lassen" wäre übrigens im Falle einer Schwangerschaft oft am besten, es würde viel mehr Kinder überleben. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Shubashi Geschrieben 1. Juli 2021 Melden Share Geschrieben 1. Juli 2021 1 minute ago, rorro said: ich schrieb, daß der die Kirche Abtreibung als Verbrechen betrachtet und die Beteiligung daran ablehnt. Du schreibst, der Vatikan sehe das anders.Und jetzt schreibt Du von Kommunionempfang. Behauptest Du damit, Kommunionempfang unterstützt Abtreibung? Nein, ich wollte nur zum eigentlichen Thema das Threads zurück: Die Haltung der Kirche zur Abtreibung ist das eine, was ein katholischer Präsident der USA macht, etwas ganz anderes. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 1. Juli 2021 Melden Share Geschrieben 1. Juli 2021 vor 20 Minuten schrieb Shubashi: Nein, ich wollte nur zum eigentlichen Thema das Threads zurück: Die Haltung der Kirche zur Abtreibung ist das eine, was ein katholischer Präsident der USA macht, etwas ganz anderes. Aber was sieht denn die Kirche jetzt "anders" zu dem, was ich geschrieben habe? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
iskander Geschrieben 1. Juli 2021 Melden Share Geschrieben 1. Juli 2021 vor 5 Stunden schrieb rorro: Das ist schon rein empirisch falsch, von der Logik ganz abgesehen. Mit derselben Logik können wir die Hilfsangebote für Selbstmordgefährdete einstellen, weil ja von Beginn an klar ist, daß ihnen beim Vollzug nicht geholfen wird. Die Analogie wäre folgende: Um Suizid begehen zu können, braucht man ein bestimmtes Medikament, und um das zu kriegen einen Beratungsschein. Dann würden mit Sicherheit von Stellen, die Suizid-Kandidaten nach Beratung auch einen Schein geben, mehr Leute erreichen als solche, die keinen Schein geben. Ob es dann trotzdem moralisch verwerflich ist, eine Beratung mit Schein anzubieten, ist natürlich wieder eine andere Frage. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
iskander Geschrieben 1. Juli 2021 Melden Share Geschrieben 1. Juli 2021 (bearbeitet) @rorro Chrysologus hatte ja geschrieben: Zitat Man kann das eine nicht vom anderen Trennen - wer niedrige Abbruchquoten will, der muss Zugänge zu Wissen und zu Verhütung öffnen. In einer idealen (?), streng katholischen Welt würden die Menschen bis zur Heirat völlig asexuelle Wesen sein, oder sich so verhalten, als wären sie es. Und ab dann würden sie nur so viele Kinder kriegen, wie sie nach reiflicher Überlegung für angemessen halten; und wenn sie Geburtenregelung betreiben würden, dann nur durch Zeitwahl, Abstinenz über längere Perioden oder "Josefsehe". Nur leben wir in einer solchen Welt nicht. In unserer realen Welt hast Du die Alternative: Verhütung im großen Maßstab oder Abtreibung im großen Maßstab. Daran konnte selbst der rumänische Polizeistaat unter Ceaușescu wenig ändern. Ceaușescu wollte das Volk zahlenmäßig größer machen und - und da war seine Frau wohl führend dabei! - erließ deshalb drakonische Vorschriften. Die Wikipedia schreibt zum Dekret 770: Zitat Zu diesem Zweck [Bevölkerungswachstum] wurden sämtliche Verhütungsmethoden sowie die Abtreibung verboten. Gebärfähige Frauen wurden systematisch überwacht, um potentielles Leben frühzeitig nachweisen zu können. [...] Nur Frauen, die über 40 Jahre alt waren oder bereits vier Kinder hatten, wurden Abtreibungen gewährt. Später wurde die Einschränkung auf 45 Jahre oder fünf Kinder erhöht. Dennoch entstand bei vielen betroffenen Frauen eine Verweigerungshaltung, und es kam häufig zu illegalen Abtreibungen, wofür ein illegales Netzwerk entstand. Offizielle Statistiken sprechen von mehr als 11.000 Frauen, die ihr Leben durch von Amateuren durchgeführte Abtreibungsversuche verloren. Abtreibende Ärzte und Frauen wurden zum Teil verhört und erhielten lange Haftstrafen. Viele Frauen, die wegen Komplikationen ins Krankenhaus kamen, wurden noch auf dem OP-Tisch verhört, manchen wurde ärztlicher Beistand verweigert. [...] In der Folge der illegal und unsachgemäß durchgeführten Abtreibungsversuche kam es auch häufig zu Geburten behinderter Kinder. Diese wurden daraufhin in Sozialwaisenhäuser wie zum Beispiel das Kinderheim Cighid nahe der Stadt Oradea abgeschoben, wo neben behinderten Kindern unter anderem auch ungewollte Kinder eingeliefert wurden. Dass es heutzutage in Rumänien (und anderen osteuropäischen Ländern) so viele Abtreibungen gibt, hat wesentlich auch damit zu tun, dass Verhütungsmittel nicht weit verbreitet sind. In Rumänien ist Abtreibung die "erste" Verhütungsmethode. Ein Faktor, der die Lage sicher noch verschärft, ist die Armut. Trotzdem wird man letztlich um folgende Einsicht nicht herumkommen: Du hast in unserer "gefallenen", aber nun einmal realen Welt die Wahl, dass die Leute entweder verhüten, oder dass es viele Abtreibungen gibt und auf lange Frist ein Bevölkerungswachstum über jede verträgliche Grenze hinaus. "Abhilfe" - was den Punkt mit den Abtreibungen angeht, nicht den mit der Überbevölkerung - könnte höchstens ein totalitärer Polizeistaat bringen, und wie das Beispiel Rumänien zeigt, funktioniert selbst das nicht richtig - und um welchen Preis! Wenn es ein realistisches Mittel gegen Abtreibungen gibt, dann Empfängnisverhütung. Oder vielleicht differenzierter: Empfängnisverhütung ist eine wesentliche, unverzichtbare Komponente, wenn man effektiv Abtreibungen - und auf lange Sicht eine extreme Überbevölkerung mit unvorstellbaren Hungersnöten - verhindern möchte. Das muss einen nicht freuen, aber es ist einfach so. bearbeitet 1. Juli 2021 von iskander 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Guppy Geschrieben 2. Juli 2021 Melden Share Geschrieben 2. Juli 2021 Am 1.7.2021 um 10:16 schrieb Higgs Boson: Du musst es nicht verstehen, aber es geht bei Donum Vitae darum, diese Anzahl zu reduzieren, weil das Gesetzgeby die Möglichkeit geschaffen hat. Gibt es denn eigentlich Studien dazu, ob Donum Vitae die Anzahl der Abtreibungen reduziert? Treiben Frauen, die bei Donum Vitae beraten wurden seltener ab als solche, die bei Pro Familia oder anderen Organisationen beraten wurden? Ist das belegt oder nur eine These? Du hattest ja geschrieben, Donum Vitae berät "ergebnisoffen", also nicht für das Leben. Das macht Pro Familia ja genauso. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Guppy Geschrieben 2. Juli 2021 Melden Share Geschrieben 2. Juli 2021 Am 1.7.2021 um 00:52 schrieb Die Angelika: Der Schein jedoch bescheinigt den Besuch einer Beratung innerhalb des gesetzlich vorgeschriebenen Rahmens. Mir wäre es neu, dass darauf stünde "Hiermit wird Ihnen erlaubt, Ihr Kind abzutreiben." Diese Bescheinigung hat nur einen einzigen Zweck. Sie ist die gesetzliche Voraussetzung für die legale Durchführung einer Abtreibung. Das ist der EINZIGE Zweck, den es hat diese Bescheinigung auszustellen. Für nichts anderes wird diese Bescheinigung gebraucht und benötigt. Wenn ich einer Mutter diese Bescheinigung gebe und sie diese Bescheinigung bestimmungsgemäss für die Abtreibung nutzt, habe ich mich automatisch mitschuldig gemacht an der Tötung des Kindes. Denn ich wusste ja, dass diese Bescheinigung der Freifahrtschein für die legale Abtreibung ist. Und trotzdem habe ich ihn ihr gegeben. Damit trage ich Schuld und Verantwortung. Und kann mich nicht rausreden wie Kardinal Lehmann mit dem Satz:"Tja, sie hätte den Schein ja auch wegwerfen oder sich einrahmen können." Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerhard Ingold Geschrieben 2. Juli 2021 Autor Melden Share Geschrieben 2. Juli 2021 vor 21 Minuten schrieb Guppy: Diese Bescheinigung hat nur einen einzigen Zweck. Sie ist die gesetzliche Voraussetzung für die legale Durchführung einer Abtreibung. Das ist der EINZIGE Zweck, den es hat diese Bescheinigung auszustellen. Für nichts anderes wird diese Bescheinigung gebraucht und benötigt. Wenn ich einer Mutter diese Bescheinigung gebe und sie diese Bescheinigung bestimmungsgemäss für die Abtreibung nutzt, habe ich mich automatisch mitschuldig gemacht an der Tötung des Kindes. Denn ich wusste ja, dass diese Bescheinigung der Freifahrtschein für die legale Abtreibung ist. Und trotzdem habe ich ihn ihr gegeben. Damit trage ich Schuld und Verantwortung. Und kann mich nicht rausreden wie Kardinal Lehmann mit dem Satz:"Tja, sie hätte den Schein ja auch wegwerfen oder sich einrahmen können." Wie sehr ich in dieser Frage der Abtreibung bei Dir und @rorrobin, läuft Dir und bei rorro alles auf das Kriminalisieren hinaus. Das hatten wir schon einmal. Das Kriminalisieren führt zu vollen Gefängnissen. Die Anzahl der illegalen und teils Lebens-bedrohenden Abtreibungen nehmen trotzdem zu. Und wenn eine abtreibende Mutter, die schon mehrere Kinder hat, ins Gefängnis muss, verlieren Kinder ihre Mütter. Wer wie Du und rorro auf Prinzipien herumhackt, will sich gar nicht in menschliche Not einfühlen. Dieses Einfühlungsvermögen geht Joe Biden nicht ab. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 2. Juli 2021 Melden Share Geschrieben 2. Juli 2021 vor 33 Minuten schrieb Guppy: Diese Bescheinigung hat nur einen einzigen Zweck. Sie ist die gesetzliche Voraussetzung für die legale Durchführung einer Abtreibung. Das ist der EINZIGE Zweck, den es hat diese Bescheinigung auszustellen. Für nichts anderes wird diese Bescheinigung gebraucht und benötigt. Wenn ich einer Mutter diese Bescheinigung gebe und sie diese Bescheinigung bestimmungsgemäss für die Abtreibung nutzt, habe ich mich automatisch mitschuldig gemacht an der Tötung des Kindes. Denn ich wusste ja, dass diese Bescheinigung der Freifahrtschein für die legale Abtreibung ist. Und trotzdem habe ich ihn ihr gegeben. Damit trage ich Schuld und Verantwortung. Und kann mich nicht rausreden wie Kardinal Lehmann mit dem Satz:"Tja, sie hätte den Schein ja auch wegwerfen oder sich einrahmen können." Die Schwangere kann den Beratungsschein auch in die Schublade oder den Papierkorb werfen und sich entscheiden nicht abzutreiben. Welchen Weg die Schwangere am Ende geht hat die Beratungsstelle nur bedingt in der Hand. Von daher hat die Beratungsstelle auch nur bedingt Anteil an der Verantwortung, wenn überhaupt. Schuld ist hier, denke ich, nicht die Kategorie in der die Diskussion zu führen ist. Keine Schwangere wird ohne Not über einen Abbruch auch nur nachdenken. "Ich Vögel mich durch die Männerwelt, ich kann ja abtreiben" - Welche Frau denkt denn so? Ich schätze mal: Keine. Wenn man wirklich Schwangerschaftsabbrüche verhindern will wird man über die möglichen Konflikte die zu einem Schwangerschaftsabbruch führen reden müssen und darüber wie man diese Konflikte lösen helfen kann. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rorro Geschrieben 2. Juli 2021 Melden Share Geschrieben 2. Juli 2021 vor 55 Minuten schrieb Frank: Die Schwangere kann den Beratungsschein auch in die Schublade oder den Papierkorb werfen und sich entscheiden nicht abzutreiben. Welchen Weg die Schwangere am Ende geht hat die Beratungsstelle nur bedingt in der Hand. Von daher hat die Beratungsstelle auch nur bedingt Anteil an der Verantwortung, wenn überhaupt. Auch einen Waffenschein muß man nicht nutzen, um legal eine Waffe zu erwerben. Man kann ihn auch irgendwo vergammeln lassen. Doch der einzige Zweck des Waffenscheins ist es, den Besitzer in die Lage zu versetzen, legal eine Waffe zu erwerben. Der Beratungsschein hat auch nur diesen einen Zweck (legal abzutreiben). Wozu benötigt eine Schwangere sonst eine schriftliche Beratungsbestätigung? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 2. Juli 2021 Melden Share Geschrieben 2. Juli 2021 Wie üblich versuchen guppy und rorro die Diskussion auf ein Nebengleis zu lenken, indem sie einzig und alleine über die Bescheinigung zu diskutieren versuchen - und auf der Ebene scheint der Fall auch klar zu sein. Die Bescheinigung hat in der Tat nur eine Zweck - und den begrüßt hier niemand! Die Frage ist nun aber, ob das Angebot, Bescheinigungen auszustellen, dazu führt, dass Frauen eine Beratungsstelle aufsuchen. Donum vitae wie auch Kardinal Lehmann vertreten (oder vertraten) hier die Ansicht, dass es lohnend ist, mit der Ausstellung der Bescheinigung zu werben, weil man so eben auch Frauen im Zweifel erreicht, die man ansonsten nicht erreicht. Damit macht man sich angreifbar, damit wirkt man mit - aber wenn man damit auch nur ein Leben rettet, dann ist es das aus meiner Sicht wert. Das Thema Schangerschaftskonflikt ist zu ernst, um es auf so eine simple Frage wie Schein oder nicht Schein zu reduzieren - das geht am Problem schlicht vorbei! Denn der Beweis, dass strenge Verbote hier Leben retten, der fehlt - vielmehr ist das Gegenteil gut beweisbar. Wer für strenge Verbote ist, der begünstigt das Töten, ganz einfach. 1 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Frank Geschrieben 2. Juli 2021 Melden Share Geschrieben 2. Juli 2021 vor 23 Minuten schrieb rorro: Auch einen Waffenschein muß man nicht nutzen, um legal eine Waffe zu erwerben. Man kann ihn auch irgendwo vergammeln lassen. Doch der einzige Zweck des Waffenscheins ist es, den Besitzer in die Lage zu versetzen, legal eine Waffe zu erwerben. Der Beratungsschein hat auch nur diesen einen Zweck (legal abzutreiben). Wozu benötigt eine Schwangere sonst eine schriftliche Beratungsbestätigung? Nach der Logik wäre das Ordnungsamt, welches den Waffenschein ausgestellt hat, mitverantwortlich wenn Waffen legal Besitzende Amoktaten begehen. Jetzt kann man den Schluss ziehen das es keine Amokläufe gäbe wenn es keinen legalen Waffenbesitz gäbe. Soweit würde allerdings nicht einmal meine Partei gehen, die im der Tat nach bewaffneten Gewalttaten prüfen will ob eine Verschärfung des Waffenrechtes sinnvoll ist. Der Schluss - weniger Amoktaten durch weniger legalen Waffenbesitz - greift aber zu kurz. Wer Amoktaten verhindern will muss Untersuchen welche Faktoren zu Amoktaten führen und versuchen die begünstigenden Faktoren zu beseitigen. Das ist die einzigen Parallele zu deinem ansonsten absurden Vergleich. Wenn man einen Amoklauf begehen will, wird man eine Waffe bekommen. Eine Frau die ihre Schwangerschaft beenden will, wird einen Weg finden. Ob legal oder nicht, das interessiert in der inneren Not nicht. Das Hebel Schwangerschaftsabbrüche zu verhindern: Die Nöte der betroffenen Frauen zu lösen. Kümmert euch um das geborene Leben, das wird die meisten ungeborenen Leben retten! 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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