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Café 44 "Zur auferstandenen Ukulele"


Flo77

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vor 8 Stunden schrieb Die Angelika:

Sie denken magisch und genau das bedient das Märchen. Es gibt klare Strukturen, es ist klar, was Gut und was Böse ist, es ist auch sicher, dass das Gute am Ende gewinnt und genau das brauchen Kinder in diesem Alter. Das beschrieb schon der Psychologe Bruno Bettelheim in seinem Buch "Kinder brauchen Märchen". GErald Hüther, Hirnforscher und Neurobiologe, sieht das heute auch so.

 

Psychologen und Hirnforscher! Wie schön für die! Ich habe es in der eigenen Familie erlebt, daß ein Kind diese Geschichten nicht verdaut hat, und anders herum, daß unseren Kinder es nicht gefehlt hat. Geschichten, in denen das Gute gewinnt und das Böse verliert, gehen übrigens auch ohne daß man alte, häßliche Frauen in den Ofen schiebt. ;)

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vor 20 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Dein Vertrauen in die heutige Psychologie teile ich durchaus nicht ...

 

 

... und deine Vorstellung von „Urängsten“ auch nicht. Wir haben zahlreiche Kinder großgezogen, und Erziehung war bei uns immer Bauchsache, und bei den allermeisten Märchen bekomme ich einfach Bauchgrimmen. Und solche Geschichten erzähle ich einfach nicht weiter. Ich teile auch nicht die Vorstellung, Kinder müsse man mit schrecklichen Geschichten konfrontieren, weil das Leben hinterher ja auch schrecklich würde. Im Gegenteil, wenn diese Welt schon gelegentlich gruselig ist, sollten es die Geschichten, die wir den Kindern erzählen, nicht auch noch sein.

 

Das ist ja auch okay, aber flo und ich dürfen die Märchen ja trotzdem mögen?

Dir machen die Geschichten Bauchschmerzen und ihr habt schlechte Erfahrungen mit Märchen gesammelt .

Dass du sie dann weglässt,ist ja folgerichtig. 

Trifft aber halt nicht für alle hier zu.

 

 

 

bearbeitet von mn1217
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vor 20 Minuten schrieb mn1217:

Das ist ja auch okay, aber flo und ich dürfen die Märchen ja trotzdem mögen?

 

Ich wüßte nicht, daß ihr dafür meine Erlaubnis brauchtet. ;)

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Wobei "zur Hälfte ägyptischer Abstammung" auf eine heute koptische Abstammung hinweisen dürfte. Ob das so im Sinne der Beschwerdeführer ist?

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4 hours ago, Wunibald said:

And Now for Something Completely Different

 

Böser Kulturimperialismus.

Israelische Schauspielerin soll in der Neuverfilmung die Rolle der Kleopatra spielen.

 

The last time Hollywood created a Cleopatra, the actress was Elizabeth Taylor and the cost nearly bankrupted a major studio. The announcement of a remake featuring the Israeli actress Gal Gadot went forth like the mounted trumpeters who heralded the queen’s arrival in Rome in the 1963 film.

But almost immediately, there was a revolt. Why had they not cast an Egyptian woman, some asked. The journalist Sameera Khan held that Cleopatra was Greek and Berber, but lamented that an Arab actress had not been cast. She accused Gadot of cultural imperialism. “Your country steals Arab land & you’re stealing their movie roles,” she wrote. Soon the argument devolved into a debate over the precise ethnicity of Cleopatra, the ruler of ancient Egypt, and whether there was anyone at all who was qualified to play her in a film.

Quelle

 

Zur Abstammung von Kleopatra beschränke ich mich jetzt einfach auf Wikipedia

Die mit Abstand größten "Kulturimperialisten" in dieser Region sind ja zweifellos die Araber.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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vor 4 Stunden schrieb mn1217:

 

Das ist ja auch okay, aber flo und ich dürfen die Märchen ja trotzdem mögen?

Dir machen die Geschichten Bauchschmerzen und ihr habt schlechte Erfahrungen mit Märchen gesammelt .

 

Wobei ich ja immer noch auf der Suche nach der Lehraussage in "Von dem Machandelbaum" bin.

 

Sich am Ende an den Tisch zum Essen zu setzen, während vor dem Haus eine Leiche unter'm Mühlstein vor sich hin gammelt erscheint mir auch und trotz des beherrschenden Kannibalismusmotivs etwas seltsam.

bearbeitet von Flo77
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vor 7 Minuten schrieb gouvernante:

Sorry, jetzt erst gesehen: bitteschön :)

Tee geht immer. 

Danke!

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vor einer Stunde schrieb Flo77:

Wobei ich ja immer noch auf der Suche nach der Lehraussage in "Von dem Machandelbaum" bin.

 

Sich am Ende an den Tisch zum Essen zu setzen, während vor dem Haus eine Leiche unter'm Mühlstein vor sich hin gammelt erscheint mir auch und trotz des beherrschenden Kannibalismusmotivs etwas seltsam.

Ich erinnere mich dunkel...müsste es nochmal lesen.

Vielleicht  hat die Geschichte gar keine Aussage jenseits von  "ich bin ein Bewätigungsmechanismus".

 

bearbeitet von mn1217
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vor 11 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Psychologen und Hirnforscher! Wie schön für die! Ich habe es in der eigenen Familie erlebt, daß ein Kind diese Geschichten nicht verdaut hat, und anders herum, daß unseren Kinder es nicht gefehlt hat. Geschichten, in denen das Gute gewinnt und das Böse verliert, gehen übrigens auch ohne daß man alte, häßliche Frauen in den Ofen schiebt. ;)

 

Das Märchen ist eine literarische Textsorte. Dass ausgerechnet du nun mit dem Hinweis auf politische Inkorrektheit gegen Märchen (Frauenbild, Herrscherdenken etc.) argumentieren willst, belustigt mich ein klein wenig.

Zudem weißt du selbst, dass es ein äußerst schwaches Argument gegen Märchen ist, auf ein einziges Kind in der eigenen Familie zu verweisen, das Märchen nicht verdaut hat.

Ebenso ist es kein besonders starkes Argument gegen Märchen zu erklären, dass sie den eigenen Kindern nicht gefehlt haben.

 

ICh halte die Argumentation Bettelheims und Hüthers für schlüssig.

 

Nebenbei bemerkt, ich habe meinen vier Kindern sehr viel vorgelesen, aber keine Märchen.

Das hatte allerdings nicht den GRund, dass ich Märchen für Kinder für schädlich gehalten hätte. Vielmehr kenne ich keine Märchenbilder mit schönen Illustrationen, während ich unsagbar schön illustrierte und pädagogisch wertvolle Bilderbücher kenne.

 

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vor 9 Minuten schrieb Die Angelika:

während ich unsagbar schön illustrierte und pädagogisch wertvolle Bilderbücher kenne.

Aber bitte nicht den Regenbogenfisch mit seiner selten dämlichen Aussage?!

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vor 4 Minuten schrieb Die Angelika:

 

😊

Nein ernsthaft: Dieses Buch ist entzückend gezeichnet - ABER die inhaltliche Aussage ist meiner Meinung nach eine kinderpsychologische Bankrotterklärung.

 

(Da gibt es übrigens auch ein schönes Statement zu von Lisa Eckhart...)

 

Dagegen ist die kleine Raupe Nimmersatt mit ihrer Tendenz zur Verherrlichung der kulinarischen Maßlosigkeit ja fast noch heroisch.

bearbeitet von Flo77
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vor 17 Minuten schrieb Flo77:

Nein ernsthaft: Dieses Buch ist entzückend gezeichnet - ABER die inhaltliche Aussage ist meiner Meinung nach eine kinderpsychologische Bankrotterklärung.

 

(Da gibt es übrigens auch ein schönes Statement zu von Lisa Eckhart...)

 

Dagegen ist die kleine Raupe Nimmersatt mit ihrer Tendenz zur Verherrlichung der kulinarischen Maßlosigkeit ja fast noch heroisch.

 

🙂

Ich schau morgen nach, wie die DInger genau hießen.

Am Regenbogenfisch kam man damals mit kleinen Kindern kaum vorbei, aber na ja, so umwerfend finde ich ihn auch nicht.

Das Lieblingsbuch meines jüngsten Sohnes trieb mich fast in den Wahnsinn. Paulinchens PErlenschnur.....ich hatte es nur aus einer Laune heraus gekauft, weil ich es so niedlich fromm fand, aber er zeigte sich unsagbar empathisch mit Paulinchen. Er war damal gerade mal vier Jahre alt, Jeden Abend musste ich es ihm vorlesen, es durfte keine Seite übersprungen werden. Dabei war es vom Muster her eigentlich immer wieder dasselbe auf jeder Seite. Deshalb auch kannte er das Buch irgendwann auch von seiner Reihenfolge her ganz genau und protestierte sofort, wenn ich eines der Vorbildtiere von Paulinchen auslassen wolllte.

Paulinchen (eine Spinne) ist unzufrieden mit ihrem Aussehen und beneidet alle anderen Tiere, die angeblich alle viel schöner sind.

Deshalb rechtet sie mit Gott.

Sie möchte ein so wunderschönes Geweih wie der Hirschhornkäfer, so bunte Farben wie ein Schmetterling usw usf. Gott erklärt ihr jedes Mal, warum das für sie nicht gut wäre, wenn sie das hätte. Paulinchen rechtet weiter mit ihm, bis er sich schließlich erweichen lässt und ihr ein kleines weißes Kreuz auf ihren Rücken malt.

 

VOr ein paar Jahren fand ich es dann zwischen all den Büchern und brachte es ihm, damals schon volljährig, mal mit, als ich ihn besuchte. Das Buch gehört einfach irgendwie zu ihm. Er hat sich doch tatsächlich darüber gefreut, als ich es ihm gab, und wir haben uns köstlich beim gemeinsamen Durchblättern und in Erinnerungen schwelgend amüsiert.

 

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Zu meiner Kinderzeit war "Feuerschuh und Windsandale" eine der zentralen Geschichten (neben dem seltsamen Gallier von dem ich lesen und die ersten paar Sätze Latein gelernt habe bevor ich in die Schule kam - und es ist nicht lustig in einem Viertel wie Marxloh in der Grundschule Latein"kenntnisse" zu haben bzw. zu wissen, was "Latein" überhaupt ist, auch nicht wenn man zu Hause mit " 'andra moi enepe mousa polyptropon 'os mala polla" aufwächst) - auch ein schwieriges Buch, wenngleich immer noch verdaulicher als https://de.wikipedia.org/wiki/Im_Land_der_Dämmerung oder der reale Hintergrund von Michel aus Lönneberga (insbesondere die Figuren Michel, Lina und Alfred).

bearbeitet von Flo77
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Wir machen doch noch c eine Märchenfaden auf.

Ich habe oder hatte einen Samnelband mit mehreren Märchen von Astrid Lindgren,darunter auch "im Land der Dämmerung ". Viele dieser Märchen sind ziemlich traurig. 

 

Raupen futtern übrigens tatsächlich viel,so sehr Märchen ist die Nimmersatt also nicht.

 

Meine Nichten waren/sind Fans des Grüffelos.

Nichte 3, zweieinhalb Jahre alt, besteht momentan auf folgender Reihenfolge: Grüffelo- Frederik- Maulwurf Grabowski.

Von Opa vorgelesen.

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vor 11 Stunden schrieb Flo77:

..... in der Grundschule Latein"kenntnisse" zu haben.....

konntest du kein deutsch? meinetwegen die tu-sprache. z.b.: ich tu lernen deutsch.

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Kein Märchen, aber Geschichten von früher, die heute so nicht mehr möglich wären wegen vieler Faktoren:

Als ich noch ein Kind war, gab es in der Burkardus-Schule, an jedem 14. Oktober einen Burkardus-Weck für jedes Kind, zum Gedenken an den Heiligen. Die Wecken wurden noch warm in großen Körben gebracht und in der Pause verteilt, eine Freude an einem kalten Oktobertag.

Auch eine wunderschöne Erinnerung: die erste Beichte hatte ich als Drittklässlerin irgendwann vormittags in der Adventszeit. Als wir danach zurück in die Klasse gingen, hatte unsere Lehrein auf jeden Platz eine kleine brennende Kerze gestellt, dazu einen winzigen Tannenzweig und einen Lebkuchen. Es war wunderschön.

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vor einer Stunde schrieb mn1217:

Grüffelo- Frederik- Maulwurf Grabowski.

Den Grüffelo kenne ich nur vom Hörensagen. Frederik ist für mich der absolute Antiheld zum Regenbogenfisch und Grabowski habe ich als Kind geliebt. Auch wenn der polnisch klingende Nachname für einen im Tiefbau Beschäftigten mit einem sehr konservativen Familienleben, heute vermutlich die PC-Polizei auf den Plan rufen dürfte. Auch wenn die Story an sich ja eher eine Anklage gegen Zersiedelung, Flächenversiegelung und Gentrifizierung ist.

bearbeitet von Flo77
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Wenn jemand sagt, er habe Körper und Geist in Harmonie - bedeutet das dann, daß der BMI sich dem IQ angeglichen hat? (Lisa Eckhart)

bearbeitet von Flo77
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vor einer Stunde schrieb Flo77:

Wenn jemand sagt, er habe Körper und Geist in Harmonie - bedeutet das dann, daß der BMI sich dem IQ angeglichen hat? (Lisa Eckhart)

nein, harmonie bedeutet gleichklang, nicht gleichheit. mein IQ sind die obertöne des BMI.

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vor 2 Stunden schrieb helmut:
vor 3 Stunden schrieb Flo77:

Wenn jemand sagt, er habe Körper und Geist in Harmonie - bedeutet das dann, daß der BMI sich dem IQ angeglichen hat? (Lisa Eckhart)

nein, harmonie bedeutet gleichklang, nicht gleichheit. mein IQ sind die obertöne des BMI.

Stehen IQ und BMI in proportionalem Verhältnis?

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Gast
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