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Café 44 "Zur auferstandenen Ukulele"


Flo77

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vor 1 Minute schrieb Shubashi:

 

Habe ich schon erwähnt, wie mich ein fettes Schwein auf die Idee brachte, meine Seife jetzt selbst zu sieden? Geht überraschend einfach und mit Erfolgserlebnis.

Du siedest Seife aus Schweinefett?

 

Ich benutze duftneutrale Olivenöl- oder Schafsmilchseife, wobei ich die bei meiner Haarlänge zwischen 0 und 5 mm auch für meinen Schädel benutzen kann - für die Haare meines Sohnes musste ich konventionelles Schuppenshampoo besorgen, weil es meiner Meinung nach keinem Sinn ergibt, dass er sich jedesmal die Haare auch noch mit Apfelessig auswaschen soll.

 

Tierfett hat doch einen recht deutlichen Eigengeruch oder nicht?

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9 hours ago, Flo77 said:

Du siedest Seife aus Schweinefett?

 

Ich benutze duftneutrale Olivenöl- oder Schafsmilchseife, wobei ich die bei meiner Haarlänge zwischen 0 und 5 mm auch für meinen Schädel benutzen kann - für die Haare meines Sohnes musste ich konventionelles Schuppenshampoo besorgen, weil es meiner Meinung nach keinem Sinn ergibt, dass er sich jedesmal die Haare auch noch mit Apfelessig auswaschen soll.

 

Tierfett hat doch einen recht deutlichen Eigengeruch oder nicht?

 

Die Gefahr besteht nur, wenn man 25% Fettanteil deutlich überschreitet.

Ansonsten macht es einen sehr schönen, pflegenden Schaum. Hühnerfett von einem Bekannten tausche ich gegen Honig.

Für die Pafümierung nehme ich natürliche ätherische Öle (mit klassischem Aufbau aus Basis, Herz und Kopfnote). Nimmt man Kaffee statt Wasser,ist beim Duft zu sparen. Die anderen Fettanteile sind Kokosfett oder Kakaobutter, Olivenöl und meist ein anderes Pflanzenöl.

Abwechslung und Experiment sind Teil der Schaffensfreude.

 

(Bei festem Shampoo oder Haarseife experimentiere ich noch. Eine Manufaktur in Uckermark bekommt das sehr gut hin, dass ich auf die ollen Plastikflaschen verzichten kann. Sehr ergiebig und feinschaumig.)

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Olympische Medaillenspiegel sahen auch schon mal besser für D aus...

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2 hours ago, mn1217 said:

Olympische Medaillenspiegel sahen auch schon mal besser für D aus...

 

Ich muss gestehen, das hat mich noch nie so wenig interessiert wie dieses Jahr. Selten wurde so deutlich gezeigt, dass Sport, Sportler und Zuschauer kaum der Kern der Veranstaltung sind, sondern (verbands-)politische und wirtschaftliche Interessen. Wenn mich also durch Zufall mal eine olympische Meldung erreicht, schalte ich im Radio den Sender um.

bearbeitet von Shubashi
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💤

Mal langsam wach werden hier.

Musik, zwo, drei! Heute ist der neunte Sonntag nach Trinitatis. Eigens für diesen Anlass hat ein gewisser Bach, Johann Sebastian, ein Musikstück geschrieben, das gerne auch von Rechtsanwälten und Amtsrichtern gehört wird: "Herr, gehe nicht ins Gericht", Bachwerke-Verzeichnis 105. Das höre ich jetzt.

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vor einer Stunde schrieb Shubashi:

 

Ich muss gestehen, das hat mich noch nie so wenig interessiert wie dieses Jahr. Selten wurde so deutlich gezeigt, dass Sport, Sportler und Zuschauer kaum der Kern der Veranstaltung sind, sondern (verbands-)politische und wirtschaftliche Interessen. Wenn mich also durch Zufall mal eine olympische Meldung erreicht, schalte ich im Radio den Sender um.

Das war noch nie anders.

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vor 1 Stunde schrieb mn1217:
vor 3 Stunden schrieb Shubashi:

Ich muss gestehen, das hat mich noch nie so wenig interessiert wie dieses Jahr. Selten wurde so deutlich gezeigt, dass Sport, Sportler und Zuschauer kaum der Kern der Veranstaltung sind, sondern (verbands-)politische und wirtschaftliche Interessen. Wenn mich also durch Zufall mal eine olympische Meldung erreicht, schalte ich im Radio den Sender um.

Das war noch nie anders.

 

Richtig, aber nun scheint es auch das breite Publikum zu merken! 

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Am 31.7.2021 um 21:16 schrieb Flo77:

Tierfett hat doch einen recht deutlichen Eigengeruch oder nicht?

 

Eigentlich nicht. Wenn man es komplett durchverseift - also letztlich so viel Natronlauge zugibt, dass die gesamten Ester gecrackt und die Fettsäuren verseift werden - dann ist nichts mehr da, was stinken könnte.

 

Wenn Du die frühere Schmierseife meinst - die hat ein wenig übel gerochen, da kam aber auch der allerletzte Scheiß rein, nicht nur aufbereitetes Tierfett von der Tierkörperverwertung. Da war aber auch kein Seifenparfüm drin und sie war auch üblicherweise nicht ausgesalzen. Da waren noch einige, nicht verseifbare Reste drin, die dann gemüffelt haben. Meine Oma hat das zu meiner Kindheit gerne gekauft, und ich erinnere mich, dass in der Seife durchaus auch Knochenstückchen und auch mal ein Tierzahn drin waren.

 

Hobbysieder benutzen aber im Allgemeinen nur solches Tierfett, welches entweder noch lebensmitteltauglich oder zumindest noch nicht ganz vergammelt ist. 

 

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Am 1.8.2021 um 11:33 schrieb Shubashi:

Ich muss gestehen, das hat mich noch nie so wenig interessiert wie dieses Jahr.

 

Ich habe 1980 aufgehört, mich für Olympia zu interessieren. Alle Länder in Westeuropa nahmen teil, nur Bundesrepublik und Norwegen nicht. Ziemlich zickig.

1984 war dann auch nur eine kastrierte Olympiade, da waren die ganzen Ostländer nicht mit dabei.

 

Außerdem - was für eine verlogene Geschichte: Man hätte halt die Olympiade nicht nach Moskau vergeben dürfen, wenn man "feindliche" Hegemonialmächte nicht haben will (wobei die Abstimmung im IOC in Wien eindeutig war - Moskau gewann mit einer knappen 2/3-Mehrheit. Wie man heute weiß, ist auch bezüglich Afghanistan und den "Mujaheddin" (ich bin ja der Meinung, man hätte die Sowjetunion unterstützen müssen - aber damals war kalter Krieg).

 

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Die Olympiade ist die Zeit zwischen zwei Spielen.

Die olympischen Spiele verfolge ich erst seit 1984,wobei da von "Verfolgen"nicht die Rede sein kann. Ich war nicht mal zehn. Mehr als das,was in den Nachrichten kam,habe ich nicht geguckt. 

 

 

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vor 46 Minuten schrieb Lothar1962:

ich bin ja der Meinung, man hätte die Sowjetunion unterstützen müssen - aber damals war kalter Krieg

 

So wie den Einmarsch der Vietnamesen in Kambotscha. Statt dessen hat "Lügen haben Große Ohren"-Genscher es mit hohlen Worten vor der UNO verurteilt. Aber es war eben kalter Krieg und Verbündete der UdSSR waren eben die Bösen, im Gegensatz zu Rot-China und deren massenmordenden Verbündeten. 

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2 hours ago, Lothar1962 said:

 

Eigentlich nicht. Wenn man es komplett durchverseift - also letztlich so viel Natronlauge zugibt, dass die gesamten Ester gecrackt und die Fettsäuren verseift werden - dann ist nichts mehr da, was stinken könnte.

 

Wenn Du die frühere Schmierseife meinst - die hat ein wenig übel gerochen, da kam aber auch der allerletzte Scheiß rein, nicht nur aufbereitetes Tierfett von der Tierkörperverwertung. Da war aber auch kein Seifenparfüm drin und sie war auch üblicherweise nicht ausgesalzen. Da waren noch einige, nicht verseifbare Reste drin, die dann gemüffelt haben. Meine Oma hat das zu meiner Kindheit gerne gekauft, und ich erinnere mich, dass in der Seife durchaus auch Knochenstückchen und auch mal ein Tierzahn drin waren.

 

Hobbysieder benutzen aber im Allgemeinen nur solches Tierfett, welches entweder noch lebensmitteltauglich oder zumindest noch nicht ganz vergammelt ist. 

 


Ich muss gestehen, dass ich in dem Thema noch ziemlich neu bin und mein Bücherwissen erst von wenigen Kilo Seife untermauert ist.

Das mit dem „ausgesalzen“ interessiert mich...meine Seife entsteht

ja einerseits mit einem geringen Laugenunterschuss, damit sie nicht zu scharf wird, zum anderen sind „unverseifbare“ Anteile von Fetten in Lebensmittelsqualität (die ich nicht alle aufessen kann, Stichwort: „fettes Schwein“) doch auch rückfettende Pflegeelemente?

Also ist „aussalzen“ zwar einseits ein Sicherheitselement, aber macht die Seife doch auch eher „chemisch langweilig“, wenn ich mich so ausdrücken darf?

bearbeitet von Shubashi
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Die Diva...

 

Ich möchte morgen früh einen Reisfladen backen - jetzt steh' ich schon seit 3/4 Stunden in der Küche und hüte den Milchreis.

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"Ich hab dir doch gesagt,du solkst aufpassen,wann der Reis überkocht." "Hab ich doch,es war viertel nach sieben".

 

(SCNR)

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11 hours ago, Flo77 said:

Die Diva...

 

Ich möchte morgen früh einen Reisfladen backen - jetzt steh' ich schon seit 3/4 Stunden in der Küche und hüte den Milchreis.

 

Das wieder so was exotisches, dass ich erstmal googlen muss...

Belgischer Reisfladen?

Schmeckt das? Nicht so dröge, wie es mir klingt?

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vor 43 Minuten schrieb Shubashi:

 

Das wieder so was exotisches, dass ich erstmal googlen muss...

Belgischer Reisfladen?

Schmeckt das? Nicht so dröge, wie es mir klingt?

Ein belgischer Vlai ist im inneren fast flüssig und läuft gerne mal über den Teller. Der rheinische ist etwas fester.

 

Das Rezept meiner Urgroßmutter sieht einen Reisbrei von 1 1/2 l Milch mit 1 Prise Salz, 1/2 Pfund Milchreis und ca. 175 - 250 g Zucker vor. Davon nimmt man soviel wie man für die Form braucht und vermengt den Brei mit 1 höchstens 2 Eigelb. Den Brei füllt man in die mit einem ungesüßten Hefeteig ausgelegte Backform (ich habe eine runde mit Hebeboden) und bestreicht ihn mit dem zu Schnee geschlagenen Eiweiß. Dann lässt man den Fladen bei 160-180° ca 1/2 Stunde backen.

 

Ich pers. mag es eher schnittfest (wenn man den Eischnee unterhebt "trocknet" das die Masse etwas), aber mein Vater wird nicht müde zu betonen, daß der Fladen bei meiner Urgroßmutter niemals trocken war.

Lt. befreundeten Bäckern braucht es dazu: wenig Ei(weiß), niedrige Temperatur, keine Umluft, kurze Backzeit.

Erfahrungsgemäß stimmt die Kochzeit auf der Reispackung allerdings auch nie. Ich empfehle ca. 3/4 Stunde bei niedriger Hitze und dann zugedeckt über Nacht kühlstellen. Der Brei sollte noch schön feucht sein.

 

Bei uns gilt der Reisfladen als typischer must-be Familienkaffee-Kuchen. Aufgrund der Vorbereitung bezeichne ich ihn allerdings gerne als die Diva unter meinen Backwerken. Ein Obstriemchen (im Netz auch unter "rheinische appeltaat", was völlig seltsam ist) ist zwar durch das Teiggitter und die Compot-Bereitung bei weitem nicht weniger aufwendig, aber ich finde ihn weniger anspruchsvoll .

 

Edit: an den Milchreis kommt bei mir noch gemahlene Vanilleschote oder das Mark einer Vanilleschote.

bearbeitet von Flo77
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Ohne Hefeteig hat meine Mutter das als Reisauflauf gemacht. Mit Äpfeln und/oder Zimtzucker. Gab es selten zum Mittagessen.

Lecker.

Deine Version ist natürlich mit Hefeteig und Milchreis wirklich Diva.

 

 

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vor 12 Minuten schrieb mn1217:

Ohne Hefeteig hat meine Mutter das als Reisauflauf gemacht. Mit Äpfeln und/oder Zimtzucker. Gab es selten zum Mittagessen.

Lecker.

Deine Version ist natürlich mit Hefeteig und Milchreis wirklich Diva.

Einen Hefeteig mache ich im Schlaf - der fällt bei mir nicht unter Aufwand.

 

Den Reisauflauf kenne ich mit Kirschen auch über die Küche meiner Schwiegermutter. Da meine Frau aber eher keine süßen Hauptgerichte mag, hat sich das allerdings bei uns nicht durchgesetzt.

 

Ganz merkwürdig finde ich übrigens die kölnische/bergische Variante des Reisfladens. Ob die Füllung hier belgisch (nur mit Eigelb) oder nach Aachener Art (Eigelb + Eiweiß) genommen wird, weiß ich gar nicht, aber der Boden wird aus Mürbeteig gemacht - um es mit einigen Fernsehköchen zu sagen: Ich verstehe dieses Gebäck nicht.

bearbeitet von Flo77
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Es sind Ferien.

 

Meine Frau ist aushäusig.


Wir hatten Essen bestellt.

 

Es läuft ein SciFi-Film.

 

Die Kinder hatten bekundet den mitschauen zu wollen.

 

Jetzt sind die Kinder schon freiwillig im Bett und der Film hat noch 'ne Stunde.

 

 

Was macht man bitte schön, mit so einem angebrochenen Abend ohne Schokolade  und Alkohol?

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vor 26 Minuten schrieb Flo77:

Was macht man bitte schön, mit so einem angebrochenen Abend ohne Schokolade  und Alkohol?

 

Auch ins Bett gehen!

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Am 1.8.2021 um 11:50 schrieb Alfons:


💤

Mal langsam wach werden hier.

Musik, zwo, drei! Heute ist der neunte Sonntag nach Trinitatis. Eigens für diesen Anlass hat ein gewisser Bach, Johann Sebastian, ein Musikstück geschrieben, das gerne auch von Rechtsanwälten und Amtsrichtern gehört wird: "Herr, gehe nicht ins Gericht", Bachwerke-Verzeichnis 105. Das höre ich jetzt.

....die Kantaten Bachs sind ja insgesamt eine große immer neu sprudelnde spirituelle Quelle. Ich bin jedesmal neu überrascht über die hohe musikalische Qualität, über die immer neuen genialen Einfälle Bachs, die entsprechenden Texte in Musik umzussetzen. Auch die bildhaften Katatentexte sind mir viel lieber als heutige weichgespülte Wohlfühltheologie. Beeindruckend für mich besonders, die glasklare "Glaubenshaltung" Bachs, die sich dann eben auch genau in seiner Musik widerspiegelt. Zum 9. Sonntag nach Trinitatis geht mir gerade auch die andere Kantate BWV 94 "Was frag ich nach der Welt" unter die Haut.... und ich kann auch nur uneingeschränkt dem Kommentar von Alfred Dürr zustimmen, der angesichts des "weltverachtenden" Kantatentextes in seinem großen Bachkantaten-Kommentar anmerkte:

 

"..... und uns Heutigen mag vielleicht der Eindruck entstehen, dass eine Welt, die so herrliche Kompositionen hervorbringt, doch nicht so völlig zu verachten sein mag, wie der barocke Dichter uns glauben machen will." ( vgl. Seite 526 )

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