Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global - Nr. 2

[Flo77]

Auch interessant:

 

https://www.aerzteblatt.de/treffer?mode=s&wo=1041&typ=16&aid=220042&s=medizingeschichte

[Higgs Boson]

Hmm, wäre interessant was mein Hausarzt gerade an Wartezeiten hat, muss mal meinen Mann vorschicken, der sollte sich boostern lassen, da COPD.

 

Ich selber habe vor 4 Wochen eine zweite Impfung gehabt, sehr spontan und innerhalb von einer Stunde, empfohlen von der Stiko, da ich nur einmal mit Johnson & Johnson geimpft worden bin. Also kein Booster, sondern eine Zweitimpfung - daher habe ich gleich 2 Vollständiggeimpft-Zertifikate. Allerdings, hätte ich nicht sofort den Termin wahrgenommen, hätte ich 2 Wochen warten müssen. Daher vermute ich, dass ich spontan in einen Nachrücktermin gekommen bin. (Mein Arzt impft nur Freitagnachmittag )

 

Daher mein Rat: sich ggf. auf die Warteliste setzen lassen, wenn man auf Abruf kann.

[Shubashi]

12 minutes ago, Flo77 said:

Auch interessant:

 

https://www.aerzteblatt.de/treffer?mode=s&wo=1041&typ=16&aid=220042&s=medizingeschichte

 

So ist die Wissenschaft, die Erkenntnisse werden mit der Zeit und Erforschung genauer.

Der Artikel schreibt aber ja auch, dass die krassen Überzeichnungen durch die daraus erwachsende Vorsicht der Mensch nützlich sind.

Über den umgekehrten Fall zu klagen, nämlich dass eine Katastrophe um den Faktor zehn unterschätzt wird, dürfte weitaus bitterere Folgen haben.

Als Freund intakten Geschirrs freue ich mich mehr über die vielen heilen Tassen in der Kiste als über zu gut besuchte Friedhöfe.

[rorro]

Am 16.11.2021 um 14:01 schrieb Ennasus:

Das ist alles korrekt, solange es genug Möglichkeiten und Kapazitäten zur Unterstützung gibt. Inziwschen gehen die hier bei uns jedenfalls zur Neige. 

 

Ich dem letzten großen Haus, in dem ich die Notaufnahme schmiss, war des öfteren die Intensiv dicht - und die umliegenden Häuser auch. War kein Spaß Plätze zu suchen. Natürlich gab es damals kein wirkliches Meldesystem.

 

Am 16.11.2021 um 14:01 schrieb Ennasus:

Mir geht es um darum, dass wir in eine Situation geraten sind (die sich leider noch weiter zuspitzen wird), die sich leicht verhindern hätte lassen.

 

Das ist bei Rauchern und Übergewichtigen nicht anders.

 

Menschen fällen nun einmal ihre Entscheidungen so, wie sie sie fällen.

 

Am 16.11.2021 um 14:01 schrieb Ennasus:

Und dass ich mit meiner Umgebung damit offensichtlich nicht allein bin, wie du in obigem bereits verlinkten Artikel lesen kannst.

 

Ja und? Ich neige nicht dazu, meine Meinung nach irgendeinem Mainstream auszurichten. Ich bilde mir meine selbst.

bearbeitet 17. November 2021 von rorro

[Marcellinus]

vor einer Stunde schrieb Mistah Kurtz:

Das war nicht das erste Mal, sondern seit der Antike gängige Praxis in Europa und auch in anderen Weltgegenden.

 

So, war es das? Du meinst die Praxis, eine Kreuz an die Tür von Pesthäusern zu malen, und dann zu warten bis alle tot waren? Entschuldige, daß ich lache! Dabei ging man immer nur von Krankheitssymptomen aus. Das mit dem heutigen Zählen von "Inzidenzen" zu vergleichen, ist schon sehr sportlich, um das Wort "uninformiert" zu vermeiden. 

[rorro]

Am 16.11.2021 um 13:25 schrieb Shubashi:

 

Selbst die Einsicht in die Notwendigkeit z.B. eines Sozialstaates beruht auf gesellschaftlichem Diskurs und Verantwortungsübernahme.

Eine Politik wie in den USA, wo man stattdessen viel Geld für Politiker zahlt, die dann als Gegenleistung für niedrige Steuern und Sozialabgaben sorgen müssen, wäre nicht mein Ding.

Ich setze tatsächlich eher auf einen rheinisch-katholisch geprägten Sozialstaat, der so eine Gesellschaft auch mit einer gewissen Grundsolidarität auch befriedet. Die „aufgezwungene Solidarität“ hoher Abgaben ist mir lieber als hohe Abgaben dafür, dass gesellschaftliche Konflikte v.a. durch Polizei und Gefängnisse befriedet werden müssen.

Von daher bevorzuge ich den europäischen Weg und lasse mir ein bisschen Verantwortungsbewusstsein aufzwingen.

 

Das Finanzieren von gesellschaftlich vereinbarten Leistungen ist keine aufgezwungene Verantwortung, es ist erzwungene Finanzierung für die Delegation von Leistungen. Wenn ich jemanden dafür bezahle, mein Auto zu reparieren, weil ich es brauche, dann delegiere ich diese Leistung und entlohne sie.

Die Gesellschaft hat entschieden, für Strafvollzug, Wohlfahrt, Gesundheit et al. Geld in die Hand zu nehmen und diese an Spezialisten dauerhaft zu delegieren - nicht jeder einzelne wie er will oder braucht (wie bei meinem Autobeispiel), sondern gesamtgesellschaftlich.

 

Das hat mit Verantwortungsübernahme nichts zu tun. Verantwortung ist immer persönliches Betroffensein. Mein Geldbeutel bin nicht ich - mein Sozialleben, meine Kontakte, meine körperliche Nähe zu anderen - das ist essentieller Teil meines Lebens, meines Seins.

[rorro]

vor 4 Stunden schrieb laura:

Na ja, dass es Situationen der Überlastung schon mal gegeben hat, steht außer Frage.

Viel spannender ist aber die Frage, ob wir jetzt in einer Situation sind, in das Gesundheitssystem entweder regional schon überlastet ist oder es bald sein könnte. 

Und wenn das so ist: Welche Maßnahmen sind effektiv, um die Infektionszahlen runterzubringen? 

 

Wie wäre es mit Pflegepersonal durch anständige Entohnung wieder dauerhaft(!) in ihre Berufe zu locken - denn die Betten sind ja da. Sonst fehlen sie uns nach der Pandemie auch!

bearbeitet 17. November 2021 von rorro

[rorro]

vor 4 Stunden schrieb laura:

Wenig betroffen?

 

Ja, wenig betroffen. Ist ein Haus der Maximalversorger. Genauso wie es wenige Fälle von Hirnschäden nach Reitunfall gibt und dennoch die wenigen neurochirurgischen Intensivstationen alle Patienten genau damit haben.

 

Das nennt man Vor-Selektion.

[rorro]

vor 12 Stunden schrieb Lothar1962:

Von wegen Mehrfachimpfung: Ich war bei meinem Lieblingsimpfarzt und Tropenmediziner, um mir meine Grippeimpfung geben zu lassen und die Tollwut zu boostern. Der blätterte dann durch den Impfausweis, meinte "das fehlt, das auch und das auch..." und meinte dann "die machen wir alle heute auf einmal, dann brauchen Sie nicht nochmal zu kommen, ich hab alles vorrätig".

 

Privat versichert, was? Tollwut wird nicht mehr geboostert. Hep B und Gelbfieber auch nicht, falls das dabei war ...

bearbeitet 17. November 2021 von rorro

[rorro]

vor 3 Stunden schrieb nannyogg57:

Mich würden Berichte von Intensivpflegekräften interessieren, die sagen: Alles nicht so schlimm, das ist jedes Jahr bei uns so.

 

Die Winter sind jedes Jahr auf den ITS ScheiBe und jetzt ist es besonders beschissen. Das würdest Du hören.

[rorro]

vor 2 Stunden schrieb Marcellinus:

Unser Gesundheitssystem ist profitorientiert, und Profit macht man in einem solchen, von Zwangsbeiträgen finanzierten System, in dem die "Kundschaft" noch dazu in der Regel nicht die Wahl hat, ob sie eine bestimmte Dienstleistung nachfragt, am besten dadurch, daß man möglichst viel Geld einstreicht, möglichst wenig in das Personal investiert, und die dann damit unter Druck setzt, daß man Mitgefühl und Verantwortung appelliert, Begriffe, die für die Controller der Gesundheitskonzerne selbst sachfremde Sentimentalitäten sind. 

 

Genau so ist es.

 

Doch das wäre das Übel an der Wurzel zu packen, das geht natürlich nicht.

 

Gesundheit profitorientiert aber bspw. Straßenbau nicht. Das ist schon skurril hierzulande ....

[UHU]

Als das Impfen überhaupt begann, gab es Überlegungen, Apotheker und Tierärzte mit ins Boot zu holen. Das wären auch dezentrale und wohnortnahe Möglichkeiten. Nur habe ich davon schon sehr lange nichts mehr gehört.

 

Bei den Boostern-Impfungen könnte (!!!) doch viel Beratung & Co. wegfallen.

 

nur mal so meinend ... uhu

[Mistah Kurtz]

vor einer Stunde schrieb Marcellinus:

 

So, war es das? Du meinst die Praxis, eine Kreuz an die Tür von Pesthäusern zu malen, und dann zu warten bis alle tot waren? Entschuldige, daß ich lache! Dabei ging man immer nur von Krankheitssymptomen aus. Das mit dem heutigen Zählen von "Inzidenzen" zu vergleichen, ist schon sehr sportlich, um das Wort "uninformiert" zu vermeiden. 

 

Das war nicht die Frage, wie Du wissen solltest. Es ging nicht um Inzidenzen, sondern um folgende Aussage von Dir: 

Zitat

... unsere Regierung (und mit ihr einige andere) auf die Idee gekommen sind, eine Infektionskrankheit zum ersten Mal dadurch zu bekämpfen, daß man die Kontakte zwischen Menschen  soweit verhinderte, daß es gar nicht erst zu Infektionen kommt.

 

Zum ersten Mal ist nachweislich historisch falsch, es war viele Jahrhundert mangels anderer medizinischer Möglichkeiten gängige Praxis. Sie war so üblich, dass sie selbst in die Literatur einging. So sie ist beispielsweise ein zentrales Element in Stifters Erzählung "Granit". 

Erspare Dir und mir also diese Spiegelfechterei um "uninformiert", indem Du mir eine Aussage unterschiebst, die ich nicht getätigt habe. Das ist intellektuell unredlich und unwürdig. 

bearbeitet 17. November 2021 von Mistah Kurtz

[rorro]

vor 43 Minuten schrieb UHU:

Als das Impfen überhaupt begann, gab es Überlegungen, Apotheker und Tierärzte mit ins Boot zu holen. Das wären auch dezentrale und wohnortnahe Möglichkeiten. Nur habe ich davon schon sehr lange nichts mehr gehört.

 

Kein Wunder. Keiner wollte sie versichern, sie selbst für Notfälle nicht zuständig sein - und der Staat wollte die Haftung nicht übernehmen.

[Marcellinus]

vor 14 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

Zum ersten Mal ist nachweislich historisch falsch, es war viele Jahrhundert mangels anderer medizinischer Möglichkeiten gängige Praxis.

 

Bei einer Epidemie? Mit dem Zählen von "Inzidenzen"? Für ein ganzes Land, ja sogar für einen ganzen Kontinent? Dafür fehlte die meiste Zeit sogar ein Konzept von Infektion, von deren Nachweis gar nicht zu reden. Keines Stichwort dazu: Miasmentheorie. Bitte vergleiche nur wirklich Vergleichbares. 

 

In einem hast du allerdings recht: die praktischen Corona-Maßnahmen erinnern manchmal an magische Praktiken des Mittelalters. Aber das hattest du wohl nicht gemeint.

[Die Angelika]

vor 8 Stunden schrieb mn1217:

 

Wenn nicht genug da ist,ist es nicht " warten lassen".

 

Und auf Kosten von anderen auch ärmeren Ländern Leute boostern, die auch noch vier Wochen später geboostert werden können, finde ich fragwürdig.

Zurückschicken würde ich auch jiemanden- haben die Impfstellen übrigens auch meistens nicht,aber es kann schon jeder überlegen, wie das eigene Risiko ist.

 

Meine Kollegin erzählte mir heutd eben, dass sich vor dem Impf us eine riesige, genauer zu lange Schlange bildete. Der impfen de Arzt hat dann jede Menge Leute gleich wieder heimgeschickt mit der Bemerkung, dass er für sie leider keinen Impfstoff mehr haben werde. 

[Die Angelika]

vor 6 Stunden schrieb Werner001:

Scheint es tatsächlich schon gegeben zu haben

 

Werner

Hat nur komischerweise vor Corona niemanden interessiert 

[Marcellinus]

vor 8 Minuten schrieb Die Angelika:

vor 6 Stunden schrieb Werner001:

Scheint es tatsächlich schon gegeben zu haben

Hat nur komischerweise vor Corona niemanden interessiert 

 

Das genau ist das Muster! Mit Corona haben unsere Regierenden ein vollkommen neues Paradigma eingeführt, das jeden Vergleich mit der Zeit vor 2019 sorgfältig vermeidet, so tut, als sei Corona etwas ganz Besonderes. Jeder Vergleich wird als Verharmlosung diffamiert, um den Menschen keine Maßstab zu geben, an dem sie die Corona-Maßnahmen bewerten könnten. Daher die Konzentration auf die "Inzidenzen", obwohl jeder weiß, oder wissen könnte, daß diese Zahlen vollkommener Mumpitz sind, und noch bei keiner anderen Infektionskrankheit überhaupt erhoben wurden. 

[Die Angelika]

 

Wen interessiert das?

[Marcellinus]

vor 6 Minuten schrieb Die Angelika:

Wen interessiert das?

 

Falsche Krankheit!

[rince]

vor 6 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Wen interessiert das?

Man hat immer nur Aufmerksamkeits-Kapazität für ein Problem zur gleichen Zeit. Das weisst du doch

[Die Angelika]

vor 4 Minuten schrieb rince:

Man hat immer nur Aufmerksamkeits-Kapazität für ein Problem zur gleichen Zeit. Das weisst du doch

 

Es ist nur die Kehrseite des Problems 

[Flo77]

vor 20 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Falsche Krankheit!

Falsche Opfergruppe.

[Die Angelika]

vor 8 Stunden schrieb Flo77:

Falsche Opfergruppe.

 

Die viel beschworene Empathie scheint vorrangig mit denen möglich zu sein, denen man am nächsten ist. 

Erwachsene haben dann wohl mehr "Empathie" mit Erwachsenen, es sei denn, sie seien zugleich auch Eltern von Kindern im Kindes-und Jugendalter. Danach scheint die "Empathie" wieder abzuflachen... 

 

Leider bemerke  an mir persönlich, dass ich im Zuge dieser Pandemie vermehrt misanthropische Anwandlungen verspüre

 

[rince]

Zur Impfpflicht hier eine Perspektive aus Frankreich:

 

https://www.n-tv.de/22936753

 

Interessant fand ich die Bemerkung zu den niedrigeren Inzidenzien in Frankreich:

 

"In Frankreich sieht es zwar besser aus, allerdings wird viel weniger getestet. Wenn man mehr testet, erhöhen sich auch die Zahlen automatisch. Aber es stimmt trotzdem: Die Situation ist ein bisschen besser. Aber ich fürchte, sie wird sich auch hier in den kommenden Wochen verschlechtern."

bearbeitet 18. November 2021 von rince